Umfrage

Wer wird nach der Inhaftierung des Bezopften als Reichsverweser fungieren?

Benjamin Blümchen
22 (22.2%)
Martin, das Kamerakind
13 (13.1%)
Marco, die Funzel
24 (24.2%)
Die Staatsflotte
14 (14.1%)
Der namibische Grottenolm
26 (26.3%)

Stimmen insgesamt: 96

Autor Thema: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]  (Gelesen 128429 mal)

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Offline Anti Reisdepp

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #510 am: 25. Juni 2016, 02:43:54 »
Ich weiß sicher von einem durchaus aktiven Unterstützer, also er arbeitet mit (kein Intelligenzwerg, aber eben verblendet) der nie öffentlich wird: Weder auf Staatsbürgerlisten noch beim kollektiven Rasenmähen. Es gibt das substanziere Gerücht, dass es wenige weitere gibt. Der von mir Gemeinte lebt im Landkreis Wittenberg. was die Stadt Wittenberg einschließt. Das muss als öffentliche Information reichen.
Der Imker?
In einem sozialen Umfeld in dem der Wahnsinn regiert, ist der Irrsinn Norm.
 

Offline Wittenberger

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #511 am: 25. Juni 2016, 03:33:07 »
Ich weiß sicher von einem durchaus aktiven Unterstützer, also er arbeitet mit (kein Intelligenzwerg, aber eben verblendet) der nie öffentlich wird: Weder auf Staatsbürgerlisten noch beim kollektiven Rasenmähen. Es gibt das substanziere Gerücht, dass es wenige weitere gibt. Der von mir Gemeinte lebt im Landkreis Wittenberg. was die Stadt Wittenberg einschließt. Das muss als öffentliche Information reichen.
Der Imker?

Negativ.

Jung, gebildet, ein intellektueller Beruf, unterbezahlt.. Allerdings eingeschränkt auf "wir müssen doch endlich an die Zukunft denken, wir müssen nicht nur sagen, dass sich was ändern muss, Wir müssen selbst was ändern"

Das ist als Denkansatz alles andere als verboten: Davon lebt Demokratie.

Er (aus welchen Gründen auch immer) hat sich auf ein falsches Pferd gesetzt. Ich habe ihn kennenlernen dürfen, die konkreten Hintergründe werde ich nicht nennen. Er ist aber kein Leader-Typ, es ist undenkbar, dass er das "Königreich" momentan steuert. Intellektuell wäre er wohl schon dazu in der Lage, mental aber nicht.

Ab und an wird mir vorgeworfen, dass ich "raune". Hier geht es nicht anders. Ansich wollte ich lediglich sagen, dass ich den "Imker" nicht meinte.
 
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Offline Fleischmaske

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #512 am: 25. Juni 2016, 05:27:07 »
*Fleischmaske zeigt in eine unbestimmte Richtung* "Och gugge ma doo, Näbelgerdzen."
 

Offline simplicius simplicissimus

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #513 am: 25. Juni 2016, 08:53:00 »
Im Grunde ist es egal, wer da im Hintergrund rumwuselt.
Wenn eine halbwegs charismatische, auf freiem Fuß befindliche, Leitfigur fehlt, wird jeder weitere Zulauf ausbleiben.
Wachstum braucht den aggressiven Verkauf der Idee.

Warten wir mal ab, wie es nächstes Wochenende beim Arbeitseinsatz aussieht.

Wenn ich einen Altstoffhandel eröffne, betreibe ich dann automatisch eine Engel-Akzeptanzstelle?
 
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Offline echt?

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #514 am: 25. Juni 2016, 11:52:58 »
Der RA ist in der FDP, der hat nichts mehr zu verlieren. Gilt am Landgericht eigentlich Seerecht?
Ich bremse nicht für Nazis!
 
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #515 am: 25. Juni 2016, 12:02:23 »
Der RA ist in der FDP, der hat nichts mehr zu verlieren. Gilt am Landgericht eigentlich Seerecht?

Wieso? Wegen den Leichtmatrosen der FDP?
 

Offline Tuska

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #516 am: 25. Juni 2016, 12:03:17 »
Warten wir mal ab, wie es nächstes Wochenende beim Arbeitseinsatz aussieht.
Es wäre langsam einmal Zeit, das Bruchbudengelände zu räumen, dann können die Pudel während der Sedisvakanz in Marcos Kinderzimmer Staat spielen. Vision wird Tat 2016: "Marco, räum dein Zimmer auf!"
"Tuska jedoch verteufelt alle, die nicht in Sack und Asche gehen. Entweder, weil sie mit Konsum oder aber (doppelmoralistisch, versteht sich) mit Tugenden protzen. Mich deucht, unser Vorzeige-Katholik ist ein kleiner Luther." – Rechtsfinder
 
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Offline dieda

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #517 am: 25. Juni 2016, 12:49:50 »
Danke @Wittenberger ....denn ich komme schließlich aus einem anderen Ort bei Dresden aus dem wichtiges KRD- Personal herkam und die Gegend nicht zufällig auch DPHW- und PEGIDA- Schwerpunkt ist und ich bin hier auch schon Personen aus der Verwaltung begegnet, die deutlich sympatisiert hatten.

Allerdings gab es im KRD ja auch richtiges Rotlicht und Staatszugehörige mit höchst dubioser Vergangenheit wie Nick Greger. Damit war das KRD wohl auch so eine Art gescheiterte "gelebte Querfront".
Auffällig war schon immer, dass Fitzek sich ja auch immer merkwürdig "geschützt" gefühlt hat und dazu passt jetzt auch die Neigung Fitzeks, nun die Mitstreiter in die Pfanne zu hauen.

Dass @BlueOcean  ausgerechnet den RAF-Anwältevergleich anbringt (ähäm, nicht alles was hinkt, ist immer auch gleich ein Vergleich ;)), ist dabei allenfalls auch nur Wasser auf meine  :-X - Mühlen. Gerade beim Thema RAF ist ja die Mitwirkung bzw. Mitverantwortung durch KGB und Stasi bis heute völlig ungeklärt geblieben, die Aussteiger lebten auch in der DDR nicht im luftleeren Raum, aber die Wahrheit und die Akten sowie die Namen der übrigen Helfer zu diesem dunklen Kapitel sind mit dem, für unsere Kundschaft immer so "ungültigen" 2+4- und Einigungsverträgen im Orkus verschwunden.

Und wer jetzt Schröders spätere Russland- Gasprojekte, Horst Mahlers Einfluss auf die Querfront- KDS (Nick G. war Sachsen- KDS- Chef)  und das "Deutsche Kolleg" (Wirmerflagge) und Fitzeks frühes "ex oriente lux- Geschwafel betrachtet, könnte da nämlich VT- Szenarien ganz anderer Natur entwickeln.  :whistle:

Keiner fragt sich, was rigentlich mit den "Resten" von Putins 1990 aufgeflogenen KGB- "Spionagering" geworden ist, oder aus den vielen anderen, angeblich als "Politische" in den Westen verkauften IMs und DDR-Neonazis, wie der nach Dresden zurückgekehrte und später als Opfer im Rotlichtkrieg zum "Märtyrer" der rechten Szene aufgestiegene Ex- KGB- Spitzel Rainer Sonntag?

Aber das ist selbst alles schon viel zu weit hergeholt, es reicht schon, wenn die westdeutsche Öffentlichkeit auch endlich mal zur Kenntnis nehmen würde, dass die so schön und aus sicherer Entfernung "putzig" anmutende und sich nach außen idealistisch und "hurrapatriotisch" gebende Operettensozialismus- DDR nach dem blutig niedergeschlagenen Prager Frühling 1968 selbst eher in eine Art rotlackierten und fast mittelalterlichen Neofeudalismus abgerutscht ist, deren teilweise (!) mafiös organisierten Oligarchie das Land fortan unqualifiziert und gnadenlos ausplündete.

Ohne Wissen und Billigung des "großen Bruders" wäre das übrigens auch nie möglich gewesen. Der m.E. entscheidende Fehler der Widervereinigung war, dass man komplett übersehen hat, dass 1989 in der DDR nämlich nicht nur die Wirtschaft völlig am Ende war und das Problem leider nicht allein mit viel Geldtransfer und Omerta zu lösen ist. :facepalm:

Gleichzeitig hat diese Wende vielen gerade angehenden Jungkadern und Systemhofschranzen die schon sichere Karriere gekostet und auf ein Leben in Eigenverantwortung und auf die Mühen der Ebene und der Demokratie waren diese Kreise herkunftsbedingt nicht vorbereitet, selbst schlimme Jugendsünden wurden immer noch von "Genosse Horst" etc. gedeckt. Für diese haben sich dann auch meist die Versprechen der Marktwirtschaft nicht mehr erfüllt oder sie sind trotz Seilschaften mit einem wirtschaftliche Zusammenhänge mißachtenden "Geschäftsmodell" längst kräftig auf die Nase gefallen. Daher sehe ich hier im Osten leider auch viel Potential für große, aber versteckte Sympathien mit solchen machohaften Operettenkönigen und Mini-Zaren wie Fitzek, sofern die nur irgendwelche angeblichen "Alternativen" postulieren und vielleicht noch selbst einen guten Draht zum großen Bruder haben könnten. Nur Fitzek dürfte auch in diesen Kreisen den Bogen bereits längst überspannt haben, nur aus der Deckung wagt sich da auch (erst mal) keiner.
My 50 ct.

Und so, jetzt ist mir auch wohler... ;)

Edith sagt: Freudscher Verschreiber, gemeint war
natürlich die Wi*e*dervereinigung...;)
« Letzte Änderung: 25. Juni 2016, 14:28:10 von dieda »
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 

Offline DerDude

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #518 am: 25. Juni 2016, 14:24:24 »
Doch woanders untergebracht.
That rug really tied the room together.
Achtung, dass ist ein Spaß muss sein ich schmeiß mich weg Holla die Bolla jetzt habe ich mich eingenässt© Satire-Account!
 

Offline Elbling

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #519 am: 25. Juni 2016, 19:16:35 »




In jeder Verwaltung gibt es einen Chef, einen Stab, einen Pressesprecher - die ärgern sich ständig über die vielen Ämter und was da täglich schief geht. Das ist wie im normalen Leben, komme mir nicht mit Industrie: Da ist es überhaupt nicht anders, die stehen nur nicht so im Rampenlicht.

Die Behörden arbeiten halt nur äußert selten zusammen. Die Resultate sind für Mitarbeiter unbefriedigend, aber so gewollt. Keiner lässt sich gern in die Karten gucken.
Ganz einfach, keiner will den schwarzen Peter ziehen wenn was schief geht.
In der Verwaltung geht alles seinen ruhigen, nur keine Hektik oder nicht standartmäßige Aktionen. Bevor etwas getan wird sind x Rückfragen zu treffen und Anweisungen einzuholen. Spontane Entscheidungen = Fehlanzeige.
Das liegt daran das die Rückendeckung durch übergeordnete Vorgesetzte oder Dienststellen fehlt. Glückt eine Aktion, heimst der Big Chef die Lorbeeren ein ohne was getan zu haben, gehts schief, rollt der Kopf des kleinen Bearbeiters. So kenne ich es aus meiner Tätigkeit.

Und @Wittenberger, egal was Du schreibst, für eine Privatfehde reichts immer. Keep Cool und nicht auf die Palme bringen lassen. Du kannst halt nur durch die Blume Aussagen treffen, eine Verletzung des Dienstgeheimnisses wäre uncool. Also weiter so.


Wenn das die Lösung für mein Problem ist, hätt ich gern mein Problem zurück.
 
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Offline Wittenberger

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #520 am: 25. Juni 2016, 20:29:32 »
Gerade beim Thema RAF ist ja die Mitwirkung bzw. Mitverantwortung durch KGB und Stasi bis heute völlig ungeklärt geblieben, die Aussteiger lebten auch in der DDR nicht im luftleeren Raum, aber die Wahrheit und die Akten sowie die Namen der übrigen Helfer zu diesem dunklen Kapitel sind mit dem, für unsere Kundschaft immer so "ungültigen" 2+4- und Einigungsverträgen im Orkus verschwunden.

Ich teile nun nicht jede Deiner Ansichten 100%ig, diesen aber völlig. Fest steht immerhin, dass die Hauptabteilung XXII des MfS beteiligt war: Diese haben sich primär mit Antiterror beschäftigt, Ausbildungsstand etwa GSG-9, aber eben auch mit Terror: Es sind die gleichen Mittel und Methoden. Ob die die RAF-Mitglieder nur abschöpften oder da mehr war - es bleibt im Dunklen. Fest steht aber wohl, dass die RAF-Aussteiger Schießtrainings in der DDR hatten.

Keiner fragt sich, was rigentlich mit den "Resten" von Putins 1990 aufgeflogenen KGB- "Spionagering" geworden ist,

Diesen Ring hat angeblich das Bundesamt für Verfassungsschutz vollständig aufgeklärt. Es gab noch einen weiteren Ring: Operation "Luch", eine KGB-Maßnahme vor der Wende. Deren Bedeutung und Umfang ist nie vollständig geklärt worden. Mit dem Wissen, dass die UdSSR die DDR etwa 1988 gedanklich aufzugeben bereit war, könnte das schon für Vorbereitung von Untergrundarbeit sprechen. Andererseits war das vor 25 Jahren, die Helden dürften müde sein.

Eine andere Entwicklung verblüfft mich momentan, sie hat insbesondere (aber nicht nur) in Ostdeutschland Zulauf: Da entsteht eine unreflektierte und unkritische Russlandliebe und Putinliebe, da wird jeder noch so blöde Propaganda-Unfug von RT-deutsch und sputniknews aufgesaugt und als wahre Wahrheit weitergeplappert, dass man fast den Eindruck gewinnen kann da entsteht Moskaus fünfte Kolonne. Besonders interessant finde ich, dass die Wirkmechanismen praktisch denen von unserer Klientel entsprechen.

Und weil Du den 2+4-Vertrag erwähnst: Da wird steif und fest behauptet, dass in 2+4 stehen würde, dass sich die NATO nicht erweitern darf, da wird das Selbstbestimmungsrecht der Völker ignoriert, da wird gar behauptet, dass die NATO die Krim militärisch erobern wollte und Putin nicht anders handeln konnte ... es schüttelt den Hund mitsamt der Hütte.

@Elbling
Du hast das Zusammenspiel bzw. Nichtzusammenspiel von Behörden ausgezeichnet beschrieben. Sicher ist es ein wenig differenzierter: Wo Gesetze es vorschreiben, wird zusammengearbeitet. Und wenn es den kleinen Dienstweg nicht geben würde, würde vieles noch viel langsamer gehen. Aber im Grunde hast Du es perfekt beschrieben, danke!
 
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Offline dieda

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #521 am: 26. Juni 2016, 12:40:17 »
Na dann mal hier ein kleiner, aber notwendiger Sonntagsexkurs zur "Operation Lutsch"  ;):
Off-Topic:
Die "Operation Lutsch" war das:
Zitat
Nowikow übernahm die Leitung der Auslandsdienststelle in Berlin-Karlshorst, als in der Sowjetunion Glasnost und Perestroika im vollen Gange waren. Er beaufsichtigte eine Geheimoperation mit dem Codenamen Lutsch (russisch für Strahl). Ziel war es, unter reformwilligen DDR-Bürgern aus allen Bereichen der Gesellschaft Einflussagenten zu rekrutieren, die das System im Sinne der Sowjetunion reformieren sollten. Die Operation Lutsch wurde mit der Wende beendet.

Danach war Nowikows Hauptaufgabe, über einen störungsfreien Rückzug der KGB-Truppen aus Ostdeutschland mit der deutschen Bundesregierung zu verhandeln. Er sicherte dafür Verschwiegenheit über die vom MfS erlangten Informationen über westdeutsche Politiker zu.

Im Jahr 1992 verließ er Deutschland und ging zurück nach Moskau, wo er die Abteilung für Gegenspionage im Auslandsaufklärungsdienst bis zu seinem Ruhestand leitete.

Das persönliche Wissen darum, soll 1990 einem gewissen Schalck- Golodkowski Pass und faktische Straffreiheit beschert haben, zu dem Thema auch noch der lesenswerte Artikel:
Spoiler
SPIONAGE
„Ein ausgemachter Konformist“
Bislang war unklar, was Wladimir Putin als KGB-Offizier in Dresden tat. Nun plaudert sein Schreibtischnachbar über die gemeinsame Spionagezeit: In einem Buch entwirft er ein Psychogramm des früheren Kollegen, der es inzwischen zum russischen Präsidenten gebracht hat.

Wer sagt denn, dass Geheimdienstler - östliche allzumal - Männer ohne Emotionen sind?
Es ist der 10. März 1985. In der KGB-Villa in Dresden klingelt das Direkttelefon. Die Zentrale in Berlin-Karlshorst teilt den Genossen in der Provinz eine betrübliche Neuigkeit mit: Daheim in Moskau sei Konstantin Tschernenko verstorben, KPdSU-Generalsekretär und oberster Hüter des Sowjetreichs. Der gesamte Agentur-Apparat müsse sofort angeworfen werden, damit der Kreml die Reaktion der DDR-Bevölkerung erfahre.

Doch die Kollegen in Dresden haben erst mal anderes zu tun. Ihr Chef ist abwesend, auf der Frühjahrsmesse in Leipzig, und so holen sie den versteckten Krimsekt hervor. "Voller Freude leerten wir die Flasche aus - und voller Dankbarkeit gegenüber Konstantin Ustinowitsch: Er hatte uns nicht so lange mit seinem permanenten Sterben gequält wie seine Vorgänger Breschnew und Andropow."

So keck ging es beim sowjetischen Geheimdienst zu? "Ja", sagt Wladimir Ussolzew, der sich jenes Tages so gut erinnert: "Wir waren die junge Generation der Staatssicherheit. Uns war völlig klar, dass die Sowjetmacht unaufhaltsam Richtung Abgrund marschiert."

Ussolzew war 37 und Major des KGB. In Sibirien geboren, hatte er Physik studiert, war vom Geheimdienst angeworben worden, diente in Krasnojarsk und Minsk und wurde schließlich auf den Außenposten DDR versetzt. Kein sonderlich aufregender Job, sagt er, "aber im März 1985 kam Gorbatschow, die Wende begann".
Sein zweites einschneidendes Erlebnis in Tschernenkos Todesjahr datiert vom August: Es gibt einen Wachwechsel, ein Neuer zieht in sein Dienstzimmer ein: Putin, Wladimir Wladimirowitsch. Gleicher Vorname, gleicher Dienstgrad, nur - der andere wird 15 Jahre später Russlands Präsident.

"Sosluschiwez" nennt der heute 56-Jährige sein Manuskript über den Weggefährten jener Jahre, das demnächst in Russland als Buch erscheinen soll. Das heißt so viel wie "Berufskollege" oder "Kamerad" und klingt nach Nähe. Tatsächlich war Ussolzew über längere Zeit hinweg so etwas wie Putins Counterpart: Der Mann aus Leningrad, in Dresden der "kleine Wolodja" genannt, saß ihm im Zwei-Mann-Zimmer in der Angelikastraße 4 gegenüber; Ussolzew hat ihn Tag für Tag, von Schreibtisch zu Schreibtisch, beobachten können.

Mit seinem Buch will er nun einiges zurechtrücken, was Putin-Biografen in den vergangenen Jahren an Erdachtem und Erdichtetem zu Papier gebracht haben. Vor allem die These des deutschen Autors Alexander Rahr, Putins Schwindel erregende Karriere sei gar nicht so überraschend, weil von langer Hand geplant.

Tatsächlich sind zwei Fragen noch immer nicht wirklich geklärt: Wer eigentlich ist dieser Wladimir Putin, der sich nach außen so charmant wie undurchsichtig gibt, und was hat der heutige Präsident in Dresden wirklich gemacht? Insider Ussolzew liefert Antworten, indem er die kleine Welt jener sechs Offiziere beleuchtet, die für das KGB Wacht im DDR-Bezirk Dresden halten - 100 Meter vom Sitz der örtlichen Stasi entfernt. Es ist ein Leben abgeschottet wie in einem Raumschiff, das auf Langzeitflug ist. Ein Mikrokosmos, in dem Absolventen der Geheimdienstschule auf verbissene Alt-Tschekisten treffen. Eine Welt mit stupider Aktenarbeit, belehrenden Parteizirkeln und menschlichen Intrigen.

Dresden war kein Traumjob; wer hierher kam, hatte die gut dotierten Posten an den KGB-Residenturen in Bonn und Hamburg verpasst. Der musste sich mit 1800 Ostmark begnügen (wobei daheim noch einiges auf ein Rubelkonto kam), der Warenwelt des Militärladens in der 1. Garde-Panzer-Armee (wo es mitunter Bananen gab) und dem Blick in die Otto-, Neckermann- und Quelle-Kataloge, die unter der Hand zwischen den KGB-Büros zirkulierten. Putin, erinnert sich Ussolzew, habe durch gute Beziehungen die meisten herbeigeschafft. Immerhin gab es später als Draufgabe monatlich rund hundert Dollar in bar, einzulösen im Diplomaten-Shop in Berlin-Marzahn.

Für Moskau war selbst die entlegenste DDR-Provinz vorderste Klassenkampf-Front, die Nato demzufolge auch in Dresden allererstes Zielobjekt - vor allem die Green Berets, Special Forces der US-Armee, die im bayerischen Bad Tölz lagen, und die Truppenübungsplätze Wildflecken sowie Munster. Zuständig dafür in den KGB-Filialen waren die Vertreter der dritten Abteilung ("illegale Aufklärung"). In Dresden: Wladimir Putin.

Wirklich ergiebige Agenten in der Nähe dieser Basen zu stationieren gelang dem DDR-KGB allerdings nicht, beteuert Ussolzew. Obwohl die Stasi ihnen sämtliche Anträge weiterreichte, mit denen Dresdner um Genehmigung von Verwandtenbesuchen aus dem Westen nachsuchten. Zehntausende dieser Papiere habe Putin durchgewühlt, um Bezugspersonen aus der Gegend jener US-Basen zu finden. Mehr Erfolg brachte die Werbung unter ausreisewilligen DDR-Bürgern. Die seien zwar gegen Honecker gewesen, aber nicht unbedingt gegen Gorbatschow; es war Perestroika-Zeit. Ussolzew: "Wir haben sie mit dem Argument geködert, wenn die Amerikaner Westdeutschland verließen, zögen sich auch die Russen aus dem Osten zurück." Die westdeutschen Neubürger hätten immerhin wichtige US-Truppenbewegungen in den Osten gemeldet.

Wie viele Agenten das DDR-KGB darüber hinaus in der Bundesrepublik gehabt habe? "Kaum mehr als 20", sagt der Ex-Geheimdienstmann. "Wir haben sie mies bezahlt, mitunter mit nur 50 Mark." Manchmal seien es abgelegte Stasi-Informanten gewesen, Leute aus zweiter Hand, die nicht wussten, dass sie plötzlich für das KGB arbeiteten. "Viele wurden zugleich von BND oder Verfassungsschutz geführt", ist sich Ussolzew sicher. "Wir standen unter wahnsinnigem Erfolgsdruck, jede Neuanwerbung versprach Beförderung."

Das Aufspüren potenzieller KGB-Agenten unter den ausländischen Studenten der Technischen Universität war Putins eigentlicher Job. Er suchte Leute, deren Familien daheim zur politischen Elite gehörten und die nach ihrer Rückkehr wertvolle Informanten werden konnten. Kontaktaufnahme und Personenführung übernahmen zwei der vier Dresdner KGB-Residenten: operative Mitarbeiter der DDR- Kriminalpolizei, die in Wirklichkeit ausschließlich für die Sowjets arbeiteten. Die Treffs mit Putin fanden im Auto und in der weitläufigen Dresdner Heide statt.

Einer von ihnen, Rainer M., zu dem Putin ein "fast verwandtschaftliches Verhältnis" hatte, saß nach dem Ende der DDR wegen Spionageverdachts in Haft. M. hatte vor allem lateinamerikanische Studenten angesprochen - die Dresdner KGB-Filiale soll dadurch später "äußerst nützliche" Informationen aus dem Umfeld Fidel Castros erlangt haben.
War Putin auch in die Geheimoperation "Lutsch" (der Strahl) eingebunden, mit der das KGB die eigenen Freunde observierte, nämlich die Führung der DDR? Ja, sagt Ussolzew. Aber weder sei "Lutsch" eine "Elitespionagegruppe" gewesen, wie es Putin-Biograf Rahr beschreibt, noch war ihr Ziel die Ablösung von SED-Generalsekretär Erich Honecker. Für "Lutsch" hätten alle arbeiten müssen, denn Moskau habe regelmäßig Informationen über die innenpolitische Lage in der DDR verlangt. Abgeschöpft wurden unzufriedene Parteifunktionäre, kritische Mitarbeiter der Stasi-Bezirksverwaltung und Kirchenleute.

Gewicht erhielt die Operation, als Honecker auf Distanz zu Moskau ging. So zeigte sich der Kreml irritiert, als der SED-Chef im Februar 1985 die im Krieg zerstörte Dresdner Semperoper einweihen wollte: Denn zur Zeremonie hatte Honecker auch ehemalige amerikanische und britische Flieger eingeladen, die die Elbestadt 40 Jahre zuvor bombardiert hatten.
Aus Moskauer Sicht sah das nach unerwünschter Versöhnung aus und nach Aufwertung der früheren anglo-amerikanischen Kriegsalliierten. Das KGB postierte deswegen seine mit Mikrofonen ausgerüsteten Männer auf dem Theaterplatz und gab Honeckers Rede sofort an den Kreml weiter. "Es war ein eher lächerliches Spiel", sagt Ussolzew heute.
Der Bazillus des Misstrauens machte sich auch in der Dresdner Stasi-Verwaltung breit, an deren Spitze General Horst Böhm stand, ein besonders eifriger Parteigänger Honeckers. Der "große Heuchler" (Ussolzew) unterband den früher üblichen freien Zugang der KGB-Leute zum Stasi-Komplex in der Bautzner Straße. "Das MfS erschien selbst uns wie ein Produkt der Orwellschen Phantasiewelt, wie ein Überbleibsel aus der Stalin-Zeit", so der Putin-Kollege: Allein im Bezirk Dresden habe die Stasi mehr Mitarbeiter als das gesamte weißrussische KGB gehabt.

Vieles in der Filiale Angelikastraße war Routine und oft Zuarbeit für Putins Abteilung 3: Beschaffung von Deckadressen für Auslandsagenten, Passfälschungen mit Hilfe von Vertrauten in den Dresdner Meldestellen, aber auch ausgiebiger "Wissenschaftsklau". Westdeutsche Dissertationen, die auf dem Postweg DDR-Wissenschaftler erreichen sollten, wurden vom Zollamt kassiert und nicht den eigentlichen Adressaten zugestellt, sondern der Stasi und dem KGB. Ussolzew: "Alles, was Computer- oder Lasertechnik betraf, wurde für Moskau kopiert und dort vom KGB zur Auswertung an sowjetische Wissenschaftler weitergegeben - die die Daten nicht selten einfach in ihre Dissertationen einbauten."

Wie aber hat der Geheimdienstmann Ussolzew seinen Kollegen Putin erlebt? "Als Pragmatiker", sagt der Ex-KGB-Offizier, "als einen, der das eine denkt und das andere sagt." Als einen "ausgemachten Konformisten", der an keinerlei Veränderung in seinem Heimatland glaubt, nach außen hin aber den überzeugten Kommunisten mimt - und seinen Kollegen als "Dummkopf" rüffelt, wegen dessen "provinzieller Offenheit": Er solle sich mit Kritik an den sowjetischen Zuständen zurückhalten und an die eigene Familie denken.

Aber da sind auch die Vier-Augen-Gespräche im Dienstzimmer und die Saunaabende jeden Freitag im Keller der KGB-Villa. "Im kleinen Kreis", sagt Ussolzew, "hat uns Putin mit seinen politischen Ansichten überrascht."
Einerseits habe er nicht wahrhaben wollen, dass der Geheimdienst unter Stalin mitunter wahllos Leute erschoss, nur um einen von Moskau vorgegebenen Plan zu erfüllen. Andererseits habe sich Jurist Putin über den Missbrauch der Justiz in der Sowjetunion erregt und Verständnis für den wichtigsten Gegenspieler des Kreml, den Dissidenten Andrej Sacharow, gezeigt - er hielt dessen Kurs für konsequent.

Noch verblüffender sei die Toleranz des kleinen KGB-Majors gegenüber Juden gewesen - in einer Organisation, die zutiefst antisemitisch war, die hinter allem, was sie für antisowjetisch hielt, jüdische Wurzeln sah und sowjetische Juden als Sicherheitsrisiko beobachten ließ. Putin habe nie in diesen Tenor eingestimmt - Juden, so erklärte er Ussolzew, seien für ihn "ganz normale Leute". Tatsächlich war er unter ihnen aufgewachsen, in den Sportclubs von Leningrad, wo viele der Trainer und Spitzensportler Juden waren.

Doch Ussolzew räumt zugleich mit mancher Legende auf: dass Putin perfekt Deutsch gesprochen habe, ja sogar in mehreren Dialekten ("Er sprach frei, aber einfach"), und dass seine große Zukunft schon damals abzusehen gewesen sei ("Seine intellektuellen Fähigkeiten waren gut, aber nicht herausragend, kein großer Redner").

Aber er war hartnäckig, ein "Natschalnik"-Typ, sagt der Kampfgefährte. Er hat seine Agenten straff geführt und wollte Aktionen selbst dann weitertreiben, wenn sie aussichtslos geworden waren. Sein Gesellenstück sei die Rettung jener Kartei gewesen, in der alle KGB-Kontaktpersonen festgehalten waren. Sie lagerte als Kopie in der Dresdner Stasi-Verwaltung. Putin holte sie im letzten Moment heraus - nach dem Mauerfall im November 1989.

Putin habe seine Energie hinter ausgesuchter Höflichkeit und Zuvorkommenheit versteckt, meint Ussolzew. Gegenüber seinen Chefs sei er als überaus gehorsam, ja fast schon hörig erschienen. Das habe ihn stets zum Liebling der Vorgesetzten gemacht: in Dresden, bei der Zentrale in Karlshorst und wohl später bei seinem politischen Ziehvater Boris Jelzin.
Aber dass er zum Staatsmann taugte? Nie habe das jemand der Dresdner Kollegen gedacht. Auch mit dem KGB schien Putin zum Schluss nicht mehr viel am Hut zu haben; er hatte sich 1990, zum Abgesang der Sowjetunion, auf eine Taxifahrer-Karriere in Leningrad eingestellt.

Dann tauchte er plötzlich als rechte Hand des dortigen Bürgermeisters wieder auf. Als Offizier im besonderen Einsatz, wie sich Ussolzew heute sicher ist. Und jetzt, als Präsident? Jetzt habe er wie keiner seiner Vorgänger einen Großteil der Kreml-Macht auf die Schultern von Geheimdienstlern gelegt. "Das", sagt Ussolzew, "ist das größte Rätsel für mich. Das ist seine Tragödie." CHRISTIAN NEEF
* Bei einem Besuch in Wernigerode 1986.
Von Neef, Christian
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Und über die Hintergründe und Art und Weise der teilweise doch bemerkenswerten Endstationen sämtlicher Reformen und Reformer bzw. das allgemeine Ende der Vernunft in der DDR gibt es im Prinzip auch noch viel noch vie unbearbeitete Forschungsthemen für Historiker, kleiner Einstieg: Erich Apel.
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Offline Gutemine

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #522 am: 29. Juni 2016, 21:18:22 »
Ich zitiere:
Zitat
+++ ACHTUNG ACHTUNG +++
Martin von Schulz spricht über die neusten Entwicklungen im U-Haft Fall von Peter!

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Offline Oberstes_souterrain

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #523 am: 29. Juni 2016, 21:50:10 »
Der sieht aus wie auf Entzug.

So ist das, wenn ihm der einzige Lebensinhalt wegbrichtgesperrt wird.

Zudem begreift er nicht, das eine Quittung noch keinen untreueverdacht ausräumt.... z.b. Hotelquittungen aus dem Ausland, Flugtickets...
 

Offline dillgurke

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Re: Peter Fitzek in U-Haft [Gerichtsverfahren]
« Antwort #524 am: 29. Juni 2016, 21:54:58 »
Prädikat "grammatikalische Kostbarkeit":
Zitat
Die Staatsanwaltschaft Dessau besch… beschuldigt Peter, er hätte Gelder von Kapitalüberlassern, die Menschen, die Peter dabei unterstützen wollen, und haben mit finanziellen Mitteln die gemeinwohlfördernden Strukturen, die derzeit hier alle entstanden sind, aufzubauen. Dafür haben wir gezeigt in unseren Artikel „Wo ist das Geld geblieben“.
Ich hab nur am Rande erfahren, dass es Probleme mit einer Kettensäge gegeben hat. (Uwe Knietsch über König Stefan I.)
 
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