Autor Thema: Impfgegnerin zieht zum BGH  (Gelesen 17928 mal)

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Offline Ur_Mel

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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #15 am: 3. Juni 2017, 11:28:06 »
:facepalm:

Ja genau. Ich bin auch schon mal ohne Gurt Auto gefahren und habe es überlebt. Soll ich jetzt daraus schließen, dass es eine gute Idee ist immer ohne Gurt zu fahren?

Neulich bei der Massenkatambolage sind nur Leute gestorben die angeguckt waren, also ich gurte mich da lieber nicht mehr an. Mein Taxifahrer benutzt auch keinen Gurt, der muss es ja wissen, der ist schließlich Berufsfahrer.

So etwa auf dem Niveau argumentiert ihr beiden. Aber klar, ihr seid keine Verschwörungstheoretiker, ihr glaubt nur an Verschwörungstheorien.

So ein Quatsch.... sorry
 

Offline Pantotheus

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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #16 am: 3. Juni 2017, 11:36:25 »
Vielleicht sollten wir kurz in die Geschichte zurückblicken: Erste Impfversuche gab es schon im 18. Jahrhundert. Damals wurde noch von Arm zu Arm von Erkrankten geimpft. Die Quellenlage ist nicht ganz klar, aber es scheint, dass im osmanischen Reich, jedenfalls in Istambul, diese Praxis schon älter war, manche Forscher behaupten, dass die Impfung von Arm zu Arm schon im 16. Jahrhundert aufgekommen sei. Wie dem auch sei - Versuche mit Pockenimpfungen sind zumindest aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert nachgewiesen. Wir sprechen hier also von einer Praxis, die im Kern schon mehr als zweihundert Jahre alt ist. Dabei überwog der Nutzen der Pockenimpfung sogar in den Anfängen! Wir wissen heute um die schweren Risiken, die mit der Übertragung von (ungereinigtem) Blut verbunden sind. Dennoch ging durch die Einführung der Arm-zu-Arm-Impfung die Verbreitung und die Schwere der damaligen Pockenerkrankungen nachweislich drastisch zurück.
Mit der Jennerschen "Vaccination" wurde das Impfen einfacher und sicherer, die Risiken der Blut-Übertragung wurden vermieden. Im ersten und zweiten Weltkrieg brachen selbst in den am stärksten verheerten Gebieten Krankheiten, die in allen früheren Kriegen immer und immer wieder Epidemien verursachten, nicht aus - sofern es in diesen Gebieten vorher eine ausreichend hohe Impfquote gegeben hatte.

Die Wirksamkeit von Impfungen und deren Nutzen ist also durch eine über zweihundertjährige Geschichte eindrucksvoll bewiesen.
So, und nun sage ich noch etwas "Ketzerisches": Die Befürworter des Impfens standen anfangs einer ablehnenden Ärzteschaft gegenüber. Denn die Impfung steht und fällt mit dem "Kontagionismus", der Lehre, dass Krankheiten durch auf den Menschen übertragbare kleinste Erreger verursacht werden können. Dies war von der Antike durchs Mittelalter bis in die Neuzeit hinein eine weitgehend verfemte Lehre. Seit den griechischen Klassikern galten "böse Dämpfe", eine falsche Mischung der "Körpersäfte" u. dgl. als Auslöser von Krankheiten. Der Kontagionismus wurde abgelehnt.
Trotzdem fanden sich immer wieder Leute, die durch einfache Beobachtungen zu kontagionistischen Schlüssen gelangten. Römische Militärärzte haben offenbar um die Zeitenwende beobachtet, dass an Tollwut nur Menschen erkrankten, die vorher von Hunden, Wölfen, Füchsen o. dgl. Tieren gebissen worden waren. Sie entwickelten sogar eine Methode, solche Bisswunden mit glühendem Eisen auszubrennen, was, wie wir heute wissen, durchaus in gewissen Fällen eine Ansteckung verhindern kann.
Im Mittelalter gab es auch immer wieder einzelne Mediziner, die kontagionistisch dachten. Der berühmteste war der Italiener Fracastoro, der schon folgerte, es müsse unsichtbare Lebewesen geben, die Krankheiten auslösten.
Selbst ein Robert Koch wurde im Berlin des späten 19. Jahrhunderts noch ausgelacht, als er die Entdeckung eines Erregers bekannt gab. Die Erfolge von Impfungen, Antisepsis, Sterilisation und Isolation waren dann aber so durchschlagend, dass der Kontagionismus um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert allgemeine Anerkennung fand und die älteren Lehren verdrängte.
Impfen ist im Kern übrigens eine natürliche Behandlung: Indem man dem Körper ausreichend Erreger gibt, dass er dagegen Antikörper bilden kann, wird die Immunisierung erreicht. Es gibt in vielen Fällen einen "natürlichen Impfschutz", indem Menschen mit Erregern in Berührung kommen und dagegen Antikörper entwickeln. Umgekehrt versagt Impfung natürlich bei Menschen, deren Immunsystem angegriffen ist oder auch bei Leuten, die Immunsuppression unterliegen.

Was wir heute erleben, gerade etwa bei der "Neuen germanischen Medizin", ist ein Rückfall in vor-kontagionistische Zeiten. Gerade die NGM leugnet das Vorhandensein von Krankheitserregern wie Viren oder Bakterien. Geht man davon aus, dass es solche nicht gibt, erscheint natürlich auch Impfen nicht sinnvoll.
Doch wie oben schon geschrieben: Die Geschichte der Impfung dauert nun schon so lange und ist so erfolgreich, dass die Tatsachen für sich selbst sprechen.
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Offline Ur_Mel

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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #17 am: 3. Juni 2017, 11:49:05 »
Geschichte hin oder her.... Ich werde bei meiner Meinung bleiben und ich lasse mir auch nicht sagen,  dass ich, nur weil ich nicht unbedingt für Impfungen bin, widerlich bin oder ein Verschwörungstheoretiker. Das ist so ziemlich, ich das Dümmste, was ich je gehört habe.
Genug Ärzte sprechen sich immer öfter gegen Impfungen aus.

Und es gibt nicht nur einen Fall, wo der Schuss nach hinten losgegangen ist. Die Folgeerkrankungen von Impfungen sind für mich persönlich einfach schlimmer.

Ich habe vor über 20 Jahren selber entscheiden müssen,  ob ich mein Kind gegen TBC impfen lassen möchte. Diese Entscheidung musste ich binnen der ersten 24 Lebensstandard meines Babys treffen und als ich mich dafür entschieden habe, musste ich unterschreiben, dass ich den Arzt von seiner Verantwortung entbinde, wenn Hirns Händen aufgrund dieser Impfung entstehen.

Bekannte von mir haben ihre Tochter mit 4 Jahren gegen Zecken impfen lassen. Das Mädchen sitzt jetzt mit 8 Jahren in einem Rollstuhl, angeschnallt und kann noch nicht mal mehr selbständig essen.

Ich selbst bin dreimal gegen Röteln geimpft worden und Weise immer noch keinen Schutz auf...

Die Liste meiner persönlichen Erfahrungen und noch wesentlich länger.... Daher  werde ich Impfungen nie und nimmer befürworten und ich lasse mich dafür auch nicht beschimpfen...

Hier tun manche so, als hätten sie die Weisheit mit dem Löffel gefressen.... Genau wie Rüdi und Co auf der anderen Seite...
 

Offline Neuschwabenland

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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #18 am: 3. Juni 2017, 12:27:25 »
Ich glaube, niemand hatte die Intention, dich zu beschimpfen.

Dass Du gegen Impfungen bist, ist ja in Ordnung, das Problem ist eher, dass Du dir aus (fragwürdigen) Anekdoten irgendwelche hanebüchenen Fakten zusammenreimst, um deinen Impfboykott zu rechtfertigen.

In der Medizin stützt man sich aber glücklicherweise nicht auf Anekdoten, sondern auf wissenschaftliche Arbeit. Und diese zeigt eindrucksvoll die Wirkung von Impfungen auf.

Dass natürlich durchaus vorkommende Impfschäden für die einzelnen Betroffenen furchtbar schrecklich sind, stellt niemand in Abrede, dies sollte aber nicht den Blick auf den immensen Nutzen, den die Allgemeinheit aus Impfungen zieht, vernebeln.
Erzählt man jemals meine Geschichte soll man sagen, ich ging meinen Weg mit Giganten. Menschen vergehen wie des Winters Weizen, doch das Sonnenstaatland vergeht nie!
 
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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #19 am: 3. Juni 2017, 12:28:14 »
Zitat
Impfung mit Lebendimpfstoff

Infografik „DDR frei von Polio“ von 1961
Zur Vorbeugung ist eine prophylaktische Impfung möglich und von der STIKO allgemein empfohlen. Im Jahr 1962 (in der DDR bereits ab 1960) wurde zunächst die Poliomyelitis-Schluckimpfung mit abgeschwächten Erregern (attenuierter Lebendimpfstoff) in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern eingeführt. Bereits 1965, nur wenige Jahre nach Beginn der ersten Impfkampagnen, hatte sich die Zahl der im Bundesgebiet erfassten Erkrankungen auf weniger als 50 Neuerkrankungen reduziert, im Vergleich zu den 4.670 gemeldeten Neuerkrankungen im Jahr 1961 war das ein Rückgang um 99 %. Die letzten beiden einheimischen Erkrankungen durch Polio-Wildviren traten in Deutschland in den Jahren 1986 und 1990 auf, die letzten importierten Fälle wurden 1992 erfasst. In Österreich erkrankten zwischen 1946 und 1961 an die 13.000 Kinder an Polio und 1.500 von ihnen starben. Seit 1961 verliefen nur mehr sechs Fälle tödlich, zuletzt 1973 (Stand 2010).[15]

Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang die zeitversetzte Abnahme der Erkrankungen in BRD und DDR nach Einführung der Polio-Impfung 1960 (DDR) oder 1962 (BRD). Die Anzahl der gemeldeten Erkrankungen betrug nach den Meldezahlen des damaligen Bundesseuchengesetzes oder dem Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten beim Menschen der DDR:

Jahr   1957   1958   1959   1960   1961   1962   1964   1965   1966
BRD   2402   1750   2114   4198   5673   296   54   48   17
DDR   1596   958   958   126   4   2   0   1   2
https://de.wikipedia.org/wiki/Poliomyelitis
https://de.wikipedia.org/wiki/Poliomyelitis#/media/File:Polio_physical_therapy.jpg
« Letzte Änderung: 3. Juni 2017, 12:30:57 von Autsch ! »
Die Mainstreampresse lügt immer. Das Königreich Deutschland und auch alles, was aus dem Königreich kommt und mit ihm zu tun hat, ist wahrhaftig. (KRD Website)
 
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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #20 am: 3. Juni 2017, 12:38:53 »
@Ur_Mel

Du argumentierst mit Einzelerlebnissen gegen eine Wissenschaft, die umfassend mit Statistiken arbeitet. Die Medizin behauptet gar nicht, dass Maßnahmen wie Impfungen in jedem Einzelfall besser sind, sie behauptet, daß es in der übergroßen Mehrheit nützlich für den Geimpften ist. Daß Impfungen sich manchmal katastrophal auswirken, wird ausgewertet und damit verglichen, was am Ende mit der Impfung verhindert wird.

Weil die Medizin gar nicht so pauschal vorgeht, empfiehlt sie auch nicht jede Imfpung für jeden Personenkreis. Empfehlenswert sind die Seiten des Robert-Koch-Instituts.

Ich werde bei meiner Meinung bleiben

Daß Du auf die Argumentation der anderen gar nicht eingehst und ankündigst, so oder so bei Deiner pauschalen Meinung zu bleiben, verstärkt den Eindruck von Irrationalität und Dummheit in dieser Angelegenheit.

Aber nun, Du kannst ja gerne bei Deiner Meinung bleiben. Jeder Mensch ist irgendwo irrational. Problematisch wird es, wenn unter den Folgen dann andere Menschen leiden.

Eine Frage hätte ich an Dich: Warum, denkst Du, propagiert ein großer Teil derer, die sich professionell um Kranke kümmern, zumindest bestimmte Impfungen?
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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #21 am: 3. Juni 2017, 13:44:02 »
Nein, gerade die Aufweichung des flächendeckenden Impfschutzes bei den gut kontrollierten Kinderkrankheiten führt nun offensichtlich schon wieder dazu, dass sich einige Erreger wieder ausbreiten können bzw. was noch schlimmer ist, sich offensichtlich schon wieder so verändern, dass auch ursprünglich geimpfte erkranken können. Das ist gar nicht lustig und eine ebenso beunruhigende Entwicklung, wie die zunehmende Ausbreitung multiresistenter Keime.

Allerdings gibt es tatsächlich einige fragliche und auch aus guten Gründen nicht verpflichtende Impfungen, wie die von Dir nicht genauer erwähnte "Zecken"- Impfung, wo die Risiken (Lebendimpfung) immer höher sind. Jeder Fall ist sehr tragisch, aber auch eine echte Zeckenenzephalitis bzw. Borreliose sind genauso grausam und können auch jeden treffen. Z.B. gibt es in unserem Bekanntenkreis ein inzwischen auch im Rollstuhl sitzendes Kind und die Eltern bereuen heute, nicht geimpft zu haben.

Und nach einer Studienreise nach Istanbul habe ich mir selbst mal einen echten Keuchhusten mitgebracht, gar nicht witzig, wenn man bei 1.80m in kurzer Zeit auf 53kg abmagert, weil man sich vor Husten ständig erbricht, kaum schlafen kann und gleich noch eine Myokartidis mitnimmt. Da hätte mich der Sensenmann auch schon ohne allzuviel Widerstand einsammeln können. Wusste ich z.B. auch nicht, dass der alte Impfschutz für Keuchusten als Erwachsener schon wieder weg ist und ich kann das jedem nur empfehlen das regelmäßig aufzufrischen.
« Letzte Änderung: 3. Juni 2017, 13:56:44 von dieda »
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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #22 am: 3. Juni 2017, 14:07:37 »
auch eine echte Zeckenenzephalitis bzw. Borreliose sind genauso grausam und können auch jeden treffen.

Die "Zeckenimpfung" ist übrigens nicht gegen Borreliose (und hält schon gar keine Zecken vom Stechen ab), sondern "nur" gegen FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis). Wenn man sich mit FSME erst mal infiziert hat, kann man eigentlich nix machen ausser die Symptome behandeln und hoffen, dass der Verlauf nicht tödlich ist oder bleibende Hirnschäden hinterlässt, was leider allzu oft der Fall ist. Antibiotika helfen da nix, da der Erreger ein Virus ist.

Bei Borreliose ist es sozusagen umgekehrt. Dagegen gibt es (leider) keine Impfung, aber wenn man infiziert ist und schnell genug reagiert (z.B. wenn man eine Wanderröte bemerkt), kann man das mit Antibiotika wegkriegen, bevor es richtig losgeht. Und das sollte man, denn wenn die Borrelien es sich erst mal so richtig gemütlich gemacht haben, hat der Wirt nicht mehr viel zu lachen und auch nicht mehr allzu lange.
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Offline dieda

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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #23 am: 3. Juni 2017, 14:53:58 »
Genau, und die Anführungsstrichelchen hatte ich auch nur gesetzt, weil man gegen "Zecken" selbst nicht impfen kann. Ich hing aber auch von FSME aus, auch wenn es zu Borrelioseimpfstoffen bereits Forschungen gibt, weites Feld.

Bei FSME, ausgelöst durch Viren, ist daher nur die Lebendimpfung möglich und die kann dadurch leider auch immer mal wieder zu ganz erheblichen und schweren Verläufen führen. Das die streitet auch keiner ab, ist immer sehr tragisch und stellt die Eltern in FSME- Endemiegebieten, wo es nur eine Impf- Empfehlung gibt, regelmäßig vor schwere Gewissenskonflikte, denn leider keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Nur ist das Thema Impfung gegen FSME hier kein echtes Argument gegen das Impfen gegen die Kinderkrankheitenklassiker selbst, und um einen solchen Fall ging es in dem Verfahren vor dem BGH ja auch gar nicht.
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Offline Birne

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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #24 am: 3. Juni 2017, 15:07:55 »
Genug Ärzte sprechen sich immer öfter gegen Impfungen aus.

Ärzte sprechen sich überraschend oft für Pseudomedizin oder sogar gefähliche Pseudotherapien aus, dafür, dass sie ein naturwissenschaftliches Studium unter sich haben. Klar gibt es auch immer mal wieder Chemiker oder Ingenieure, die von Wasserautos und freier Energie phantasieren, aber nicht so massiv wie bei Medizinern. Wobei es auch sein könnte, das man als Ingenieur, der sein Fachwissen durch Esopterik ersetzt schneller aus dem Arbeitsmarkt entfernt wird als bei Ärzten :scratch:

Aber insgesamt finde ich die Anzahl an studierten Medizinern, die irgendwelchen Humbug zum besten geben bedenklich. Egal ob aus Geschäftssinn, oder weil sie daran glauben. Wobei das natürlich nur mein Eindruck ist.
« Letzte Änderung: 3. Juni 2017, 15:09:34 von Birne »
 
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Offline Sandmännchen

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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #25 am: 3. Juni 2017, 15:19:51 »
Jo, meine Zahnärztin wollte mir auch mal Kügelchen anbieten, gegen Würgereiz. Auf Nachfrage meinte sie, schaden würden sie ja zumindest nicht. Nach einem kurzen Gespräch dazu hat sie ihre Meinung geändert.

Ausschlaggebend war wahrscheinlich, daß ihre Empfehlung zu Homöopathie in diesem Fall bei den Patienten so ankommt, daß Ärzte Homöopathie grundsätzlich empfehlen und diese dann auch in Fällen, wo man vernünftigerweise sofort zum richtigen Arzt geht, es mit Kügelchen versuchen. Die sich daraus ergebenden Negativerfahrungen mit Homöpathie werden dann nur selten weitererzählt.

Fazit: Einfach mal das Gespräch suchen. Die wenigsten Ärzte sind tatsächlich Verfechter von Kügelchen, sie sehen ihre Empfehlungen aber als harmlos an.

P.S.: Ich wüßte allerdings gerne erst mal, welche Ärzte sich gegen welche Impfungen ausgesprochen haben. Es finden sich sicherlich viele Ärzte, die sich gegen eine Malariaimpfung für eine Reise nach Finnland aussprechen - was nur unterstreicht, daß Mediziner nicht pauschal für oder gegen Impfungen sind.
« Letzte Änderung: 3. Juni 2017, 15:23:35 von Sandmännchen »
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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #26 am: 3. Juni 2017, 15:26:18 »
Bezüglich reden: Meine Freundin ist mal in der Vertretung an einen Artzt geraten, der ihr Fieber darauf zurückgeführt hat, das sie zu viel Weizenprodukte gegessen hat. Statt eines Antibiotikums hat sie einen Zettel mit empfohlenen Internetseiten bekommen.

Reden war da sinnlos meinte sie. Normalerweise ist so extrem fit was Pseudomedizin angeht. Ist familiär bedingt ihr Hobby. Aber mit Fieber hat man anderes im Kopf. Ich habe sie dann in die nächste Stadt in die notfallsprechstunde des Krankehauses gefahren, wo sie, oh Wunder, ein Antibiotikum bekam.

Normalerweise schreiben wir keine Beschwerden. Jeder hat mal einen miesen Tag, und es gibt Missverstänisse etc, noch dazu macht das Arbeit... aber das ging zu weit.
« Letzte Änderung: 3. Juni 2017, 15:30:09 von Birne »
 

dtx

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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #27 am: 3. Juni 2017, 15:42:28 »
@Ur_Mel

Du argumentierst mit Einzelerlebnissen gegen eine Wissenschaft, die umfassend mit Statistiken arbeitet. Die Medizin behauptet gar nicht, dass Maßnahmen wie Impfungen in jedem Einzelfall besser sind, sie behauptet, daß es in der übergroßen Mehrheit nützlich für den Geimpften ist. Daß Impfungen sich manchmal katastrophal auswirken, wird ausgewertet und damit verglichen, was am Ende mit der Impfung verhindert wird.

Da wir nicht mehr zu Goethes Zeiten leben, sind die Mediziner, die Statistiiken auswerten sowie darauf aufbauend Empfehlungen geben und diejenigen, die sich in ihrer Praxis oder in einer Klinik mit den Einzelschicksalen herumschlagen, nicht mehr dieselben Leute. Dabei werden die Aussagen der Statistiker natürlich nicht den Nerv desjenigen Arztes treffen, der den bundesweit einzigen Todesfall unter seinen Patienten hatte.

Weil die Medizin gar nicht so pauschal vorgeht, empfiehlt sie auch nicht jede Imfpung für jeden Personenkreis.

Ich werde bei meiner Meinung bleiben

Daß Du auf die Argumentation der anderen gar nicht eingehst und ankündigst, so oder so bei Deiner pauschalen Meinung zu bleiben, verstärkt den Eindruck von Irrationalität und Dummheit in dieser Angelegenheit.

Wer sich als Laktoseallergiker für den einzigen Menschen von hinreichender Relevanz hält, fordert völlig zu Recht das Verbot jeglicher Milchprodukte. Und so sind dann auch Impfungen abzulehnen, wenn sie bei einem selbst nicht angeschlagen oder gar harsche Nebenwirkungen verursacht haben.

Genug Ärzte sprechen sich immer öfter gegen Impfungen aus.

Klar gibt es auch immer mal wieder Chemiker oder Ingenieure, die von Wasserautos und freier Energie phantasieren, aber nicht so massiv wie bei Medizinern. Wobei es auch sein könnte, das man als Ingenieur, der sein Fachwissen durch Esopterik ersetzt, schneller aus dem Arbeitsmarkt entfernt wird, als bei Ärzten :scratch:

Ein Ingenieur kann mit so etwas nur im KRD reüssieren. Ansonsten arbeitet man als Ingenieur selten eigenverantwortlich gestaltend. Der Rahmen zur Entwicklung technischer Lösungen wird in Pflichtenheften vorgegeben, das Ergebnis begutachtet und abgenommen. Selbst bei einer Aktion wie der kreativen Umsetzung der Abgasrichtlinien greift man den Konzernvorstand an und läßt die Leute im Dunkeln, die das realisiert haben.

Aber insgesamt finde ich die Anzahl an studierten Medizinern, die irgendwelchen Humbug zum Besten geben, bedenklich. Egal ob aus Geschäftssinn, oder weil sie daran glauben. Wobei das natürlich nur mein Eindruck ist.

Der Eindruck entsteht durch die Brille, die uns die Medien aufsetzen. Und die verbreiten bevorzugt Obskuritäten, die sich reißend verkaufen lassen. Für die Bekanntgabe der Normalität - daß Züge fahren, pünktlich ankommen, Reisende bei guter Gesundheit bleiben, Ärzte Kinder impfen - gibt keiner Geld aus.

Insofern schuldet @Ur_Mel hier immer noch den Nachweis für die Behauptung, die Ärzteschaft oder zumindest ein nennenswerter Teil ihrer Mitglieder lehne die Impfempfehlungen ab. Es gibt in Deutschland ca. 378.600 ärztlich tätige Mediziner (2016 - dazu kommen 117.600 nicht beruflich tätige Ärzte), aber solche Leute wie Hamer werden bekannt und als Beispiel für den gesamten Berufsstand genommen. Dabei müßten sich zehntausende Quellen finden lassen. @Ur_Mel hat nicht mal eine, um seine Behauptung zu untermauern.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158869/umfrage/anzahl-der-aerzte-in-deutschland-seit-1990/
« Letzte Änderung: 3. Juni 2017, 16:12:31 von dtx »
 
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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #28 am: 3. Juni 2017, 16:10:24 »

Aber insgesamt finde ich die Anzahl an studierten Medizinern, die irgendwelchen Humbug zum Besten geben, bedenklich. Egal ob aus Geschäftssinn, oder weil sie daran glauben. Wobei das natürlich nur mein Eindruck ist.

Der Eindruck entsteht durch die Brille, die uns die Medien aufsetzen. Und die verbreiten bevorzugt Obskuritäten, die sich reißend verkaufen lassen. Für die Bekanntgabe der Normalität - daß Züge fahren, pünktlich ankommen, Reisende bei guter Gesundheit bleiben, Ärzte Kinder impfen - gibt keiner Geld aus

Zumindest bei Ingenieuren bin ich eher auf mein berufliches Umfeld angewiesen, um mir einen Eindruck zu machen, als auf Medien. Und, abgesehen von einem Wünschelrutengänger, den eine Gemeindeverwaltung eingesetzt hat um ihre Kanalisation wiederzufinden, war das unauffällig.

Bei Ärzten ist es dagegen tatsächlich so, das man von unauffälligen Medizinern eher selten was hört. Außer von der Familie meiner Freundin, die darüber klagt, das der Arzt keine schwarze Salbe verschreiben will. Und natürlich im Deutschlandfunk.

Aber ich habe ja extra betont, dass das alles ein persönlicher Eindruck ist, keine Statistik :)
 

Offline Sandmännchen

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Re: Impfgegnerin zieht zum BGH
« Antwort #29 am: 3. Juni 2017, 16:13:21 »
@dtx  :scratch:

Die Statistiker sollen keine Nerven treffen, und den Spruch mit dem Laktoseallergiker hab ich nicht verstanden. Ich kenne mehrere, keiner von denen möchte Milchprodukte verbieten. Wieso auch?
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.