Ich weiß nicht recht, ich nehme ihn zunehmend als ganz arme Sau wahr.
Wir waren uns hier schon vor nem Jahr weitestgehend einig, dass es ihm nicht um Inhalte geht, sondern er irgendwas kompensiert. Die ganze Art wirkt aufgesetzt und er kriegt immer wieder die Kurve weg von Inhalten und hin zu seiner Person. Quatscht dann von seinem Erwachen, seinem Brechen mit Party, Porno, Drogen... Damals wußten wir noch nichts vom familiären Background, inzwischen ist das anders. VVN, Kommunismus, Antifa... Papa darf wegen seiner polit. Überzeugungen nicht als Lehrer arbeiten... das es unheimlich schwer ist, hier als Sohnemann contra zu geben, auch mal Pfade zu verlassen, mit Erwartungen zu brechen, kann man sich ja vorstellen. In Dresden hat er doch berichtet, dass er seine Emanzipation vom (ich glaub er hat gesagt:) "Schuldkult" körperlich gespürt habe, er seither aufrechter gehen kann etc.. wenn man gewillt ist ihm das zu glauben und das Gelaber von Schuld als Synonym für eine Haltung annimmt, die in seinem alten Umfeld usus war (ist), wird das ganze vielleicht rund: Emanzipation vom Familienhabitus mittels Holzhammer, die er zunächst (sogar körperlich) als Befreiung erlebt hat, aber nicht ausreichend dumm ist um seinen eigenen Blödsinn zu glauben. Die Probleme werden größer, Erfolge bleiben aus, er begreift das er sein Leben an die Wand fährt und -wie gesagt- er glaubt die ganze Rotze selbst nicht.
Bei aller gebotenen Verachtung für Nazischwe1ne: M.m.n. ist unheimlich wichtig, dass der Weg zurück in die Gesellschaft und idealer Weise auch in Teile seines alten Umfeldes offen bleibt, ein Bruch mit seinen neuen Kameraden darf seine Situation nicht noch verschlimmern, darf nicht bedeuten allein auf der Welt und von allen gehasst zu sein. Weil dann hat er wirklich keine Wahl.