Dass der Beschwanzte extra betont, er könne jederzeit fliehen, aber er würde dies aus Liebe zu seiner kranken Mutter niemals tun, ist meiner Meinung nach weniger der Empathie gegenüber der Mama, als viel mehr seinem Narzissmus geschuldet. "Sehet, was ich für ein guter Mensch (aus der Familie Fitzek) bin".
Na ja, zum einen hat er bei der Verhaftung Widerstand geleistet und stiften gehen wollen, zum anderen zeigt diese - wiederholt vorgetragene Einlassung - daß er sich tatsächlich mit dem Gedanken beschäftigt. Er hat mit Sicherheit irgendwo Kohle liegen, die er noch aus dem Feuer ziehen will, bevor das Haus in Reinsdorf weg ist.
https://www.immozentral.com/ausland/immobilien/paraguayFitzek wäre in Lateinamerika überlebensunfähig, aber das wird ihn nicht hindern, die Erfahrung machen zu wollen.
Die Frage, ob jemand abhaut oder nicht, beschäftigt die Haftrichter ihr Lebtag lang. Und wenn man sich da in der Youtube-Akademie ihre Beweggründe anschaut, findet man im Fall des Beschw*** tatsächlich eine ganze Menge, was dringend für den Fortbestand des Haftbefehls spricht.
... und der Rest des Geschwurbels, gespickt mit Drohungen hinsichtlich Menschengerichtshof/ Strafanzeige/ Strafantrag lassen auch darauf schließen, dass sein Ego und sein Hang zur Erpressung schon wieder so groß sind, dass Fitzek die Realität des Strafverfahrens, dessen Gegenstand sowie den eigentlichen Grund für seinen derzeitigen Aufenthalt in einer öffentlichen Besserungsanstalt komplett auszublenden vermag.
Die Strafverfahren waren für ihn stets nur eine Bühne zur Selbstdarstellung. Krönungszeremonie 2.0 sozusagen. Das zeigt er auf den Videos im Gericht ganz gut. Lieber berüchtigt, als irrelevant (wobei ihm die mediale Aufmerksamkeit sicher in seinen Ansichten bestärken dürfte). Lieber die Rolle des Angeklagten, als gar keine. Sein Unrechtsbewußtsein ist unterhalb der Kellerdecke. Da gibt es nichts, worauf Richter oder Vollzugsbeamte aufbauen könnten, um aus ihm ein halbwegs vernünftiges Mitglied der Gesellschaft zu machen.
Das ist irgendwie bizarr und lässt für die Zukunft nichts Gutes ahnen, aber insofern hat Fitzek wenigstens schon mal seine vollmundige Ankündigung, fortan noch "krasser" zu werden, hinreichend erfolgreich umgesetzt.
Wenn man der Meinung wäre, die Gesellschaft müsse vor seiner Gegenwart geschützt werden, wäre er ein klarer Fall für eine SV.