Autor Thema: Neues von Manuel Kracht  (Gelesen 15808 mal)

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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #45 am: 18. Februar 2022, 19:00:24 »
https://freiemenschen.org/Liebes-Sonnenstaatland.ogg

Nach etwa ner Viertelstunde fabuliert der komplett merkbefreite Autor dieser Sprachnachricht, er habe einen "Gerichtskodex" geschrieben, der das aus der Zivilprozessordnung (ZPO) beinhalte, das funktioniere.

Die ZPO ist erstmals am 30.01.1877 verkündet worden. In den vergangenen 145 Jahren haben zehntausende Juristen in tausenden von Büchern und Aufsätzen über dieses inzwischen hunderte Male geänderte Gesetz Millionen von Worten geschrieben und es kritisiert und verbessert. Die ZPO musste an die Verwerfungen zweier Weltkriege angepasst werden, den kalten Krieg, die deutsche Teilung, die Wiedervereinigung. Sie musste sich von einer Monarchie und zwei Diktaturen erholen und an die Digitalisierung angepasst werden (was übrigens bei weitem nicht "durch" ist) und auch die Tatsache, dass 1877 geschätzt 65% der deutschen Bevölkerung lesen konnte, heute die Anzahl bei nahezu 100% liegt, hat das Gesetz und seine Entwicklung beeinflusst.

Die ZPO bewährt sich täglich, jährlich millionenfach. Allein vor deutschen Amtsgerichten(!) wurden im Jahr 2020 mehr als 850.000 Zivilsachen erledigt - mit der ZPO als Grundlage der Verfahrensführung.

Aber ein einzelner Heiopei, der vermutlich nicht einmal eine juristische Zwischenprüfung zuwege bringt, hat aus über 1.000 Paragraphen, zu denen es auch in ihrem jetzigen Stand mehrere Regalmeter Literatur gibt, "das herausgenommen, das funktioniert"?

Ein derartiges Maß an wahnhafter Selbstüberschätzung sollte mich nicht überraschen.
Aber es macht mich immer wieder fassungslos, wie selbstsicher Menschen so einen aberwitzigen Stuss behaupten können, ohne zu merken, dass sie Lichtjahre von der Wirklichkeit entfernt sind.
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 

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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #46 am: 18. Februar 2022, 19:40:10 »
Er hat halt beim Besten gelernt.
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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #47 am: 18. Februar 2022, 19:41:19 »
Und ganz nebenbei bemerkt: Im Übereifer der "Weltverbesserei" scheint mir der große Definator darüber hinaus auch noch das falsche Gesetz verschlimmbessern zu wollen. Ausweislich des 26 Minuten Ergusses scheint das ihn drückende Unbill doch eher im Bereich der StPO angesiedelt...
Was heute Systemkritik heißt, ist oft kaum mehr als eine organisierte Denkverweigerung. (Nils Markwardt, Zeit)
 
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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #48 am: 18. Februar 2022, 20:20:48 »
Mir bluten die Ohren. Ich will solchen Unsinn nicht mehr anhören. Und das schon seit min 2:12, dem Geldsystem.

Es ist ja eigentlich gut, dass sich junge Menschen Gedanken machen. Aber warum verweigern sie sich dem Wissen von Jahrhunderten? Es ist ja nicht so, dass sich darüber nicht schon andere Gedanken gemacht hätten. Nein, das braucht man nicht sinnlos(e) Bücher zu lesen, geschweige denn mal ein paar VWL Vorlesungen von Leuten zu besuchen, die davon Ahnung solche Bücher geschrieben haben.
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

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Offline Manuel Kracht

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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #49 am: 18. Februar 2022, 20:44:54 »
Zitat
Das KRD hat sich nie außerhalb der Gesellschaft gestellt. Dazu müsste es erst mal unabhängig von den Leistungen der Umgebung sein, was mit so einer Minitruple freilich kaum geht. Es hat versucht, Leute abzuziehen und tut das heute noch.

Leute abzuziehen? Von was denn?  ???

Zitat
Deine Vorstellungen vom Geldsystem und Zins sind falsch.

Ja, da kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Die Inflation zieht ja schon immer kräftiger an, und die BRD ist bereits pleite. Und nein, es liegt nicht an Corona.

Zitat
Du kannst aber in einer Gruppe ein weitgehend geldfreies Leben führen, wenn Du das, was Du brauchst, weitgehend selber erschaffst.

Darum ja auch die Solawi. Allerdings ist ein geldfreies Leben nicht das Ziel. Keine Ahnung, warum du das unterstellst.

Zitat
Wovon leben Sie, wie bestreiten Sie Ihren Lebensunterhalt ?

Ich habe mein Leben so weit eingeschränkt, dass ich zurzeit mit weniger als 800 Euro im Monat auskomme. Die verdiene ich teilweise durch die Solawi und teilweise durch Nebenjobs. Ein paar Bitcoin- und Ethereum-Gewinne waren auch dazwischen, die sind aber mittlerweile aufgebraucht.

Zitat
Aber ein einzelner Heiopei, der vermutlich nicht einmal eine juristische Zwischenprüfung zuwege bringt, hat aus über 1.000 Paragraphen, zu denen es auch in ihrem jetzigen Stand mehrere Regalmeter Literatur gibt, "das herausgenommen, das funktioniert"?

Genau. Mit dem Gerichtskodex kann man funktionierende Schiedsgerichte umsetzen. Die 1.000 Paragraphen, die ich weggelassen habe, sind nur dafür da, dass jede Eventualität und jedes kleinste Recht und Privileg gesondert aufgeschrieben werden muss. Das liegt am Glaubenssystem des Rechtspositivismus, das darin besteht, dass es keine Rechte gibt, wenn man sie nicht aufschreibt. Darum haben wir tausende Gesetze, die quasi täglich mehr werden. Mit gesundem Menschenverstand kann man das meiste davon tatsächlich weglassen.

Zitat
Ein derartiges Maß an wahnhafter Selbstüberschätzung sollte mich nicht überraschen.

Wie viele Paragraphen braucht ihr denn noch, bis ihr merkt, dass echtes Recht sehr einfach ist?

Zitat
Aber warum verweigern sie sich dem Wissen von Jahrhunderten? Es ist ja nicht so, dass sich darüber nicht schon andere Gedanken gemacht hätten.

Das Wissen ist nicht das Problem, sondern der Glaube, dass man tausende Gesetze braucht und alles ganz furchtbar kompliziert sein muss, damit es funktioniert.
 
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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #50 am: 18. Februar 2022, 21:20:52 »
Echtes Recht ist dann einfach, wenn man es sich einfach macht.
Stell einen Herold an einen Marktstand oder sprich selber Recht als Herrscher. Da kann man interpretieren, wie man will.
Die ganzen Gesetze sind deswegen nötig geworden, weil jede Situation einzeln schwierig ist. Ein Rechtsstaat versucht es, möglichst allen möglichst recht zu machen. Da geht es nicht nach Nase.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #51 am: 18. Februar 2022, 21:23:14 »
tat
Das KRD hat sich nie außerhalb der Gesellschaft gestellt. Dazu müsste es erst mal unabhängig von den Leistungen der Umgebung sein, was mit so einer Minitruple freilich kaum geht. Es hat versucht, Leute abzuziehen und tut das heute noch.

Leute abzuziehen? Von was denn? 

Ich werfe mal ein "über den Tisch ziehen" (alternativ "betrügen") erklärend in den Raum.

Reicht das als Erklärung um sich zu der Behauptung zum KRD belastbar zu äußern? Ich bin ja ganz gespannt, weil du ja nach Selbsteinschätzung mehr Ahnung als die ganze Truppe (neumodisch "Schwarmintelligenz") hier hast.
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Offline hair mess

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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #52 am: 18. Februar 2022, 21:28:08 »
Mit gesundem Menschenverstand kann man das meiste davon tatsächlich weglassen.

Zitat
Zitat
Ein derartiges Maß an wahnhafter Selbstüberschätzung sollte mich nicht überraschen.
Wie mich diese Leute nerven, die meinen einem Tischler das Holz erklären zu müssen.
Meinen das Recht verstanden zu haben, und eine Sprachnachricht in ein verschriftetes Forum einzufügen, weil ihm Deutsch als Muttersprache nicht ausreichend geläufig ist, sinnvoll zu schreiben.
Genau damit beweist er das, was er widerlegen will.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 

Offline oschy

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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #53 am: 18. Februar 2022, 21:34:14 »
Ein paar Bitcoin- und Ethereum-Gewinne waren auch dazwischen, die sind aber mittlerweile aufgebraucht.
Bingo, das war der Satz der den Hr. Kracht mal krachen lässt. Gegen das Zinssystem zu sein und dann in Kryptowährung zu spekulieren, ja ne ist klar! Mister Langstrumpf... Ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt?

Das ist keine Grundlage in einer Gesellschaft. Aber ich denke in deiner Gesellschaft fühlst du dich, so alleine, ziemlich wohl :-))

gruß oschy
 

Offline Rechtsfinder

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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #54 am: 18. Februar 2022, 21:49:20 »
Zitat
Aber ein einzelner Heiopei, der vermutlich nicht einmal eine juristische Zwischenprüfung zuwege bringt, hat aus über 1.000 Paragraphen, zu denen es auch in ihrem jetzigen Stand mehrere Regalmeter Literatur gibt, "das herausgenommen, das funktioniert"?
Genau. Mit dem Gerichtskodex kann man funktionierende Schiedsgerichte umsetzen.
Das ist nicht das, was Du gesagt hast.

Gesagt hast Du (ab Minute 14:36):
Zitat
Und, wie gesagt: Ja, ich hab viel abgeschrieben für meine Verfassung, die ich zuerst hatte. Und, äh, jetzt die Kodizes. Also, z.B. der Gerichtskodex, ne, ist ja hauptsächlich, ähm, Zivilprozessordnung, ne? Ich hab' mir halt das rausgepickt, was… gut funktioniert, meiner Ansicht nach. Und das, was man nicht unbedingt braucht, kann man weglassen. Könnte man ja mal ausprobieren, ob das funktioniert. Also, ähm, das wäre richtige Wissenschaft.
Du hast "das rausgepickt, was Deiner Ansicht nach gut funktioniert". Worauf gründet sich deine Ansicht? Wieviele Semester hast Du Rechtswissenschaft studiert? Mit welchen Abschlüssen? Wie viele Zivilprozesse hast Du vor welchen Gerichten bestritten? Woher willst Du eigentlich wissen "was funktionert"?

Ich behaupte: Du bist ein Schwätzer, der keine Ahnung hat. Du hast eine Meinung, was man angeblich brauchen könnte und was nicht und willst Dich wichtig machen.

Und was die "richtige Wissenschaft" angeht: Wie oben geschildert, klappt das mit der ZPO in Deutschland seit 145 Jahren recht gut. So unterm Strich sind sehr viele Menschen mit der Gerichtsbarkeit hierzulande zufrieden und die Gerichte schaffen es, siehe oben, mit dieser ZPO sehr viele Verfahren zu bestreiten, ohne dass die Welt untergeht.

Die 1.000 Paragraphen, die ich weggelassen habe, sind nur dafür da, dass jede Eventualität und jedes kleinste Recht und Privileg gesondert aufgeschrieben werden muss. Das liegt am Glaubenssystem des Rechtspositivismus, das darin besteht, dass es keine Rechte gibt, wenn man sie nicht aufschreibt.
"Rechtspositivismus" ist ein Fachbegriff. Du benutzt ihn hier falsch, weil Du seine Bedeutung nicht kennst. Positivismus bedeutet nicht, dass es kein Recht gibt, wenn man es nicht aufschreibt. Das sieht man schon daran, dass es auch Gewohnheitsrecht gibt, das gerade nicht aufgeschrieben ist. Es gibt in Deutschland sehr viel ungeschriebenes Recht, das trotzdem Recht ist, gerade weil man in Deutschland einer recht positivistischen Denkrichtung folgt.

Du hingegen weißt nicht, was das Wort bedeutet.

Der Fachbegriff dafür, (bestehendes) Recht aufzuschreiben heißt "Kodifikation". Kommt von Kodex. Das Wort benutzt Du ja auch manchmal. Der Trend zur Kodifikation kommt daher, dass aufgeschriebenes Recht verlässlicher ist, weil man einen Text immer wieder lesen kann, ohne dass er sich verändert.

Geschriebenes Recht sorgt für Vertrauen und Rechtssicherheit.

Darum haben wir tausende Gesetze, die quasi täglich mehr werden. Mit gesundem Menschenverstand kann man das meiste davon tatsächlich weglassen.
"Gesunder Menschenverstand" ist ein anderes Wort für Willkür.
Die Nationalsozialisten haben 1935 ins Strafgesetzbuch geschrieben haben, dass all das eine Straftat ist, was "nach gesundem Volksempfinden Bestrafung verdient" (§ 2 StGB a.F., 1935–1946).
Fällt Dir die Parallele zwischen "gesunder Menschenverstand" und "gesundem Volksempfinden" auf? Mir schon.

So reden Faschisten.


Wie viele Paragraphen braucht ihr denn noch, bis ihr merkt, dass echtes Recht sehr einfach ist?

"Echtes" Recht? Was ist denn "echtes" Recht? Und wie erkennt man "echtes" Recht? Und was macht man mit Menschen, die die Echtheit dieses "echten" Rechts bestreiten?

Ich behaupte: Dein Recht ist Quatsch und von "echtem" Recht sehr weit entfernt. Und bei dieser Behauptung werde ich bleiben.
Was nun?

Aber davon ab: Dein ganzes "man braucht dieses ganze Recht doch nicht!" zeigt nur, dass Du die Komplexität des Problems nicht verstanden hast. Und sehr wahrscheinlich auch nicht verstehen kannst, sonst würdest Du es ja versuchen.
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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #55 am: 18. Februar 2022, 22:17:04 »
Zitat
Das KRD hat sich nie außerhalb der Gesellschaft gestellt. Dazu müsste es erst mal unabhängig von den Leistungen der Umgebung sein, was mit so einer Minitruple freilich kaum geht. Es hat versucht, Leute abzuziehen und tut das heute noch.

Leute abzuziehen? Von was denn?  ???


Streiche abziehen, setze abzocken.

Die deutsche Sprache hält durchaus mehrere Bedeutungen für ein Wort bereit. Als Rechtsgelehrter weisst du das aber sowieso….
 
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Offline Manuel Kracht

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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #56 am: 18. Februar 2022, 22:23:07 »
Zitat
Die ganzen Gesetze sind deswegen nötig geworden, weil jede Situation einzeln schwierig ist. Ein Rechtsstaat versucht es, möglichst allen möglichst recht zu machen. Da geht es nicht nach Nase.

Und dir fällt nicht auf, dass das rechtspositivistische System genau das ist? Für jede "Nase" wird ein eigenes Gesetz gemacht, weil man nicht versteht oder nicht verstehen will, dass einfache Prinzipien auf alle gleich angewendet werden können. Das meine ich mit gesundem Menschenverstand. Darüber hinaus ist Rechtspositivismus ein gutes Geschäft, weil man dann nämlich neue Gesetze an den Höchstbietenden verkaufen kann. Da ist für jede Nase das Passende dabei, wenn man genug Geld auf den Tisch legt.

Zitat
Reicht das als Erklärung um sich zu der Behauptung zum KRD belastbar zu äußern?

Belastbar äußern? Ich kann nur sagen, wie es ist: Das KRD sind ein paar Leute, die einen eigenen Staat mit eigenem Geld nach eigenen Regeln machen wollen. Der aktuelle Herrscher hat natürlich was dagegen, weil dann seine Gewinne aus seinen Untertanen, die er seit über 100 Jahren erfolgreich "abzieht", weniger werden könnten. Dafür hat er sogar 100 Polizisten geschickt, gegen 30 harmlose Leute mit Kindern. Das war wirklich eine skurrile Situation, wie die vermummten Polizisten da standen und Kinder bewacht haben. Alles natürlich nur für das Gemeinwohl.

Aber ich bin seit 2017 nicht mehr im KRD aktiv. Hab gehört, dass es seither keine Razzia mehr gegeben hat.

Zitat
Wie mich diese Leute nerven, die meinen einem Tischler das Holz erklären zu müssen.

Rechtspositivismus führt dazu, dass die ganze Materie unglaublich kompliziert wird, weil man ja jeden Scheiß und jede Ausnahme - natürlich nur für die Rechtssicherheit - aufschreiben und gegenprüfen muss. Aber wenn man in diesem Glaubenssystem drin steckt, dann braucht man das auch tatsächlich alles, weil man ja nicht daran glaubt, dass es einfacher funktionieren kann. Und warum sollte man, schließlich kann man damit auch gut Geld verdienen.

Zitat
Bingo, das war der Satz der den Hr. Kracht mal krachen lässt. Gegen das Zinssystem zu sein und dann in Kryptowährung zu spekulieren, ja ne ist klar!

Keine Ahnung, was für ein Problem du hast. Weder Bitcoin noch Ethereum schöpfen Geld in Verbindung mit Zinsen oder durch Kredite. Und spekuliert habe ich auch nicht.

Zitat
Du hast "das rausgepickt, was Deiner Ansicht nach gut funktioniert". Worauf gründet sich deine Ansicht? Wieviele Semester hast Du Rechtswissenschaft studiert?

Ich überlege gerade tatsächlich, Rechtswissenschaften zu studieren. Meine Ansicht wird sich dadurch zwar nicht ändern, aber es würde sowohl meine finanzielle Situation verbessern, als auch diesem ad hominem Argument den Wind aus den Segeln nehmen. Allein dafür würde es sich lohnen.

Zitat
So unterm Strich sind sehr viele Menschen mit der Gerichtsbarkeit hierzulande zufrieden

Das ändert sich angesichts dessen, dass immer mehr Unrecht gesprochen und umgesetzt wird, ja auch immer schneller. Mal sehen, wie lange ihr euch einreden könnt, dass die Menschen ja zufrieden sind, während die Realität damit jeden Tag immer weniger übereinstimmt.

Zitat
Positivismus bedeutet nicht, dass es kein Recht gibt, wenn man es nicht aufschreibt. Das sieht man schon daran, dass es auch Gewohnheitsrecht gibt, das gerade nicht aufgeschrieben ist. Es gibt in Deutschland sehr viel ungeschriebenes Recht, das trotzdem Recht ist, gerade weil man in Deutschland einer recht positivistischen Denkrichtung folgt.

Du hast recht, es gibt tatsächlich Recht, wenn man es nicht aufschreibt. Und es ist sehr einfach. Dafür braucht man keine tausend Gesetze und keinen Staat, der bestimmt, was Recht ist und was nicht. Und Gewohnheitsrecht ist Schwachsinn. Die Menschen können sich an alles Mögliche gewöhnen, sogar an Sklaverei. Nichts davon wird zu Recht, nur weil Menschen sich daran gewöhnt haben.

Zitat
Geschriebenes Recht sorgt für Vertrauen und Rechtssicherheit.

Geschriebenes "Recht" hatten die Nazis auch. Es braucht mehr, um Vertrauen und Rechtssicherheit zu erlangen. Zum Beispiel, dass sich Richter an ihre eigenen Gesetze und ihren Eid halten, was heutzutage aber immer mehr aus der Mode kommt. Die Menschen werden sich das nicht mehr lange gefallen lassen.

Zitat
"Gesunder Menschenverstand" ist ein anderes Wort für Willkür.

Nein. Dir fehlt nur die Erfahrung damit.

Zitat
Die Nationalsozialisten haben 1935 ins Strafgesetzbuch geschrieben haben, dass all das eine Straftat ist, was "nach gesundem Volksempfinden Bestrafung verdient" (§ 2 StGB a.F., 1935–1946).
Fällt Dir die Parallele zwischen "gesunder Menschenverstand" und "gesundem Volksempfinden" auf? Mir schon.

Gut, dass die Deutschen diesen Verrückten nicht gefolgt sind und die unrechtmäßigen Gesetze der Nazis abgelehnt haben, weil die Deutschen ja so klug sind und wissen, dass man nicht gehorchen muss, wenn Unrecht zu Recht gemacht werden soll.

Zitat
"Echtes" Recht? Was ist denn "echtes" Recht? Und wie erkennt man "echtes" Recht?

Recht ist jedes Verhalten, das Freiheit im moralischen Sinne herbeiführt oder bewahrt, sowie jede Forderung, die nicht im Widerspruch zu dieser Freiheit steht.

Freiheit im moralischen Sinne ist die Abwesenheit von Aggression.

Aggression ist jeder Versuch der Erzwingung außerhalb von Verteidigung.

Zitat
Und was macht man mit Menschen, die die Echtheit dieses "echten" Rechts bestreiten?

Man bringt es ihnen bei.

Zitat
Ich behaupte: Dein Recht ist Quatsch und von "echtem" Recht sehr weit entfernt. Und bei dieser Behauptung werde ich bleiben.
Was nun?

Solange du nicht aggressiv wirst, ist alles in Ordnung.
 
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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #57 am: 18. Februar 2022, 22:57:53 »
Glaubst du wirklich, dass du mit dieser Handvoll Allgemeinplätzen irgendjemanden überzeugen kannst, der nicht sehr einfachen Gemüts ist? Tut mir leid, du bist ein hervorragendes Beispiel für einen Durchschnitts-Schwurbler, der mit der Komplexität der Realität hoffnungslos überfordert ist und selbstherrlich daran glauben möchte, mit einem Fingerschnipp die Welt reparieren zu können. Und zwar so, dass sie seinen eigenen Vorstellungen entspricht, die gefälligst alle anderen auch toll finden müssen.
Um deine Worte zu verwenden: Dir fehlt die Erfahrung mit der Wirklichkeit.
Wir Reichsbürger erklären hiermit einstimmig,
daß es uns nicht gibt, und zeichnen hochachtungsvoll:
Die vereinigten Reichsbürger der Erde. -
(frei nach Christian Morgenstern)
 

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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #58 am: 18. Februar 2022, 23:11:22 »
@Manuel Kracht Hör bitte auf "rechtspositivistisches System" zu sagen. Es ist ein Quatschbegriff. Du weißt nicht, was Positivismus bedeutet.

Das, was Du unter "Positivismus" verstehst, dreht sich um Kodifikation, also das Aufschreiben von Regeln. Sowohl kodifiziertes (= aufgeschriebenes) als auch nicht kodifiziertes (= ungeschriebenes) Recht kann positives Recht sein. Du benutzt das Wort falsch, weil Du nicht weißt, was es bedeutet.

Positives Recht (von lat. ponere, setzen/stellen/legen) ist "gesetztes" Recht, also Recht, das durch einen Gesetzgebungsakt geschaffen wurde. Das Gegenteil von "positivem" Recht ist Naturrecht.

"Naturrecht" ist aber ein Widerspruch in sich und muss zudem an dem fundamentalen Erkenntnisproblem scheitern, dass Menschen sich irren können. Wenn Menschen aber irren können, so können sie sich der Erkenntnis des "Naturrechts" niemals sicher sein. Folglich kann man das Naturrecht nicht erkennen. Folglich kann man es nicht anwenden, weil man sonst Fehler bei der Anwendung machen könnte und damit "Unrecht" spräche, das aber nicht sicher erkannt werden könnte.

Dieser fundamentale Mangel spielt natürlich denjenigen in die Hände, die sich zu Propheten aufschwingen wollen, um ihre "Wahrheit" unters Volk zu bringen.

Und Gewohnheitsrecht ist Schwachsinn. Die Menschen können sich an alles Mögliche gewöhnen, sogar an Sklaverei. Nichts davon wird zu Recht, nur weil Menschen sich daran gewöhnt haben.
Gut, dass Gewohnheitsrecht nicht nur aus einer dauernden Übung entsteht, sondern noch eine korrespondierende Rechtsüberzeugung verlangt. Jedenfalls im Positivismus, wo wir Wert darauf legen, zu definieren (das tust Du ja auch gern) wo unser Recht herkommt, anstatt es einfach nur zu behaupten, damit andere das glauben.

Das wüsstest Du, wenn Du die Begriffe, die Du verwendest, auch verstehen würdest.
Tust Du aber nicht. Weil Du keine Ahnung hast.

Und anstatt zu fragen und zu lernen, spielst Du Dich auf und willst es besser wissen als alle vor und neben Dir. Etwas größenwahnsinnig, findest Du nicht?

Abschließend: BITTE sag mir, wenn Du mit dem Jurastudium anfängst und an welcher Uni Du studierst. Das will ich mir ansehen, das wird lustig.
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Re: Neues von Manuel Kracht
« Antwort #59 am: 18. Februar 2022, 23:24:52 »
Ich überlege gerade tatsächlich, Rechtswissenschaften zu studieren. Meine Ansicht wird sich dadurch zwar nicht ändern, aber es würde sowohl meine finanzielle Situation verbessern, als auch diesem ad hominem Argument den Wind aus den Segeln nehmen. Allein dafür würde es sich lohnen.

Auch wenn es grundsätzlich löblich ist, wenn sich jemand verbessern möchte, so wirst du auch mit 2 Staatsexamen aufgrund deines Lebenslaufes mit den Abschlüssen nichts anfangen können. Niemand wird dich einstellen.
Versuch es doch erst einmal mit einem Schulabschluss und mach dann irgendwas Handfestes.
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