Autor Thema: Spam von Samuel Speitelsbach  (Gelesen 90296 mal)

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Offline SchlafSchaf

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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #255 am: 14. Juni 2019, 15:37:22 »
Neues von Samuel

Baiersbronn - Eva Braun sei der einzige Gott und Adolf Hitler sein Prophet: Mit solch wirrem Zeug will der Bürgermeisterkandidat Samuel Speitelsbach in einem Flyer für sich werben.

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.baiersbronn-buergermeisterwahl-wahlflyer-verherrlicht-hitler.c8524f43-83ae-4dc3-bbad-c9cdd11efcbc.html?fbclid=IwAR1wisEb-XyWoHC8MPZ09bNmv9OnXc2jSiHBp9Mkfvwzy4oV1t8h6soZkjc
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #256 am: 14. Juni 2019, 15:55:36 »
Neues von Samuel

Zitat aus dem verlinkten Bericht im SchwaBo:
Zitat
Er will Jäger und Förster entlassen, Wölfe für den Verzehr züchten und Wein anbauen.

Nicht so weit von Baiersbronn ist Bad Rippoldsau-Schapbach. Dort gibt es den alternativen Wolf- und Bärenpark. Dort lebt übrigens Jurka, die Mutter des "Problembären" Bruno. Und es gibt eben auch Wölfe dort.
Übrigens ein überaus spannender und interessanter Ort, falls mal jemand in die Gegend kommt.

Ich glaube, selbst dort ist man nicht darüber informiert, daß man Wölfe essen kann. Daß man sie nicht essen will ist dabei eigentlich selbstverständlich …

Der Rest seines Geschwurbels ist … naja, wie immer halt, wobei ich den Eindruck habe, daß er ein bisschen irrer wurde. Ich lerne auch noch immer dazu, irrer geht immer.

Edit: Ich habe mittlerweile herausgefunden, wo man Wolfsfleisch verzehrt: In World of Warcraft. Was mich in meinem Glauben bestärkt, daß Spamuel in seiner ganz eigenen Welt lebt …

Edith: Der ist wirklich gut:
Zitat
Zu einem Telefongespräch war der Kandidat nicht bereit. Er nannte die CO2-Bilanz als Grund.
Wenn er jetzt noch die Klimaerwärmung nennt, dann ist er mit seiner heißen Luft ganz nah dran an der Wahrheit.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2019, 16:50:12 von theodoravontane »
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Offline lobotomized.monkey

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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #257 am: 16. Juni 2019, 08:43:26 »
Zitat
Unterzeichnet ist der Flyer mit "Wählt Tabea und Samuel Speitelsbach".

Dies impliziert ja eine Verwandtschaft bzw. Heirat. Oder lebt Tabea auch in WoW und wurde dort geehelicht?
Dann wollen wir mal hoffen, dass bei der Wahl nicht zu viele Spaßvögel auf diesen Vogel Speitelsbach setzen.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #258 am: 16. Juni 2019, 11:03:04 »
...ich will euch ja nicht die Illusionen rauben aber jüngste Erkenntnisse machen es sehr Wahrscheinlich, dass die Existenz von Tabea nicht über die Hirngespinste von Samuel hinaus geht!
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #259 am: 16. Juni 2019, 13:48:41 »
...ich will euch ja nicht die Illusionen rauben aber jüngste Erkenntnisse machen es sehr Wahrscheinlich, dass die Existenz von Tabea nicht über die Hirngespinste von Samuel hinaus geht!

Sind das nicht schon ältere Erkenntnisse unsererseits.? >:D

Auf alle Fälle dürfte es dem Publikum bei seinen Auftritten egal sein ob jetzt noch eine Tabea in Samuel innewohnt.

Schlimmer finde ich, wenn  Fridi Miller bei ihm oder Samuel bei ihr auftreten sollte. Das Schreckensduo bei Wahlveranstaltungen. :facepalm: :facepalm: :facepalm:
 
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Offline Mr. Devious

Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #260 am: 25. Juni 2019, 07:45:58 »
Samuel kandidiert auch in Ettlingen. Die Badischen Neuesten Nachrichten kommentieren: "Der obskure Dauerkandidat Samuel Speitelsbach ist maximal eine Fußnote wert."
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Offline Brüllaffe

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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #261 am: 25. Juni 2019, 13:23:55 »

Schlimmer finde ich, wenn  Fridi Miller bei ihm oder Samuel bei ihr auftreten sollte. Das Schreckensduo bei Wahlveranstaltungen. :facepalm: :facepalm: :facepalm:

Wieso schlimm??? Diese Duo könnte die Comedyscene im Ländle ordentlich aufmischend. Also ich will Videos sehen, in denen sie gemeinsam auf der Bühne stehen. 😬
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Offline Gutemine

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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #262 am: 25. Juni 2019, 19:19:30 »
Irgendwie passt der doch zur AfD. Warum ist er da eigentlich nicht geblieben?  :scratch: :scratch:

Auf jeden Fall wäre ich am Donnerstag gerne Mäuschen ...  ;D
   
Spoiler
Baiersbronn   SPD-Rat Gaiser zeigt Speitelsbach an   
Von Volker Rath   25.06.2019 - 18:39 Uh

Kommt er oder kommt er nicht? Die Gemeinde Baiersbronn hat die Weichen für die offizielle Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl gestellt. Derweil wurde Strafanzeige gegen den Bewerber Samuel Speitelsbach wegen des Verdachts der Volksverhetzung gestellt.

Baiersbronn. Dass er rechtlich gegen Speitelsbach vorgehen wolle, bestätigte Gerhard Gaiser, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Gemeinderat, am Dienstag auf Nachfrage. Er habe die Anzeige selbst bei der Staatsanwaltschaft Rottweil abgegeben. Gaiser bezieht sich auf Paragraf 130 des Strafgesetzbuchs (Info).

Gaiser: "In meinen Augen nicht tolerierbar"

"Der Hass und das, was Herr Speitelsbach sonst noch von sich gibt, ist in meinen Augen nicht tolerierbar", so Gaiser. Dem Anzeigenschreiben habe er diverse Belege beigefügt, darunter einen Prospekt Speitelsbachs. "Wehret den Anfängen", so Gerhard Gaiser, auch in Hinblick auf aktuelle Bedrohungen an die Adresse von Kommunalpolitikern. Mit Aussagen und kruden Thesen, wie sie Speitelsbach vertrete, werde "das Klima dafür geschaffen".

Ansatzpunkte liefere der bisherige Auftritt Speitelsbachs in der Gemeinde genug. Im Prospekt stehe, er trete für "Bündnis 19/Die Braunen" an, er bezeichne Eva Braun als "Gott" und Adolf Hitler als "Prophet". Er fordere die Abschaffung von Wahlen und spreche sich dafür aus, Flüchtlinge "wie Schweine zu mästen". Ein solches Menschenbild, öffentlich geäußert, könne man nicht widerspruchslos hinnehmen, sagt Gaiser.

Der offiziellen Kandidatenvorstellung sieht der altgediente Sozialdemokrat "mit etwas Beklommenheit" entgegen. Dass jemand die "wirren und konfusen" Gedanken Speitelsbachs teilen könnte, glaube er dennoch nicht. "Das ist mit gesundem Menschenverstand ja auch nicht nachvollziehbar." Er selbst werde zur Vorstellung gehen, um sich selbst ein Bild zu machen, sofern er nicht geschäftlich verreisen müsse. Wie ist generell die Stimmung in der Gemeinde kurz vor dem umstrittenen Termin? "Ich habe den Eindruck, dass das kein so großes Thema im Ort ist", so Gaiser. Die Leute könnten die Lage ganz gut beurteilen.

Ruhig geht auch die Polizei dem Abend entgegen. Laut Harri Frank, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen, ist den Behörden "der Termin bekannt". Die Polizei habe "die Sache auf dem Schirm", gehe im Moment aber nicht davon aus, "dass das eine große Geschichte" wird. Es werde sicher kein Polizeibeamter in der Halle zu sehen sein. Man sei jedoch auf Eventualitäten vorbereitet.

Das trifft auch auf die Gemeindeverwaltung zu. Die Schwarzwaldhalle ist geblockt und bestuhlt. Rund 350 Sitzplätze stehen bereit, so Ordnungsamtsleiter Marko Burkhardt. Bei Bedarf könnten weitere Stühle aufgestellt werden. Außerdem gebe es weitere Stehplätze. Auch der Ablauf ist festgelegt. Beginn ist um 18 Uhr. Fritz Kalmbach, Gemeinderat und ehrenamtlicher Stellvertreter des Bürgermeisters, spricht zur Begrüßung. Danach sind für jeden Bewerber exakt 20 Minuten Redezeit vorgesehen. Eine Frage- oder Diskussionsrunde wird es nicht geben. "Wir wissen nicht, ob es eine oder zwei Reden geben wird. Oder gar keine", so Burkhardt. Beide Kandidaten – Amtsinhaber Michael Ruf und Speitelsbach – seien offiziell informiert. Man werde sehen, wer am Donnerstag letztlich da sei. Man sei auf "alle Gegebenheiten vorbereitet".

Der Ablauf folgt ansonsten strikt dem Protokoll. Demzufolge werde es auch "kein gemeinsames Podium" geben, was auch immer passiert. Sollten beide Kandidaten kommen, wären sie nicht gemeinsam in der Halle und bräuchten sich auch sonst nicht zu begegnen. Es seien getrennte Plätze vorgesehen, an denen sich zwei Redner vor ihrem Auftritt aufhalten können.

Wie berichtet, hatte der Gemeinderat ursprünglich beschlossen, eine offizielle Kandidatenvorstellung anzuberaumen, wenn es mehr als einen Kandidaten gibt. Offenbar als klar war, dass außer Ruf nur Speitelsbach auf dem Wahlzettel steht, sollte die offizielle Vorstellung abgeblasen werden. Daraufhin hatte Speitelsbach rechtliche Schritte angekündigt. Deshalb wurde zum ursprünglichen Beschluss zurückgekehrt. Bereits vor der endgültigen Entscheidung hatte wiederum Michael Ruf mitgeteilt, nicht zur Veranstaltung zu kommen. Er wolle "keinesfalls Teil" von Speitelsbachs "widerwärtigen Inszenierungen" sein und lehne gemeinsame Auftritte ab. Der "Speitelsbach’sche Spuk" verdiene kein festliches Forum, sondern "ein baldiges strafrechtliches Ende". Indes erhält Speitelsbach aus Gründen der Rechtssicherheit Rederecht in der Schwarzzwaldhalle, egal was der Amtsinhaber tut.

Der "Volksverhetzung" macht sich laut StGb strafbar, wer "in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören... gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er die genannten Gruppen "beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet". Das Strafmaß liegt bei drei Monaten bis zu fünf Jahren Haft. Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer "eine Schrift verbreitet oder der Öffentlichkeit zugänglich macht", die entweder "zum Hass" gegen eine der genannten Gruppen aufstachelt, zu "Gewalt- oder Willkürmaßnahmen" gegen sie auffordert oder deren Menschenwürde "dadurch angreift, dass diese beschimpft, böswillig verächtlich gemacht oder verleumdet werden". Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, "wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzbuches bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost". Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer "öffentlich oder in einer Versammlung den öffentlichen Frieden in einer die Würde der Opfer verletzenden Weise dadurch stört, dass er die nationalsozialistische Gewalt- und Willkürherrschaft billigt, verherrlicht oder rechtfertigt".
[close]
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.baiersbronn-spd-rat-gaiser-zeigt-speitelsbach-an.3235fcf5-9d09-4e14-99b7-536a57136f3e.html
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #263 am: 25. Juni 2019, 19:40:25 »
Irgendwie passt der doch zur AfD. Warum ist er da eigentlich nicht geblieben?  :scratch: :scratch:
(…)

Ich denke die wollten dann doch kein Mitglied der ständig mit und von seiner imaginären Freundin Tabea erzählt ohne, dass es irgendein Beweise für deren Existenz gibt.
Das war vermutlich selbst den hart gesottenen AfDlern wohl eine Nummer zu abgedreht.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #264 am: 26. Juni 2019, 08:17:03 »
Samuel kandidiert auch in Ettlingen. Die Badischen Neuesten Nachrichten kommentieren: "Der obskure Dauerkandidat Samuel Speitelsbach ist maximal eine Fußnote wert."

Update: Samuel wurde nicht zur Wahl in Ettlingen zugelassen. U.a. zu wenig Unterstützerunterschriften.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #265 am: 26. Juni 2019, 08:49:02 »
50 Unterstützerunterschriften sollten in einer Stadt mit 20.000 Einwohnern eigentlich kein Problem sein, vor allem, wenn man ERNSTHAFT Bürgermeister werden möchte. Aber dass zeigt wieder mal, dass Samuel zum einen kein ernsthaftes Interesse und zum anderen keine Ahnung hat. Das zeigt auch, dass er keine Rückmeldung gegeben hat und die Frist verstreichen lies. Wenn es zu anstrengend wird. Gibt er auf.  ;D
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #266 am: 26. Juni 2019, 13:35:56 »
Zitat
Unterzeichnet ist der Flyer mit "Wählt Tabea und Samuel Speitelsbach". Tabea Spaitelsbach soll sich auch als Bürgermeisterin in dem Nachbarort von Speitelsbachs Wohnort Ravenstein-Hüngheim beworben haben. Zu einem Telefongespräch war der Kandidat nicht bereit. Er nannte die CO2-Bilanz als Grund.

Das muss man ihm lassen - Comedy gold  ;D ;D ;D
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #267 am: 26. Juni 2019, 14:00:59 »
Zitat
[…]Zu einem Telefongespräch war der Kandidat nicht bereit. Er nannte die CO2-Bilanz als Grund.

Das muss man ihm lassen - Comedy gold  ;D ;D ;D

Aber recht hat er … egal, was er im Gespräch hätte sagen können, der Inhalt könnte niemals das dabei ausgestoßene CO₂ und die heiße Luft wettmachen. Insofern ist es tatsächlich ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, wenn er einfach mall still ist.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #268 am: 28. Juni 2019, 07:11:58 »
Speitelsbach ist gekommen, sonst war aber nix los.

Ich würde ja behaupten, dass das mit Satire nichts zu tun hat. Grotesk auf jeden Fall. Ich denke, da handelt es sich um einen Fall ähnlich Fridi. Ein zutiefst gekränkter, erfolgloser und psychisch zumindest angeschlagener, wenn nicht sogar wirklich kranker Mensch, sucht nach Aufmerksamkeit.

Jetzt will er auch in Rems-Murr antreten. Ob da Horni und Fridi dann mit von der Partie sind?  :scratch:

Zitat
Sorgen vor einem Auftritt im Grenzbereich von Geschmack und Gesetz verflüchtigten sich schnell, als Speitelsbach ans Pult trat, seinen Rucksack mit Utensilien ab- und einen Strohhut aufsetzte. Er bezeichnete sich selbst als "hoffnungslosen Fall", der darum bitte, dass ihm jemand für die Bewerbungsrede an diesem Abend wenigstens einen Stempel für das Arbeitsamt mitgebe. Seine Ausführungen waren teils schwer verständlich, was nicht nur am Apfel lag, auf dem er während der Rede kaute. Bisweilen ging ein Kichern durch den Saal. Sein nach eigenen Angaben größtes Ziel: "Irgendwann der größte Lobbyist aller Zeiten zu sein." Es folgten Einlassungen zu EU-Parlament, Glyphosat, Klimawandel und anderen Themen. Nur für einen Moment hielt das Publikum den Atem an: "Wenn die Neger nun mal schon da sind, dann lasst sie wenigsten auch arbeiten." Ansonsten: eher absurdes Theater, eine Bütt. Punkt 18.20 Uhr verabschiedete sich Speitelsbach vom Publikum so freundlich, wie er gekommen war: Er verbeugte sich tief und zog den Strohhut – und ließ ein fragend blickendes Publikum zurück: War das nun Satire oder Groteske? Hält der Mann vielleicht einfach alle nur zum Narren?

   
Spoiler
Baiersbronn   Um 18.20 Uhr ist die Show zu Ende   
Von Volker Rath undHelga Michel   27.06.2019 - 21:03 Uhr

   

Der Pflicht ist Genüge getan: Die offizielle Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl in Baiersbronn ist gelaufen – ohne Skandal und ohne Bürgermeister Michael Ruf.

Baiersbronn. Zwischen 60 und 100 Zuhörer verloren sich am Donnerstagabend in der Schwarzwaldhalle. Die meisten saßen am Rand oder in Nähe des Ausgangs. Eventuelle Sorgen waren unbegründet, Michael Wagner als uniformierter Vertreter der Ortspolizeibehörde erlebte einen ruhigen Abend.

Um Punkt 18 Uhr eröffnete Fritz Kalmbach, Gemeinderat und ehrenamtlicher Stellvertreter des Bürgermeisters, die Vorstellung. Er teilte mit, dass Kandidat und Amtsinhaber Michael Ruf am Morgen per E-Mail mitgeteilt habe, dass er nicht an der Vorstellung teilnehme. Daraufhin durfte Samuel Speitelsbach, laut Protokoll Nummer zwei auf der Rednerliste, direkt ans Rednerpult treten.

Sorgen vor einem Auftritt im Grenzbereich von Geschmack und Gesetz verflüchtigten sich schnell, als Speitelsbach ans Pult trat, seinen Rucksack mit Utensilien ab- und einen Strohhut aufsetzte. Er bezeichnete sich selbst als "hoffnungslosen Fall", der darum bitte, dass ihm jemand für die Bewerbungsrede an diesem Abend wenigstens einen Stempel für das Arbeitsamt mitgebe. Seine Ausführungen waren teils schwer verständlich, was nicht nur am Apfel lag, auf dem er während der Rede kaute. Bisweilen ging ein Kichern durch den Saal. Sein nach eigenen Angaben größtes Ziel: "Irgendwann der größte Lobbyist aller Zeiten zu sein." Es folgten Einlassungen zu EU-Parlament, Glyphosat, Klimawandel und anderen Themen. Nur für einen Moment hielt das Publikum den Atem an: "Wenn die Neger nun mal schon da sind, dann lasst sie wenigsten auch arbeiten." Ansonsten: eher absurdes Theater, eine Bütt. Punkt 18.20 Uhr verabschiedete sich Speitelsbach vom Publikum so freundlich, wie er gekommen war: Er verbeugte sich tief und zog den Strohhut – und ließ ein fragend blickendes Publikum zurück: War das nun Satire oder Groteske? Hält der Mann vielleicht einfach alle nur zum Narren?

Offene Frage: War das einfach nur Satire

Dafür hatten sich Baiersbronner auch in anderer Hinsicht eine Meinung gebildet. SPD-Gemeinderat Gerhard Gaiser, der Strafanzeige gegen Speitelsbach wegen des Verdachts der Volksverhetzung gestellt hatte (wir berichteten), erhielt am Eingang der Halle Lob: "Wenigstens einer mit Rückgrat", sagte ein Mann mittleren Alters. "In einer solchen Situation erwarte ich vom Bürgermeister, dass er kommt. Er ist immerhin Chef der Gemeinde. Das wäre seine Pflicht." Lob gab es von Gaiser für die Anzeige auch von einer Frau: "Gut hast du das gemacht. Ich würde dich am liebsten umarmen."

Fragezeichen standen dagegen vielen nach dem Auftritt Speitelsbachs im Gesicht. "Das war wie Hannes und der Bürgermeister, bloß ohne Eintrittskarte", sagte ein Mann. Auch ein anderer erklärte, sich durchaus amüsiert zu haben. Speitelsbach Aussagen beurteilte er als realitätsfern. Zwei junge Frauen sagten, sie gehen davon aus, dass es sich bei der Ein-Mann-Schau des Kandidaten um Satire gehandelt hat. "Ich glaube, er macht sich über Politik und Politiker lustig." SPD-Fraktionsvorsitzender Gerhard Gaiser stellte fest: "So kann man Demokratie auch ad absurdum führen." Dass nur so wenig Menschen gekommen waren, wertete er als richtige Antwort.

Im Vorfeld der Kandidatenvorstellung hatte es hingegen noch einmal Irritationen gegeben. Speitelsbach reagierte prompt auf Gaisers Strafanzeige. Am Mittwoch um 22.55 Uhr ging eine E-Mail von Speitelsbach in der Redaktion und im Rathaus Baiersbronn ein. Darin kündigte er Gegenanzeige an und rief Gaiser ultimativ "bis morgen" dazu auf, zu "widerrufen". Ansonsten werde Gaiser "erfahren, was es bedeutet, wenn ein Linker den Rechtsweg gehen will".

Gerhard Gaiser erklärte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass er dies als Bedrohung empfinde. An seinem Standpunkt ändere dies jedoch nichts. Er habe zahlreiche Solidaritätsbekundungen und Reaktionen auf seine Anzeige gegen Speitelsbach hin erhalten. "Sie waren allesamt positiv. Sie kamen teils von Personen, die ich gar nicht kenne, und auch von Seiten, von denen ich sie nicht erwartet hätte", so Gaiser. Er sei "sehr positiv überrascht".

Weitere Bewerbung im Rems-Murr-Kreis

Indessen wurde bekannt, dass Samuel Speitelsbach auch seine Kandidatur für die Bürgermeisterwahl in Murrhardt im Rems-Murr-Kreis eingereicht hat. Dort gibt es drei Kandidaten. Laut Murrhardter Zeitung sind alle Bewerber für die Wahl zugelassen. Am Mittwoch, 10. Juli, 19 Uhr, findet eine von der Stadt organisierte Kandidatenvorstellung in der Festhalle statt. Jeder Kandidat erhält 15 Minuten Redezeit. Ferner sind dort weitere 15 Minuten für Publikumsfragen vorgesehen.
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Re: Spam von Samuel Speitelsbach
« Antwort #269 am: 28. Juni 2019, 12:10:58 »
Speitelsbach als Satiriker zu bezeichnen, zu bezeichnen verunklimpft meiner Meinung nach jede echten Satiriker. Auch ein Blinder mit Krückstock müsste doch feststellen, dass Speitelsbach eindeutig an einer psychischen Störung leidet.

Seine "Gegenanzeige" wird mit Sicherheit genau so wirr sein, wie seine Flyer. (Den ich auch von Bayersbronn gerne mal gesehen hätte.) Der Kerl gehört dringend in Behandlung. Aber da er sich nicht freiwillig in diese geben wird und außer Beschimpfungen nicht viel von Ihm zu erwarten ist, wird da sonst nichts passieren. Würde mich auch nicht wundern, wenn die meisten Anzeigen damit enden würden, dass er nicht schuldfähig ist.
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