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  • Prozessauftakt gegen Staatenbund Österreich: 15. Oktober 2018

Autor Thema: Staatenbund Österreich - Der Prozess  (Gelesen 158538 mal)

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Offline Helvetia

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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #870 am: 26. Januar 2019, 14:05:35 »
Zitat von @Dietmar Mühlböck :

Zitat
Marcus Steiner, Wolfgang Empacher und Alexander Hermann

Der kleine Sonnengott war vielleicht mal Nr. 4, scheint aber wieder auf freiem Fuss zu sein, warum auch immer. Hat sogar neulich hier mit nem Avatar vorbeigeschaut und in seinem Faden versucht, uns Respekt einzuflössen  :))
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #871 am: 26. Januar 2019, 15:15:27 »
Kurzer Blog-Eintrag bei psiram, basierend auf dem Artikel der Welt:

https://blog.psiram.com/2019/01/staatenbuendler-als-hochverraeter-schluss-mit-der-folklore/


Hatten wir den Artikel der SZ schon? (Inklusive Völkermord!)

Zitat
26. Januar 2019, 15:46 Uhr
Prozess in Österreich
Die wirre Welt der Monika U.

14 sogenannte "Staatsverweigerer" mussten sich in Österreich vor Gericht verantworten.
Monika U., selbsternannte "Präsidentin" und Anführerin der Gruppe, wurde wegen versuchter Anstiftung zum Hochverrat und Gründung einer staatsfeindlichen Verbindung zu 14 Jahren Haft verurteilt.
Der Prozess legte die krude Gedankenwelt der Verschwörungstheoretiker offen.
Von Oliver Das Gupta, Salzburg

In Graz ging am Freitag ein besonderer Prozess zu Ende. Am Landgericht der steirischen Hauptstadt ergingen die Urteile gegen 14 sogenannte "Staatsverweigerer", Menschen, die die Republik Österreich nicht anerkennen. Die Hauptangeklagte Monika U. - selbsternannte "Präsidentin des Staatenbundes" - wurde in allen 34 Punkten für schuldig befunden, die ihr vorgeworfen wurden. Darunter sticht ein Delikt heraus: "Anstiftung zum Hochverrat".

"Hochverrat" ist an österreichischen Gerichten seit Kriegsende eigentlich kein Thema gewesen, im politischen Diskurs durchaus schon: 1947 schrieb eine kommunistische Zeitung - ebenfalls in Graz - "vier faschistische Hochverräter" seien freigesprochen worden. Die Teenager waren wegen Hakenkreuzschmierereien und nächtlichen Treffen in einem Luftschutzbunker vor Gericht gestanden. 2006 warf FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache seinem gewesenen Vorbild und ehemaligen Parteifreund Jörg Haider "Hochverrat" vor. Und das nur, weil der Kärntner Landeshauptmann endlich zweisprachige Ortsschilder dort zugelassen hatte, wo es einen nennenswerten slowenischsprachigen Bevölkerungsanteil gibt.
Spoiler
Was in Österreich tatsächlich unter Hochverrat zu verstehen ist, findet sich im Strafgesetzbuch unter dem Paragraphen 242. "Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt die Verfassung der Republik Österreich oder eines ihrer Bundesländer zu ändern oder ein zur Republik Österreich gehörendes Gebiet abzutrennen, ist mit Freiheitsstrafe von zehn bis zu zwanzig Jahren zu bestrafen", steht dort geschrieben, und: "Ein Unternehmen (...) liegt auch schon bei einem Versuch vor."

Und die Versuche, die die Hauptangeklagte mit ihren Gesinnungsgenossen unternommen hat, hatten es in sich: Sie planten in Österreich einen Staatsstreich und wollten die demokratisch legitimierte Staatsführung durch das österreichische Bundesheer festsetzen lassen. Die "Präsidentin" hatte bereits eigens "Haftbefehle" angefertigt und an die Armeeführung verschickt. Als weitere Variante der Machterlangung wollte die 42-Jährige Moskau um Hilfe bitten: In einen Brief an Kremlchef Wladimir Putin suchte sie um eine Invasion der russischen Armee in Österreich an. Anschließend wollte sie selbst eine Regierung bilden und Staatsoberhaupt werden.

Die krude Weltsicht, die sich die Angeklagten zusammengezimmert hatten, ähnelt der der deutschen "Reichsbürger": Das demokratische Gemeinwesen wird nicht anerkannt, ebenso wenig wie staatliche Institutionen und Gesetze. Für die "Präsidentin" handelt es sich bei der Republik Österreich mit ihren Behörden lediglich um eine Firma mit Unterfirmen, die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurden. Im Hintergrund sieht Monika U. dunkle Mächte am Werk: "Die Banken, der Vatikan, Washington, die jüdische Familie Rothschild oder die Freimaurer", schreibt der Kurier.

"Es handelt sich hier um Völkermord"
 
Monika U. hat sich an die praktische Umsetzung dieser wirren Vorstellungen gemacht. Ihr "Staatenbund" finanzierte sich unter anderem durch Fantasieurkunden. Angeboten wurden Autokennzeichen, Gewerbescheine und Landbucheintragungen. Allein die Hauptangeklagte soll so auf mehr als 40 000 Euro gekommen sein. Den Käufern wurde versichert, dass sie mit dem Erwerb die bisherige Kfz-Haftpflicht, Steuerabgaben und dergleichen nicht mehr leisten müssen. Viele meldeten ihre Autos ab und gaben den echten Gewerbeschein zurück, wie der Prozess zum Vorschein brachte.

Etwa 2700 Anhänger hat der Staatenbund in Österreich, die Zahl der deutschen "Reichsbürger" wird auf 18 000 geschätzt. Wie sehr die deutsche Szene in das südliche Nachbarland hineinwirkt, wurde im Grazer Prozess deutlich. Die "Präsidentin" hatte Erfahrungen bei "Reichsbürgern" gesammelt und setzte deren Ideen teilweise in Österreich um. Die Staatenbund-Chefin soll aus einfachen Verhältnissen stammen, der Kurier schreibt, dass sie zwischenzeitlich FPÖ-Mitglied war. Aber dann war die Partei der Frau offensichtlich zu wenig radikal.

Vor Gericht erklärte U., einen Staat von "Menschen aus Fleisch und Blut" gründen zu wollen. Die Verteidigung plädierte darauf, die Pläne der Angeklagten nur als "groben Unfug, aber nicht gefährlich" einzustufen. Die Staatsanwaltschaft sprach hingegen von "Mord am Rechtsstaat". Das Gericht nahm die Pläne der Angeklagten, die meisten von ihnen Arbeitslose oder Rentner, ernst und befand alle für schuldfähig. "Dass bestimmte Dinge irrsinnig wirken, ist strafrechtlich irrelevant", sagte eine Sprecherin des Gerichts.

30 Tage wurde vor Gericht verhandelt, und das unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Dann fielen die Urteile: Die "Präsidentin" erhielt 14 Jahre Haft ohne Bewährung wegen versuchter Anstiftung zum Hochverrat und Gründung einer staatsfeindlichen Verbindung. Ein weiterer Hauptangeklagter, der früher Gendarm war und sich als Beschützer der "Präsidentin" sieht, muss für zehn Jahre ins Gefängnis. Die anderen zwölf Angeklagten erhielten Haftstrafen von neun Monaten bis drei Jahren.

Die Hauptangeklagte, eine oft lächelnde Frau mit schulterlangen dunkelblonden Haaren, protestierte gegen den Schuldspruch. "Es handelt sich hier um Völkermord", rief Monika U. und kündigte "absoluten Widerspruch" gegen das Urteil ein. Sie verweigert dem Gericht offenbar nach wie vor die Anerkennung.

Ihre bisherigen Anhänger waren da schon vorsichtiger. Schon während des Verfahrens hatten einige der Angeklagten Zweifel an der wirren Ideologie gezeigt und teilweise kooperiert. Nach den bisher noch nicht rechtskräftigen Richtersprüchen zeigten denn auch viele der mit milderen Strafen bedachten bisherigen "Staatsverweigerer" entsprechend mehr Erdung. Die meisten wollten ein paar Tage überlegen, ob sie in Revision gehen oder nicht. Und einer nahm sofort das Urteil an.

[close]
https://www.sueddeutsche.de/politik/oesterreich-staatsverweigerer-reichsbuerger-hochverrat-1.4304432-2
« Letzte Änderung: 26. Januar 2019, 16:35:31 von Reichsschlafschaf »
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #872 am: 26. Januar 2019, 17:28:56 »
Zitat
Es handelt sich hier um Völkermord!

(Monika Unger)

Dem ist nichts hinzuzufügen.   :lol:
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #873 am: 26. Januar 2019, 18:56:10 »
Moni ist zwar umfangreich, aber noch lange kein Volk ...
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #874 am: 27. Januar 2019, 09:46:22 »
Ich denke niemand wird die Dame umbringen sie  wird eingesperrt wie vorgesehen
wobei die Strafe für sie sicher wirksamer wäre käme sie in ein Nonnenkloster wo nicht geredet wird
 
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #875 am: 27. Januar 2019, 11:14:33 »
Na, Hauptsache, sie hat keinen Zugang zum Hauptverdepperungsmedium unserer Zeit: dem Internet.

Die Ausbreitung dieser skurrilen und absurden Ideen, wie wir sie heute sehen, wäre ohne das Web wohl undenkbar.

Ich sage ja immer: Reichsdeppen und andere extreme Verschwörungstheoretiker sind im Grunde genommen Leute, denen ihr Internetanschluss nicht gut getan hat.

(Nichtsdestotrotz halte ich das Internet unterm Strich für was sehr Gutes.)
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #876 am: 27. Januar 2019, 11:40:25 »
(Nichtsdestotrotz halte ich das Internet unterm Strich für was sehr Gutes.)

Seh ich auch so! Ohne Internet würde ich heute noch glauben, dass die Erde  eine Scheibe ist! Nur durchs Internet weiß ich, dass die Erde in Wahrheit eine Simulation auf höchster kriminellen Niveau ist.

Hilfe naht, gleich kommt der Pfleger mit der Spritze!
 
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Offline kairo

Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #877 am: 27. Januar 2019, 11:54:22 »
Ich denke niemand wird die Dame umbringen sie  wird eingesperrt wie vorgesehen

Und die Gefängniskost sowie die ärztliche Überwachung ihres Zustandes dürfte auch ihrer Figur gut tun.
 
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #878 am: 27. Januar 2019, 12:13:29 »
Und die Gefängniskost sowie die ärztliche Überwachung ihres Zustandes dürfte auch ihrer Figur gut tun.

Sollte man meinen. Nur kann man ihr nicht so wenig geben, daß es den eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten in der Zelle Rechnung trüge und obendrein auch noch einen Verlust an Körpermasse verursachen würde.
 

Offline kairo

Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #879 am: 27. Januar 2019, 12:19:03 »
Und die Gefängniskost sowie die ärztliche Überwachung ihres Zustandes dürfte auch ihrer Figur gut tun.

Sollte man meinen. Nur kann man ihr nicht so wenig geben, daß es den eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten in der Zelle Rechnung trüge und obendrein auch noch einen Verlust an Körpermasse verursachen würde.

Ohne Frage ist das ein langfristiger Prozess, aber Zeit ist ja genug da. In Deutschland könnte man zuverlässig mit neun Jahren oder so rechnen. Wie das in Österreich läuft, weiß ich nicht.
 

Offline Gelehrsamer

Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #880 am: 27. Januar 2019, 12:36:34 »
Ich gehe davon aus, dass die ihre Mithäftlinginnen solange mit hoher Stimme zutexten sowie Licht und Liebe belästigen wird, bis die den Zellenblock zum unabhängigen Staatsgebiet erklären.
 
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Offline Ottaviani

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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #881 am: 27. Januar 2019, 13:06:19 »
 ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
eine unterhaltsame Vorstellung
 

Offline Leela Sunkiller

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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #882 am: 27. Januar 2019, 13:50:18 »
Ach, gut möglich, dass die Rate derer, die wieder straffällig werden, stark sinkt während Moni einsitzt...  :whistle:  :dontknow:
"Das ist alles legal, sonst säße ich schon längst im Knast!" Peter Fitzek, rechtskräftig verurteilt und eingeknastet.
 
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Offline Sandmännchen

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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #883 am: 27. Januar 2019, 14:14:31 »
Denkt denn keiner an die armen Mitgefangenen?
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #884 am: 27. Januar 2019, 15:04:24 »
aha, bei den Ösis machst Du dir Gedanken um die Gefangenen.. Halle muss gleich zwei Staatsoberhäupter ertragen, da braucht es auch noch etwas Mitleid :P
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