Was Europa angeht, die Erfahrungen mussten unsere Eltern und Großeltern machen. Dann kam eine Generation, die hat als Heranwachsende noch die Reste der zerbombten Städte gesehen, die Menschen mit fehlenden Armen oder Beinen, die vielen Invaliden. In jeder Familie waren Opfer zu beklagen.
Diese Bilder haben wir nicht mehr so vor Augen, das alles ist zu weit weg. Schlimmer noch, selbst wenn es heute passiert, es wird verdrängt und kleingeredet.
Wir alle leben in irgendwelchen Blasen. Die Frage ist dabei, wie viel der realen Welt lassen wir zu uns durchdringen und wie viel der Realität ersetzen wir durch vorgefertigte Bilder und Meinungen.
So funktioniert Propaganda, indem die Wände bunt und schön angemalt werden, die Töne durch Jubelgesang übertönt und damit die Realität verdrängt wird.
Sich hinter einem brutalen und rücksichtlslosem Anführer zu scharen ist typisches Verhalten von sonst eher erfolglosen Typen, die hoffen durch diesen zu den Erfolgen und dem Ansehen zu kommen, was sie mangels eigener Fähigkeiten nie selbst erreichen könnten.
Unsere Kundschaft ist ein extremes Beispiel, da wird ein Kaiserreich herbeigewünscht oder ein russischer Eroberer, der alles "weg" macht, da werden "Völker und Stämme" zu irgendwas "erhoben" oder man flüchtet in ein Königreich, in dem am Ende nur der König wirklich reich ist, wenn man nicht gleich den Flüchtlingen das Haus über dem Kopf anzündet.
Ich schätze, in den USA werden sich ähnliche Typen in der Anhängerschaft finden.
Die zweite Schicht der Unterstützer sind die extrem Erfolgreichen, die solche Anführer brauchen, damit sie noch reicher und mächtiger werden können, das sind Leute wie ein Peter Thiel, die möglichst alle Regeln abschaffen möchten.
Ähnlich ist es in Brasilien und auch in Russland und anderen Teilen der Welt.
Thema: Den Trumpismus in seinem Lauf hält weder der Wähler noch ein Schlafschaf auf! (Gelesen 155942 mal)
