@Evil Dude Bei diesem Gerede von "neuer Wissenschaft" werden bei mir Erinnerungen an frühere Zeiten wach, sehr unangenehme Erinnerungen, vor allem an die "arische" oder "germanische" Wissenschaft, aber auch an die "Wissenschaft im Sozialismus". Politisch unangenehme Erkenntnisse wurden unterdrückt, falls ein Forscher sich getraute, überhaupt solche zu produzieren, "nützliche" Wissenschaften wurden gegenüber "unnützen" bevorzugt, Letztere auch einfach gestrichen. In Ansehung der "Akademie" des KRD kann man erahnen, was da kommen wird.
@Tuska Das frage ich mich auch. Bei der Räumung im Mai hatte Martin einen Auftritt, als Bewohner des "Rumpfreiches" in Reinsdorf ist er namentlich bekannt. Überhaupt gab es gewisse Anzeichen, dass er der "Vizekönig" (so die Zeitung) sei. Hat sich Benjamin leise davon geschlichen? Ist er in Ungnade gefallen? Fragen über Fragen ...
Das Parteiprogramm ist auch allerliebst.
Zunächst wird die "Verwirklichung" des GG gefordert, mehr Gerechtigkeit, ein Ende der Unterdrückung usw., dann aber folgt:
- Vereinfachung des Rechtswesens
- Vereinfachung des Steuersystems, Schaffung von Abgabengerechtigkeit
Vereinfachung klingt zunächst einmal schön, aber nach meiner Erfahrung ist "Vereinfachung" in der Justiz und bei den Steuern in aller Regel gleichbedeutend mit mehr Ungerechtigkeit. Da das Leben vielfältig ist, kann eine Justiz, die in aufwändigen Verfahren dieser Vielfalt Rechnung trägt, auf jeden Einzelfall eingeht, am ehesten so etwas wie "Gerechtigkeit" verwirklichen, wobei mir klar ist, dass "Gerechtigkeit" ein Ideal ist, das wohl nie ganz erreicht werden kann. Auch eine Vereinfachung des Steuersystems ist sicher hübsch, aber das geht eigentlich nur dadurch, dass die Steuerfaktoren weitgehend pauschaliert werden. Ob dies dann "gerechter" sei als der heutige Zustand, kann man wohl verschieden sehen. Wer unter solcher "Vereinfachung" nun mehr bezahlt als vorher, wird dies wohl nicht als "gerechter" erleben.
- Währungsstabilität anstelle beständiger Verteuerung
- Beendigung des Wachstumswahns
Da zeigt sich wieder einmal völliges Fehlen wirtschaftlicher Grundkenntnisse.
Währungsstabilität betrifft zunächst einmal den Wert einer Währung im Verhältnis zu anderen Währungen. Mit Teuerung hat diese an und für sich noch nichts zu tun. "Wachstumswahn" ist ein Schlagwort und bedeutet eigentlich gar nichts. Zudem ist das "Wirtschaftswachstum" zunächst eine in Geld gemessene Variable. "Teuerung" und "Wachstum" treten zunächst einmal nur als Erhöhung der nominellen Geldmenge auf. Aus verschiedenen Gründen wächst diese seit Jahrzehnten mehr oder weniger ständig, ohne in der Realwirtschaft zu Schäden führen zu müssen, im Gegenteil.
- Schaffung von Arbeitsplätzen für jeden Arbeitswilligen – Arbeit gibt es mehr als genug
- Senkung der Arbeitszeiten
Das muss man erst einmal auf der Zunge zergehen lassen: Arbeitswillige. Wenn man nicht wüsste, wer das sagt, die wohl arbeitsscheuesten Existenzen, die Deutschlands Grund und Boden trägt, klänge die Forderung noch einleuchtend, aber gleich in der nächsten Forderung wird die vorangehende konterkariert. Das bedeutet dann wohl die Vierstundenwoche für alle Arbeitnehmer. Man erinnert sich ...
Gesundheit wird ein Grundrecht
Wo kann dann ein Beinamputierter das Recht einklage, ein gesundes Bein zu erhalten?
Und zum Schluss dieses Schmankerl:
Abschaffung von Zwangsgebühren
Wir erinnern uns: Oben wurde die Vereinfachung des Steuersystems gefordert. Da müsste doch die bei RD so verhasste GEZ (die es gar nicht mehr gibt!) doch als Vorbild dienen: Der Rundfunkbeitrag setzt doch die geforderte Vereinfachung vorbildlich um: Statt zu differenzieren zwischen unterschiedlichen Konsumentengruppen (etwa nur Hörfunk-Konsumenten und Fernseh-Schauern), werden alle gleich zur Kasse gebeten. Das ist einfach und abgabengerecht. Die KRD müsste also eigentlich alle Steuern nach diesem Muster umbauen.
Entschuldigt bitte, wenn der Schluss polemisch klang, aber angesichts der Strohdummheit und der zahlreichen Widersprüche dieses Programms kann ich nicht anders, als polemisch werden.