Autor Thema: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion  (Gelesen 68042 mal)

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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #285 am: 17. Dezember 2019, 01:33:25 »
Ist denn schon Weihnachten? WikiMANNia gibt auf, die IB weiß nicht weiter.  ;D
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #286 am: 23. Dezember 2019, 15:28:08 »
Sellner hatte eine schlaflose Nacht:






Die ZEIT sieht die Identitären allerdings am Ende:


Zitat
Rechtsextremismus
:
Neurechtes Sterben

Die Identitären müssen Rückschläge hinnehmen, die Vernetzungsinitiative Ein Prozent ist eine One-Man-Show. Neurechte Kräfte sind in der Krise. Denn es gibt ja die AfD.

Von Tilman Steffen
23. Dezember 2019, 6:08 Uhr

Für die Neurechten der Identitären Bewegung und der Initiative Ein Prozent ist es 2019 schwerer geworden. Die deutschen Identitären fielen kaum noch durch die teils provokanten, aus ihrer Anfangszeit bekannten Inszenierungen auf. Auch um vollmundig angekündigte Kernprojekte der als Vernetzungsinitiative angetretenen Gruppe Ein Prozent ist es still geworden.

Spoiler
Die neurechten Bewegungen sind in Deutschland im Abstieg begriffen – jene jung, dynamisch und hip anmutenden Netzwerke also, die sich in den vergangenen Jahren als rechte Gegenbewegung zum vermeintlich linken und linksliberalen Mainstream der Großstädte bildeten. Nach dem Höhepunkt des Flüchtlingsherbstes 2015 war es besonders leicht, im Kielwasser von Pegida die Angst vor gesellschaftlichem Wandel zu schüren und Menschen gegen Migranten, den Islam und die Regierung zu mobilisieren. Das ist vorbei. Denn es kostet heute auch den überzeugtesten Neurechten Kraft, sich an Guerilla-Aktionen der Identitären zu beteiligen. Und es ist weit aufwendiger, sich bei Ein Prozent als völkische Siedler zu organisieren, als einmal in vier Jahren zur Landtagswahl sein Kreuz bei der AfD zu setzen und damit den politischen Arm der Bewegungen zu stärken.

Wie die Analyse der Landtagswahl in Thüringen zeigt, zog die AfD mehr unter 30-jährige Wählerinnen und Wähler an als die anderen Parteien – also genau die Klientel der Identitären Bewegung, die die "ethnokulturelle Identität" Deutschlands bedroht sieht und gegen den "großen Bevölkerungsaustausch" kämpft. Und trotzdem profitiert die Bewegung von dieser Ausweitung des Wählermilieus keineswegs.

Noch immer inszenieren sich die neurechten Kräfte als vital: Die Identitären verweisen auf ihre europaweite Verbreitung, Ein Prozent wirbt mit 48.000 Unterstützern und einer Onlinereichweite von 550.000 Menschen – überprüfen lässt sich das nicht. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich der Verfall: Facebook Deutschland hat die Identitären schon 2018 ausgesperrt.

Die Identitären erwirkten vor Gericht, dass der Verfassungsschutz sie vorerst nicht als "gesichert rechtsextremistisch" bezeichnen darf, solange dies nicht auch im Verfassungsschutzbericht so dargestellt wird. Ein Identitären-Aktivist muss sich wegen des Drucks staatlicher Behörden mittlerweile entscheiden: Ruiniert er mit der Teilnahme an weiteren Aktionen seine Biografie? Oder hält er sich zurück und wählt AfD? Viele entscheiden sich offenbar für Letzteres. 

Es ist zum Risiko für die Berufslaufbahn geworden, auf Fotos von IB-Aktionen als Person erkennbar zu sein. Noch droht kein staatliches Verbot. Dennoch schrumpft der Kern der öffentlichen Akteure, mancher strebt nach gesicherter Existenz: So nahm der Identitären-Vorsitzende Daniel Fiß einen Job bei einem sächsischen AfD-Abgeordneten im Bundestag an. Die Identitären-Leitfigur Felix Menzel arbeitet jetzt bei der AfD im Sächsischen Landtag. Selbst Götz Kubitschek, Vordenker der Neurechten, sieht die Identitären in der Krise: Sie müssten nun "neu nachdenken, sich neu erfinden", schrieb er über die Identitären.

Dabei waren die Identitären 2016 so aufsehenerregend mit der Besetzung des Brandenburger Tors gestartet. Schon ein Jahr später aber endete auf dem Mittelmeer ihr Versuch, mittels der gecharterten C-Star Flüchtlinge vom Übersetzen nach Europa abzuhalten, in einem pannenreichen Fiasko: Erst sperrte der Bezahldienst PayPal den Account der Identitären, dann beantragten mehrere der im Auftrag der Bewegung tätigen asiatischen Besatzungsmitglieder nach dem Anlegen in Spanien Asyl. Zuletzt beschränkte sich die Bewegung auf das Online-Promoten "patriotischer Rapper". Einige der wenigen öffentlichen Aktionen dieses Jahres war eine Inszenierung in Leipzig: In einem als Kunstobjekt auf dem Thomaskirchhof aufgestellten Boot platzierten die Identitären ausgestopfte menschliche Puppen in roten Schwimmwesten mit Pappmessern in der Hand.

Beschäftigt ist man vor allem in eigener Sache: mit Online-Solidaritätserklärungen mit Aktivisten, die aus ihrem Sportverein rausgeworfen wurden, mit Reaktionen auf die Forderungen nach einem Verbot durch das Bundesinnenministerium. Für 2020 wolle man eine neue Facebook-Präsenz starten, sagt Identitären-Vereinschef Daniel Fiß. Als Test – um im Fall eines erneuten Rauswurfs dann vor Gericht zu ziehen. In Schwaben mündete die Selbstbeschäftigung im Oktober ins Paramilitärische: Die Identitären, die bisher Gewaltverzicht predigten, trafen sich zum Kampfsporttraining, abgerundet durch einen Fackelmarsch. 

Während die Identitäre Bewegung immerhin gesamtdeutsch agierte, ist Ein Prozent seit dem Rauswurf durch Facebook nur noch regional wahrnehmbar: Ausweislich der stets von Vereinschef Philip Stein unterzeichneten Newsletter-Mitteilungen reicht der Radius kaum noch über die ostdeutschen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hinaus. Dort, wo die AfD so stark ist wie nirgends sonst, agiert sie zwar noch oberhalb der Wahrnehmungsschwelle, muss sich aber zugleich mächtiger Konkurrenz erwehren: Rechtsradikale docken hier bei Pegida an, bei Pro Chemnitz und der brandenburgischen Initiative Zukunft Heimat, die von Abstiegsangst und Fremdenfeindlichkeit geplagte Mittelschichtsangehörige weit stärker anziehen als die Projekte von Ein Prozent. Zwar finanzierte Pegida auch Projekte von Ein Prozent und der Identitären mit, doch im Ringen um Anhänger und Akteure herrscht harter Wettbewerb.

Auch professionelles Design kann bei Ein Prozent die Schwächen nicht verdecken. Von dem "Projekt Landraum", das mit dem Bild eines beschaulichen Oberlausitzer Umgebindehauses beworben wurde, ist seit einem Jahr nichts mehr zu hören. In "Bauernhöfen, Rittergütern oder leer stehenden Fabriken" sollten sich junge Familien, Landwirte und Handwerker als "Investoren für Begegnungsstätten und Kulturzentren" finden, um auch auf dem Land der angeblichen "kulturellen Hegemonie" linker Kräfte entgegenzuwirken. Wie sich die angekündigten "bisher fünf Zielgebiete" entwickelt haben, ist nicht zu erfahren: Darauf angesprochen, will sich einer der Ein-Prozent-Verantwortlichen nicht äußern. Ebenso nicht zu der vor einem Jahr gegründeten Nähmanufaktur. Laut ihrer 2018 angemeldeten Website fertigt sie Kleidung auf Bestellung – auch aus "Opas altem Hemd", das Kunden zum Umarbeiten für das Enkelkind einsenden können. Von wirtschaftlichem Erfolg kann offenkundig keine Rede sein: Die Betreiberinnen bitten um Spenden.

Breit angelegt wirkte auch die Kampagne für die Beobachtung der Wahlen des Jahres 2019. Doch sie erschöpfte sich neben den Online-Aktivitäten in der Produktion einer Kampagne, für die man bei Dienstleistern Werbeflächen oder Sendeplätze buchte. Der Auszählung von Stimmen im Wahllokal beizuwohnen, ist absolut erlaubt und legitim, sollte aber in der Kampagne von Ein Prozent dazu dienen, Misstrauen in Staat und Demokratie zu fördern – sollte, wohlgemerkt. Denn kein einziger Betrugsfall wurde aufgedeckt.   

Stattdessen dominiert auch hier die Selbstbeschäftigung: Eine Klage von Ein Prozent gegen Facebook vor dem Landgericht Görlitz blieb erfolglos. Das soziale Netzwerk hatte die Accounts wegen angeblicher Nähe zu verfassungsfeindlichen Organisationen gesperrt. Das Gericht gab Facebook recht. Die Spielräume der Bewegungen verengen sich zunehmend, wegen des Gegendrucks von Unternehmen, Institutionen und des Staates weichen sie aus – auf alternative Onlineplattformen wie Telegram oder redpilled.

Ob allerdings die AfD die wählbare Alternative zu den neurechten Organisationen bleibt, ist zunehmend unsicher: Bereits jetzt ist auch die Partei im Blickfeld des Verfassungsschutzes. Bundesbehördenchef Thomas Haldenwang erklärte den völkischen AfD-Flügel um den Thüringer Björn Höcke im Januar zum "Verdachtsfall" und hält ihn für "immer extremistischer", wie er vor wenigen Tagen bekräftigte. Das lässt den Schluss zu, dass zumindest der Höcke-Flügel im kommenden Jahr als "tatsächlich" oder "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft werden könnte, wie es sich jüngst auch bei den Identitären andeutete. Die Folgen zeigen sich schon jetzt: Mit Lars Herrmann trat vor wenigen Tagen der vierte Bundestagsabgeordnete aus der AfD aus – und verwies auf seine Pflichten als Beamter gegenüber dem Grundgesetz.
[close]
https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-12/rechtsextremismus-neue-rechte-identitaere-afd-voelkische-bewegungen
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #287 am: 1. Januar 2020, 12:20:20 »
Rasseln aus Erpel-Gurgeln. Hoffentlich kein asiatischer (!) Reis!
Die Frau vom Kubitschek, Journalistin, so (endlich schreibt mal jemand die Bebies korrekt):




:facepalm:



Pack' ich mal hier rein:

Zitat
STAATSSCHUTZ ERMITTELT
Neonazi-Partei-Plakate in Prenzlau geklebt
In der Nacht zum ersten Weihnachtstag wurden offenbar Anhänger der Neonazi-Partei „III. Weg“ in der Uckermark aktiv. Es wurde Strafanzeige gestellt.
Spoiler
Sven Wierskalla


Prenzlau.
Anhänger der Neonazi-Partei „III. Weg“ haben in der Nacht von Heiligabend zum ersten Weihnachtsfeiertag Neonazi-Plakate in Prenzlau geklebt. Betroffen war die Kreisgeschäftsstelle der Partei Die Linke in der Innenstadt, wie die stellvertretende Kreisvorsitzende der Linken, Anne-Frieda Reinke, am Mittwoch den Uckermark Kurier informierte. Die Polizeiinspektion Uckermark bestätigte den Vorgang.

Politische Bedeutung
„Bisher sind die Plakate nur an einem Ort in Prenzlau aufgetaucht, Weiteres ist uns nicht bekannt“, erklärte der Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion Uckermark auf Anfrage. Es sei Strafanzeige erstattet worden, und es werde wegen des verfassungsfeindlichen Charakters der Partei „III. Weg“ auch von Amts wegen ermittelt. Wegen der politischen Bedeutung habe inzwischen der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Einen konkreten Verdacht zu dem oder zu den Tätern gebe es noch nicht.

Radikale Partei
Die 2013 unter Beteiligung ehemaliger NPD-Funktionäre gegründete Partei „III. Weg“ gilt als radikal neonazistisch und bezeichnet sich selbst als „nationalrevolutionär“. Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet.
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https://www.nordkurier.de/uckermark/neonazi-partei-plakate-in-prenzlau-geklebt-2537896212.html
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #288 am: 29. Januar 2020, 20:18:45 »
Nur echte Patrioten leisten besonderes...oder...einmal mit Profis arbeiten.

Der neueste Musikclip der Superräääääpper Naggert und Ares könnte ziemlich teuer werden. Aber, sie wissen ja wie man ohne Arbeit die Kundschaft abzockt.


Spoiler
Bier verteidigt Demokratie „König Pilsener“ geht juristisch gegen IB-Rapper vor

Im Januar veröffentlichte ein rechtsextremer Rapper der „Identitären Bewegung“ den Song „Am Glas verteidigt“. Es geht um Gewalt, Rassismus und Alkohol. Große Teile der Fans sind empört, dass der Rapper sich so sehr dem Rausch hingibt und „König Pilsener“ geht juristisch gegen die Aktivisten vor.
Von Kira Ayyadi|   29. Januar 2020   

Der Aktivist der sogenannten „Identitären Bewegung“ (IB), Kai Alexander Naggert aus dem nordrhein-westfälischen Wesel, versucht sich seit geraumer Zeit als Rapper. In seiner rechtsextremen Musiker-Identität nennt sich Naggert „Prototyp“. Gemeinsam mit dem nicht weniger extremen und musikalisch ebenso schlechten „patriotischen Rapper“ Chris Ares, propagieren sie ihr musikalisches Projekt „Neuer Deutscher Standard“ (NDS).

Am Freitag, den 24. Januar veröffentlichte Naggert nach langer Ankündigung den Track „Am Glas verteidigt“, auf dem YouTube-Kanal von Chris Ares. Es sei die „neue Hymne für gesellige Abende in der Clownwelt“ – Clownwelt bezieht sich hier auf einen Code der Alt-Right, wonach alles in unserer Gesellschaft zum Lachen ist, da alles schon derart am Ende ist, dass man über die Welt nur noch Witze machen könne. 
„Erst fliegen die Joints, dann fliegen die Zähne“

In dem Track geht es darum, dass Naggert mit 20 seiner deutschen Kameraden, in einen Club kommt. Ob die anderen wollen oder nicht, übernimmt die Gruppe dann den Club. „Erst fliegen die Joints, dann fliegen die Zähne“, rappt Naggert in dem Musikvideo, umringt von Männern, die merkwürdige Box-Bewegungen in die Kamera machen. Es geht darum, dass Deutschland durch die IB am Glas Bier verteidigt werde.
Die „Boss-Trasformation“ für Neonazis: „Germanenherausforderung“

Immer wieder betonen Chris Ares und Kai Naggert in ihren Songs und in Interviews, dass sie im Gegensatz zu anderen deutschen Rappern, strikt gegen Drogen sind. Deutscher Gangsta-Rapper und ihre Verherrlichung sämtlicher Drogen würde dazu führen, dass die deutsche Jugend verdirbt. Lieber würden sie wohl eine ertüchtigte deutsche Jugend heranziehen, die ihre rechtsextremen Ideale teilt, die sich gesund ernährt und sich körperlich ertüchtigt. Passend dazu bietet Kai Naggert auf seinem YouTube-Kanal gleich noch eine Art „Boss-Transformation“ für Patrioten an, er nennt es „Germanenherausforderung“. Die „Boss-Transformation“ ist ein maskulinistisches Fitnessprogramm des deutschen Gangsta-Rappers Kollegah.

Das alles steht allerdings im Widerspruch zu Naggerts neuem Song, schlicht gesagt, geht es hier ums Saufen. Die „Rechercheplattform zur Identitären Bewegung“ veröffentlichte auf Twitter einen kleinen Überblick von empörten Aktivist*innen, die sich entsetzt zeigen, dass Naggert in diesem Song so sehr den Alkoholrausch feiere.

Dass es in dem „Partysong“, wie ihn Naggert bezeichnet, um Alkohol geht, sieht man logischerweise auch im Video. Hier stehen Naggert und seine wohl nicht minder rassistischen Kumpels das gesamte Video hindurch mit Bier in der Hand wackelnd vor der Kamera. Dabei werden Flaschen der Marke „König Pilsener“ vor die Linse gehalten und das, obwohl die Biermarke weder Werbepartner des Videos war noch angefragt wurde, ob das Bier im Clip zeigen dürfen.

Das Recherche-Kollektiv „Friedensdemo Watch“ machte „König Pilsener“ auf Twitter darauf aufmerksam. Die reagierten prompt, man würde rechtliche Schritte prüfen. In einer Stellungnahme gibt die Brauerei an, dass mit dem Video die Markenrechte von „König Pilsener“ verletzt wurden „und dagegen wehren wir uns jederzeit mit allen zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln.“ Man habe den verantwortlichen Verlag als auch den Interpreten abgemahnt. Das Video verschwand von Chris Ares Kanal.

Warum hat die IB nicht direkt ihr eigenes Bier für den Dreh verwendet? 

Wie zu erwarten, jammert Naggert kurze Zeit später in einem Video und wittert prompt Zensur. Mittlerweile ist das Video wieder online, mit verpixeltem Bier. Da die „Identitäre Bewegung“ Angebote für beinahe alle Lebensbereiche entwickelt hat, gibt es auch eigenes „patriotisches“ Bier, das „Pils Identitär“. Warum Naggert nicht einfach die Hausmarke für sein Video verwenden wollte, wissen wir nicht. Vielleicht sind sechs Flaschen für 24,99 einfach zu teuer für die Kader, sondern eher dazu da, den jungen Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Spenden, spenden, spenden

Eigentlich ist Naggert seit Mitte 2018 verantwortlich für die patriotische Dating App „Patriot Peer“, also ein „Tinder“ für Rechtsextreme. Der IT-Manager soll die App auf den Markt bringen, doch ähnlich wie beim Berliner Flughafen wird immer wieder der Starttermin verschoben. Allerdings kommen bei „Patriot Peer“ nicht die Steuerzahler*innen für die Unfähigkeit der Verantwortlichen auf, sondern die treuen Fans, die stets angehalten werden für dies, für das oder für jenes zu spenden. Ob „Patriot Peer“ jemals den Weg in den Android und IOS Store schafft, bleibt abzuwarten.

Und genau wie seine rechtsextremen Kamerad*innen, versucht auch Naggert jeden Cent aus seiner Anhängerschaft heraus zu quetschen. Wir kennen diese Taktik ja bereits von anderen IB-Aktivist*innen, die wegen jedem kleinen Vorkommnis Videos bei YouTube hochladen, in denen sie traurig in die Kamera sprechen und behaupten, die Anhängerschaft müsse nun für sie spenden, sonst sei die patriotische „Jugendbewegung“ am Ende, schließlich sei man so schlimmen Repressionen ausgesetzt. 
Für 50 $ im Monat exklusive Videochats mit Naggert

Und auch Naggert versucht alles aus seinen Fans herauszuholen, was nur geht. Zum einen, fordert er seine Anhängerschaft auf, seine Musik bei Amazon zu kaufen, so weit so normal für Musiker*innen. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit die „musikalische Wende“ zu unterstützen und „Teil der NDS Familie“ zu werden.

Für fünf US-Dollar im Monat auf „Patreon“ wird man „Löwe“. Die Spender*innen bekommen Zugang zu einer „exklusiven Telegram-Gruppe“, sie bekommen regelmäßig „kleine Hörproben“ und direkten Kontakt, sie bekommen alle Informationen zuerst – dabei postet Naggert doch bereits alle Informationen quasi via Liveticker in seine frei zugängliche Telegram-Gruppe, zusätzlich finden regelmäßige Gruppentreffen statt – was viel mehr nach Therapiesitzung klingt. Für 50 $ im Monat werden Fans „Unterstützer“ und bekommen zusätzlich noch „exklusive Videochatanrufe“, was ein bisschen wie das Cam-Girls-Business anmutet. Für 100 US-Dollar  im Monat (!) bekommen Spender*innen zudem „Zugriff auf neue Titel noch vor offizieller Veröffentlichung“ – Wow. Wer ist bereit dafür Geld auszugeben? Von den angestrebten 50 bisher insgesamt acht Personen.
[close]
https://www.belltower.news/bier-verteidigt-demokratie-koenig-pilsener-geht-juristisch-gegen-ib-rapper-vor-95307/
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #289 am: 2. Februar 2020, 05:00:54 »
@Reichsschlafschaf
Versteh ich richtig? Die basteln Rasseln aus Luftröhren?!

Weil die Schlagzeile so schön reinpasst:
https://www.belltower.news/ende-der-ib-goetz-kubitschek-erklaert-die-identitaere-bewegung-fuer-bis-zur-unberuehrbarkeit-kontaminiert-92799/

Spoiler
In der aktuelle Ausgabe der rechtsextremen österreichischen Zeitschrift „Die Neue Ordnung“ (III/2019) aus dem Ares Verlag von Wolfang Dvorak-Stocker ist ein Interview mit Götz Kubitschek, Verleger das Antaios-Verlags, Leiter des „Instituts für Staatspolitik (IfS)“ in Schnellroda und Herausgeber und Autor der „Sezession“ (nicht online, nur Print). Größere Teile des Interviews können als „Märchenstunde mit Onkel Götz“ durchgehen, in denen er vor allem an seiner eigenen Legende strickt („Wir haben unseren Verlag aufgebaut und hätten einfach weitergemacht, selbst wenn er klein und fein geblieben wäre – aber dann kam es eben zum Erfolg. (…) Die Ruhe ist zwar abhanden gekommen, aber es geht ums Vaterland!“) und eine sehr eigene und selbstbewusste Sicht auf die Lage der Welt präsentiert: „Wir erreichen mit unserer Reichweite keine Wählermassen, aber wir erreichen wohl jeden, wirklich jeden Kopf, der irgendwie mit uns oder gegen uns liest, denkt, formuliert, argumentiert.“
Vom Mentor zum Kritiker

Ob dies mit Kubitscheks eher unangenehm zu lesenden Publikationen der Fall ist, sei dahingestellt – aber das „Institut für Staatspolitik“ und die von Kubitschek mit begründete Initiative „Ein Prozent für unser Land“ sind zentrale Vernetzungsorte für verschiedene Teile der rechtspopulistischen bis rechtsextremen Szene im deutschsprachigen Raum. Hier treffen und vernetzen sich seit 19 Jahren Akteur*innen von NPD bis AfD, von Pegida bis zur „Identitären Bewegung“ und planen Strategien und Methoden, um rechtsextreme Ideologie in Deutschland bis zur Wählbarkeit zu normalisieren. Vor allem in den „Sommer-“ und „Winter-Akademien“, die sich an Menschen unter 35 Jahren wenden, werden die neurechten Kader von morgen ideologisch und kommunikativ geschult. Hier lernen sie, was Kubitschek schon predigte, bevor AfD und IB seine Ideen umsetzten: etwa Provokation als Aufmerksamkeitsgenerator und Mittel zur Verschiebung von Sagbarkeitsgrenzen oder die Idee der Agitation in der „Metapolitik“, also der rechtsextremen Stimmungsmache im „vorpolitischen Raum“. Seit Jahren prominent in Schnellroda vertreten: Aktivist*innen der „Identitären Bewegung“.

Bisher war Kubitschek ein Fan der IB. 2012, so berichtet der Tagesspiegel 2018, lernte Kubitschek Martin Sellner kennen, Kopf der deutschen und österreichischen IB, und wurde für ihn eine Art Mentor. Der Tagesspiegel schreibt: „Kubitschek sagt, es habe ihn stolz gemacht, dass sein Bändchen ‚Provokation’ bei Protestaktionen [der IB] in die Kamera gehalten wurde.“ Martin Sellner und andere IBler wie Tim-Lucas Wessels oder Jonas Schick publizieren bisher regelmäßig in Kubitscheks „Sezession“. Kubitschek selbst schreibt dort über Sellner: „Ich bin nicht mit jedem meiner Autoren befreundet – mit Martin aus Wien aber schon.“
„Es wird nichts Großes mehr daraus“

Im Interview mit der „Neuen Ordnung“ sind von Kubitschek nun aber ganz andere – und szenepassend harte – Töne zu hören. Deren Autor Bernd Kallina will von Kubitschek eine Einschätzung bekommen zur Einstufung der IB als rechtsextrem durch den Verfassungsschutz in Deutschland. Kubitschek sagt: „Manche Leute und Gruppierungen werden zu ‚weißen Billiardkugeln’ gemacht, mit denen dann andere Kugeln ins Loch gestoßen werden sollen – Sie kennen das Spiel, nehme ich an. Mit Blick auf die Identitären war das zu erwarten, es war ziemlich bald klar, dass diese Rolle genau dieser Bewegung zugedacht wäre. Jung, aktivistisch, die eine oder andere einschlägige Biographie von rechtsextremistisch zu identitär (…): Das sind die Zutaten für einen miesen Cocktail, und alle Beteuerungen und Alltagsbeweise für die völlige Friedfertigkeit haben nichts mehr retten können.“

Die „IB“ also nur als eine Art Durchlauferhitzer für kommende Aktivitäten, weil mit zu rechtsextremem Personal bestückt? Interviewer Kallina fragt nach. Kubitschek führt aus: „Zum einen ist dieser wirklich gute Ansatz einer patriotischen, nicht-extremen und sehr kreativen Jugendbewegung nun bis zur Unberührbarkeit kontaminiert. Das bedeutet: Es wird nichts Großes mehr daraus. Zum anderen hat sich der Gegner durch diesen Umgang mit der IB ‚bis zur Kenntlichkeit entstellt’ – ein lehrreicher Vorgang.‘“

Mit letzterem Satz meint Kubitschek wohl, dass selbst eine „friedfertige“ rechtsextreme Jugendbewegung als rechtsextreme Bestrebung gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung erkannt und bekämpft wird. Er ärgert sich im Interview mehrfach über die deutsche Gesellschaft, die nicht so will, wie er („‚Mit Rechten reden‘ war die Parole im Herbst 2017, da stand dieser Dammbruch unmittelbar bevor. Es kam dann doch nicht dazu, denn die ‚Zivilgesellschaft’ mauerte.“ oder „An Spekulationen darüber, ob der ‚Flügel’ im Westen vermittelbar sei oder nicht, beteilige ich mich nicht, denn die Vermittelbarkeit stünde außer Frage, wenn unsere Medienlandschaft nicht so denunziatorisch wäre.“)
Abstieg der „Identitären Bewegung“

Aber wie geht es der IB, die hier verbal abgewickelt wird? Tatsächlich ist es um die selbsternannte „Bewegung“ mit rund 500 Aktivist*innen im Jahr 2019 bemerkenswert ruhig geworden. Spektakuläre, öffentlichkeitswirksame Aktionen, die zuvor zum Markenkern der IB gehörten, blieben aus. Kleinere, lokale Aktionen, die noch stattfinden, finden keine (Presse-)Öffentlichkeit mehr – und auch die zuvor für die Selbstinszenierung gern genutzten Kommunikationsmöglichkeiten im Internet werden immer begrenzter, seit die „Identitäre Bewegung“ und ihre Aktivist*innen auf Plattformen wie Facebook und Instagram gesperrt werden und auch auf den großen Plattformen, wo sie noch aktiv sind (Twitter, YouTube) des öfteren sanktioniert werden. Provokation ohne Resonanzraum ist eben nur noch der halbe Spaß, wenn sich der „Aktivismus“ wie Plakataktionen nur noch in IB-eigenen, geschlossenen Telegram-Kanälen verbreitet.
Verfolgungsdruck nach dem Attentat von Christchurch

Schwer wiegt allerdings auch der erhöhte Verfolgungsdruck auf die „IB“ – in Deutschland wird die Gruppe seit 2018 als rechtsextrem vom Verfassungsschutz beobachtet. In Österreich und international ist dieser Eindruck ebenfalls dominant, seit sich der Christchurch-Attentäter, der im März 51 Menschen ermordete, sich nicht nur in der Ideologie des „Großen Austausches“, sondern auch durch Spende an und Kontakt mit Martin Sellner als „IB“-Fan herausgestellt hat. Bei Sellner selbst gab es Polizeirazzien wegen des Christchurch-Attentäter-Kontakts (Standard) und ein Einreiseverbot in die USA (NZZ), die österreichische ÖVP strebt derzeit ein Verbot der „Identitären“ an (Wiener Zeitung). Zuletzt machte die österreichische IB dadurch Schlagzeilen, dass der „IB“-eigene Versandhandel „Phalanx Europa“ (von Martin Sellner und Patrick Lenart)  in Österreich schließt und von zwei nicht näher benannten Aktivisten in Deutschland weitergeführt werden soll (Standard). Hintergrund sind Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung gegen die Betreiber.
Eine neue Bewegung?

Interessant ist da eine Umfrage, die der langjährige IB-Aktivist Dorian Schubert aus Halle, einer der Gründer des „Flamberg e.V.“  in einer Story auf Instagram postete. Er fragt: „Sehnt ihr euch nach einer neuen authentischen und professionellen Bewegung der radikalen Rechten?“ 73 % der abstimmenden 200 Menschen sagen: Ja. Schubert möchte dann wissen, was diese neue Bewegung besser machen solle. „Distanz zum NS“, wie sie ja auch die sogenannte „Neue Rechte“ zumindest nominell pflegt, wird gewünscht, aber auch: „Die leitenden Personen sollen keine Selbstdarsteller sein, wie die Meisten der neuen Rechten“ [Rechtschreibung wie im Post]. Das geht dann wohl sowohl gegen Sellner als auch gegen Kubitschek.
[close]

Aber die Kritik ist wohl in erster Linie strategischer Natur und wird ja fragend angedeutet ob nicht eine neue Bewegung in den Startlöchern steht.
« Letzte Änderung: 2. Februar 2020, 05:14:33 von m56f34 »
 
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #290 am: 2. Februar 2020, 07:26:34 »
Versteh ich richtig? Die basteln Rasseln aus Luftröhren?!


Ja, das verstehst Du richtig!
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #291 am: 2. Februar 2020, 08:02:33 »
Verpassen Sie auf keinen Fall die neue Folge von Ellens Bastelstunde “Bebie-Spielzeug aus Leichenteilen leicht gemacht“. Wir zeigen, wie aus Kniescheiben und Darm eine prima Greifkette hergestellt werden kann. Da freuen sich die kleinen Racker aber.

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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #292 am: 4. Februar 2020, 00:31:36 »
Derzeit sieht es zwar nicht so gut für die leicht alternde Bewegung aus. Prominente Vertreter der IB ziehen sich vom Onlineauftritt zurück, großangekündigte Aktionen und Projekte stagnieren ("120db" sowie "Patriot Peer") und inhaltlich kennt man seine Pappenheimer, aber dennoch...

"Die Österreicher" ist die neuste Idee aus diesem Hause und inwieweit diese Bewegung agieren wird ist noch unklar. Ob es nur eine weitere aufgeblasene Onlinegeschichte bleibt oder die nächste Pegida am Start steht wird sich zeigen.

Der Name ist nicht ungeschickt: er scheint auf den ersten Blick unverdächtiger und unpolitischer, ist aber ein klares Bekenntnis zum völkischen Denken. Die wollen wohl um jeden Preis breiter aufgestellt sein und größere Massen erreichen. "Mosaik Rechten" ist ein Begriff von Benedikt Kaiser und drückt den Wunsch nach einer "bunten" Rechten aus, die über interne Streitfragen hinwegsieht und gemeinsam operiert. Daher wohl auch der Bündnisname  :'(

Was da alles zusammenkommt wird sich zeigen, spätesens im Sommer, aber ich hab da ein verdammt ungutes Gefühl.  :facepalm:

« Letzte Änderung: 4. Februar 2020, 00:37:25 von m56f34 »
 
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #293 am: 4. Februar 2020, 10:12:20 »
Die Österreicher" ist die neuste Idee aus diesem Hause
Das ist wohl eher eine Idee aus dem Hause Coldwell und der Sellner hat sich da rangehängt
https://www.derstandard.de/story/2000113127197/wie-die-identitaeren-die-oesterreicher-do5-und-ein-bizarrer-medizinguru
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #294 am: 4. Februar 2020, 19:04:41 »
Hatten wir das schon?


Zitat
Brandanschlag mit Identitären-Verbindung: Anklage steht

Im März kommt es zum Prozess wegen eines Brandanschlages auf ein Asylheim im Jahr 2016. Laut Staatsanwaltschaft steht einer der Angeklagten auf einer Mitgliederliste der Identitären.

Von Thomas Hoisl ( 1. 2. 2020 )
 
 
Am 13. März müssen sich drei Männer am Landesgericht Korneuburg wegen eines Brandanschlages auf ein Asylheim in Himberg (NÖ) im Jahr 2016 verantworten. Laut Staatsanwaltschaft handelten die drei Angeklagten, zwischen 28 und 32 Jahre alt, mit „hoher Wahrscheinlichkeit aus fremdenfeindlichen Motiven“ und weisen Verbindungen zur rechtsextremen „Identitären Bewegung Österreichs“ auf. „Einer der Männer gesteht ein, in den Jahren 2017 und 2018 starker Sympathisant der Identitären gewesen zu sein“, sagt Wolfgang Schuster-Kramer, Vizepräsident am Landesgericht Korneuburg, gegenüber profil. „Ein weiterer Angeklagter soll laut Anklage auf einer Mitgliederliste der Identitären stehen, auch wenn er das selbst bestreitet.“ Diesem Angeklagten wird außerdem in einem eigenen Verfahren nationalsozialistische Wiederbetätigung vorgeworfen. Auf Datenträgern wurden Bilder mit antisemitischen Inhalten gefunden, die er zum Teil über Chats verbreitet haben soll. Zudem habe der Mann NS-Motive, etwa ein Hakenkreuz, auf seinem Körper tätowiert.
Fassade des Asylheims in Himberg beworfen

Die Ermittler des Landesamtes für Verfassungsschutzes (LVT) stellten bei Hausdurchsuchungen weitere Gegenstände sicher, die eine Nähe zu den Identitären belegen sollen.

Der Brandanschlag selbst fand in der Nacht zum 27. November 2016 statt. Die Täter entzündeten laut Anklage zwei mit Diesel befüllte Bierflaschen und bewarfen damit die Fassade des Asylheims in Himberg. Im Quartier befanden sich 106 Personen, das Feuer erlosch schließlich von selbst. In der Nacht davor war außerdem ein nahegelegener LKW mit dem Wort „Phalanx“ besprüht worden, was die Ermittler ebenfalls den nun Angeklagten anlasten.

DNA-Abgleiche brachten Übereinstimmungen

Aufgeklärt wurde der Fall erst im vergangenen Frühjahr durch einen Hinweis aus der Bevölkerung: Einer der Männer soll im Bekanntenkreis mit der Tat geprahlt haben, DNA-Abgleiche der Polizei brachten schließlich Übereinstimmungen. Die Beschuldigten weisen die Vorwürfe seither von sich.
https://www.profil.at/shortlist/oesterreich/brandanschlag-identitaeren-verbindung-anklage-11328419
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #295 am: 4. Februar 2020, 19:43:12 »
@Gerichtsreporter
Danke für den Link, man darf gespannt sein wo die noch so mitschwurbeln werden.

@Reichsschlafschaf
Die Dementis werden bestimmt schon formuliert.

Apropro: kürzlich die stilsicheren Phalanx Europa Seite besucht und etwas gestaunt, meine dort etwas wiedererkannt zu haben. Vorab: Gaulands Hundekrawatte ist bekannt? Sind kleine Jagdhunde und damit erinnert er immer an seinen Spruch "Wir werden sie jagen!" Jedenfalls gibt es genau dieses Hundemotiv als T-Shirt mit dem Spruch "Jagen" und einmal mehr zeigt sich wie nahe die sich doch tatsächlich sind. 
« Letzte Änderung: 4. Februar 2020, 19:45:04 von m56f34 »
 
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #296 am: 13. Februar 2020, 10:00:04 »
Die Verurteilung von Holm hatten wir ja schon.

Sven Liebich war auch dran:  ;D



Zitat
Hass

Ein Rechtsextremer beleidigte Renate Künast im Internet. Die ging bis vor das Frankfurter Landgericht. Dort hat sie gewonnen.

12.02.2020, 18:53
Philipp Siebert und Joachim Fahrun


Renate Künast hat in ihrem Kampf gegen Beleidigungen im Internet wichtige Erfolge errungen. Die Berliner Bundestagsabgeordnete und Ex-Landwirtschaftsministerin hat zwei Prozesse wegen der Hetz-Posts gewonnen.

Das Landgericht Frankfurt am Main verurteilte die Urheber zu Schadensersatz. So muss der Büroleiter des AfD-Bundestagsabgeordneten Leif-Erik Holm 3000 Euro bezahlen. Er hatte einen Tweet gepostet, bei dem er den Eindruck erweckte, die Grünen-Politikern befürworte Sex von Erwachsenen mit Kindern, solange keine Gewalt im Spiel sei.

Landgericht Berlin hatte zunächst keine Beleidigungen gesehen

Noch teurer wird es für den Urheber der Kampagne, die im vergangenen Herbst für Schlagzeilen sorgte, nachdem das Landgericht Berlin zunächst in Begriffen wie „Drecks-Vo.tze“ und „Stück Scheis.se“ keine Beleidigungen erkennen wollte. Der in Halle (Sachsen-Anhalt) einschlägig als Rechtsextremist bekannte Sven Liebich wurde zu 10.000 Euro Schadensersatz verurteilt und muss auch die Prozesskosten von 1800 Euro sowie Künasts Ausgaben für ihren Anwalt tragen.
Spoiler
Er hatte 2016 in seinem Blog „Halle Leaks“ ein Bild Künasts und einen Beitrag über sie veröffentlicht und damit 85.000 Interaktionen ausgelöst. Die Überschrift lautete: „Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist, ist der Sex mit Kindern doch ganz Okay. Ist mal gut jetzt.“

Auf Facebook hatten 22 Nutzer diese Geschichte zum Teil mit unflätigen Worten kommentiert. Als Künast von Facebook die Herausgabe der Nutzer-Daten verlangte, lehnten die Richter das ab mit dem Argument, die Beiträge seien „keine Diffamierungen der Person“ und „damit keine Beleidigungen“. Alle Kommentare wiesen einen Sachbezug auf, so das Landgericht. Gegen diese Entscheidung hatte Künast Beschwerde eingelegt. Das Landgericht korrigierte daraufhin im Januar seinen Beschluss. Sechs Kommentare wurden dann doch als Beleidigungen eingestuft.
30 Jahre alter Zwischenruf aus dem Zusammenhang gerissen

Liebich bezog sich mit seinem ursprünglichen Post auf einen Artikel in der „Welt“. Dort ging es 2015 im Zusammenhang mit der Diskussion um die Position der frühen Grünen zur Pädophilie um eine Debatte im Berliner Abgeordnetenhaus im Mai 1986. Dort redete eine grüne Fraktionskollegin zum Thema häusliche Gewalt.

Ein CDU-Abgeordneter stellte die Zwischenfrage, wie sie zum Beschluss der nordrhein-westfälischen Grünen stehe, Geschlechtsverkehr mit Kindern zu entkriminalisieren. Laut Bericht rief Künast dann dazwischen: „Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist.“ Liebich hat diese Aussage in seinem Post um „...ist Sex mit Kindern doch ganz ok“ ergänzt.

Die Frankfurter Richter folgten Künasts Argument, ihr Satz sei aus dem Zusammenhang gerissen und bewusst missverstanden worden, wie sie auch gegenüber der Zeitung klargestellt habe. Zudem habe der Blog-Autor nicht erkennen lassen, dass die Aussage schon mehr als 30 Jahre zurück liegt. Außerdem erwecke der Post in Verbindung mit dem Bild der Politikerin den Eindruck, Künast habe die gesamte Aussage getätigt.
Künasts Anwalt kündigt weitere Klagen an

Künasts Anwalt Severin Riemenschneider sagte, die 10.000 Euro Schadensersatz seien ein „deutliches Signal“, für einen Blog-Betreiber liege die Summe vergleichsweise hoch. Man habe weitere mutmaßliche Urheber von Hass-Posts im gleichen Zusammenhang ermittelt und weitere Klagen eingereicht. Die Verfahren würden aber voraussichtlich erst für den Herbst terminiert.

Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin des von Renate Künast mitgegründeten Vereins Hate Aid, der sich gegen Hass im Netz engagiert, freute sich über „Rückenwind“ durch das Urteil. Die 10.000 Euro werde man nutzen, um auch weitere Prozesse für Angegriffene zu finanzieren.

„Falschzitate im Netz können Leben ruinieren“, sagte Hodenberg: „Sie werden tausendfach verbreitet, geteilt, und die Lügen bleiben oft für immer an den Betroffenen hängen. Wer anderen so etwas antut, muss dafür teuer bezahlen. Das hat dieses Urteil klar gezeigt.“
[close]
https://www.morgenpost.de/berlin/article228410321/Blogger-muss-Renate-Kuenast-10-000-Euro-zahlen.html
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #297 am: 13. Februar 2020, 10:55:49 »
Tja das muss der gute Sven aber noch viele Aufkleber in seiner Drucker-Klitsche produzieren, bis das abgezahlt ist!
"Als kommissarischer SHAEF-Souverän in staatlicher Selbstverwaltung ist es meine heilige Pflicht, die Menschenrechte der BRiD-Insassen gemäß der Haager Landkriegsordnung gegen die Wortmarke-Schergen der EU-SSR und der NWO GmbH zu verteidigen - so wahr mir Putin und die Bereinigungsgesetze helfen!"
 
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #298 am: 13. Februar 2020, 11:14:57 »
Tja das muss der gute Sven aber noch viele Aufkleber in seiner Drucker-Klitsche produzieren, bis das abgezahlt ist!

Da kommt dann bestimmt sehr bald ein Mimimi-Video mit einem Spendenaufruf. Noch lustiger fände ich das aber, wenn er (nach Rechtskraft) das nicht zahlen und das ganze dann zwangsvollstreckt würde.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Identitäre Bewegung, Infidels Deutschland & Identitäre Aktion
« Antwort #299 am: 13. Februar 2020, 11:18:01 »
Tja das muss der gute Sven aber noch viele Aufkleber in seiner Drucker-Klitsche produzieren, bis das abgezahlt ist!

Da kommt dann bestimmt sehr bald ein Mimimi-Video mit einem Spendenaufruf. Noch lustiger fände ich das aber, wenn er (nach Rechtskraft) das nicht zahlen und das ganze dann zwangsvollstreckt würde.

Bin gespannt ob er wirklich bettelt! Bisher hat er sich ja jede Menge Zoff mit den rechten Spendenbettlern Grell, Janich, Flesch etc. geliefert ...
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