Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1363170 mal)

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Offline drxdsdrxds

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #255 am: 11. Februar 2015, 23:30:26 »
Mann zeigt "Reichs-Karte des Deutschen Reiches" statt Führerschein
http://www.infranken.de/regional/bamberg/Mann-zeigt-Reichs-Karte-des-Deutschen-Reiches-statt-Fuehrerschein;art212,948593

Reichsbürger vor Gericht
Ein Mann muss sich in Bautzen wegen Unfallflucht verantworten, doch er erkennt den Richter nicht an – und stellt hohe Forderungen.
http://www.sz-online.de/nachrichten/reichsbuerger-vor-gericht-3035391.html




 

Offline Nestor

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #256 am: 12. Februar 2015, 14:06:19 »
AfD-Politikerin im rechten facebook-Sumpf:

http://www.mopo.de/nachrichten/dubiose-gruppe-hamburger-afd-kandidatin-karina-weber-im-rechten-facebook-sumpf,5067140,29478380.html

Mir sagt die Gruppe bisher noch nichts, aber vielleicht ist sie für uns von Interesse.
 

Müllmann

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #257 am: 12. Februar 2015, 14:49:56 »
Reichsbürger vor Gericht
Ein Mann muss sich in Bautzen wegen Unfallflucht verantworten, doch er erkennt den Richter nicht an – und stellt hohe Forderungen.

Das ist doch der Fall, wo die Polizei den Henry Schneider hops genommen hat, wie er versucht hat das Unfallauto wegzuschaffen.
 

Offline DerDude

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #258 am: 15. Februar 2015, 12:01:10 »
Diese Überschrift hat die CIA vorgegeben

Unser Kolumnist muss sich als Strafverteidiger oft mit Verschwörungstheoretikern auseinandersetzen. Wenn er nicht weiß, ob er darüber lachen oder weinen soll – schreibt er lieber seine Kolumne.

http://www.theeuropean.de/heinrich-schmitz/9653-rechte-verschwoerungstheoretiker

Spoiler

Am Farewell Spit Beach in Neuseeland sind 200 Grindwale gestrandet. So etwas passiert da häufiger. Die Wissenschaftler rätseln, warum dies immer wieder geschieht. Einige vermuten, die Topografie störe das Sonar der Wale, andere glauben, die gesunden Wale versuchten, kranken Walen zu helfen.

Was das mit dieser Kolumne zu tun hat? Unmittelbar nichts. Ich hörte die Meldung nur im Autoradio, während ich über das Thema der Kolumne nachdachte – Reichsbürger.

Eine Milliarde Reichsmark zu verschenken


Lange habe ich vermieden, mich mit der Gedankenwelt dieser reich, reicher, am reichsten Überzeugten zu beschäftigen. Aber jetzt ist gerade Karnevalszeit und da ist vielleicht etwas zu lachen geboten. Obwohl, wenn man sich – und wenn es nur für eine halbe Stunde ist – mit den selbsternannten Reichsbürgern unterhält, weiß man gar nicht mehr so recht, ob man lachen oder weinen sollte.

In den vergangenen Wochen lehnte ich einige Mandate von Menschen ab, die z.B. der Meinung waren, der vor ihrer Wohnung in Begleitung der Polizei erschienene Gerichtsvollzieher dürfe bei ihnen keine Zwangsvollstreckung durchführen. So was kann es ja tatsächlich mal geben. Aber die Begründung, der Gerichtsvollzieher sei nicht legitimiert, weil die Bundesrepublik kein legitimer Staat sei, sondern lediglich eine Firma der Alliierten, eine BRD-GmbH, hört man in letzter Zeit immer häufiger.

Lustig ist allerdings, dass einer der Anrufer zum einen einen auf das GG vereidigten Rechtsanwalt anrief – der nach seiner Meinung nun genauso wenig legitimiert sein dürfte wie der Gerichtsvollzieher oder die Bundesregierung – und zum anderen erwähnte, dass er für die gewünschte Rechtsberatung Beratungshilfe benötige, weil er von Sozialleistungen lebe. Sozialleistungen von einem nicht existenten Staat anzunehmen, ist irgendwie inkonsequent. Das hat mich dann doch enttäuscht. Ich hätte da noch über eine Milliarde Reichsmark, die ich ihm glatt geschenkt hätte.

Aufwind durch populären Jammerbarden

Das mag alles ganz amüsant klingen, der Spaß hört aber auf, wenn – wie z.B. in Bärenwalde (Kreis Meißen) geschehen – ein Gerichtsvollzieher von einer „Deutschen Polizei“ verhaftet und mit Kabelbindern gefesselt wird, weil er nach deren Meinung fremdes Hoheitsgebiet betreten habe. Glücklicherweise machte die Polizei dem Spuk ein Ende.

Xavier Naidoo hat das Reichsbürgertum zwar nicht erfunden, aber durch seine Popularität scheinen entsprechende „Bewegungen“ einen anständigen Schub bekommen zu haben.
„Hat Deutschland eine Verfassung? Ist Deutschland noch besetzt? Tut die NSA gar nichts Verbotenes, sondern darf sie das eigentlich sogar, weil die Deutschen es ihr per Gesetz erlauben? Weil wir eigentlich gar kein richtiges Land sind. Weil wir immer noch besetzt sind“, sinnierte der Jammerbarde im Sommer vorigen Jahres auf einer Montagsdemo in Mannheim.

Das wird man doch noch fragen dürfen, mag auch der ein oder andere noch nicht Infizierte sich gedacht haben. Klar, wer nicht fragt, bleibt dumm, haben wir schon in der „Sesamstraße“ gelernt. Aber, uih, die „Sesamstraße“ kommt ja aus Amerika, also muss man schon deshalb diese Erkenntnis hinterfragen, oder? Nach Meinung der meisten Reichsbürger steuert Amerika ja ohnehin alles in diesem unseren besetzen Land. Vielleicht auch Grindwale? Wer weiß das schon.

Die Reichsbürger treffen einfach nicht das Tor

Das Beispiel Naidoo macht deutlich, dass das Fragen alleine nicht schlau macht. Vielmehr muss der Fragesteller aus dem Meer der Antworten noch diejenigen herausfinden, die richtig sind. Und die dann auch einfach mal akzeptieren. Aber da schwächelt der Reichsbürger. Er neigt tendenziell zu der Antwort, die möglichst verschwörerisch daherkommt.

„Oh, Du hast die Silbermedaille im Mathewettbewerb gewonnen?“, fragt der Vater, „Du kannst doch gar nicht so gut rechnen.“ „Ja“, sagt der Sohn, „die Lehrerin hat gefragt, wie viel 3 mal 7 ist und ich war mit meiner Antwort ,18‘ auf dem zweiten Platz.“ Nach diesem Motto scheinen sich auch die Reichsbürger ihre Argumentationen zu basteln.

Mein alter Fußballtrainer pflegte nach einem Lattenschuss zu sagen: „Dran is nit drin, ävver fass“ (Dran ist nicht drin, aber fast), was wir Spieler auch im privaten Bereich gerne zitierten, wenn ein Mitspieler mal eine Abfuhr von einem Mädchen bekam. Das könnte der Leitfaden für die Denkmuster dieser Menschen sein. Sie treffen einfach das Tor nicht.

Verschwörungstheorie nach einfachem Muster

Denn so ist das mit den steilen Thesen der „BRD-GmbH“-Fans. Sie sammeln alles auf, was ihnen ein Argument zu sein scheinen könnte und verwursten das dann nach Hausmacher Art zu einer speziellen Deutschen Reichswurst:

    Dass Deutschland keine Verfassung habe, weil es nur ein Grundgesetz gebe. Dass Deutschland noch im Kriegszustand mit den Nachbarn sei, weil es keinen Friedensvertrag gebe. Dass Deutschland nicht souverän sei, weil Gabriel und Schäuble so etwas gesagt hätten. Dass wir keine Bürger seien, sondern nur Personal der GmbH, weil wir nur Personalausweise bekämen. Dass wir Sklaven der Amerikaner seien, weil die Namen im Personalausweis mit Großbuchstaben geschrieben sind – das wäre bei den Römern schon so gewesen.

Ich werde jetzt den Teufel tun und diesen ganzen Mumpitz hier erneut widerlegen. Das ist schon unzählige Male geschehen.

Beratungsresistente Reichsbürger

    Nur ganz kurz zu den obigen Fragen: Doch, das GG ist unsere Verfassung. Nein, wir leben seit rund 70 Jahren mit den europäischen Nachbarn im Frieden, Vertrag ist entbehrlich. Doch Deutschland ist spätestens seit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag souverän, auch wenn es einzelne Rechte – wie die anderen Staaten auch – an übernationale Gebilde, wie z.B. die Europäische Union, vertraglich abgegeben hat. Doch, wir sind Bürger, im Personalausweis sind unsere Personalien erfasst, wir sind deshalb kein Personal. Die Großbuchstaben dienen der schnelleren Lesbarkeit und haben ansonsten keine Bedeutung, die Römer hatten auch erst mal keine anderen Buchstaben.

Aber das kümmert die Reichsbürger gar nicht. Das ist denen völlig egal. Die erzählen zwar gerne etwas von „Wahrheit“, haben aber die Gabe, sich einfachsten Wahrheiten – die in der seriösen Rechtswissenschaft auch völlig unstreitig sind, was selten genug vorkommt – schlichtweg zu verschließen. Man kann getrost von einem geschlossenen Wahnsystem sprechen. Das Reichsbürgerhirn hat vermutlich einen inneren „Tor“-wächter, der jedem vernünftigen Argument vehement den Eintritt verweigert, damit der Tor auf keinen Fall seine Meinung ändert.

Von wegen humorlos!

Natürlich ist die Neujahrsansprache 2015 von Fürst Norbert zu Romkerhall-Ritterhof aus dem Hause Schittke für die Exilregierung Deutsches Reich – Kaiserreich mit dem Rechtsstand vom 29. Juli 1914 – eine saukomische, unfreiwillige Satire, die jede professionelle Satire über Reichsbürger in den Schatten stellt. Geradezu monty-pythoneske Qualität hat der Hinweis darauf, dass es jede Menge, durch Abspaltung entstandene, andere Reichsregierungen und ähnlich seltsame Gebilde gibt.

Vor lauter Spaltern wird das Reich immer reichhaltiger. Bald wimmelt es nur so vor Reichskanzlern und jeder besteht auf dem Motto des Highlanders, „Es kann nur einen geben!“. Der Hinweis aus dem Hause Schittke, dass man Gewalt ablehne, sofern man nicht angegriffen werde, wirft die Frage auf, wann diese unfreiwilligen Comedians sich denn so angegriffen fühlen. Durch diese Kolumne vielleicht schon? Ich hoffe doch nicht.

Eine andere Variante des BRD-GmbH-Gedankens ist die Bewegung „Demokratie für Deutschland“, die uns schon am 5.1.2015 eine neue Verfassung beschert hat. Wusstemalwiederkeiner. Die Mitglieder dieser kleinen Bewegung nennen sich zwar nicht „Reichsbürger“, sie sind aber ebenfalls davon überzeugt, dass Deutschland nur eine GmbH und kein richtiger Staat sei.

Dass das Volk „befreit“ werden müsse. Um das zu ändern, sind sie nun mit der geballten Wählermacht von 17 – in Worten siebzehn – Leuten angetreten, die deutsche Welt zum Guten zu wenden.

Der Bundespräsident will nicht zitiert werden

Der von mir unternommene Versuch, mich mit dem derzeitigen Leiter, dem „Bundespräsidenten Dr. jur. Detlef Spaniol“, z.B. über dessen Dissertation zu unterhalten, scheiterte kläglich. Es klang lediglich Empörung darüber durch, dass ihm offenbar in der bösen BRD die Führung des Doktortitels, wo auch immer erlangt, nicht erlaubt sei. Einer Zitierung des Gesprächsverlaufs widersprach dieser Bundespräsident, was ich angesichts der Antworten durchaus nachvollziehen kann.

Er teilte auf die Frage, ob ich ihn zitieren dürfe, nur mit, nein, aber er könne mal meine Vergangenheit prüfen und dann alles ins Internet setzen. Na dann viel Spaß, Herr Präsident. Zu meiner Person finden Sie jede Menge Material und Fragen beantworte ich Ihnen auch. Spätestens wenn ich auch mal Bundespräsident werden möchte. Kann aber dauern.

Dabei hatte seine Umweltbeauftragte mir noch geschrieben: „Es gibt nix, was er nicht beantwortet. Mit Menschen reden, nicht über.“ Und: „Jeder ist informiert Transparenz, Fairness, Ehrlichkeit. Und immer offen bleiben für die Wahrheit.“ Ja, gut, wäre ich ja gewesen. Aber was nützt die schönste Transparenz, wenn sie völlig intransparent bleibt und Fragen einfach nicht beantworten werden.

Der Pegida-Schlachtruf „Wir sind das Volk“ scheint nun auch schon bei Minigruppen zu galoppierenden Größenmissverständnissen zu führen. 17 Leute können keine Verfassung verabschieden. Ischschwör. Jedenfalls nicht in einem Volk mit rund 80 Millionen Einwohnern.

Möge die Verschwörungstheorie bei der Theorie bleiben

Diskussionen mit Reichsbürgern und/oder BRD-GmbH-Freaks sind offenbar völlig sinnlos. Solange sie ihre Verschwörungstheorien nur als Theorien pflegen würden, wären sie auch kein Problem. Schließlich genießen auch diejenigen, die das GG als Verfassung nicht anerkennen, die dort enthaltenen Grundrechte, einschließlich der Meinungsfreiheit. Und die schließt selbstverständlich auch seltsame und skurrile Meinungen ein.

Wenn aus den Verschwörungstheorien jedoch auch Verschwörungspraktiken werden, die mit Gefahr für Leib und Leben von Gerichtsvollziehern, Polizisten, Richtern, Staatsanwälten usw. verbunden sind, weil eine selbsternannte „Polizei“ sich als Staatsgewalt aufspielt und Straftaten begeht, dann sollte langsam mal „Schluss mit Lustig“ sein. Eine Volksbefreiung durch Verpeilte muss nicht unbedingt sein.

Da muss dann die echte Polizei eingreifen. Da muss es Anklagen und auch Verurteilungen geben, die zwar die Betroffenen für ihre Gesinnungsgenossen zu politischen Gefangenen machen werden, die aber vielleicht auch den ein oder anderen Ansteckungsgefährdeten zur Vernunft bringen könnten. Es ist ja schön, dass z.B. der Verfassungsschutz in Sachsen eine Broschüre für den Umgang mit Reichsbürgern herausgegeben hat, besser wäre es allerdings, sicherheitshalber mal ein Auge auf diese Leute zu werfen.

Gestrandete Wale wieder ins Meer zu lotsen, ist ein schwieriger und gefährlicher Job, sagte der Mann im Radio noch.
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Offline A.R.Schkrampe

Re: Presseschnipsel
« Antwort #259 am: 15. Februar 2015, 14:13:55 »
Mich beschleicht das Gefühl, daß der Schreiber schon einmal ins SSL geschaut hat oder gar darin aktiv ist...
 

Offline DerDude

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #260 am: 15. Februar 2015, 17:57:10 »
Zitat
Der Bund der Freien Waldorfschulen hat seine Mitglieder vor einer Unterwanderung durch rechtsradikale "Reichsbürger" gewarnt. Diese vertreten die Meinung, daß das Deutsche Reich bis heute fortbestehe; die "BRD" (Xavier Naidoo) erkennen sie nicht an. Nun gehen die Waldorfschulen auf Distanz hoch 23: "Esoterische Thesen und wirre Rassenlehren haben an der Waldorfschule keinen Platz. Wir stehen felsenfest auf dem Meeresboden des Atlantischen Grundgesetzes", so ein Sprecher im Eurythmiekleid.

http://www.titanic-magazin.de/news/reichsbuerger-waldorfschulen-warnen-sich-selbst-7043/
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Offline kairo

Re: Presseschnipsel
« Antwort #261 am: 17. Februar 2015, 17:17:42 »
Weil es so gut passt ... Albert Planck und Max Einstein für die Leidenden.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/quantenmedizin-einstein-fuer-esoteriker-a-1017748.html

So etwas hört man auch bei unserer werten Kundschaft durchaus nicht selten.
 

Offline Sonnenstaatland®

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #262 am: 18. Februar 2015, 15:40:48 »
Auszug
Zitat
Magdeburg l Ein Video sorgt in Stendal für Aufsehen: Es zeigt eine Verkehrskontrolle der Polizei, die sich über Stunden hinzieht. Der Grund: Der Kontrollierte weigert sich, Papiere vorzuzeigen und den Motor abzustellen. Stattdessen erklärt er den Polizisten, dass sie keine hoheitlichen Rechte hätten, sondern Angestellte eines Privatunternehmens seien.

Binnen weniger Stunden klicken Tausende Menschen das auf Online-Plattformen hochgeladene Video. In den Kommentaren feiern einige den Kontrollierten als Helden im Kampf gegen Polizeiwillkür. Andere halten ihn für einen Querulanten und Spinner.
http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1426595_Bizarre-Ideologie-Magida-zieht-Reichsbuerger-an.html

https://www.youtube.com/watch?v=8NQzq2x401s
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Presseschnipsel
« Antwort #263 am: 18. Februar 2015, 19:42:58 »
Erstaunlich, daß die Staatsbüttel sich diese Showeinlage haben bieten lassen. Bei einem PHK aus meinem persönlichen Umfeld (der ebenfalls im Osten tätig ist) wäre die Sache anders abgelaufen. Schneller und eindeutiger. Zitat: "Ich habe noch jeden aus seinem Auto bekommen. Meine Spezialität das Ziehen der Person durch die Windschutzscheibe."
Aufgrund seiner Erfahrung weiß er, was bei wem möglich ist, ohne nachträgliche Scherereien zu bekommen. Kurzfassung: bei Besoffenen, Rechten und Alt-Stasis sehr viel, bei Linken wenig, bei Antifas und Reichis nix.
 

Müllmann

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #264 am: 18. Februar 2015, 19:49:34 »
Bei einem PHK aus meinem persönlichen Umfeld

Siehste. Und das im Video war ein PK Anwärter. Der übt noch und kommt dann gleich an so ein Kaliber.
 

Offline David Aaronson

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #265 am: 18. Februar 2015, 20:36:27 »
Bei einem PHK aus meinem persönlichen Umfeld

Siehste. Und das im Video war ein PK Anwärter. Der übt noch und kommt dann gleich an so ein Kaliber.

Ich finde aber, dass er das von den anwesenden Polizisten am besten gehandhabt hat. Er ist als einziger wirklich ruhig geblieben und hat sich nicht zu einer feindseligen oder aggressiven Ausdrucksweise hinreißen lassen. Die Behauptung der anderen Kollegen, der Führerschein würde in jedem Fall noch vor Ort auf die eine oder andere Art beschlagnahmt werden, hat sich im Nachhinein als falsch und unbedacht herausgestellt.

Natürlich sind das auch nur Menschen und die tägliche Konfrontation mit der Schattenseite der Gesellschaft prägt sicherlich. Trotzdem empfinde ich persönlich manchmal das Auftreten von Polizeibeamten bei Verkehrskontrollen als unangenehm.
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Presseschnipsel
« Antwort #266 am: 18. Februar 2015, 20:49:59 »
Ich finde aber, dass er das von den anwesenden Polizisten am besten gehandhabt hat. Er ist als einziger wirklich ruhig geblieben und hat sich nicht zu einer feindseligen oder aggressiven Ausdrucksweise hinreißen lassen. Die Behauptung der anderen Kollegen, der Führerschein würde in jedem Fall noch vor Ort auf die eine oder andere Art beschlagnahmt werden, hat sich im Nachhinein als falsch und unbedacht herausgestellt.

Natürlich sind das auch nur Menschen und die tägliche Konfrontation mit der Schattenseite der Gesellschaft prägt sicherlich. Trotzdem empfinde ich persönlich manchmal das Auftreten von Polizeibeamten bei Verkehrskontrollen als unangenehm.

Nun ja, jeder hat seine Erfahrungen mit der Ordnungshüterschaft gemacht. Über meine äußere ich mich nicht weiter -das ist ja kein Anekdoten-Thread hier-, sondern nur soviel: ja, auch einem Schlafschaf wie unsereins kann es schwerfallen, ruhig und sachlich zu bleiben, wenn man an einen, nun ja, nicht so richtig umfassend orientierten Ordnungshüter gerät. Etwa wenn man bei der Beschreibung eines Unfallflüchtigen diesem erst einmal erläutern muß, was auf einem bundesdeutschen Autokennzeichen stehen kann und was definitiv nicht.   :facepalm:
Aber vielleicht war ich ja auch von ihm auf der Schattenseite der Gesellschaft eingeordnet worden...
 

Müllmann

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #267 am: 18. Februar 2015, 20:51:58 »
Ich finde aber, dass er das von den anwesenden Polizisten am besten gehandhabt hat. Er ist als einziger wirklich ruhig geblieben und hat sich nicht zu einer feindseligen oder aggressiven Ausdrucksweise hinreißen lassen. Die Behauptung der anderen Kollegen, der Führerschein würde in jedem Fall noch vor Ort auf die eine oder andere Art beschlagnahmt werden, hat sich im Nachhinein als falsch und unbedacht herausgestellt.
Da hat sie die Staatsanwaltschaft auch böse auflaufen lassen. Aber der Sauladen StA Berlin ist hier hinlänglich bekannt. War halt eine ungünstige Uhrzeit für so eine Aktion.

Zitat
Natürlich sind das auch nur Menschen und die tägliche Konfrontation mit der Schattenseite der Gesellschaft prägt sicherlich. Trotzdem empfinde ich persönlich manchmal das Auftreten von Polizeibeamten bei Verkehrskontrollen als unangenehm.
Ich habe hin und wieder beruflich bedingt das Vergnügen, den Spieß umzudrehen. Es ist immer wieder belustigend bis erschreckend zu sehen, wie sich Polizisten verhalten, wenn sie sich mal in der Lage der kontrollierten Person befinden. Insbesondere wenn sie den Flattermann machen dürfen. Ich frage dann gerne, wie sie sich verhalten würden, wenn die Situation jetzt umgekehrt wäre. Das führt dann beim ein oder anderen doch zu einer gewissen Selbsterkenntnis.
 

Offline drxdsdrxds

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #268 am: 22. Februar 2015, 19:18:55 »
Reichsjournalisten
Immer wieder teilen Journalisten in sozialen Medien Inhalte, die von fragwürdigen rechten Seiten stammen. Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen.

http://www.theeuropean.de/christoph-giesa/9676-umgang-von-multiplikatoren-mit-internet-quellen

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Offline drxdsdrxds

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #269 am: 24. Februar 2015, 09:46:42 »
http://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGEBIRGE/STOLLBERG/Zwoenitzer-zerrt-Behoerde-auf-die-Anklagebank-artikel9123742-2.php

Zitat
Zwönitzer zerrt Behörde auf die Anklagebank
Das Chemnitzer Verwaltungsgericht verhandelt morgen die Frage, ob die jüngste Stadtratswahl gültig ist. Die Klage stammt von einem einzelnen Bürger.

Zwönitz. Ein Zwönitzer hat die Stadtratswahl vom vergangenen Jahr angefochten. Und weil der Erzgebirgskreis als Rechtsaufsichtsbehörde seinen Einspruch abgelehnt hat, steht der Landkreis morgen als Beklagter vor dem Verwaltungsgericht in Chemnitz. Interessantes Detail: Alle 26 Stadträte, die am 25. Mai 2014 gewählt wurden, sind als Beteiligte beigeladen. Denn sollte die Wahl tatsächlich annulliert werden, würden sie alle ihr Mandat verlieren.

Hinter der Klage steht Ingo Reimann, der manchen Gerichten schon bekannt ist. Erst im Januar saß er als Kläger im gleichen Sitzungssaal des Verwaltungsgerichtes. Damals ging es um die Kreistagswahl. Auch hier sagte Reimann: alles ungültig. Doch auf dieser Ebene verirrte sich Reimann - denn: Er hatte die Einspruchsfrist nach Bekanntmachung der Wahl nicht eingehalten.

Was die Stadtratswahl betrifft, verhält sich das anders. "Leider hat er hier die Frist eingehalten", sagt Bürgermeister Wolfgang Triebert. Das heißt: Das Verwaltungsgericht muss sich diesmal inhaltlich positionieren. Die Landkreisverwaltung will sich aufgrund des laufenden Verfahrens nicht näher äußern. Laut Verwaltungsgericht geht es primär darum, wie die Wahl formell abgelaufen ist. "Ingo Reimann wollte am 25. Mai in Zwönitz seine Stimme abgeben, obwohl er seinen Hauptwohnsitz gar nicht bei uns hat", sagt der Bürgermeister. Bleibt also abzuwarten, worauf Reimann seine Klage stützt. Für "Freie Presse" war er gestern nicht erreichbar.

Ingo Reimann fällt unter die Kategorie Reichsbürger, lehnt selbst diese Bezeichnung aber ab. Doch unabhängig davon, existiert für ihn die Bundesrepublik Deutschland nicht, sondern noch immer das Deutsche Reich, weil es nach dem Krieg offiziell nie abgeschafft worden sei. Ingo Reimann hat sich deshalb unter Selbstverwaltung gestellt.

Ob dies der Grund ist, warum er in der Stadt nicht gemeldet ist, weiß Wolfgang Triebert nicht. Die Stadt Zwönitz ist auf eigenen Wunsch nun auch als Beteiligte für morgen geladen.

Der Zwönitzer Ingo Reimann hatte im Sommer 2014 schon für Schlagzeilen gesorgt, als er vom Amtsgericht Stollberg zu einer Geldstrafe von 1600 Euro verurteilt wurde. Zudem war ihm die Fahrerlaubnis für 18 Monate entzogen worden. Aufhänger war, dass Reimann eigene Siegel auf seine Autokennzeichen geklebt hatte und mehrfach ohne Fahrerlaubnis gefahren war. Dafür wurde er wegen Urkundenfälschung verurteilt. (mit joe)

Im Rat ist das Thema bereits behandelt worden

Die Wahlanfechtung und der damit verbundene Termin vor dem Verwaltungsgericht hat auch den Stadtrat in der vergangenen Sitzung beschäftigt. Bürgermeister Wolfgang Triebert (CDU) hatte zu Beginn der Sitzung eine entsprechende Beratung im nicht-öffentlichen Teil angekündigt, da es sich um interne Ratsangelegenheiten handele.

Ratsherr Tim Schneider (CDU) bat um eine öffentliche Debatte, woraufhin der Vorgang kurz skizziert wurde. Die Stadt Zwönitz war zunächst nicht involviert. (bjost)
erschienen am 24.02.2015 ( Von Susanne Devaja )

Rückblick:
Spoiler
noch eine kleine Ergänzung (thanx an Chesire Cat) der offizielle Zeitungsbericht zur Verhandlung in der "Freien Presse":

http://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGEBIRGE/STOLLBERG/Zwoenitzer-Staatsmann-wegen-seiner-eigenen-Siegel-verurteilt-artikel8739640.php


Der Bericht verdient es als Dokumentation der Reaktion der Behörden wörtlich zitiert zu werden:
Zitat
Zwönitzer  "Staatsmann" wegen eigener Siegel verurteilt.

Der sich unter staatliche Selbstverwaltung gestellte Arthur Ingo Reimann muss eine Geldstrafe zahlen. Und das Amtsgericht Stollberg befand sich gestern im Ausnahmezustand.

Stollberg. 40 Leute saßen im voll besetzten Amtsgerichts-Saal, weitere 20 Menschen mussten zähneknirschend vor der Tür Platz nehmen. Sicherheitskontrollen standen am Eingang. Der Andrang war riesig, gestern kurz nach Mittag - denn es war kein normaler Prozess: Der Zwönitzer Arthur Ingo Reimann saß auf der Anklagebank.
Es ist der Mann, der sich unter staatliche Selbstverwaltung gestellt hat, weil er die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als Staat anzweifelt. Und der deshalb unter anderem eine eigene Gesetzgebung für sich beansprucht - etwa für Fahrerlaubnis, Ausweiswesen und eben auch für ein eigenes Staatssiegel. Letzteres hat er sich als Legitimation auf seine eigenen Nummernschilder geklebt.
Verteidigung widerspricht sich
Dafür wurde er gestern wegen Urkundenfälschung verurteilt - zudem ist er mehrfach ohne Fahrerlaubnis gefahren. Amtsrichter Thomas Richter belangte den Zwönitzer mit 1600 Euro Geldstrafe, zuzüglich dem Entzug der Fahrerlaubnis für weitere 18 Monate. Die Staatsanwaltschaft forderte sogar eine Haftstrafe auf Bewährung.
Und auch die Verteidigung, die eigentlich den ganzen gestrigen Prozess als illegitim ansah, sprach sich reuig für eine milde Strafe aus. "Damit widersprechen Sie sich ja selbst, indem Sie ja doch unsere Gesetze anerkennen", so der Amtsrichter.
Seinem Urteil ging eine teils hitzig geführte Debatte voraus, ob das Gericht über Reimann überhaupt befinden dürfe. Natürlich nicht, so der Zwönitzer. Im Kern existiert für ihn nur das Deutsche Reich auf deutschem Boden, nicht aber die Bundesrepublik. Ein Argument: Personalausweis oder Reisepass wären schlicht keine Nachweise für die deutsche Staatsangehörigkeit. Diesen Nachweis müsse man sich extra ausfertigen lassen, was letztlich bestätige, dass die Bundesrepublik Deutschland kein Staat sei. Die Folge: das Amtsgericht sei auch nicht befugt, über ihn zu urteilen.
Doch das hat der Amtsrichter gestern ganz anders gesehen. Er verwies auf den entscheidenden Unterschied zwischen Deutschland und der jeweiligen Rechtsform, welches dieses Deutschland in seiner langen Geschichte schon hatte. "Da gab es das Kaiserreich, die Weimarer Republik, das Dritte Reich - und jetzt sind wir Bundesrepublik Deutschland", so Thomas Richter. Aber all dies sei immer Deutschland. "Mit all den Gesetzen, die es schon seitdem gibt." So wäre auch der Straftatbestand der Urkundenfälschung seit 1871 gültig. Egal, in welcher Rechtsform sich Deutschland befindet. "Und deshalb darf ich Sie auch verurteilen."
Der Völkerrechtler und vom Gericht als Gutachter bestellte Professor Christoph Ohler von der Friedrich-Schiller-Universität Jena verglich dies so: "Wenn Sie heiraten und den Namen des Partners annehmen, dann sind Sie trotzdem noch die selbe Person." So sei es auch mit Deutschland. Ohler wurde gestern stellenweise wütend und bezeichnete die Argumentation von Reimann und dessen juristischen Vertreters als "Kasperei". "Die Bundesrepublik ist als Völkerrechtssubjekt in der Welt anerkannt. Selbst Herr Putin redet mit Frau Merkel."
Das Argument mit dem Freistaat
Der Amtsrichter führte noch ein anderes Argument an. So interessiere ihn die Debatte um die Bundesrepublik nur bedingt, denn er sei Richter des Freistaates Sachsen. Dieser Freistaat sei von den Bürgern mit mehreren Wahlen legitimiert, habe eine eigene Verfassung, eigene Polizei, eine eigene Kfz-Zulassungsstelle. "Es ist ein eigener Staat, der zur Bundesrepublik gehört." Zudem brauche Reimann mehr, um ein Staat zu sein - ein Staatsgebiet und ein Staatsvolk. "Sie aber haben nur ein Grundstück. Und Sie sind auch kein Volk. Sie sind nicht einmal ein Völkchen."
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