Autor Thema: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme  (Gelesen 61713 mal)

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #570 am: 31. August 2020, 19:39:09 »
Ach, was?   ::)


Zitat
Meißen

31.08.2020 19:00 Uhr
Landratskandidat teilt Reichsbürger-Thesen

Die Bewerber für die Nachfolge von Arndt Steinbach werden derzeit besonders scharf beobachtet.


Meißen. Mit ganz unterschiedlichen Botschaften haben die drei Kandidaten für den Meißner Landratsposten in den letzten Tagen auf sich aufmerksam gemacht. Nach einem Besuch der Berliner Corona-Demonstration am Sonnabend teilte der Meißner AfD-Landtagsabgeordnete Thomas Kirste auf Facebook mehrere Bilder, die ihn Seite an Seite mit Meißner Parteifreunden und ohne Maske in der Bundeshauptstadt zeigen.
Spoiler
Ganz sicher seien es Hunderttausende Menschen aller Couleur gewesen, die am Sonnabend für Freiheit, Frieden und Selbstbestimmung demonstriert hätten, schrieb der 43-Jährige am Sonntag zu seiner Fotostrecke. Der sofortige Rücktritt der Bundesregierung sei gefordert worden. Zudem hätten Protestierer "eine verfassungsgebende Versammlung nach Artikel 146 des Grundgesetzes anberaumt."

Mit dieser Aussage teilt Kirste eine These, die vor allem in Kreisen der sogenannten Reichsbürger vertreten wird. Diese stellen die Rechtsmäßigkeit der bundesdeutschen Verfassung infrage und fordern ein neues Grundgesetz. "Nach 1918 gab es dann kein weiteres, originäres Staatswesen mehr in den deutschen Gebieten und somit auch keinen Rechtsnachfolger", heißt es auf einer Internet-Seite der Bewegung.

Kirste gibt darüber hinaus an, in Berlin Zeuge von Räumungen und Festnahmen geworden zu sein. Die Verhältnismäßigkeit hinterfrage er stark. Gewünscht hätte er sich dieses Eingreifen dagegen bei gewaltsamen Ausschreitungen wie beim Hamburger G20-Gipfel oder Leipzig-Connewitz. Die Polizeikräfte hätten in Berlin teilweise keine Kennung getragen.

Als nächsten offiziellen Wahlkampftermin kündigt Kirste einen Auftritt gemeinsam mit dem Vorsitzenden der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag Jörg Urban an. Auf dem Mannheimer Platz in Riesa soll es am 9. September ab 20 Uhr um die Frage gehen: "Corona 2020 - Wer soll das bezahlen?"
"Es geht um viel"

Auf die Kraft des Buches setzt die links-grüne Kandidatin Elke Siebert, welche im Kreis von ihrer eigenen Partei, den Bündnisgrünen, sowie von Linkspartei und Sozialdemokraten unterstützt wird. Die Radebeulerin wirbt bei Facebook für eine gemeinsame Lesung mit Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Bündnisgrüne). Als Lektüre haben die beiden Politiker das Kinder- und Jugendbuch "Ruf der Wölfe" von Robert Habeck und Andreas Paluch gewählt. Auszüge sollen im Rahmen des Meißner Literatufestes am Freitag ab 14 Uhr auf der Hauptbühne am Tuchmachertor zu Gehör gebracht werden.

Optimismus verbreitete im Vorfeld der am 11. Oktober anstehenden Landratswahl der alte und neue Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Meißen und Umgebung Eyk Schade. „Wir lassen uns,“ so Eyk Schade, „von der großen politischen Lage und der Polarisierung auch in Meißen nicht unterkriegen. Wir äußern nach wie vor öffentlich unsere Meinung und sind präsent, ob in der Zeitung, in den sozialen Medien oder bei Veranstaltungen.“ Bei dem anstehenden Urnengang im Kreis sowie der Bundestagswahl im nächsten Jahr gehe es um viel. Die Sozialdemokraten in der Region stünden für Vernunft, für die Werte der Demokratie und für soziale Gerechtigkeit.
Wichtig für gesamte CDU in Sachsen

Ganz offiziell ist am Wochenende auch der von der CDU nominierte Bewerber und Zeithainer Bürgermeister Ralf Hänsel (parteilos) in den Wahlkampf eingestiegen. In der Weinerlebniswelt der Winzergenossenschaft präsentierte er sein Wahlkampfmobil mit dem Slogan: "Kompetent, sympathisch, bodenständig". Er sei der Kandidat der bürgerlichen  Mitte, so der 49-Jährige. Rückendeckung erhielt er vom Generalsekretär der sächsischen CDU Alexander Dierks. Dieser betonte die Wichtigkeit der Meißner Landratswahl für die gesamte CDU im Freistaat.

Für die kommenden Wochen gelte es, mit Ralf Hänsel in den Regionen unterwegs zu sein, wo man ihn noch nicht kenne, Multiplikatoren zu finden und Wähler zu aktivieren, so Wahlkampfchefin Madlen Güldner. Ein besonderes Augenmerk werde aufgrund der Corona-Situation auf die Briefwähler gelegt. Für einen Sieg des CDU-Bewerbers ist auch der Chef des Kreisverbandes der Christdemokraten Sebastian Fischer bereit, seine Niederlage bei der Nominierung zu vergessen. „Wir haben den besten Kandidaten. Ralf Hänsel hat meine volle Unterstützung“, so der frühere Landtagsabgeordnete.

Während der Wahlkampf mit dem Beginn des neuen Schuljahres offenbar an Fahrt aufnimmt, sind die Tage Arndt Steinbachs im Kreis gezählt. Er wird am 31. August im Dom zu Meißen mit einer Feierstunde verabschiedet. Danach ist Janet Putz (CDU), 1. Beigeordnete, kommissarische Landrätin bis zur Neuwahl, die für den 11. Oktober vorgesehen ist. Ein möglicher zweiter Wahlgang soll dann am 8. November stattfinden.

In einem SZ-Interview sagte Steinbach, dass sein Lebensmittelpunkt jetzt in Berlin liegt. Seinen neuen Job als Chef einer kommunalen Versicherung tritt er am 1. Dezember an. Zu seinem Nachfolger sagte er: "Aus meiner Sicht sollte ein Landrat Fachkompetenz und kommunalpolitische Erfahrung vorweisen, er sollte bürgernah und bodenständig sein und möglichst von allen (Ober)BürgermeisterInnen des Landkreises akzeptiert und getragen werden."
[close]
https://www.saechsische.de/plus/landratskandidat-teilt-reichsbuerger-thesen-5262909.html
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #571 am: 31. August 2020, 23:36:42 »
Landtagswahl 2019, Direktstimmen-/Listenstimmenanteile der ersten drei Platzierten:

Wahlkreis 37 (Meißen 1) AfD 36,2%/34,3% - CDU 29,3%/30,5% - Die Linke 12,8%/9,1%

Wahlkreis 38 (Meißen 2) AfD 40,1%/38,0% - CDU 32,2%/30,9% - Die Linke 8,5%/7,6% (Lampertswalde: AfD 50,7%/48,4% - Direktmandat: Beger, M.)

Wahlkreis 39 (Meißen 3) AfD 34,2%/33,5% - CDU 31,2%/31,0% - SPD 10,1%/Die Linke 7,8% (Direktmandat: Kirste, T.)

Wahlkreis 40 (Meißen 4) CDU 29,4%/31,8% - AfD 27,5%/27,0% - SPD 17,4%/Grüne 10,1%

... nicht, daß sich da jemand wundert.

« Letzte Änderung: 1. September 2020, 01:16:33 von dtx »
 
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Online Reichsschlafschaf

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #572 am: 5. September 2020, 15:29:08 »
Kommen nicht vor allem aus Sachsen diejenigen Leute, die Autorität und Respekt für die Polizei und andere Ordnungskräfte einfordern?



Zitat
UNGLAUBLICH! DEMO NICHT AUFGELÖST, WEIL ORDNUNGSAMTS-MITARBEITER FLÜCHTETEN
Von Alexander Bischoff

Leipzig - Nach der Randale-Demo am Donnerstagabend in Leipzig ist eine böse Einsatzpanne der Sicherheitsbehörden öffentlich geworden. Die Veranstaltung wurde offenbar nur deshalb nicht aufgelöst, weil Chaoten die ungesicherten Ordnungsamts-Mitarbeiter in die Flucht schlugen.
Spoiler
Eine Demonstration, die nicht angemeldet war, auf der sich laut Angaben der Polizei kein Versammlungsleiter fand und aus der heraus Gewalttaten verübt wurden - sie durfte ohne Auflagen durch den Leipziger Osten ziehen.

Was anderenorts zur sofortigen Auflösung durch Versammlungsbehörde und Polizei geführt hätte, wurde in der Messestadt offenbar geduldet.

TAG24 hakte im Rathaus nach und bekam vom Ordnungsamt eine Erklärung präsentiert, die kein gutes Bild auf Polizei und Versammlungsbehörde wirft.

Weshalb wurde die nicht angemeldete Versammlung nicht aufgelöst?

Ordnungsamt: "Eine auf die Nichtanzeige gestützte Auflösungsverfügung würde das Unterlassen der Anmeldung sanktionieren. Die Auflösung von Versammlungen dient jedoch der Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, nicht aber als Sanktionierungsinstrument zur Disziplinierung des Veranstalters und zur Durchsetzung der Anzeigepflicht."
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https://www.tag24.de/leipzig/leipzig-unglaublich-demo-nicht-aufgeloest-weil-ordnungsamt-mitarbeiter-fluechteten-1635453
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dtx

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #573 am: 5. September 2020, 22:12:27 »
Früher gab es Pressesprecher, damit nicht jeder Pimpf den Laden blamierte. Ist eine Versammlung nicht angemeldet, gibt es formell keinen Veranstalter, den man für irgendetwas verantwortlich machen könnte - also auch nicht dafür, die Versammlung nicht angemeldet zu haben. Wenn die dann nicht aufgelöst wird, ist jeder selbst schuld, der seine Versammlung brav anmeldet und für den Mob seinen Kopf hinhält.

Andererseits stellt sich die Frage, was das Ordnungsamt unter "Gefahren für die Ordung und Sicherheit" versteht, wenn ernsthafte Furcht der eigenen Bediensteten um Leib und Leben nicht ausreichen?






 
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Offline Gutemine

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #574 am: 6. September 2020, 09:19:03 »
Nun ja, wenn ich das jetzt richtig mitbekommen habe, dann hat das Ordnungsamt unheimlich Angst vor "Linken". Mit den "Rechten" kann man ja problemlos mitmarschieren. Da würde man eine solche, erst mal unangemeldete Versammlung, auch problemlos noch genehmigen (oder akzeptieren).
Aber "Linke" oder "Demokratiebündnisse" ....von denen geht einfach eine ganz, ganz große Gefahr aus. Außerdem kann da die AfD nicht feiern.  ::)
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #575 am: 7. September 2020, 06:14:35 »

"Linkes Pack": Polizei Sachsen entschuldigt sich für Retweet

Spoiler
Nach den Ausschreitungen in Leipzig hat die sächsische Polizei eine Botschaft auf Twitter geteilt, die für massive Kritik sorgte. Darin wurde abfällig über Linke geschrieben.

Die Polizei Sachsen ist im Zusammenhang mit den Krawallnächten in Leipzig wegen eines sogenannten Retweets heftig in die Kritik geraten – und hat sich entschuldigt. Auf dem offiziellen Twitter-Account der Polizei war demnach am Sonntag ein Tweet eines anderen Nutzers geteilt worden, in dem es zu den Hausbesetzungen und Protesten in der Stadt hieß: "Gestohlene Räume von Leuten, die sich das erarbeitet haben. Davon hat das linke Pack natürlich keine Ahnung."

Retweet erntete viel Kritik

Die Polizei löschte den geteilten Beitrag wenig später und schrieb zu zahlreichen kritischen Beiträgen: "Bei dem Retweet handelte es sich um eine unbeabsichtigte Handlung. Dieser Tweet entspricht keineswegs unserer Sichtweise, weshalb wir den Retweet sofort zurückgenommen haben. Wir bitte dies zu entschuldigen." Zahlreiche Nutzer kritisierten unter dem Hashtag #Mausgerutscht die Polizei heftig für das Teilen des Beitrags.

Aggressive Vermummte hatten in Leipzig drei Nächte in Folge randaliert und waren auch auf die Polizei losgegangen. Auslöser der Krawalle im Osten der Stadt und in Connewitz waren Hausbesetzungen, die von der Polizei beendet worden waren. Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schultze nennt die Randalierer "augenscheinliche Linksextremisten".
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https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_88526440/-linkes-pack-polizei-sachsen-entschuldigt-sich-fuer-retweet.html
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Offline Rabenaas

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #576 am: 7. September 2020, 09:39:42 »
Die Bezeichnung solcher Randalierer als "Pack" finde ich durchaus angemessen.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline Mr. Devious

Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #577 am: 7. September 2020, 10:48:55 »
Dieser persönlichen Meinung darf man sein. Aber in einer Verlautbarung einer Behörde hat das nichts zu suchen.
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Offline Rabenaas

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #578 am: 7. September 2020, 11:29:29 »
Die Amtssprache ist Deutsch.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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dtx

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #579 am: 7. September 2020, 12:03:55 »
Dieser persönlichen Meinung darf man sein. Aber in einer Verlautbarung einer Behörde hat das nichts zu suchen.

Die Leute scheinen mit dem Internet ebensolche Probleme zu haben wie das Weiße Haus. Dort twittert auch der Pförtner.

 

dtx

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #580 am: 12. September 2020, 12:56:23 »
Sachsen ist nicht überall Sch...

Zitat
"Wir hatten Glück mit den Migranten. Und sie mit uns"

2015 wurden 60 Geflüchtete in ein Zeltlager ins sächsische Königshain-Wiederau geschickt. Die Hälfte ist noch da, und sie gehören dazu. Manche sprechen von einem Wunder.

Von Doreen Reinhard
6. September 2020, 13:50 Uhr

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-09/migration-fluechtlingslager-koenigshain-wiederau-asyl-deutschland
 
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #581 am: 24. September 2020, 17:35:33 »
So, das wär' erstmal dieses:


Zitat
RechtsextremismusHaft- und Bewährungsstrafen im Prozess um "Freie Kameradschaft Dresden"
Stand: 24. September 2020, 13:56 Uhr

Am Landgericht Dresden sind am Donnerstag die Urteile gegen drei weitere Anhänger der "Freien Kameradschaft Dresden" (FKD) gefallen. Die Schwurgerichtskammer verhängte für einen 34-Jährigen eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten und für einen 31-Jährigen drei Jahre und sechs Monate. Die Richter sahen die Vorwürfe des Landfriedensbruchs, die Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung und zum Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion als erwiesen an. Ein 36-Jähriger kam wegen Beihilfe zu schwerem Landfriedensbruch mit zwei Jahren auf Bewährung davon, er muss 3.000 Euro an ein Demokratieprojekt zahlen.
Spoiler
Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen von bis zu knapp fünf Jahren gefordert, die Verteidiger auf Freispruch oder Bewährung plädiert. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Bei Krawallen mitgemischt
Nach Überzeugung des Gerichts haben die Neonazis mit der 2015 gegründeten FKD in verschiedener Beteiligung Polizisten bei rechtsextremen Krawallen in Heidenau attackiert, waren an Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte und Andersdenkende, am Überfall auf ein Dresdner Wohnprojekt und an Randalen von Hooligans und Neonazis Anfang 2016 in Leipzig-Connewitz beteiligt.

Seit November 2018 wurde gegen die drei Männer am Dresdner Landgericht verhandelt. Während der Hauptbeschuldigte im Verfahren sämtliche Vorwürfe bestritt, gaben die beiden anderen Angeklagten eine Beteiligung an Krawallen zu.

Freie Kameradschaft Dresden (FKD)
Die FKD hatte sich 2015 gegründet. Der Neonazigruppe sollen fast 45 Personen angehört haben. Im November 2016 wurde sie ausgehoben. Seither wird in mehreren Prozessen gegen die damaligen Mitglieder verhandelt.

Quelle: MDR/dpa/ma/bh
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https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/urteil-freie-kameradschaft-dresden-100.html
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #582 am: 24. September 2020, 18:32:11 »
Zitat
Freie Kameradschaft Dresden (FKD)

Müssen die sich jetzt umbenennen?
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Offline dieda

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #583 am: 24. September 2020, 19:03:20 »
Dazu noch kleines "Sittengemälde" vom Prozessgeschehen mit Hannigs Kollegen:
::)

Zitat
Dresden

22.09.2020 19:30 Uhr
Hartes und Delikates im Kameradschafts-Prozess

Seit fast zwei Jahren verhandelt das Landgericht Dresden gegen drei Rechtsextremisten. Am Donnerstag fällt das Urteil.

Einer der Hauptangeklagten René H. mit seinen Verteidigern. © Benno Löffler
Von Alexander Schneider 7 Min. Lesedauer

Dresden. Die Generalstaatsanwaltschaft fordert lange Haftstrafen, Opfer-Anwälte üben massive Kritik an Angeklagten und Verteidigern – in den letzten Tagen dieses Mammut-Prozesses hat die Schärfe der gegenseitigen Verbalattacken im Landgericht Dresden wieder zugenommen.

Spoiler
Allein die letzten Worte von zwei der drei Angeklagten dauerten mit Unterbrechungen, Beratungen und wiederholten Plädoyers am Dienstag, dem inzwischen 105. Sitzungstag, mehr als fünf Stunden. Doch auch das ist überstanden. Am Donnerstag will die Kammer ihr Urteil verkünden.

Im Januar dieses Jahres hat eine Staatsschutzkammer des Landgerichts Dresden die Hauptbeschuldigten der rechtsextremen „Freien Kameradschaft Dresden“ (FKD) zu teilweise langen Haftstrafen zwischen zwei Jahren zehn Monaten und bis zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der Prozess dauerte zwei Jahre und vier Monate, insgesamt 115 Verhandlungstage, die meisten Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Im aktuellen Prozess müssen sich drei weitere Komplizen dafür verantworten, Mitglieder beziehungsweise Unterstützer der kriminellen Vereinigung FKD gewesen zu sein und sich an einer ganzen Reihe Gewalttaten beteiligt zu haben. Dieser Prozess begann im November 2018 vor einer anderen Staatsschutzkammer des Landgerichts und dürfte für alle Beteiligten nicht weniger aufwendig sein.

Wieder geht es um die Krawalle vor einer improvisierten Flüchtlingsunterkunft an zwei aufeinanderfolgenden Nächten in Heidenau im August 2015, Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Dresden ebenfalls im August 2015, den nächtlichen Überfall auf ein alternatives Wohnprojekt in Dresden-Übigau, den Rechtsterroristen der „Gruppe Freital“ von langer Hand geplant hatten. Und nicht zuletzt haben sich auch zwei der drei Angeklagten an den Ausschreitungen von weit über 200 Hooligans und Neonazis im Leipziger Stadtteil Connewitz am 11. Januar 2016 beteiligt.
Krawalle und Sprengstoffanschläge

Es ist ein in jeder Hinsicht spektakuläres Verfahren gegen Dresdner Neonazis, über deren Beteiligungen an weiteren Strafverfahren einiges zu sagen ist, um das Bild zu vervollständigen. Die beiden Hauptangeklagten René H. (34) und Christian L. (31) sind seit September 2019 auch Angeklagte in einem zweiten Prozess am Landgericht Dresden. Dort wird ihnen vorgeworfen, beim Dresdner Stadtfest im August 2016 gemeinsam mit Dutzenden weiteren dunkel gekleideten und teilweise vermummten Tätern ohne Grund gezielt Jagd auf Flüchtlinge gemacht und sie zusammengeschlagen zu haben.

Die Täter waren damals als „kleine Bürgerwehr“ auf dem Stadtfest unterwegs, das nur wenige Wochen nach dem Terroranschlag eines Islamisten in Nizza unter verschärften Sicherheitsbedingungen veranstaltet worden war – mit verstärkten Sicherheitskontrollen, Lkw-Sperren und Wachtürmen.

Etwa zehn Menschen wurden mit massiven Tritten gegen den Kopf zum Teil lebensbedrohlich verletzt, darunter auch ein Schwerbehinderter. Es war die mit Abstand folgenschwerste Tat, was die Verletzungsfolgen angeht. Der Generalstaatsanwalt hatte Christian L. sogar wegen versuchten Mordes angeklagt, doch die für Tötungsdelikte zuständige Schwurgerichtskammer war dem nicht gefolgt.
Einschlägig als Gewalttäter bekannt

L. ist mehrfach einschlägig wegen politisch motivierter Gewalttaten vorbestraft. Zurzeit sitzt er in Strafhaft für einen Überfall auf Andersdenkende am Rande einer rechtsextremen Demo am 1. Mai 2015 in Saalfeld/Thüringen. Dorthin soll er mit der sogenannten „Reisegruppe 44“ gefahren sein – eine Gruppe von Freunden und Mitarbeitern René H.s. Die „44“ steht für den vierten Buchstaben im Alphabet – also „DD“ für Dresden.

René H. ist nicht vorbestraft und saß von Ende 2017 bis Juli dieses Jahres in Untersuchungshaft. Davor war er Chef einer eigenen Sicherheitsfirma mit angeblich bis zu 20 Mitarbeitern und war Subunternehmer in der Security-Firma seines Verteidigers Thomas Moschke – eine zumindest nicht alltägliche Konstellation, die einen seltsamen Beigeschmack hat.

Einer der Gründe: Einige Gewalttaten, für die andere Mitglieder der kriminellen Vereinigung FKD längst verurteilt wurden, fanden im Herbst 2015 auf dem Rummelplatz in der Pieschener Allee statt – wo Wachmänner des Anwalts Moschke eingesetzt waren.
Polizist wegen Chat-Beleidigung suspendiert

Delikat war ein bekanntgewordener Chat, in dem sich Security-Kumpels von René H. im Juni 2018 und Verteidiger Moschke unterhielten. Es ging um den Staatsanwalt, der H. verhaftet hatte, und nun in einem Fitnessstudio erkannt worden war. Natürlich schimpften die Muskelmänner auf den Mann, fantasierten, was sie am liebsten mit dem Staatsanwalt anstellen würden. Ausgerechnet ein Pirnaer Polizist, der früher in Moschkes Security-Unternehmung gejobbt hatte, nannte den Ermittler „Zeckenstaatsanwalt“.

Auch Anwalt Moschke sprach nicht gerade freundlich über den Staatsanwalt, sagte jedoch auch, René H. – im Chat hat er den Spitznamen „Porno“ – trage zu 70 Prozent selbst Schuld an seiner Verhaftung. Und er schrieb weiter: „Na, dass das FKD-Böller-Kommando schlimmer bestraft wird als die RAF, ist nicht Pornos Verschulden“. Moschke war der Chat sichtlich peinlich, für den Polizisten hat er sogar Konsequenzen. Er sei suspendiert, es laufe ein Disziplinarverfahren, hieß es am Rande des Prozesses. „Zecke“ ist ein Schimpfwort der rechtsextremen Szene für Linke oder Andersdenkende.

Peter Fricke, H.s zweiter Verteidiger, ist auch nicht unumstritten. Er verteidigte einen Täter, der im März 2018 am Landgericht Dresden wegen seiner Beteiligung an den Stadtfest-Überfällen verurteilt wurde, und nun als Zeuge im Stadtfest-Prozess gegen H. und L. aussagen soll. Allerdings wird H. im Stadtfest-Prozess nicht auch noch von Fricke vertreten.
Hohe Strafanträge

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat vergangene Woche hohe Strafen beantragt. René H. soll vier Jahre und neun Monate in Haft. Das ist fünf Jahre nach der Tat keine milde Strafe. Der Staatsanwalt ist überzeugt, dass H. an den Ausschreitungen in Heidenau und am Angriff in Übigau mitgewirkt habe, wo rund 20 Täter das Wohnprojekt „Mangelwirtschaft“ von zwei Seiten mit Steinen und Böllern bewarfen.

Für Christian L. fordert der Staatsanwalt nach einer Verfahrensverständigung eine Gesamtfreiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren, in der die Verurteilung für Saalfeld enthalten ist, die L. bereits verbüßt. Der 31-Jährige habe sich an den Ausschreitungen in Connewitz beteiligt, wo er festgenommen wurde. Mehr sei ihm nicht nachzuweisen, so der Staatsanwalt.

Für René V. (35) wurden zwei Jahre und neun Monate Haft gefordert. Er zähle zum engeren Kreis der FKD und sei ebenfalls in Connewitz gestellt worden.

Der Hauptangeklagte René H. bestreitet, die FKD unterstützt zu haben und seine Mitwirkung an Gewalttaten. Seine Verteidiger argumentierten zuletzt etwa, ihr Mandant sei von Rico K. angeschwärzt worden. Der bereits verurteilte Freitaler Rechtsterrorist K. habe sich in seinem Prozess Ende 2017 durch seine Aussage eine mildere Strafe versprochen, so die Verteidiger. Damals war es um einen unbekannten Verdächtigen gegangen, der als „der große Leubener“ bezeichnet worden war – Rene H. wurde wenige Wochen später verhaftet.
Verteidiger fordern Freispruch für Hauptangeklagten

Während H.s Verteidiger Fricke in den vergangenen Tagen mehrfach theatralisch den Gerichtssaal verließ, wenn Opferanwälte das Wort hatten, argumentierte Verteidiger Moschke am Montag ausführlich, warum sein Mandant keine der ihm vorgeworfenen Taten begangen haben könne. Er setzte sich mit der Videoauswertung von Heidenau auseinander, wertete Zeugenaussagen und Handyverbindungen.

Darüber hinaus sagte er, bei den Taten, die seinem Mandanten vorgeworfen werden, sei nur ein geringer Schaden verursacht worden. Er sprach von zwei verletzten Polizisten in Heidenau und einem leicht verletzten Bewohner des alternativen Projekts. Zum Schluss sagte Moschke gleich zweimal: "H. ist ein guter Mensch."

Worauf der Verteidiger jedoch nicht einging, war etwa das Agieren der Verteidigung und des Angeklagten selbst in dieser langen Beweisaufnahme. Nur scheibchenweise hat H. mehrfach einzelne Punkte der Beweiskette im Fall der Mangelwirtschaft einräumen müssen, die er zuvor vehement dementiert hatte.
Pizza-Alibi geplatzt

Eine von der Verteidigung angeführte Pizza-Bestellung anlässlich einer Geburtstagsfeier, die H. angeblich am Abend des Angriffs auf die "Mangelwirtschaft" besucht hatte, entpuppte sich als eher belastend. Denn die Pizza wurde bereits gegen 20 Uhr geliefert, wie die Ermittlungen ergaben - lange vor dem Überfall.

Das Aussage-Verhalten sei nicht glaubwürdig, hielten ihm die Anwälte der Geschädigten vor. Zudem habe es sich der Verteidiger zu einfach mit der Beweiswürdigung gemacht, und einiges unter den Tisch fallen lassen. Auch das Gericht scheint wenig von H.s vorgegebenem Alibi gehalten zu haben, denn es lehnte mehr als zwei Jahre lang Haftbeschwerden der Verteidiger ab.


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„Pegida ist der gemeinsame Nenner“


Christian L. erklärte in seinem langen letzten Wort, er sei jetzt Vater. Mit der Geburt seiner Tochter habe das Leben für ihn einen völlig neuen Sinn. Er habe mit seiner Vergangenheit abgeschlossen. Dann wiederum bezichtigte er die Geschädigten des Übigauer Wohnprojekts, sie seien Leute, von denen Menschen wie er ausgespäht und als Nazis bezeichnet werde. Er habe sich 2015 aus Idealismus gegen die Flüchtlingspolitik eingesetzt. „Das war kein Idealismus“, konterte Opfer-Anwalt Oliver Nießing, „das war Fremdenfeindlichkeit“.

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D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #584 am: 25. September 2020, 19:01:09 »
Ein Einzelfall. Natürlich.
Der Polizeipräsident ist enttäuscht sehr enttäuscht!


Zitat
Skandal weitet sich aus
Rechtsextreme Chatgruppen: Beamter der Polizeidirektion Leipzig zwangsbeurlaubt

In Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen und Bayern sind rechtsextreme Chatgruppen von Polizisten aufgeflogen. Jetzt gibt es auch bei der Polizeidirektion Leipzig einen Fall. Ein Beamter wurde zwangsbeurlaubt.
Spoiler
Nach der Aufdeckung von fünf Chatgruppen mit rechtsextremen Inhalten bei der nordrhein-westfälischen Polizei gibt es nun einen ähnlichen Fall bei der Polizeidirektion Leipzig (PD). Die hat am Freitag mitgeteilt: Ein Beamter aus einem Revier des PD-Bereichs „steht im dringenden Verdacht, als Teilnehmer in einer Chatkorrespondenz rechtsextremistische und rassistische Äußerungen“ von sich gegeben zu haben. Am Donnerstag habe das Landeskriminalamt Baden-Württemberg die PD über Erkenntnisse aus einem Chatverlauf informiert, „um dienstrechtliche und strafrechtliche Prüfungen“ zu ermöglichen.

Soko Rex ermittelt
Der tatverdächtige Polizist müsse „mit straf- und dienst-/disziplinarrechtlichen Konsequenzen“ rechnen, wie die PD mitteilte. Er wurde zunächst zwangsbeurlaubt und könnte infolge weiterer Ermittlungen suspendiert werden. Die für rechtsextremistische Straftaten zuständige Soko Rex des Landeskriminalamtes Sachsen hat die Ermittlungen übernommen.

Polizeichef: „Rechtsextremistisches Gedankengut wird in unseren Reihen nicht toleriert“
„Ich bin sehr enttäuscht“, erklärte Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schulze. „Rechtsextremistisches Gedankengut hat in unserer Polizei nichts zu suchen. Dessen Existenz darf daher nicht kleingeredet werden und wird in unseren Reihen nicht toleriert.“ Schultze geht offenbar von einem Einzelfall aus: „Das Handeln eines Einzelnen wirkt sich einmal mehr unmittelbar auf das Ansehen aller Kolleginnen und Kollegen der Polizei aus. Unsere Aufgabe ist der Schutz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung.“

Zuletzt Fälle in Nordrhein-Westfalen
Zuletzt waren in Chatgruppen von Beamten der Polizei in Nordrhein-Westfalen 126 Bilddateien verbreitet worden – darunter Fotos von Adolf Hitler und die fiktionale Darstellung eines Flüchtlings in einer Gaskammer. 30 Polizisten wurden vorläufig vom Dienst suspendiert.

Von lvz
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https://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Rechtsextreme-Chatgruppen-Beamter-der-Polizeidirektion-Leipzig-zwangsbeurlaubt
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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