@Schattendiplomat Im Prinzip gebe ich Dir ja vollkommen Recht was die Kinderarbeit beim Befitzten betrifft.
Allerdings, ich kann mich gut erinnern, wie meine beiden, wenn sie am Wochenende mit den Großeltern auf deren ehemaligem Bauernhof waren ganz wild waren bei den Nachbarn mitzuhelfen. Egal ob "Trecker fahrn", Holz machen, Kühe und Schweine versorgen. Man musste sie manchmal wirklich mit Gewalt davon abhalten. Das war quasi ein großer Abenteuerspielplatz. Viele Dinge, die da so gelaufen sind, hab ich persönlich erst sehr, sehr viel später mitbekommen (z.B. dass mein Sohn mit knappen 6 den ersten Baum mit der Motorsäge gefällt hat. Gut, der war nicht besonders groß, aber die Säge war es
) und mir wurde im Nachhinein wirklich Himmelangst. Passiert ist (bis auf wirklich kleinere Schrammen) Gott sei Dank nie was. Aber die Erfahrung zeigt mir persönlich: Bei sowas sind viele Kinder wirklich schwer zu bremsen, sie machen es auch nicht (oder nur ganz selten) für die Erwachsenen/Eltern, sondern weil es ihnen wirklich Spaß macht. Ihre Kräfte und Grenzen auszuprobieren (Grenzen bekommen sie ja oft genug im Elternhaus gar keine mehr gesetzt), zu zeigen "Ich kann was" und sich auch auszupowern.
Das würde nicht, oder nur ganz schlecht klappen, wenn man ihnen sagen würde: Du musst!
Für die Kids dürfte das wirklich sowas wie ein Abenteuerspielplatz sein, die Eltern und vor allem der Bepfizte sind da überhaupt nicht da oder gar wichtig.