und sich bewährt hat,
Wissen, das sich bewährt hat, hat die pöse Farmaindustrie längst zu zugelassenen Arzneimitteln verarbeitet. Uraltes Wissen, das links liegen gelassen wurde, wurde nicht aus mangelndem Gewinnstreben ignoriert, sondern hat sich eben gerade
nicht bewährt.
In anderen Bereichen ist das allen intuitiv klar. Niemand baut mehr Brücken nach uraltem Wissen oder fährt in einer althergebrachten Pferdekutsche zur Arbeit, weil er der pösen Autoindustrie nicht traut. Es verschickt auch keiner mehr Schriftstücke mit berittenen Boten (noch nicht mal im Turnbeutel), selbst der esoterischste Reichsbürger hat kein Problem mit E-Mail und Internet. Auch ein Fitzek schreibt seine Schriftstücke mit dem Computer und nicht mit Gänsekielfeder auf Pergament, oder gar in althergebrachter Keilschrift auf Tontafeln.
Aber wenn's ausgerechnet um die Behandlung von Krebs geht - einer der Krankheiten, wo die Therapie gewaltig weiterentwickelt wurde und wird -, ausgerechnet da greifen die Leute auf indianische Heilkräuter mit Zinkchlorid zurück, eine auch noch ausgesprochen schmerzhafte Behandlung.
Und die Anwendung von "Naturmedizin" - sprich, man nimmt halt statt einer standardisierten Zubereitung irgendwelche Pflanzen, die den Wirkstoff in unbekannter Konzentration enthalten - ist auch unproblematisch, wenn die Wirkstoffe zur Krankheit passen und die therapeutische Dosis sehr breit ist. Aber auch das ist "Schulmedizin" und wird auch von keinem Arzt abgelehnt.
Bei dieser Schwarze Salbe passen die Wirkstoffe aber nicht zur Erkrankung. Das ist nur deswegen vergessenes althergebrachtes Wissen, weil es ein althergebrachter Irrtum war.
Ich versteh's nicht, wie sich die Leute diesem Schmarrn verschreiben können.