Die ganzen Gesetze sind deswegen nötig geworden, weil jede Situation einzeln schwierig ist. Ein Rechtsstaat versucht es, möglichst allen möglichst recht zu machen. Da geht es nicht nach Nase.
Und dir fällt nicht auf, dass das rechtspositivistische System genau das ist? Für jede "Nase" wird ein eigenes Gesetz gemacht, weil man nicht versteht oder nicht verstehen will, dass einfache Prinzipien auf alle gleich angewendet werden können. Das meine ich mit gesundem Menschenverstand. Darüber hinaus ist Rechtspositivismus ein gutes Geschäft, weil man dann nämlich neue Gesetze an den Höchstbietenden verkaufen kann. Da ist für jede Nase das Passende dabei, wenn man genug Geld auf den Tisch legt.
Reicht das als Erklärung um sich zu der Behauptung zum KRD belastbar zu äußern?
Belastbar äußern? Ich kann nur sagen, wie es ist: Das KRD sind ein paar Leute, die einen eigenen Staat mit eigenem Geld nach eigenen Regeln machen wollen. Der aktuelle Herrscher hat natürlich was dagegen, weil dann seine Gewinne aus seinen Untertanen, die er seit über 100 Jahren erfolgreich "abzieht", weniger werden könnten. Dafür hat er sogar 100 Polizisten geschickt, gegen 30 harmlose Leute mit Kindern. Das war wirklich eine skurrile Situation, wie die vermummten Polizisten da standen und Kinder bewacht haben. Alles natürlich nur für das Gemeinwohl.
Aber ich bin seit 2017 nicht mehr im KRD aktiv. Hab gehört, dass es seither keine Razzia mehr gegeben hat.
Wie mich diese Leute nerven, die meinen einem Tischler das Holz erklären zu müssen.
Rechtspositivismus führt dazu, dass die ganze Materie unglaublich kompliziert wird, weil man ja jeden Scheiß und jede Ausnahme - natürlich nur für die Rechtssicherheit - aufschreiben und gegenprüfen muss. Aber wenn man in diesem Glaubenssystem drin steckt, dann braucht man das auch tatsächlich alles, weil man ja nicht daran glaubt, dass es einfacher funktionieren kann. Und warum sollte man, schließlich kann man damit auch gut Geld verdienen.
Bingo, das war der Satz der den Hr. Kracht mal krachen lässt. Gegen das Zinssystem zu sein und dann in Kryptowährung zu spekulieren, ja ne ist klar!
Keine Ahnung, was für ein Problem du hast. Weder Bitcoin noch Ethereum schöpfen Geld in Verbindung mit Zinsen oder durch Kredite. Und spekuliert habe ich auch nicht.
Du hast "das rausgepickt, was Deiner Ansicht nach gut funktioniert". Worauf gründet sich deine Ansicht? Wieviele Semester hast Du Rechtswissenschaft studiert?
Ich überlege gerade tatsächlich, Rechtswissenschaften zu studieren. Meine Ansicht wird sich dadurch zwar nicht ändern, aber es würde sowohl meine finanzielle Situation verbessern, als auch diesem ad hominem Argument den Wind aus den Segeln nehmen. Allein dafür würde es sich lohnen.
So unterm Strich sind sehr viele Menschen mit der Gerichtsbarkeit hierzulande zufrieden
Das ändert sich angesichts dessen, dass immer mehr Unrecht gesprochen und umgesetzt wird, ja auch immer schneller. Mal sehen, wie lange ihr euch einreden könnt, dass die Menschen ja zufrieden sind, während die Realität damit jeden Tag immer weniger übereinstimmt.
Positivismus bedeutet nicht, dass es kein Recht gibt, wenn man es nicht aufschreibt. Das sieht man schon daran, dass es auch Gewohnheitsrecht gibt, das gerade nicht aufgeschrieben ist. Es gibt in Deutschland sehr viel ungeschriebenes Recht, das trotzdem Recht ist, gerade weil man in Deutschland einer recht positivistischen Denkrichtung folgt.
Du hast recht, es gibt tatsächlich Recht, wenn man es nicht aufschreibt. Und es ist sehr einfach. Dafür braucht man keine tausend Gesetze und keinen Staat, der bestimmt, was Recht ist und was nicht. Und Gewohnheitsrecht ist Schwachsinn. Die Menschen können sich an alles Mögliche gewöhnen, sogar an Sklaverei. Nichts davon wird zu Recht, nur weil Menschen sich daran gewöhnt haben.
Geschriebenes Recht sorgt für Vertrauen und Rechtssicherheit.
Geschriebenes "Recht" hatten die Nazis auch. Es braucht mehr, um Vertrauen und Rechtssicherheit zu erlangen. Zum Beispiel, dass sich Richter an ihre eigenen Gesetze und ihren Eid halten, was heutzutage aber immer mehr aus der Mode kommt. Die Menschen werden sich das nicht mehr lange gefallen lassen.
"Gesunder Menschenverstand" ist ein anderes Wort für Willkür.
Nein. Dir fehlt nur die Erfahrung damit.
Die Nationalsozialisten haben 1935 ins Strafgesetzbuch geschrieben haben, dass all das eine Straftat ist, was "nach gesundem Volksempfinden Bestrafung verdient" (§ 2 StGB a.F., 1935–1946).
Fällt Dir die Parallele zwischen "gesunder Menschenverstand" und "gesundem Volksempfinden" auf? Mir schon.
Gut, dass die Deutschen diesen Verrückten nicht gefolgt sind und die unrechtmäßigen Gesetze der Nazis abgelehnt haben, weil die Deutschen ja so klug sind und wissen, dass man nicht gehorchen muss, wenn Unrecht zu Recht gemacht werden soll.
"Echtes" Recht? Was ist denn "echtes" Recht? Und wie erkennt man "echtes" Recht?
Recht ist jedes Verhalten, das Freiheit im moralischen Sinne herbeiführt oder bewahrt, sowie jede Forderung, die nicht im Widerspruch zu dieser Freiheit steht.
Freiheit im moralischen Sinne ist die Abwesenheit von Aggression.
Aggression ist jeder Versuch der Erzwingung außerhalb von Verteidigung.
Und was macht man mit Menschen, die die Echtheit dieses "echten" Rechts bestreiten?
Man bringt es ihnen bei.
Ich behaupte: Dein Recht ist Quatsch und von "echtem" Recht sehr weit entfernt. Und bei dieser Behauptung werde ich bleiben.
Was nun?
Solange du nicht aggressiv wirst, ist alles in Ordnung.