Das wären hier vor allen Dingen gezielte Forschung zur Züchtung von pflanzlichen Nahrungsmitteln mit einer höheren Tolleranz was Temperaturen angeht, systematische Forschung an und Konstruktion von Wasseraufbereitungsanlagen, mit denen man das Entsalzen besser hinbekommt und daraus folgend im größeren Stil Meerwasser verwenden kann und vor allen Dingen auch die Festlegung auf eine vernünftige Außenpolitik, mit der man die Mittelmeer-Region pazifiziert bekommt und mit den entsprechenden Neuerungen ausstatten kann,
Du meinst tatsächlich, dass das durch Maßnahmen zur Begrenzung(!) der Erderwärmung verhindert wird?
Ich zitiere mich selbst nochmal:
Es ist sicher falsch den menschlichen Einfluss auf das Klima zu negieren und einfach ohne Einschränkungen laufen zu lassen, aber die Vorstellung man könnte den Klimawandel insgesamt einfrieren in dem man etwas andere Politik macht ist irreführend.
Es geht nicht um das ob, sondern um das wie.
Unsere bisherige Politik läuft darauf hinaus den Ausbau alternativer Energien im Inland zu verschleppen, hier könnte man viel weiter sein und das könnte man auch anpacken. Gravierender ist aber, dass sich die Vertretung der Ansätze nach außen hin auf gegenstandslose Absichtserklärungen und halbdurchsichtige Abkommen stützt, die mehr symbolpolitischen Charakter haben, als dass man sie tatsächlich durchsetzen könnte und das aus offensichtlichen Gründen.
Innerhalb der EU maßregelt unsere Regierung um wen auch immer es sich dabei in den letzten zehn Jahren handelte halb Europa regelmäßig zur Haushaltsdisziplin und zur Streichung von Investitionen. Gleichzeitig verlangt man aber den Ausstoß von Treibhausgasen zu veringern, wie soll das aber ohne staatliche Investitionen, Subventionen passieren? Diese Haltung ist vollkommen schizophren.
Ferner wird dabei immer vergessen, das diverse Staaten volkswirtschaftlich auch vom Export fossiler Brennstoffe leben, allen vorran Russland, dass uns als Machtfaktor überall querschießen kann. Bist du der Meinung dort oder bei den Opec-Staaten würde man die Ruinierung des eigenen Modells zur finanzierung des Staatshaushalts ersatzlos in die Tonne treten?
Realistisch gesehen, müssen diesen Ländern alternative Modelle geboten werden die Löcher die der Verlust des Öl- und Gasgeschäfts in die eigenen Kassen reißt, sonst werden die eine Politik, die über symbolische Akte hinausgeht immer hintertreiben.
Das aber in einer Weise zu betreiben, dass es für die betreffenden Länder sozial verträglich und akzeptierbar wäre, würde beinhalten sehr großzügige Umrüstungs und Finanzierungsprojekte für den nahen Osten und Osteuropa aufzulegen, zusätzlich freiwillig in diversen Industriesparten freiwillig Marktanteile abtreten um dort die Entwicklung moderner Industrien und Verdienstmöglichkeiten vorran zu treiben, die den Verlust der Arbeitsplätze aus der Öl- und Gasindustrie wieder wett machen.
Ansonsten hätte man mit diesen Staaten auf dauer notorischen Krach, und wie gesagt, gerade mit Russland, mit dem man sich so schon genug in den Haaren hat und dass wir blöderweise aus eigener Kraft nicht völlig im Zaum halten können, wäre das unverantwortlich.
Weiterhin müsste man im Hinblick auf erneuerbaren Energien die ganze Klamotte noch so preiswert gestalten, dass auch Entwicklungsländer das Modell sofort im großen Stil adaptieren können. Nutzt uns nämlich gar nichts, wenn wir an CO2-Belastung abbauen, was dafür in den Schwellenländern gleich wieder aufgebaut wird.
Hier braucht man sich nichts vor machen, dass schafft man nicht alleine, deswegen nutzt es nichts in seiner Symbolpolitik fortzufahren und es nutzt auch nichts im Alleingang seine Investitionen zu ver-X-fachen, das wäre immer noch viel zu wenig. Zunächst muss der Weg zu größeren Investitionen auf europäischer Ebene frei gemacht werden, das heißt Abrücken von unserer Währungspolitik und zusammen mit den Ländern, die sich eine Aufgabe ihres Rohstoffexports schlicht nicht leisten können Übergangs- und Subventionierungspläne auszuarbeiten und umzusetzen. Bei unserer derzeitigen Außenpolitik ebenfalls nicht denkbar. Insofern ist, da man im Moment nicht die Mittel an der Hand hat effektiv etwas gegen das Problem zu tun, in erster Linie etwas zu tun um die Folgen die unweigerlich ohnehin eintreten werden einzudämmen, denn ein bisschen mehr Forschung hinsichtlich Trinkwasseraufbereitung und Temperaturresistenter Nutzpflanzen etc. sind wesentlich eher zu realisieren als die Finanzierung ganzer Staatshaushalte kurzfristig zu übernehmen und langfristig umzustricken, für ersteres reichen unsere Mittel, für letzteres nicht.
Ferner wäre dafür zu sorgen, dass die Bedingungen, dieses Problem tatsächlich fundamentaler angehen zu können auch gegeben sind, heißt Änderung der äußeren Politik um ca. 180°.
Inwiefern ist es also schädlich die bisherige Politik einfach nur fortzuführen und zu intensivieren? Insofern, als dass die Sache bei den derzeitigen politischen Gegebenheiten die Mittel die da sind vollkommen übersteigt und gleichzeitig die Mittel aufzehrt, die bei der Prävention der ohnehin nicht zu verhindernden Folgen effektiver eingesetzt werden könnten.