Nerling steht auf der Halde Hohewart. Einem Produkt des Bergbaus, geschaffen von fleißigen Händen die einst aus allen Teilen Europas herbeiströmten um ihren Teil zum wirtschaftlichen Erfolg (Deutschlands) beizutragen. Aus dem so ein eindrucksvoller Beleg für Sinn und Notwendigkeit der schon immer währenden Existenz menschlicher Migration und darauf folgender Integration wurde, ohne die die von Nerling begeistert gefeierten Erfolge in Sachen Fortschritt und Wohlstand, egal wann wo und wie, nicht entstehen können.
Aber was weiß so ein Germane schon davon, der auf auf einer künstlichen Veränderung seiner angeblich geliebten und unbedingt erhaltenswerten Heimat steht,
um von dort aus gegen die Verschandelung seiner angeblich geliebten und unbedingt erhaltenswerten Heimat zu wettern.
Warum Windräder, im Gegensatz zu den Folgen des Kohlebergbaus, einen unzumutbaren Eingriff in das Habitat seiner Ahnen darstellen und damit einen Angriff auf ihn, bleibt natürlich ungeklärt.
Ab ca. Min. 6:45
kommt es in Sachen Logik natürlich noch dicker. Denn die „BRD oder wer auch immer“ hat natürlich etwas dagegen, dass „wir, die es ja doch noch ein paar hier gibt an unsere alten Traditionen anknüpfen … einen Sonnenkult betreiben.“
Anlass solch geistreicher Bemerkungen sind Baumängel am Horizontobservatorium auf der Halde Hohewart, die zu dessen Schließung führten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Halde_Hoheward#HorizontobservatoriumIn Nazi-Logik bedeutet dies, dass die „BRD oder wer auch immer“ zunächst ein Observatorium baute um erst danach festzustellen, dass sie ja etwas dagegen haben könnte dass Nerling oder andere, die sich für reinrassige Germanen halten, dort ein Tänzchen zur Sonnenwende aufführten. Schuld sind natürlich Flüchtlinge, die das für eine Instandsetzung benötigte Geld verbrauchten.
Min. 8:30
Nerlings erste Amtshandlung, sollte er Reichskanzler werden
, wäre die Sanierung des Observatoriums.
Wohlan, ihm ein T-Shirt mit seinem Wahlspruch „Dümmer gehts`immer“ als Paket zu senden, spare ich mir.