Der Lüneburger Lügenlümmel meldet sich aus seinem „neuen Studio“ zurück und beantwortet Fragen, die niemand und schon gar nicht ihm gestellt hat. Mental verzwergt wie er nun mal ist hat er im neuen Muff-Bunker erst einmal ein Bild von sich selbst an der Wand aufgehangen.
N.N. wirkt vorbereitet, er hat sich eigens eine Liste an Stichpunkten angefertigt und wirkt damit wie ein Referent der Id1iotie. Er beginnt -natürlich, wie könnte es anders sein- mit der „Anschlagsserie,“ der „Terrorismusserie.“ In der mehr als eingetrübten Wahrnehmung von N.N. nimmt die Polizei „die Bedrohung von Links“ ernst, erstmalig seit RAF-Zeiten, wobei „man auch nicht ganz genau weiß, was jetzt da so alles hinter steckte.“ Er faselt von Wachsamkeit etc. und es läuft ihm kurz das braune Wasser im Mund zusammen, als er Frencks „Belohnung“ von 25.000,- Euro anspricht.
Er kommt zur „Die Konferenz“ und bezeichnet die Ansammlung von Sozialversagern und Denkverweigerern als „Ritter der Tafelrunde.“ Er springt auf seinem Synapsentrampolin wild hin und her und imaginiert sich künftige Gesprächsthemen: Spaltung der „Nationalbewegten,“ „muss vielleicht nicht sein, vielleicht gehört es aber auch dazu,“ „was ist Gott, wer ist Gott, können wir ihn irgendwie wahrnehmen?“ Über eine angedachte Erweiterung der Schwafelrunde: „Der Herr Till Schweiger z.B. Seit Manta-Manta hatte ich nie wieder so viel Achtung vor ihm, wie gestern, als ich erfahren habe, dass er mit Herrn Reitschuster zusammen eine Schifffahrt unternommen hat und ihn als seinen Helden bezeichnet hat.[...] Attila Hildman wäre auch ein Kandidat oder Sven Liebich vielleicht […] auch Hagen Grell ist Teil dieser Konferenz […].“
Nächster Punkt: Toel. Hier raunt N.N., dass er das Gespräch mit ihm nur ein paar „Auserwählten“ zugänglich gemacht hat, aber nicht „die, die ihr jetzt denkt, sondern die, die ich meine.“ „Ich weiß immer noch nicht ganz genau, was Herr Toel für einer ist, wo er herkommt, ob er ein Mensch ist oder ein Außerirdischer oder was auch immer […].“ Aber immerhin kann Toel Sätze erbrechen wie „Deutsche sind unschuldig wie frisch gefallener Schnee.“
Corona wird von N.N. als „Intelligenztest“ vernerlingt, den er natürlich nicht bestanden hat. Im Zusammenhang mit dem Impfen sprachzündelt N.N. „Man sprach früher vielleicht von Selektionen, kann man vielleicht immer noch, wenn man Darwin zitiert, lieber nicht, äh, Mengele, aber das ist eben ein Prinzip, ein natürliches Prinzip, das wirkt.“
Er widmet sich dann ganz unverhohlen sich selbst. „Tja, wie geht es dem Menschen Nikolai, dem Volkslehrer oder der Künstlerperson 'Der Volkslehrer?' Mir geht es sehr gut, ich liebe diese Zeiten, in denen wir gerade stecken.“ Er raunt, dass sich sein „Studio“ nicht weit von Berlin befindet. Es folgt ein längerer Block über die AfD, Wahlen, Deutschland etc., vermengt und ungenießbar gemacht mit allerlei „vielleicht,“ „möglicherweise“ und „könnte sein.“
Zwischendurch liefert eine Pointe, die selbst mich lachen gemacht hat „Ich stehe mit allem, was ich habe, für das dt. Volk.“ Da möchte ich spontan John Cage zitieren „Das Nichts ist ein Vergnügen, wenn es uns nicht irritiert.“
Nächste Pointe. „Ich sehe, dass hier ein Krieg herrscht und tobt, gegen den dt. Geist, die dt. Kultur, das dt. Wesen. Da geben ich alles, um das zu bewahren.“
Und weil es so dumm war, gleich noch eine „Ob Deutschland jemals wieder so blühen wird, wie es in der Geschichte vielleicht schon einmal tat, das steht in den Sternen […].“
Er droht weitere „Volkstanzveranstaltungen“ und „Vorträge“ an, also mögen alle Interessierten schon mal ihre Holzbeine polieren und gefälligst via Mail bei ihm nachfragen, wann und wo eine solche Deppenpolka stattfindet.
Er bettelt mal wieder um die Zusendung von Scheinen und verbricht folgenden, konsequent sinnlosen Satz „Ich freue mich immer, wie gesagt, ohne Kohle gibts keinen Tiger im Tank.“
N.N. faselt über die Sommersonnenwende und kann nicht einmal den Kalender fehlerfrei ablesen, naja, da kann er dann nahtlos in den 22.06. reinfeiern.
„Und dann stehen auch schon die Wahlen an, im September oder Oktober, weiß ich nicht mehr so genau, jedenfalls jetzt hier im Herbst ist es soweit.“ Kleindummling wird die AfD wählen.
Er lässt es mit einer weiteren Unbedarftheit ausklingen „Ja und jetzt haben wir auch schon hier den großen, weißen Fleck, wer weiß, worüber ich das nächste Mal sprechen werde, das solls jetzt erst einmal, für heute, von mir, für euch, gewesen sein […].“
Musikalisches Gegengift heute: Coil mit Tainted Love.