Ach, Sachse oder Thüringer müsste man sein, da brechen jetzt herrliche Zeiten an.
Seine Exzellenz Peter (nicht F., sondern F.) geruhen mitzuteilen (
http://staseve.wordpress.com/2013/11/23/der-freistaat-sachsen-reorganisiert-sich/):
Bürger des Freistaates Sachsen reorganisieren nach Artikel 2 der Sächsischen Verfassung vom 01. November 1920 den Freistaat Sachsen.
Um die verfassungsmäßige Handlungsfähigkeit des Staates Sachsen wiederherzustellen, findet am Sonntag 24.11.2013 die Wahl einer Notregierung statt.
An der Wahl können alle Bürger Sachsens und alle in Sachsen wohnhaften Deutschen die eine Personenstandserklärung gegenüber der Verwaltung Bundesrepublik Deutschland oder Alliiertenstellen abgegeben haben und das 20. Lebensjahr vollendet haben (Artikel 2 der Verfassung) teilnehmen.
Die Wahl findet am Sonntag dem 24. November 2013 in der Zeit von 14-18 Uhr
in der
Klatschschenke Schlunzig
Moseler Allee 12
08058 Zwickau/Schlunzig
statt.
Tolle Wahl, mit genau einem Wahllokal für das ganze Land. Aber in Anbetracht der Zahl der Wahlberechtigten bzw. -willigen würde mein Wohnzimmer wohl auch reichen, nur liegt das nicht in Sachsen.
Eine inhaltsgleiche Meldung für Thüringen (einschließlich Sachsen-Meiningen) hat er auch veröffentlicht.
Nicht ganz klar ist, wie er das aus Artikel 2 der sächsischen Verfassung von 1920 ableiten will. Der lautet:
Die Staatsgewalt geht vom Volke aus.
Sie wird nach dieser Verfassung und nach der Verfassung des Deutschen Reiches ausgeübt durch das Volk, den Landtag und die Behörden.
Aber weder "diese Verfassung" noch die Weimarer Verfassung bieten eine Grundlage für das alberne Spektakel, das er da abzieht. Nach der sächsischen Verfassung von 1920 wählte das Volk den Landtag, aber nicht die Regierung. Der Landtag wählte den Ministerpräsidenten, und der ernannte die übrigen Mitglieder der Regierung (Art. 26). Zudem brauchte der Ministerpräsident das Vertrauen des Landtags, um zu regieren (Art. 27). Ohne den gehts also nicht. Von Landtagswahl steht da aber nichts.
Na ja, warten wir mal ab, was die Volksmassen morgen bestimmen werden.