Die Welt ist halt in jeder Beziehung irre kompliziert. Das kann man entweder akzeptieren und sich damit eingestehen, dass man die Welt in ihrer Komplexität nie und nimmer vollständig erfassen wird oder aber man kann versuchen, sich die Welt bzw. sein eigenes Weltbild zu vereinfachen. Schwarz und Weiß, Gut und Böse, Die und Wir. Das ist überschaubar und für einige Leute so verlockend, dass sie sich dieser Traumwelt gerne hingeben.
Solchen Leuten ist meiner Ansicht nach auch Konstanz wichtig, denn Veränderungen komplizieren schon wieder alles. Wenn also von jemandem, der einem das eigene Weltbild schon so schön vereinfacht hat, auch noch beständig die immer selbe Zukunft für die nächsten Tage vorhergesagt wird, bietet das manchen verunsicherten Menschen offenbar soviel sicheren Halt, dass ihnen der fortwährende Nichteintritt der Prognosen unwichtig wird. Auch der Horror der angekündigten Ereignisse (Krieg, Millionen Tote usw.) berührt sie gar nicht wirklich, schließlich sind sie ja vorbereitet, gerüstet, wissend. Sie haben drei Konservendosen im Keller und fühlen sich damit dem Rest der dummen Menschheit überlegen.
Und darum geht es: sie haben ein gutes Gefühl. Und der Eichelburg nutzt das aus.
Das sind nur meine Laienvorstellungen. Wahrscheinlich ist's nicht so einfach, denn, die Welt ist halt in jeder Beziehung irre kompliziert.