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Wäre es eine Fälschung, handelte es sich um Urkundenfälschung.
Wäre es echt, aber inhaltlich falsch, dann wäre der Arzt wegen Ausstellens eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses und der Verwender wegen Gebrauchs eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses dran.
*Klug♥♥♥rmodus aus*
Ja, aber die Deppen halten das Wort "unrichtig" schlicht für überflüssig, weil es ja schon das Wort "falsch" gibt. Die kennen halt nur Pfeffer und Paprika. Weil die Polizei gesagt hat, sie hätten sich das Attest durch falsche Angaben erschlichen oder sonstwie erbettelt, behaupten sie, man hätte ihnen eine Urkundenfälschung angehängt. Folglich wäre es müßig, ihnen erklären zu wollen, daß ihre Ärzte wegen der Herstellung (drei Jahre oder Geldstrafe), sie selber aber nur wegen der Verwendung (ein Jahr oder Geldstrafe) dieser Wische drankommen.
Wobei es ziemlich unwahrscheinlich ist, daß deswegen jemand in den Knast geht. Stellt ein Arzt aber bei einer Demo massenhaft Gefälligkeitsatteste aus, könnte die zuständige Ärztekammer schon mal die Backen zusammenkneifen und die Approbation widerrufen. Ob das jede macht ... Die Landesärztekammer Hessen hat Ende August ihre Internetseite umgebaut und Pressemitteilungen, wie die, die laut Google vom 22.07.2020 stammen sollte
https://www.laekh.de/presse/aktuelle-pressemitteilungen/7090-aerztliches-attest-nur-bei-medizinischer-indikation in die Tonne getreten. Von einer anderen Kammer soll es bemerkenswerte Antworten auf entsprechende Anfragen der Presse gegeben haben:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_88431962/falsche-atteste-wegen-maskenpflicht-jetzt-droht-aerzten-und-patienten-aerger.htmlDie Medaille hat ja zwei Seiten: Verlieren Ärzte in einigen Gegenden reihenweise die Orientierung zwischen Patientenwunsch und Berufsethos, steht dort eben auch die Versorgung desjenigen Teils der Bevölkerung auf dem Spiel, der dem Wahn nicht verfallen ist.
Da sei bei Demos das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit vor.
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Es gibt kein Grundrecht auf Eigen- und Fremdgefährdung.
Btw: welche Erkrankungen machen denn das Tragen einer Maske unmöglich?
Guckst Du, hier:
https://www.daab.de/blog/2020/04/maskenpflicht-kontroverse/Gerade Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen wie z.B.
Patienten mit sehr schwerem Asthma
Patienten mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) oder
Patienten mit einer Sauerstoff-Langzeit-Therapie (LOT)
können beim Aufsetzen eines Mund-Nasenschutzes Probleme bekommen.
Nun kann man sich freilich fragen, ob diese Menschen körperlich in der Lage wären, einen kilometerlangen Marsch im Demonstrationszug durchzustehen, herumzuschreien oder zu singen. Man kann sich auch fragen, ob es bundesweit soviele Betroffene gibt, wie in Berlin bei einer einzigen Demo mit zweifelhaften Attesten herumwedeln. Die Polizei hat das nun scheinbar gemacht.