Nun Gut, Ich danke für die Richtigstellung.
Insbesondere die Karte mit den SAR-Zonen ist interessant.
Das mit Malta und der Beschlagnahme war mir so auch nicht bekannt. Gut, da fährt man dann doch ungern wieder hin.
Auch der Punkt mit der effektiven Rettung von Kranken bei Verlassen des Hafen leuchtet ein.
Der Punkt mit Libyen ist als gegenstandslos zu betrachten, hat doch die EU staatlichen Schiffen ihrer Mitglieder den Transport von Flüchtlingen nach Libyen untersagt.
Insofern, I stand corrected. ok, waren nur 2 Cent, geht noch vom Preis her.
Auf Zeitonline war ein Interview mit einem Sachkundigen für Seerecht. Der hat darauf hingewiesen, dass es ein Gewohnheitsrecht gibt, dass bei Gefahr oder akuter Not an Bord dem Kapitän das Recht gibt, sich über das Einlaufverbot hinwegzusetzen. Man könnte hier also zugunsten von Frau Rackete entscheiden.
Meine Schlussfolgerung am Ende des Kommentars möchte ich ergänzen.
Ich bleibe dabei, dass auch Seawatch mit der Aktion in erster Linie ein politisches Ziel verfolgt hat. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Aktion geplant war. Man wollte die Auseinandersetzung vor allem mit Salvini, der ja dankend angenommen hat ( während gleichzeitig im Laufe der 14 Tage über 300 Flüchtlinge in Italien gelandet sind, kurz, es war von italienischer, oder besser, salvinischer Seite nur Show). Eine Notlage an Bord kann man auch herbeiführen. Ich muss nur lange genug warten. Gut, anscheinend waren tatsächlich alle EU-Häfen zu. Was bleibt einem dann? Das ist dann wie im Rettungsdienst. Sind alle Intensivstationen zugemeldet, sind alle wieder auf.
Kurz, es bleibt das ungute Gefühl, das man die Flüchtlinge instrumentalisiert. Zweck heiligt selten die Mittel.
Sinn hatte die Aktion dennoch. Sie zwingt die EU, ihre Doppelmoral zu überdenken. Ich kann nicht meinen Schiffen verbieten, Libyen anzulaufen, und von NHOs erwarten, genau das zu tun. Zumindest nicht, wenn man in rechtlichen Fragen und Fragen des Völkerrechts einen Anspruch hat, der einem Rechtsstaat angemessen ist. Mal davon abgesehen das die EU die libysche Küstenwache finanziert, um die "Drecksarbeit" zu erledigen. Das ist unredliches Verhalten, und das das jetzt diskutiert wird, gibt das der Aktion einen Sinn. Wenn sich was ändert, erst recht.