Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1363236 mal)

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Müll Mann

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2835 am: 24. Februar 2018, 19:31:29 »
Was mich wundert:
Zitat
Gegendemos waren nicht angemeldet.
    :scratch:

Das ist Cottbus, da musst Du als Zecke verdammt schnell rennen können.

Mich wundert eher

Unter die Demonstranten mischten sich nach Polizeiangaben auch vereinzelt Rechtsextreme.
Für mich sind das alles Rechtsextreme.
 
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Offline Arno

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2836 am: 25. Februar 2018, 11:48:38 »
Artikel von heute über Reichis & Co. in der Schweiz:
http://www.thurgauerzeitung.ch/ostschweiz/ein-staatsanwalt-kriegt-vieles-zu-hoeren;art505748,5225163

Spoiler
STAATSVERWEIGERER ⋅ Für sie ist der Staat nur eine Firma: In Deutschland sind sie als «Reichsbürger» schon recht weit verbreitet. Auch in der Ostschweiz gibt es Menschen mit ähnlichen Ideen – nicht erst seit dem Treffen letzte Woche in Buchs.
25. Februar 2018, 07:56

Kaspar Enz

Dies ist ein Artikel der «Ostschweiz am Sonntag». Die ganze Ausgabe lesen Sie hier: www.tagblatt.ch/epaper

Es war nicht etwa eine einfache Einsprache. Der Glarner protestierte nicht eben nur gegen eine Strafe, nein, er nimmt es gleich mit dem Bundesstaat auf. «Die Firma ‹Sicherheit und Justiz›/ ‹EJPD› verstösst gegen die demokratischen Grundrechte der Gewaltenteilung der helvetischen Republik und wird des Volksverrats bezichtigt», schreibt der Beklagte. Trotz der kruden Sprache liess das Gericht die Einsprache gelten. «Nach der Strafprozessordnung entscheidet das Gericht, ob eine Einsprache gültig ist oder nicht», sagt Patrick Fluri, Erster Staatsanwalt des Kantons. Die Staatsanwaltschaft wird einen Abschnitt später als kriminelle Organisation beschimpft. «Als Staatsanwalt kriegt man noch vieles zu hören.»

So kam es letzten Sommer in Glarus zu einer recht turbulenten Gerichtsverhandlung. Draussen vor dem Gerichtssaal protestierte ein gutes Dutzend Unterstützer, wie die «Südostschweiz» schrieb, hereingelassen wurden sie nicht. Drinnen drehte der Angeklagte dem Richter den Rücken zu und wurde laut. Denn er glaubt ebenso wenig an die Rechtmässigkeit des Gerichts wie die Gleichgesinnten draussen. Für sie ist der Staat nur ein Verein oder eine Firma. Eine Argumentation, die derjenigen der Reichsbürger gleicht, die in Deutschland die Existenz der Bundes­republik leugnen. Und auch der «Global Common Law Court», der sich am vergangenen Wochenende in Buchs traf, hat ähnliche Ideen.
Zwangsgeräumt ohne den Verein Schweiz

Es war nicht der einzige Vorfall in den letzten Monaten. Ganz in der Nähe von Glarus, in Weesen am Walensee, rief im Frühling 2017 die Facebook-Seite «Mein Weg ohne den Verein Schweiz» dazu auf, eine Gleichgesinnte bei einer Wohnungsräumung zu unterstützen. Und in Uznach störten sie ebenfalls einen Gerichtsprozess, wie die «Südostschweiz» weiter schrieb. Vorfälle wie sie weiter westlich, in der Region Bern und im Mittelland, schon häufiger sind. Dort ist die Szene recht aktiv, zu Gerichtsverhandlungen erscheinen manchmal mehrere Dutzend Sympathisanten.

Über ihre Stärke in der Ostschweiz ist hingegen wenig bekannt. Der St. Galler Kantonspolizei ist eine Handvoll bekannt, sie hält sie aber nicht für gefährlich. In Ausserrhoden habe die Polizei zwar hin und wieder mit Leuten zu tun, die sich nicht gerecht behandelt fühlen. «Aber dass mir jemand gesagt hätte, er akzeptiere den Staat nicht, das ist mir noch nie untergekommen», sagt der Ausserrhoder Kapo-Sprecher Ueli Frischknecht.
Erster Reichsbürger im Thurgau

Der erste Staatsleugner der Schweiz tauchte wohl im Thurgau auf: Dort verlangte ein Deutscher einen Schweizer Führerschein gegen die Vorweisung eines «Reichsführerscheins». Bis vor Bundesgericht brachte er vor, das Deutsche Reich bestehe weiter – die Argumentation der «Reichsbürger». Einige Jahre später beherbergte der Unternehmer Daniel Model eine Vorläuferorganisation des «Global Common Law Courts» für einige Zeit in seinem Müllheimer «Modelhof», nachdem deren Führungsriege in Österreich verhaftet wurden. Trotzdem habe die Thurgauer Kantonspolizei lediglich «vereinzelt» mit Menschen zu tun, die den Rechtsstaat Schweiz nicht akzeptieren und der Polizei keine Folge leisten wollen, sagt Sprecher Mario Christen.

Dass manche Staatsverweigerer dabei verbal ausfällig würden, führt aber selten zu einem Nachspiel. «Beamte erstatten da kaum je Anzeige», sagt Patrick Fluri. Aber Reichsbürger und ähnliche Gruppierungen könnten durchaus den Rechtsfrieden bedrohen, sagt er. Gerade wenn sie wie in manchen deutschen Fällen bewaffnet agieren.
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2837 am: 25. Februar 2018, 12:59:56 »
...

Das ist Cottbus, da musst Du als Zecke verdammt schnell rennen können.

Mich wundert eher

...

Uups ... mir war nicht klar, daß Cottbus so ein gefährliches Pflaster ist. Zumal es in der Vergangenheit durchaus Gegendemos gab.

Vermutlich ein interessanter Artikel in der WELT, aber leider hinter einer Bezahlsperre. Hat jemand Zugang?

Zitat
PROTEST GEGEN ASYLBEWERBER
Dieser Mann steckt hinter den Großdemos in Cottbus
Von Tina Kaiser, Golßen | Stand: 10:25 Uhr | Lesedauer: 11 Minuten

https://www.welt.de/politik/deutschland/article173884237/Christoph-Berndt-Dieser-Mann-steckt-hinter-den-Grossdemos-in-Cottbus.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_facebook
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Müll Mann

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2838 am: 25. Februar 2018, 14:32:36 »
Uups ... mir war nicht klar, daß Cottbus so ein gefährliches Pflaster ist. Zumal es in der Vergangenheit durchaus Gegendemos gab.

Ja, gab es. Der Zeit-Artikel beschreibt die Situation ganz gut:

http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2017/07/28/cottbus-ist-der-hotspot-der-rechten-szene-in-brandenburg_24610

Die Cottbusser Nazi-Szene attackiert sogar Ultras von Energie Cottbus oder die Hells Angels. Soagr die Polizei scheint kapituliert zu haben. In Cottbus ist nur eine Einsatzhundertschaft stationiert, das reicht halt nicht, wenn die Nazis da ohne Vorankündigung Aktion machen. Bis Verstärkung aus Frankfurt oder Potsdam da ist, das dauert.

Ich mach ja schon viel, aber eine Antifa-Demo in Cottbus wäre selbst mir zu heikel. Da laufe ich lieber mit einer Israel-Fahne durch Neukölln.
 
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Offline Arno

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2839 am: 25. Februar 2018, 15:02:31 »
Staatsverweigernder Hanfbauer aus Wien beißt Polizistin blutig:
http://www.nachrichten.at/nachrichten/chronik/Randalierender-Staatsverweigerer-biss-Polizistin;art58,2825299

Spoiler
Randalierender "Staatsverweigerer" biss Polizistin
WIEN. Ein 24-Jähriger hat bei einem Polizeieinsatz in Wien-Favoriten eine Beamtin der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (Wega) gebissen und ihr eine offene Wunde zugefügt.

Polizist (Symbolbild) Bild: DPA

Zuvor hatte er angegeben, den Staat Österreich nicht anzuerkennen. In der Wohnung des wegen Drogendelikten vorbestraften Mannes entdeckten die Polizisten außerdem eine Cannabis-Aufzuchtanlage.

Ursprünglicher Auslöser für den Großeinsatz der Beamten Freitagvormittag war der 26-jährige Bruder des Randalierers. Ein 38-jähriger Mieter einer Wohnung eines Hauses in der Moselgasse beim Laaer Berg hatte gegen 8.30 Uhr die Polizei alarmiert, weil jemand offenbar mit einer Eisenstange randaliert und seine Wohnungstür demoliert hatte. Den Täter - den 26-Jährigen Österreicher - hatte er in einer Nachbarwohnung vermutet. Bei dieser Wohnung trafen die Polizisten dann zunächst den 24-jährigen an, der dort an der Tür läutete. Als die Beamten ihn zu den Vorfällen befragten, begann er im Stil der "Staatsverweigerer" zu schimpfen und sagte etwa, dass er "die Gesetze Österreichs nicht befolge", berichtete Polizeisprecher Paul Eidenberger am Samstag. Auch seinen Ausweis wollte der aggressive Mann nicht vorweisen.

Auf die ihm nun drohende Festnahme reagierte der 24-Jährige mit Gewalt: Durch Fußtritte und Faustschläge verletzte er drei Polizisten, sie erlitten Prellungen im Kopfbereich. Einer weiteren Beamtin fügte er eine offene Bisswunde zu. Nach erfolgter Festnahme des Randalierers stellten die Polizisten in der Wohnung eine Cannabis-Aufzuchtanlage sicher. "Die Menge an Pflanzen und weitere gefundene Utensilien wie etwa eine Waage legen den Verdacht auf Handel nahe", sagte Eidenberger.

Kurze Zeit später bemerkten die Polizisten außerhalb des Gebäudes jenen Tatverdächtigen, der den Polizeieinsatz zu verantworten hatte. Der 26-Jährige versuchte noch, zu flüchten, wurde aber von den Wega-Beamten mittels drei ins Erdreich abgegebener Schreckschüsse gestoppt und festgenommen.

Der Ältere wurde auf freiem Fuß angezeigt, der 24-Jährige befindet sich in Haft. "Er wurde bereits mehrmals nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt", sagte Eidenberger. Am Freitag kam u.a. eine Anzeige wegen Gefährdung durch übertragbare Krankheiten hinzu. Die verletzte Beamtin wurde zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus gebracht, ihr wurden Prophylaxe gegen Hepatitis und HIV verabreicht. Sie muss sich in den nächsten Monaten regelmäßig Folgeuntersuchungen unterziehen, erklärte Eidenberger.
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« Letzte Änderung: 25. Februar 2018, 15:04:43 von Arno »
„Die Forderung einer großen Mehrheit der Bürger dieser Vereinigten Staaten vorwegnehmend, ernenne ich, Joshua Norton, [...] mich selbst zum Kaiser dieser Vereinigten Staaten." 17.09.1859
 
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Offline kairo

Re: Presseschnipsel
« Antwort #2840 am: 25. Februar 2018, 16:32:21 »
Staatsverweigernder Hanfbauer aus Wien beißt Polizistin blutig:
http://www.nachrichten.at/nachrichten/chronik/Randalierender-Staatsverweigerer-biss-Polizistin;art58,2825299

Spoiler
Randalierender "Staatsverweigerer" biss Polizistin
WIEN. Ein 24-Jähriger hat bei einem Polizeieinsatz in Wien-Favoriten eine Beamtin der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (Wega) gebissen und ihr eine offene Wunde zugefügt.

Polizist (Symbolbild) Bild: DPA

Zuvor hatte er angegeben, den Staat Österreich nicht anzuerkennen. In der Wohnung des wegen Drogendelikten vorbestraften Mannes entdeckten die Polizisten außerdem eine Cannabis-Aufzuchtanlage.

Ursprünglicher Auslöser für den Großeinsatz der Beamten Freitagvormittag war der 26-jährige Bruder des Randalierers. Ein 38-jähriger Mieter einer Wohnung eines Hauses in der Moselgasse beim Laaer Berg hatte gegen 8.30 Uhr die Polizei alarmiert, weil jemand offenbar mit einer Eisenstange randaliert und seine Wohnungstür demoliert hatte. Den Täter - den 26-Jährigen Österreicher - hatte er in einer Nachbarwohnung vermutet. Bei dieser Wohnung trafen die Polizisten dann zunächst den 24-jährigen an, der dort an der Tür läutete. Als die Beamten ihn zu den Vorfällen befragten, begann er im Stil der "Staatsverweigerer" zu schimpfen und sagte etwa, dass er "die Gesetze Österreichs nicht befolge", berichtete Polizeisprecher Paul Eidenberger am Samstag. Auch seinen Ausweis wollte der aggressive Mann nicht vorweisen.

Auf die ihm nun drohende Festnahme reagierte der 24-Jährige mit Gewalt: Durch Fußtritte und Faustschläge verletzte er drei Polizisten, sie erlitten Prellungen im Kopfbereich. Einer weiteren Beamtin fügte er eine offene Bisswunde zu. Nach erfolgter Festnahme des Randalierers stellten die Polizisten in der Wohnung eine Cannabis-Aufzuchtanlage sicher. "Die Menge an Pflanzen und weitere gefundene Utensilien wie etwa eine Waage legen den Verdacht auf Handel nahe", sagte Eidenberger.

Kurze Zeit später bemerkten die Polizisten außerhalb des Gebäudes jenen Tatverdächtigen, der den Polizeieinsatz zu verantworten hatte. Der 26-Jährige versuchte noch, zu flüchten, wurde aber von den Wega-Beamten mittels drei ins Erdreich abgegebener Schreckschüsse gestoppt und festgenommen.

Der Ältere wurde auf freiem Fuß angezeigt, der 24-Jährige befindet sich in Haft. "Er wurde bereits mehrmals nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt", sagte Eidenberger. Am Freitag kam u.a. eine Anzeige wegen Gefährdung durch übertragbare Krankheiten hinzu. Die verletzte Beamtin wurde zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus gebracht, ihr wurden Prophylaxe gegen Hepatitis und HIV verabreicht. Sie muss sich in den nächsten Monaten regelmäßig Folgeuntersuchungen unterziehen, erklärte Eidenberger.
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Na ja, das geht doch schon kräftig in die Richtung "Mann beißt Hund".
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2841 am: 26. Februar 2018, 06:15:03 »
Zitat
Ich mach ja schon viel, aber eine Antifa-Demo in Cottbus wäre selbst mir zu heikel. Da laufe ich lieber mit einer Israel-Fahne durch Neuköll

Ja das glaub ich gerne
Ich muss da öfter mit dem Zug durch ...
Einmal wg Bahnpanne ausgestiegen und dort eim Cafe gesucht ...
Ich hatte (mit flammend rotemHaar und schwarzer Kleidung) echt Angst

zur Verdeutlichung: Cottbus in Brandenburg! Nicht das ehemalige KMS
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2842 am: 26. Februar 2018, 07:35:36 »
Ich hatte (mit flammend rotemHaar und schwarzer Kleidung) echt Angst

Ja, als Rote Zora kannst Du da echt Probleme kriegen. Häng Dir halt nächstesmal eine Thor Steinar Bauchtasche um, dann gehst Du als Nazi-Braut durch.  >:D
 

Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2843 am: 26. Februar 2018, 08:11:14 »
Reichsbürger kontra Justiz Wie sie versuchen, die Arbeit der Behörde zu behindern
Spoiler
    Von Julia Rau 26.02.18, 06:00 Uhr

Halle (Saale) -

„In den meisten Fällen geht es darum, dass die Leute Bußgelder, Steuern oder Unterhalt nicht zahlen wollen“, sagt Halles Amtsgerichtspräsident Peter Weber. „Dann kommen Einsprüche gegen einen Bußgeldbescheid von zehn Euro mit der Begründung, dass die Richter alle nicht legitimiert seien“, sagt er. Reichsbürger erkennen den deutschen Staat und dessen Justiz nicht an. Und sie sorgen zunehmend für Behinderungen im Gerichtsbetrieb - auch in Halle.

Weil nach dem Zweiten Weltkrieg ein Vertrag nicht korrekt unterzeichnet worden sei, gibt es nach Auffassung der Reichsbürger die BRD nicht. Oder sie sei eine Firma. Manchmal, wie im Fall von Adrian Ursache aus Reuden bei Zeitz erfinden sie einfach einen neuen, eigenen Staat, in dem allein ihre Regeln gelten sollen. Im Internet tauschen sie sich aus, geben Tipps, wie man dem Staat vermeintlich ein Schnippchen schlagen kann. Mit juristischen Begriffen versuchen sie, ihrer Theorie irgendeine Bedeutung zu verleihen. Gegen den Staat - und die offenen Rechnungen - kämpfen sie mit langen Briefen an.
Reichsbürger: Lange Briefe an die Gerichte

„Die sind oft mehrere Seiten lang“, sagt Richter Werner Budtke, der Pressesprecher des Amtsgerichts. „Im Grunde erreicht man damit aber nicht mehr, als dass wir eben zehn Minuten länger lesen müssen“, so Budtke.

Der Inhalt? Oft wirr, so die Richter. „Einer hat mal eine Zahlung von mir von 5.000 Goldtalern gefordert“, so Weber. Man müsse allerdings vorsichtig sein, denn zwischen verkanteten Sätzen steckten hin und wieder echte Anträge. „Und die werden bearbeitet wie alle anderen auch.“
Schreiben von Reichsbürgern an Amtsgericht fast verdoppelt

Zwei- bis dreimal im Monat flattert ein Brief ein. Von 2016 auf 2017 hat sich die Zahl der Schreiben an Amtsgericht fast verdoppelt. Dass der Absender zur „Reichsbürgerszene“ gehört, ist meist schnell klar. „Es gibt Formulierungen, die immer wieder auftauchen“, sagt Richterin Andrea Küsel. „Natürlich beseelter Mann aus der Familie“ steht da zum Beispiel in der Absenderspalte. „Beseelte Frauen“ hingegen gebe es kaum.

Reichsbürgertum ist Männersache, die meisten sind zwischen 30 und 60 Jahren alt. Von der Bundesrepublik wird als Firma gesprochen, zwischendrin tauchen „Schöpfer“ und „Sklaven“ auf. Selbst Wappen und Siegel gab es schon. Stehen Beleidigungen darin, erstattet das Gericht Anzeige. Bei Briefen bleibt es nicht immer. Einige lassen es darauf ankommen, sitzen irgendwann uneinsichtig vor Gericht.
Richter am Amtsgericht: Justiz setzt ihren Anspruch auf Strafvollstreckung in jedem Fall durch

„Wenn sie denn überhaupt zur Verhandlung auftauchen“, wie Budtke sagt, dann hätten sie oft Gefolge mit; Fans, die ihre Ideologie teilen. Anwälte dagegen fehlen oft an der Seite der Angeklagten. Warum sollte man auch einen beschäftigen? Der nicht-legitimierte Richter aus der „BRD GmbH“ kann einem ja eh nichts.

Sehr falsch. „Die Justiz der Bundesrebublik setzt ihren Anspruch auf Strafvollstreckung in jedem Fall durch“, so Budtke. Wer als einzige Verteidigung vorbringt, dass er den deutschen Staat nicht anerkenne, der habe null Chance auf Erfolg. Wenn es eine Anspruch gebe, bekomme man den nicht dadurch, dass man behaupte, es gebe den Staat nicht, so Helen Engelhard, Vizepräsidentin des Amtsgerichts. Der Anteil derer, die mit ihren Eingaben etwas erreichen, sei übrigens verschwindend gering - und hat überhaupt nichts mit der Aberkennung der Justiz zu tun.

„Wenn sie vor Gericht scheitern, steht das nicht in Internet-Foren, dabei ist das die Regel“, sagt Engelhard. Die Richter haben zudem beobachtet, dass Reichsbürger immer wieder versuchen, die Verhandlungen aufzunehmen. „Ich hatte mal einen, der eine kleine Kamera im Brustbeutel hatte“, sagt sie. Während eines Prozesses Aufnahmen zu machen, ist allerdings verboten und zieht Sanktionen nach sich. (mz)
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– Quelle: https://www.mz-web.de/29779282 ©2018
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2845 am: 26. Februar 2018, 11:53:00 »
In Ginsheim will man die Mitarbeiter jetzt schulen.

http://www.main-spitze.de/lokales/ginsheim-gustavsburg/verwaltung-von-ginsheim-gustavsburg-soll-sich-auf-reichsbuerger-vorbereiten_18549868.htm

Bisher gibt es nur den Antrag der Grünen. Über den wird auf der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 01.03.18 entschieden.
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2846 am: 26. Februar 2018, 12:14:32 »
In Oldenburg hat wieder so ein "geistig-sittliches" Wesen zugeschlagen:


Zitat
Reichsbürger verletzt zwei Polizisten in Oldenburg


Oldenburg. Ein sogenannter „Reichsbürger“ hat in Oldenburg zwei Polizisten verletzt. Der Mann wurde festgenommen uns sitzt jetzt in Haft.
Spoiler
Wie die Polizei Oldenburg mitteilte, ereignete sich die Tat bereits am Donnerstag, 22. Feburar. Die beiden Beamten des Zentralen Kriminaldienstes seien als Unterstützung zweier Gerichtsvollzieher im Einsatz gewesen. Gegen 10.30 Uhr hatten die Beamten mit den beiden Gerichtsvollzieher des Amtsgerichtes Oldenburg an der Haustür des Mannes im Stadtteil Bloherfelde geklingelt. Bei dem 55-Jährigen, der den Beamten bereits als „Reichsbürger“ bekannt war, sollte eine Eidesstattliche Versicherung eingeholt werden. Im Falle einer Weigerung war die Vollstreckung eines Zivilhaftbefehls vorgesehen.

Polizisten die Treppe heruntergestoßen

Die Mutter des 55-Jährigen öffnete den Beamten und erklärte laut Mitteilung, dass ihr Sohn im Obergeschoss des Hauses noch schlafen würde. Kurz darauf erschien der Mann an der Treppe des Einfamilienhauses und gab an, dass er den Weisungen der Polizei und anderen Amtspersonen nicht Folge leisten würde, da die Gesetze für ihn keine Gültigkeit besäßen. Die beiden Polizeibeamten gingen daraufhin die Treppe hinauf. Der 55-Jährige rannte den beiden jedoch plötzlich entgegen und stieß sie die Treppe hinunter in Richtung Erdgeschoss. Beide Ermittler stürzten und verletzten sich dabei. Ein 30-jähriger Polizeibeamter brach sich bei dem Angriff die Hand und ist vorerst nicht mehr dienstfähig.

55-jähriger Reichsbürger sitzt in Haft

Der 55-Jährige kam selbst ebenfalls am Fuß der Treppe zum Liegen und konnte dort überwältigt werden. Er wurde anschließend in die JVA Oldenburg gebracht. Gegen den Oldenburger wird nun unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.
[close]

https://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/1026016/reichsbuerger-verletzt-zwei-polizisten-in-oldenburg
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2848 am: 27. Februar 2018, 14:19:39 »
Einige von denen sind doch auch hier bekannt...das sind doch dieselben, mit denen auch der "Volksleerer" gerne redet, oder?

https://www.spieletipps.de/artikel/8436/1/
Spoiler
Tarnmantel Gamer: Rechtsextremes Netzwerk in Discord aufgedeckt

von Sören Wetterau (07. Februar 2018)

Eine "Vereinigung von Gamern und LARPern (Live Action Rollenspielern)" soll die Reconquista Germanica sein. In Wahrheit handelt es sich dabei jedoch laut Recherchen von Netzpolitik um eine rechtsextreme Gruppierung, die unter einem Deckmantel versuchen, die sozialen Netzwerke zu beeinflussen.

Im Video ist ein Mitschnitt zu hören, bei denen offenbar Reconquista-Administratoren zu Worte kommen

Die Reconquista Germanica organisiert sich vorrangig im Gaming- und Chatclienten Discord und verfolgt intern eine Hirarchie, die zumindest auf dem ersten Blick typischen Rollenspielgilden oder Internet-Clans ähnelt. Neue Nutzer müssen sich demnach erst beweisen. Die Beförderung unterliegt jedoch einem Eignungstest, der unter anderem "Ordentliches Betragen, Sachverstand, regelmäßige Anwesenheit, Vertrauenswürdigkeit und Mitarbeit" abdeckt.

Am oberen Ende warten die Oberbefehlshaber und Paladine. Letzteres ist ein gängiger Begriff in Rollenspiel-Universen, soll aber im Falle der rechtsextremen Gruppierung auf das Synonym von Hermann Göring, seinerzeit Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe unter Adolf Hitler, zurückzuführen sein. Einer der Beteiligten ist der bekannte rechtsextreme Martin Sellner, der der Identitären Bewegung in Österreich angehört.

Wer sich der Reconquista Germanica anschließt, erhält konkrekte Aufträge von einem Oberbefehlshaber via "Chefappell". In der Regel geht es darum, bestimmte Videos gleichgesinnter Gruppierungen zu bewerten und zu kommentieren. Kommentare, die nicht der gemeinsamen Gesinnung entsprechen und dem Wortlaut nach als "degenerierte(r) Abfallmenschen-Kommentarmüll" bezeichnet werden, sollen wiederum einen Daumen runter bekommen. Um das Ziel schneller umsetzen, greifen Mitglieder auf die Nutzung von mehreren Fake-Accounts zurück.

Mittlerweile hat Discord ähnlich wie bereits in den USA mit einer Löschung des Servers auf die Aktivitäten reagiert. Die Verantwortlichen der Reconquista haben jedoch nur einen Tag später schon eine Alternative ins Leben gerufen. Seit einiger Zeit veröffentlicht ein Twitter-Account namens Alt Right Leaks immer wieder Interna aus den Gesprächen und Zusammenkünften auf Discord der Rechtsradikalen.

Auf Twitter selbst soll das Netzwerk derweil als verdeckte Troll-Armee interagieren und sogut wie nie auf den Hashtag Reconquista Germanica zurückgreifen. Dafür aber, erneut ähnlich wie zuletzt in den USA, öfters auf Memes, die mit rechter Propaganda versehen sind.
[close]
Im Artikel sind Videos verlinkt ...anhören.  :D

Video vom genannten Twitter-Account:
https://twitter.com/AltRightLeak/status/961043197307883521/video/1

Auf dem Youtube-Account gibt es noch mehr


Die Gehirnakrobaten haben mal wieder nachgelegt - kurz, eine weitere "Diskussion" wurde geleaked. Ihr wisst sicher wer da dabei ist.



"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 

Offline TatjanaIrminkova

Re: Presseschnipsel
« Antwort #2849 am: 27. Februar 2018, 19:30:04 »
Ich hatte (mit flammend rotemHaar und schwarzer Kleidung) echt Angst

Ja, als Rote Zora kannst Du da echt Probleme kriegen. Häng Dir halt nächstesmal eine Thor Steinar Bauchtasche um, dann gehst Du als Nazi-Braut durch.  >:D

Oh gott nein ...
Also ich meine: bei Mjölnirs Kraft, nein!

🤗