Nächstes Video des Volksentleerten, diesesmal ein Spendenaufruf für einen 96 jährigen, ehemaligen SS-Mann, der zu Hause von zwei vorgetäuschten Postboten überfallen wurde. Das ganze wieder mit grabesschwerer Stimme, entsprechender Musik und Rhetorik.
Zur Einordnung: Der genannte 96 jährige ist Karl Münter, ein ehemaliger SS-Unterscharführer, der am
Massaker von Ascq in Frankreich beteiligt war. Dafür ist er nach dem zweiten Weltkrieg in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden, da er aber zu dieser Zeit bereits wieder in Deutschland war, nie ausgeliefert worden. Diese Verurteilung verhinderte auch, das er in der Bundesrepublik erneut vor Gericht kam (keine zwei Verurteilungen für dieselbe Tat), so dass er bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen wurde. Panorama hat im letzten Herbst relativ ausführlich über ihn berichtet, der Typ bereut nichts und ist dementsprechend auch ein Held der Naziszene. Passt also gut, das Volksnikki sich für ihn einsetzt. damit kann er sich mal wieder als Held und Unterstützer der Szene hervortun. Das Fernsehbericht habe ich mal unten eingebunden, er relativiert darin den Holocaust, ist also eher unschön anzusehen.
Münter nimmt an, das der Überfall in Zusammenhang mit der Berichterstattung im letzten Herbst steht. Ob das nun stimmt, weiss ich nicht, gutzuheissen ist es natürlich nicht. Dem
Pressebericht zufolge wurden ihm neben Wertgegenständen auch Aktenordner geklaut.
Zeitungsbericht zum Überfall
96-jähriger Ex-SS-Mann überfallen, gefesselt und beraubt
Der ehemalige SS-Mann und Nazi-Verbrecher Karl M. ist einem Medienbericht zufolge Opfer eines Überfalls geworden. Der 96-Jährige war durch ein TV-Interview bundesweit bekannt geworden – darin hatte er unter anderem den Holocaust relativiert.
Der ehemalige SS-Mann Karl M., über den das ARD-Politikmagazin „Panorama“ im November berichtet hatte, ist am Donnerstag offenbar in seiner Wohnung in Nordstemmen südlich von Hannover überfallen und beraubt worden. Das bestätigte M. am Freitag gegenüber dem NDR telefonisch. Der verurteilte NS-Kriegsverbrecher hatte im vergangenen November „Panorama“-Reportern ein Interview gegeben und darin ein Massaker in Frankreich im Jahr 1944, an dem er beteiligt war, gerechtfertigt sowie den Holocaust relativiert.
Die Polizei in Sarstedt (Landkreis Hildesheim) bestätigte lediglich, dass es gestern einen Überfall in Nordstemmen gegeben habe. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Hildesheim war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen, berichtet der NDR.
Ob der Überfall einen kriminellen oder politischen Hintergrund hat, sei offen. Karl M. vermutet, dass die Tat im Zusammenhang mit seinen öffentlichen Äußerungen bei „Panorama“ stehe: „Die Sendung hat mich bundesweit bekannt gemacht, aber das war bestimmt nicht eure Absicht“, sagte er dem NDR.
Mitarbeiter von Pflegedienst entdeckte Karl M.
Laut Karl M. seien am Donnerstag zwei Personen, die sich als Postboten ausgegeben hätten, in sein Wohnhaus in Nordstemmen eingedrungen. Sie hätten ihn an Küchenmöbeln gefesselt. Dabei sei der 96-Jährige am Arm verletzt worden. Anschließend hätten die beiden Täter Aktenordner, andere Unterlagen und Wertgegenstände eingepackt. Auch Bargeld und Scheckkarten wurden demnach mitgenommen. „Die haben sich Zeit gelassen“, sagte M. dem NDR zum Vorgehen. Anschließend seien die Täter geflüchtet.
Kurze Zeit später hätte ein Mitarbeiter des Pflegedienstes den 96-Jährigen entdeckt und befreit. Ein Rettungsdienst versorgte ihn nach seinen Angaben, er habe sich jedoch geweigert, ins Krankenhaus eingeliefert zu werden.
Auch die Kommentare unter dem Video sind dementsprechend.