N.N. hat eine neue Seite in seinem Tagebuch des Scheiterns aufgeschlagen, hochgeladen auf dem Kanal "VL Das Archiv" mit den N.N. natürlich nüscht zu tun hat. Es gibt mal wieder "Völkermord an uns Deutschen, Teil 1." Dazu ist N.N. in den Südwesten
des Reiches aufgebrochen, um genau zu sein nach Gernsbach. Dort befindet sich ein 1936 errichtetes Kriegerdenkmal für den 1. WK, das später um die Gefallenen des 2. WK ergänzt wurde. Das Denkmal wurde/wird zu einem Mahnmal umgewidmet und mit ergänzenden Infos versehen, was für N.N. natürlich ein Skandal sondergleichen ist.
"Unsere Ahnen werden ein zweites Mal umgebracht, indem man sie als Verbrecher deklariert" sagt er und schaut dabei so betreten, als hätte er soeben erst seinen Kontostand geprüft. "Und jetzt, 75 Jahre nach Ende des zweiten, heißen Krieges, jetzt werden sie ein zweites Mal ermordet." Ähm, war nicht der letzte Stand, dass der Krieg noch andauert? "Gibt es etwas Größeres, als im Kampf um die Heimat zu sterben? Ich glaube nicht. [...] Hier geschieht ein Völkermord und wir werden Zeuge."
N.N. platzt fast vor Hass als er auf Stolpersteine zu sprechen kommt, die von örtlichen Schulen betreut werden sollen. "So wird der Völkermord in die Köpfe unserer Kinder gebracht. Liebe Gernsbacher, lasst Ihr das mit euch tun oder gibt es auch hier einen kleinen Funken des Widerstandes? Männer, tut, was ihr tun müsst." Anschließend gibt es die Höchststrafe: N.N. intoniert 'ich hatt' einen Kameraden.'
N.N., wieder in seinem Moabiter Miefbunker hockend, beruft er direkt einen Volksgerichtshof ein, er blendet Namen, Telefonnummern und Mail-Adressen der am 'Völkermord in Gernsbach Verantwortlichen' ein und wenig später die wenig dezente Bitte, sich gern direkt an die Pressestelle bei weiteren Fragen zu wenden. N.N. wäre nicht N.N. wenn es nicht eine "jüdische Verschwörung" gäbe. Die Gemeinderätin Katz hatte einen halbjüdischen Vater und der Archivar, Herrn Froese, der die Umwidmung begleitet, hat in ihrem Verlag veröffentlicht. In einer Anfrage via Email an die Stadtverwaltung, die es nach telefonischer Kontaktaufnahme ablehnte N.N.'s Fragen zu beantworten, fragt der Dummling "Diese Verbindung könnte Fragen aufwerfen. Wodurch wird sichergestellt, dass dieser Prozess nicht hauptsächlich jüdischen Interessen dient? Denn mir kam es ein bisschen so vor, als würde es jetzt eher darum gehen, den jüdischen Interessen zu entsprechen und nicht so sehr den nichtjüdischen, also den Gernsbacher Interessen, weil Juden leben ja nicht mehr viele eigentlich."
Humor á la N.N.: er zitiert den Beutelsbacher Konsens, der sich gegen ideologische Indoktrinierung von Schülern durch Lehrkräfte aussprach. War da was, wurde klein Dummling nicht genau deswegen aus dem Schuldienst entfernt? Aber klar Schüler mit der Pflege von Stolpersteinen zu betrauen ist in der kruden Logik von N.N. natürlich Indoktrination und nicht etwa politische Bildung.
Es klingt mit allerlei Geschwafel über Schuldkult aus, N.N. ist ganz empört, dass ihn die Pressesprecherin in ihrer Antwortmail wenigstens indirekt als Antisemiten bezeichnet.