Autor Thema: Donalds Antrittsrede  (Gelesen 236121 mal)

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2205 am: 16. August 2020, 18:42:35 »
Wo soll das bloß enden?
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2206 am: 16. August 2020, 19:23:06 »
Wo soll das bloß enden?

Zunächst einmal in der Erkenntnis des orange utan, dass selbst das stabilste Genie von Präsident den Comptroller General nicht feuern kann.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2207 am: 16. August 2020, 19:27:28 »
Studie zu Corona-Folgen in USA

Publiziert am 16. August 2020 von Frank Berghaus   

Zitat
Bis zu 40 Millionen Mietern droht Räumung

Die US-Wirtschaft steckt infolge der COVID-19-Pandemie in einer schweren Krise. Die Arbeitslosenquote liegt bei zehn Prozent. Einer Studie zufolge steht Millionen Menschen eine Zwangsräumung bevor, weil sie nach dem Verlust ihres Jobs die Miete nicht mehr zahlen können.
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Trump will das Problem umgehen, indem er bestehende Mittel umwidmet, zum Teil aus vorigen Konjunkturpaketen und aus eisernen Reserven des Katastrophenschutzes. Trotzdem dürften die Mittel Kritikern zufolge bestenfalls ausreichen, um das zusätzliche Arbeitslosengeld für ein paar Wochen zu zahlen. Zudem wird wohl schon bald gegen Trumps Alleingang geklagt werden.

Ganzer Text/Quelle:

http://www.wissenbloggt.de/?p=53366

 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2208 am: 16. August 2020, 20:29:07 »
Bis zu 40 Millionen Mietern droht Räumung

Ach, immer so negativ. Dabei hat die Trump-Campaign doch gerade verkündet: Goldene Zeiten für Umzugsunternehmen und Räumungsservice!
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2209 am: 16. August 2020, 20:33:46 »
Trump will Geld umwidmen?
Wie hoch ist denn Donalds Reptilienfond?
Oder gibt es das von Bismarck eingerichtete Instrumentarium nur in Deutschland?
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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dtx

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2210 am: 17. August 2020, 10:44:10 »
Nochmal zur Erinnerung: Sanktionen der USA funktionieren ganz fabelhaft auch gegen deutsche Unternehmen, sobald die in Amiland Geschäft machen wollen.
https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Kuendigung-wegen-US-Druck-ist-rechtswidrig,wirtschaftskrieg130.html

Insofern sind die geplanten Gesetzesänderungen und das Vorgehen gegen die Stadt Sassnitz, die Hafengesellschaft und alle ihre Angestellten vom Bürgermeister bis hin zu den Putzteufeln in der Konsequenz unabhängig davon kein Spaß, ob die Leute mal in Amiland urlauben wollen oder ein PayPal-Konto haben. Schließlich könnte der Hafen mal Geld brauchen.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-08/nordstream-2-us-sanktionen-sassnitz-frank-kracht-buergermeister/komplettansicht


 
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Offline Grashalm

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2211 am: 17. August 2020, 12:47:26 »
Kleines Detail am Rande:

Zitat
In einer Studie vom Juli 2018 kam das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung zum Ergebnis, dass die Ostseepipeline Nord Stream 2 zur Sicherung der Erdgasversorgung in Deutschland und Europa unnötig und wirtschaftlich unrentabel ist. Zum einen ist der Verbrauch und die Nachfrage nach Erdgas seit Jahren rückgängig. Auch für die Zukunft gehen energiewirtschaftliche Prognosen davon aus, dass die Erdgasnachfrage in Deutschland und Europa weiter sinken wird. Fossiles Erdgas ist kurzfristig der kostengünstigeren Kohle und langfristig den erneuerbaren Energien mit weiterentwickelten Speichertechnologien unterlegen.

Den aussagen des DIW zufolge ist das Ding also nur ein riesiges Geldgrab.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Nord_Stream#Wirtschaftliche_Aspekte_2

Originalquelle: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.593445.de/18-27-1.pdf
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2212 am: 17. August 2020, 16:25:21 »
Rohstoffversorgung ist strategisch und es ist völlig normal, dass man nicht nur nach der aktuellen Wirtschaftlichkeit fragt.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2213 am: 17. August 2020, 17:49:47 »
In der neutralen Schweiz ist man sehr angetan von Donnies und seiner Anhänger Maßnahmen:


Zitat
Trump im Wahlkampf
Briefkästen verschwinden, Wahllokale schliessen

Mit zweifelhaften Mitteln will Donald Trump eine drohende Wahlniederlage verhindern. Seine Helfer in den Bundesstaaten, im Kongress und im Regierungsapparat gehen dabei offensiv vor.
Martin Kilian aus Washington

Publiziert heute um 11:28 Uhr

Im Geschäftsleben war Donald Trump mit allen Wassern gewaschen. Er legte Pleiten hin und drückte sich vor der Bezahlung von Rechnungen. Er führte Prozesse gegen Lieferanten und zeigte insgesamt ein so fragwürdiges Geschäftsgebaren, dass der für Trumps Firmensitz in Manhattan zuständige Staatsanwalt Cyrus Vance derzeit wegen möglicher Steuervergehen und Bankbetrügereien gegen den US-Präsidenten ermittelt.
Spoiler
Nicht weniger unverfroren zieht Trump in den Präsidentschaftswahlkampf. Er liegt derzeit hinter seinem demokratischen Rivalen Joe Biden zurück (lesen Sie hier unser Biden-Porträt) und sucht sein Heil in einer bemerkenswerten Sabotage der amerikanische Demokratie. Mit Tricks und zweifelhaften Methoden möchte Trump das Wahlergebnis im November zu seinen Gunsten wenden, assistiert wird er dabei von Lakaien im Regierungsapparat sowie von republikanischen Senatoren und Gouverneuren.

Die Briefwahl nennt er «Betrug»
Weil die Corona-Pandemie die Briefwahl attraktiv macht, dies jedoch die Wahlbeteiligung erhöhen könnte, was wiederum günstig für die Demokraten und ungünstig für ihn wäre, stemmt sich Trump vehement gegen die Ausübung des Wahlrechts per Brief. Sie sei ein «Betrug», sagte er, ohne bislang Beweise für seine Behauptung vorzulegen.

Sein Postdirektor Louis DeJoy, der dem Präsidenten und der Republikanischen Partei Millionen Dollar gespendet hat und im Juni deshalb zum Chef der Post berufen wurde, hat allerlei Massnahmen eingeleitet, um den finanziell ausgebluteten Zustelldienst weiter zu schwächen. Die Abwicklung einer landesweiten Briefwahl könne wegen Geld- und Personalmangels nicht garantiert werden, erklärte die Post neulich.

Sortiermaschinen wurden eingemottet, Briefkästen im gesamten Land zu Tausenden abmontiert. «Die fahren echt mit Sattelzügen herum und laden die Briefkästen auf», staunte Joe Biden. Wie ein Virus infiziert Trump inzwischen den amerikanischen Regierungsapparat, nichts ist vor seiner Korruption sicher.

Die Post gibt es seit 1775, also vor der amerikanischen Staatswerdung, der berühmte Benjamin Franklin fungierte als erster «Postmaster General». Fest ist die Post in der Mythologie der Nation verankert, jetzt aber soll ihr offenbar eine Schlüsselrolle bei der Sabotage der Wahl im November zufallen.

Der Urnengang wird erschwert
Ebenso ins Gewicht könnte die Schliessung von Wahllokalen fallen, die in republikanisch regierten Bundesstaaten seit einiger Zeit betrieben wird. In den Metropolen, wo überwiegend Demokraten und Minderheiten wählen, stehen Bürger oft stundenlang an, um ihre Stimme abzugeben. In afroamerikanischen Gebieten im amerikanischen Süden wurden laut einer Bürgerrechtsorganisation in den vergangenen Jahren mindestens 1200 Wahllokale geschlossen, zusehends wird der Urnengang für die Wähler dadurch ein beschwerliches Unterfangen.

In Georgia und anderswo wurden Wählerlisten gesäubert, um die afroamerikanische Wahlbeteiligung zu drücken. Und in Florida wird vielen Vorbestraften die Ausübung des Wahlrechts verweigert, obwohl die Bürger des Staats in einem Referendum ihnen dieses Recht wieder einräumten.

Unterdessen wird ermittelt, was das Zeug hält, um Joe Biden anzuschwärzen. Der republikanische Senator Ron Johnson (Wisconsin), der Vorsitzende des Senatsausschusses für Heimatschutz und Regierungsangelegenheiten, versucht dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten dunkle Machenschaften aus seiner Zeit als Barack Obamas Vize anzuhängen. Der Senator verliert sich dabei nicht nur im ukrainischen Sumpf, sondern bringt zweifelhafte Informationen aus russischen Kreisen in Umlauf.

Regeln? Ausnahmen!
Johnsons Motiv ist klar: Er hoffe, seine Untersuchung werde dem Präsidenten «bei der Wiederwahl helfen». Ebenfalls in der Skandal-Kiste stochert der von Justizminister William Barr mit der Aufarbeitung der Russland-Affäre beauftragte Staatsanwalt John Durham herum. Im Weissen Haus wird inständig gehofft, Durham werde noch vor der Novemberwahl einen Bericht vorlegen, wonach Biden und Obama 2016 illegale Ermittlungen gegen Kandidat Trump eingeleitet hätten.

Die bislang geltende Regel, dass das Justizministerium die Ergebnisse brisanter Untersuchungen in den letzten 90 Tagen vor einer Wahl nicht mehr veröffentlicht, gilt selbstverständlich nicht für die Regierung Trump: Wenn es dem Präsidenten nützen könnte, werden alle Regeln über Bord geworfen.
[close]
https://www.tagesanzeiger.ch/briefkaesten-verschwinden-wahllokale-schliessen-482218991640



Wenn man sich Wahlhelfer nennt, darf man einfach so Postkästen abmontieren und abtransportieren?
Und die darin befindlichen Briefe gehören dann dem Wahlhelfer?
Samt Inhalt?


 :scratch:
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2214 am: 17. August 2020, 19:02:46 »
In der neutralen Schweiz ist man sehr angetan von Donnies und seiner Anhänger Maßnahmen:

https://www.tagesanzeiger.ch/briefkaesten-verschwinden-wahllokale-schliessen-482218991640

Wenn man sich Wahlhelfer nennt, darf man einfach so Postkästen abmontieren und abtransportieren?
Und die darin befindlichen Briefe gehören dann dem Wahlhelfer?
Samt Inhalt?

 :scratch:

Wenn der "Wahlhelfer" zum "Generalpostmeister" gemacht wurde, um den Laden möglichst unauffällig abzuwickeln ...

https://www.tagesschau.de/ausland/usa-wahlpostchef-101.html

Impressionen von den Midterms: https://www.youtube.com/watch?v=ZgunA57w57c
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2215 am: 18. August 2020, 02:21:23 »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2216 am: 18. August 2020, 07:26:36 »
Irgendwann kommt der Moment des Irrtums ...


Zitat
Allan Lichtman hat seine zehnte Prognose für die US-Präsidentschaftswahl erstellt. Die ersten neun Mal lag er richtig.

Er sagte Trumps Wahl voraus – und weiss, wer im November gewinnt
Joe Bidens Vorsprung auf Donald Trump schmilzt. Ob es für die Wahl reicht, sagt Allan Lichtman, der mit seiner Methode alle Präsidenten seit 1984 korrekt prognostiziert hat.

Geht es nach dem amerikanischen Politikwissenschaftler und Historiker Allan Lichtman, wird sich der Demokrat Joe Biden im November gegen Donald Trump durchsetzen. Dies hat er mit seinem Modell berechnet, mit dem er seit dem ersten Einsatz 1984 alle Sieger der US-Präsidentschaftwahlen richtig vorausgesagt hat – auch die Überraschung von Trump vor vier Jahren. Er gehört damit zu einer kleinen Minderheit von Prognostikern, die 2016 recht hatten und deshalb jetzt besonderes Gehör finden.
Spoiler
Lichtmans System heisst «13 Keys to the White House» – 13 Schlüssel zum Weissen Haus. Dabei bewertet er die Kandidaten nach 13 Punkten. Wer 7 oder mehr holt, wird die Wahl gewinnen, so die einfache Formel. Umfrageergebnisse, in denen Trump gegenüber Biden gerade aufholt, spielen dabei keine Rolle, Lichtman verachtet diese als irrelevant. Der Historiker stützte sich bei der Erstellung seines Modells vielmehr auf Beobachtungen aus vergangenen Wahlkämpfen – von 1860 bis 1980.

Lichtman hat sein System mit dem russischen Mathematiker und Geophysiker Wladimir Keilis-Borok entwickelt. 1981 begannen sie ihre Zusammenarbeit, damals war der Russe bereits berühmt für seine Voraussagen von Erdbeben. Für die Präsidentschaftswahlen kam eine Analogie dazu zur Anwendung. Entweder kann die regierende Partei den Schlüssel zum Weissen Haus halten, und die Machtverteilung bleibt stabil, oder es gibt ein politisches Beben, und die andere Partei zieht in die US-Machtzentrale ein.

Lichtmans «13 Schlüssel» wankten nur einmal: Im Jahr 2000 sagte er zwar korrekt voraus, dass Al Gore eine Mehrheit der Stimmen holen werde, ins Weisse Haus zog aber George W. Bush, der sich dank der Elektorenmehrheit durchsetzte. Lichtman prognostizierte zwar richtig, aber mit dem falschen Ziel vor Augen, weil es zuletzt 1888 passierte, dass der Kandidat mit mehr Stimmen die Wahl nicht gewann. Seither gibt der Wissenschaftler nur noch eine Prognose dazu ab, wer letztlich auch tatsächlich die Präsidentschaft erringen wird.

Trump erhält 6 Punkte, Biden 7
Sein Modell verwendet 11 Faktoren der aktuellen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage. Wegen der Punkte 12 und 13 wird es von Statistikern und Beobachtern aber gern als subjektiv und nicht wissenschaftlich verschrien, denn diese drehen sich um das schwer zu fassende Charisma der Kandidaten. Der bekennende Demokrat Lichtman betont in der «New York Times» denn auch, dass es für ihn wichtig ist, seine Präferenzen und politische Prägung nicht in die Bewertung einfliessen zu lassen. Zumindest 2016 scheint ihm das gelungen zu sein, als er Trump wohl nur widerwillig als Sieger prognostizierte.

Für dieses Jahr sagt Lichtman ein enges Rennen voraus: Trump gibt er 6 Schlüssel, seinem Herausforderer Biden aber 7 – der Demokrat sollte die Wahl demnach schaffen. In einem Videobeitrag der «New York Times» erklärt er, wie er alle 13 Schlüssel verteilt hat und wieso. Bei den Punkten geht es meist nur darum, ob gewisse Voraussetzungen zutreffen, die er in den Dutzenden Wahlen zuvor beobachtet hat. Ist die Ausgangslage korrekt, ist dies bereits ein Punkt für den amtierenden Präsidenten, der somit mit einen Vorteil hat, wie die Auswertung zeigt:

Resultat der Midterm-Wahlen: Die Republikaner haben diese krachend verloren. 1 Punkt für Joe Biden. 0:1
Kein Herausforderer aus der eigenen Partei: Donald Trump ist der alleinige Kandidat der Republikaner. 1 Punkt für Trump. Es steht 1:1
Der Präsident bewirbt sich für eine zweite Amtszeit: Das ist der Fall. 1 Punkt für Trump. 2:1
Kein Herausforderer einer dritten Partei: Lichtman nimmt die Kandidatur von Kanye West nicht ernst. 1 Punkt für Trump. 3:1, Trump zieht davon.
Kurzfristige Wirtschaftsentwicklung: Die Corona-Pandemie hat die USA in eine Rezession gestürzt. Punkt für Biden. 3:2

Langfristige Wirtschaftsentwicklung: Corona habe die letzten drei guten Jahre ausradiert, sagt Lichtman und gibt Biden den Punkt zum 3:3.
Grosse politische Veränderungen: Trumps Steuerreduktionen und die Auslöschung von Obamas Gesetzen mit präsidialen Erlassen bringen dem amtierenden Präsidenten einen Punkt. 4:3
Politische Unruhen: Schon vor 2020 gab es viele Demonstrationen gegen Trump und Rassismus. 1 Punkt für Biden. 4:4

Keine Skandale: Trump wurde vom Repräsentantenhaus impeached, ein klarer Punkt für Biden. 4:5
Fehler in der Aussenpolitik oder beim Militär: Bis anhin sei Trump gerade noch heil rausgekommen, befindet Lichtman und gibt ihm den Punkt. 5:5
Aussenpolitische/militärische Erfolge: Der Wissenschaftler sieht nichts Herausragendes. Der Punkt geht an Biden. 5:6
Der Präsident hat Charisma: Für einige mag das stimmen, sagt Lichtman, für das breite Volk aber nicht. Biden erhält den 7. Punkt.
Der Herausforderer hat kein Charisma: Biden sei anständig, aber weder inspirierend noch charismatisch, sagt Lichtman. Trump erhält den letzten Punkt, der ihm nichts mehr nützt. Es steht aus seiner Sicht 6:7.

Mit Lichtmans Formel würde es im November also zum Beben kommen, bei dem die Demokraten das Weisse Haus übernehmen. Die subjektive Einschätzung des Charismas hat dabei keine Rolle gespielt: Beide Kandidaten können dabei nicht überzeugen und müssen den Punkt an den Gegner abgeben. Doch das Rennen ist äusserst knapp, und Lichtman hat seine Prognose bereits Anfang August abgeschlossen.

Die Republikaner werden sich fragen, ob die zwischenzeitliche politische Annäherung von Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten nun noch als aussenpolitischer Erfolg zählen und damit das Zünglein an Lichtmans Waage spielen könnte. Ihre Gegner dürften hingegen mehr als nur kleine Schnitzer der Trump-Regierung in der Aussenpolitik finden und den 10. Punkt eher Biden zusprechen, womit dann ohnehin wieder der Demokrat gewinnen sollte.

Mächte ausserhalb der Schlüssel
Der Historiker warnt aber gleich selbst, nicht zu sehr auf sein Modell zu vertrauen. Es seien dieses Jahr Mächte im Spiel, die ausserhalb seiner 13 Schlüssel spielten. Es gebe Bemühungen, die Stimmen von gewissen Wählerinnen und Wählern nicht zuzulassen (lesen Sie hier mehr über Trumps zweifelhafte Mittel, um die drohende Niederlage zu verhindern) oder eine erneute russische Einmischung. Man soll deshalb unbedingt wählen gehen, egal was die Modelle voraussagen.

Lichtman schliesst seine Prognose mit einem Spruch, der häufig dem 16. US-Präsidenten Abraham Lincoln zugeschrieben wird: «Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie selbst zu gestalten.»
[close]
https://www.tagesanzeiger.ch/er-sagte-trumps-wahl-voraus-und-weiss-wer-im-november-gewinnt-754072889196
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2217 am: 18. August 2020, 08:53:52 »
Der dritte Absatz stimmt doch nicht.
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2218 am: 18. August 2020, 09:02:26 »
Der dritte Absatz stimmt doch nicht.


Du meinst den hier?
https://en.wikipedia.org/wiki/Abraham_Lincoln



Sie "erwägen Klagen", soso.
Da darf man ja gespannt sein, wie lange die Erwägungen dauern und ob sie ein Ergebnis haben ...


Zitat
Blockade der Briefwahl
Mehrere US-Bundesstaaten erwägen Klagen in Post-Streit
Das Verhalten des Präsidenten gleiche einer "autoritären Machtübernahme": Zahlreiche Bundesstaaten haben Donald Trump im Disput um die Briefwahl scharf kritisiert - und wollen juristisch vorgehen.
18.08.2020, 02.11 Uhr

Spoiler
Es ist das Thema der Stunde in Washington - und auch zahlreiche Bundesstaaten mischen sich in den Streit um die US-Post und das Briefwahlsystem ein. Die Generalstaatsanwälte mehrerer Staaten haben nun juristische Schritte ins Spiel gebracht.

Die demokratische New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James bezeichnete in einer Mitteilung am Montag (Ortszeit) das Verhalten von US-Präsident Donald Trump in der Auseinandersetzung als "autoritäre Machtübernahme". Zusammen mit Amtskollegen anderer Bundesstaaten prüfe sie derzeit "alle juristischen Möglichkeiten", um "die US-Post und das Recht auf Briefwahl zu schützen".

Der kalifornische Generalstaatsanwalt Xavier Becerra kündigte ebenfalls rechtliche Schritte an. Kalifornien habe die Trump-Regierung bereits mehr als 95 Mal verklagt. Beim Schutz des Wahlrechts werde er keine Ausnahme machen, schrieb Becerra auf Twitter.

Nach Berichten der "Washington Post" stehen auch die Generalstaatsanwälte der Bundesstaaten Virginia, Pennsylvania, Minnesota, Massachusetts, Washington und North Carolina kurz davor, zu klagen. Sie wollen auf diesem Weg Änderungen an der Arbeitsweise der Post verhindern, die die Wahlen beeinflussen könnten.

Die Mehrheitsführerin der Demokraten im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, hatte sich am Montagabend (Ortszeit) optimistisch geäußert, dass doch noch eine Einigung auf politischem Weg erzielt wird. Sie hatte die Abgeordneten gestern aus der Sommerpause zurückbeordert, um einen Gesetzentwurf für die Lösung des Post-Problems zu beschließen. Im Interview mit dem Sender MSNBC sagte Pelosi nun: "Wir erwarten beidseitige Zustimmung für unseren Entwurf. Den leiten wir dann an den Senat weiter und dann werden wir sehen, ob dort der Wille des Volkes ignoriert wird." Im Senat haben, anders als im Repräsentantenhaus, die Republikaner die Mehrheit.

Post braucht dringend frisches Geld
Wegen der Corona-Pandemie wollen einige US-Bundesstaaten die Möglichkeit der Briefwahl ausweiten, sodass Schätzungen zufolge drei Viertel der US-Bürger die Möglichkeit hätten, ihre Stimme per Brief abzugeben. Die US-Post fürchtet jedoch, dass Millionen von Briefwahlunterlagen für die Wahl am 3. November nicht rechtzeitig zugestellt werden können.

Das chronisch unterfinanzierte Unternehmen bräuchte dringend eine Finanzspritze von 25 Milliarden US-Dollar, um mit der erwarteten Menge an Briefwahlpapieren fertig werden zu können. Die Republikaner, angeführt vom US-Präsidenten, verweigern jedoch seit einiger Zeit ihre Zustimmung. Die Klagen, die öffentliche Diskussion und der von Pelosi vorangetriebene Gesetzentwurf dürften den Druck jedoch massiv erhöhen.

Post-Chef soll vor dem Kongress Stellung nehmen
Kritiker befürchten, dass die massiven Probleme der Post Amtsinhaber Trump nützen könnten, der in den Umfragen zurückliegt und seit Wochen Stimmung gegen die Briefwahl macht. Dass seit Frühjahr der konservative Geschäftsmann und wichtigen Trump-Spender Louis DeJoy die Post leitet, sorgt bei Kritikern für Misstrauen. Sie sehen in ihm einen Handlanger des Präsidenten, der die Post weiter schwächen und die Auslieferung von Briefen verlangsamen soll.

Nach Angaben der Vorsitzenden des Aufsichtsgremiums im Kongress, Carolyn B. Maloney, stimmte DeJoy zu, am 24. August zu einer Anhörung zu dem Thema vor dem Gremium zu erscheinen.
jok/AFP
[close]

https://www.spiegel.de/politik/ausland/mehrere-us-bundesstaaten-erwaegen-klagen-in-post-streit-a-4aceb7c9-7e3c-4218-b9f2-440f81161c26
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #2219 am: 18. August 2020, 09:16:06 »
Nein, den dritten Absatz im Spoiler:
Zitat
Lichtmans «13 Schlüssel» wankten nur einmal: Im Jahr 2000 sagte er zwar korrekt voraus, dass Al Gore eine Mehrheit der Stimmen holen werde, ins Weisse Haus zog aber George W. Bush, der sich dank der Elektorenmehrheit durchsetzte. Lichtman prognostizierte zwar richtig, aber mit dem falschen Ziel vor Augen, weil es zuletzt 1888 passierte, dass der Kandidat mit mehr Stimmen die Wahl nicht gewann. Seither gibt der Wissenschaftler nur noch eine Prognose dazu ab, wer letztlich auch tatsächlich die Präsidentschaft erringen wird.
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