Autor Thema: Die Fantasiewelten des Markus H.  (Gelesen 59963 mal)

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Online Rabenaas

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Re: Die Fantasiewelten des Markus H.
« Antwort #315 am: 17. März 2019, 09:46:40 »
Das erklärt so einiges...  :eek:
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 

Offline DC71

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Re: Die Fantasiewelten des Markus H.
« Antwort #316 am: 17. März 2019, 14:33:53 »
Ganz interessant ist allerdings die Bebilderung für seine Seminare: http://www.agmiw.org/wp-content/uploads/2019/01/Vortrag-am-Runden-Tisch-in-Stuttgart-am-16.01.19.pdfe:
Ups. hier nochmal der korrekte Link: http://www.agmiw.org/wp-content/uploads/2019/01/Vortrag-am-Runden-Tisch-in-Stuttgart-am-16.01.19.pdf

@Observer: Eigentlich schwer zu glauben, dass das keine Satire sein soll. Und noch schwerer zu glauben, dass seine Seminarteilnehmer bei diesem geballten Unsinn nicht gehen und ihren Energieausgleich zurück fordern - irgendwann muss es doch selbst einem gediegenen  Anhänger von Verschwörungstheorien zu viel werden.
Früher war "Internet for Porn". Heute scheint "Internet for rechte Verschwörungstheoretiker" zu sein. Ich will das Früher zurück...
 

Offline Observer

Re: Die Fantasiewelten des Markus H.
« Antwort #317 am: 17. März 2019, 19:38:01 »
Als Außenstehender ist das wirklich absolut bizarr.
Für mich ist immer noch die Filterblase eine Erklärung dafür, dass dort offensichtlich keiner aufsteht und sich nach der geistigen Gesundheit des Vortragenden erkundigt.
Wenn man einfach schon zu sehr drin steckt, kommt doch Gegenteiliges so gut wie nicht mehr durch. Und wenn doch,wird es so gut es geht ausgeblendet.
 

Offline Gutemine

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Re: Die Fantasiewelten des Markus H.
« Antwort #318 am: 31. Januar 2020, 05:45:27 »
Nachdem der "König" ja auch ein eigenes Dorf gründen will...handelt es sich am Ende um dasselbe Projekt? Nein, natürlich nicht. Nicht nur Hailer, auch Rico Handta aka Sawade, wollen mal wieder richtig absahnen.

Spoiler
   Rems-Murr-Kreis   Nur für Weiße: Reichsbürger plant „Arche“ in Ungarn   
ZVW/Alexander Roth
,  30.01.2020 - 18:30 Uhr

   

Schorndorf.
Markus H. aus dem Rems-Murr-Kreis hält Seminare, über die Leute schreiben, sie seien „gelungen“, „informativ“, „hochinteressant“, ein richtiges „Highlight“. Gelobt werden vor allem seine Themenauswahl und seine Sachkenntnis. „Denkanstöße“ gebe er den Menschen damit.

Das wäre alles nicht erwähnenswert, wenn Markus H. über den Weinbau im Remstal, neuste Erkenntnisse der klinischen Neurologie oder die Küchengeräte der Zukunft referieren würde. Nur tut er das nicht. Die Themen eines Vortrags, den Markus H. am 16. Januar 2019 in Stuttgart hielt, lauteten den dazugehörigen Folien zufolge unter anderem:
 

    Angela Merkel wurde „mit Hilfe künstlicher Befruchtung und sowjetischer Unterstützung 1954 durch tiefgefrorenes Sperma Adolf Hitlers gezeugt".
    Wir werden von Aliens, Reptiloiden, Klonen und anderen Wesen beherrscht.
    Wir befinden uns „inmitten der Endphase des Genozids und Ethnozids an den deutschen Völkern und der weißen Rasse“.

Markus H. ist Vorsitzender des Vereins „Primus inter Pares“ (lateinisch für „Erster unter Gleichen“) mit Sitz in Schorndorf. Die Gründungsmitglieder kommen, bis auf eines, alle aus dem Rems-Murr-Kreis. Wie viele Mitglieder Primus inter Pares hat, will der Verein nicht bekanntgeben.

Das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg (LfV) rechnet den Verein Primus inter Pares sowohl dem „Phänomen Rechtsextremismus“, als auch Reichsbürger-Szene zu (siehe Infobox). Das teilte ein Sprecher uns auf Nachfrage mit.
Ein rechtsextremer Verein, der Flüchtlingen hilft?

Zweck des Vereins ist laut Satzung die Förderung und Unterstützung von Verfolgten, Migranten, Flüchtlingen, Kriegs-, Katastrophen- und Straftatenopfern – unabhängig von deren Nationalität. Außerdem setze man sich für den Schutz der Menschenrechte und die Völkerverständigung, sowie das Gesundheitswesen ein.

Kann Primus inter Pares in diesen Bereichen irgendwelche Erfolge vorweisen? Und wie ist der Vereinszweck mit den Vorträgen des Vorsitzenden Markus H. vereinbar? Auf diese Fragen gab uns der Verein bis Redaktionsschluss keine Antwort.

Markus H. ist in der Vergangenheit nicht nur als Gründer von Primus inter Pares, sondern auch im Zusammenhang einer Vereinigung namens „AG Mensch in Württemberg “ (AGMIW) in Erscheinung getreten. Auf deren Webseite, die Markus H. als einzige Person im Impressum führt, finden sich unzählige, teils rassistische, häufig antisemitische Verschwörungstheorien.
Die AG Mensch in Württemberg

„Die AG Mensch in Württemberg ist ein Zusammenschluss von Menschen, welche sich aktiv - von Mensch zu Mensch - für das Gemeinwohl in diesem Land einsetzen“, schreibt uns ein Mitglied auf Nachfrage. Die Webseite sei ein „Informationsblog“, der vor fünf Jahren von Markus H. erstellt wurde, für den aber mehrere Menschen schreiben würden. Im Impressum stehe H. unter anderem aus Nostalgiegründen.

Zum Verständnis: Laut Telemediengesetz müssen auch Blogs im Impressum eine Person benennen, die für den Inhalt verantwortlich ist. Auf eine erneute Nachfrage heißt es dann: Markus H. sei sich seiner Verantwortung durchaus bewusst. Für die Artikel Dritter übernehme die AGMIW aber weder die Haftung, noch stimme man diesen inhaltlich zu.
Antisemitische „Informationen“: Die „Akte Hitler“

Welche Inhalte sind das, von denen man sich da distanzieren möchte? Auf der Webseite der AGMIW wurden in der Vergangenheit Dokumente hochgeladen, die ganz offen antisemitischer, rassistischer und rechtsextremer Natur sind. Die „Akte Hitler“ erklärt beispielsweise Adolf Hitler zum Schauspieler im Dienste einer jüdischen Verschwörung gegen die Deutschen.

Ein anderes Dokument rechtfertigt den islamistischen Terroranschlag auf das Konzerthaus Bataclan, bei dem im November 2015 in Paris 89 Menschen zu Tode kamen. Zitat: „Und wen traf dieses Attentat? Richtig, die sich in Suff- und Sünde befindlichen Vergnügungssüchtigen, […] die zu einem Konzert einer Band mussten, die […] im jüdischen Konzerthaus Bataclan spielte.“ Unterschrieben hat das Dokument ein selbsternannter Botschafter Gottes mit dem Nazi-Gruß „Sieg Heil“.

„Wir legitimieren und befürworten ausnahmslos keine terroristischen Anschläge aller Art und distanzieren uns ausdrücklich hiervon“, schreibt ein Mitglied der AGMIW, als wir ihn mit den Vorwürfen konfrontieren – und löschte die Dokumente. Außerdem achte und respektiere man alle Menschen, „unabhängig von ihrer Religion oder Rasse.“

Warum werden solche Dokumente überhaupt auf der Webseite veröffentlicht, wenn die Mitglieder der AGMIW deren menschenfeindlichen Inhalten nicht zustimmen? Welches Ziel wird damit verfolgt? Diese Dokumente dienten „ausschließlich in der Information“, wird uns per Mail mitgeteilt. Die Frage, wer sie hochgeladen hat, bleibt unbeantwortet.
QAnon und das Attentat von Halle

Neben den Blog-Beiträgen sind auch die Verweise unter den Artikeln zu den Vorträgen von Markus H. auf der AGMIW-Webseite aufschlussreich. Dort wird man teilweise auf fremde Webseiten, teilweise auf von der AGMIW hochgeladene Dokumente weitergeleitet, die sich explizit auf „QAnon“ beziehen.

QAnon, kurz „Q“, ist ein Pseudonym, unter dem eine Person oder ein Kollektiv seit Oktober 2017 Verschwörungstheorien im Internet verbreitet. Q gibt vor, über geheime Informationen zu verfügen, die in Form von kryptischen Nachrichten und Prophezeiungen an die teils fanatische Anhängerschaft, die „Anons“, weitergegeben werden. Außerhalb der USA dürfte man QAnon vor allem durch das sogenannte „Pizzagate“ kennen: Eine Verschwörungstheorie über einen angeblichen Kinderpornoring in einer Pizzeria in Washington, D.C., in den hochrangige Politiker wie Hilary Clinton verwickelt sein sollen.

Experten wie die Online-Extremismus-Forscherin Julia Ebner vom Institute for Strategic Dialogue in London verorten Q und seine Anhänger, die in die Zehntausende gehen, in der Nähe der rechten US-amerikanischen Alt-Right-Bewegung.

Dass QAnon längst auch Europa erreicht hat, beweist nicht nur die Webseite der AGMIW. Der antisemitische Attentäter, der in Halle an der Saale am 9. Oktober 2019 zwei Personen ermordete und einen Anschlag auf eine Synagoge verüben wollte, kommentierte seine Tat im Livestream mit den Worten: „My name is Anon and I think the holocaust never happened.“
Exil in Ungarn: „Bevorzugt Deutsche“

Wie viele andere Reichsbürger möchte sich auch der selbsternannte primus inter pares Markus H. offenbar von der Bundesrepublik Deutschland unabhängig machen. Aber nicht innerhalb der deutschen Grenzen. Unter dem Menüpunkt „Projekt Arche“ finden sich Pläne für eine völkische Siedlung in Ungarn. Die „Arche“ von Markus H. soll den Plänen zufolge etwa 30 Kilometer entfernt von der Fellbacher Partnerstadt Pécs, unweit der kroatischen Grenze entstehen.

Die Wahl des Ortes dürfte nicht zufällig gefallen sein: Mehr als die Hälfte der deutschsprachigen Bevölkerung Ungarns lebt im Umkreis der Stadt Pécs, die auch unter ihrem deutschen Namen Fünfkirchen bekannt ist. Willkommen sind in der Gemeinschaft von Markus H. „bevorzugt Deutsche; ergänzend West-, Nord-& Ost-Europäer (kaukasisch)“ – sprich: Weiße.

Für welche Art von Sintflut sich Markus H. mit seiner „Arche“ wappnen möchte ist unklar. Ob es etwas mit dem angeblichen Genozid an den deutschen Völkern zu tun hat? Für eine Stellungnahme war Markus H. bislang nicht zu erreichen. Ein Mitglied der AGMIW versichert uns aber, man könne ihn bei einem künftigen Vortrag persönlich kennenlernen und befragen. Ob man sich zuvor erst seine kruden Theorien über das Sperma Adolf Hitlers anhören muss, blieb dabei offen.

Petra Häffner (Grüne), Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Schorndorf, beschäftigt sich seit längerem mit Markus H., seinem Verein, und der Reichsbürger-Szene im Rems-Murr-Kreis. Sie sagt: „Reichsbürger sind keinesfalls bloß gescheiterte Existenzen oder Spinner.“ Sie würden die demokratische Grundordnung nicht anerkennen und Parallelgesellschaften bilden. „Gleichzeitig nutzen sie Demokratie, Rechtsstaat und Gesellschaft zu ihren Gunsten aus.“
[close]
https://www.zvw.de/inhalt.rems-murr-kreis-nur-fuer-weisse-reichsbuerger-plant-arche-in-ungarn.7b830cc1-814e-45dc-b6ab-9b31e4fcf1da.html

Vielleicht sollte man sich mal mit Frau Häffner in Verbindung setzen?  :scratch: :scratch:
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Re: Die Fantasiewelten des Markus H.
« Antwort #319 am: 31. Januar 2020, 07:37:20 »
Eine Arche in Ungarn?
Finde ich gut. Können wir da alle Reichsbürger hin abschieben und die ganzen Nazi gleich mit?
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Re: Die Fantasiewelten des Markus H.
« Antwort #320 am: 31. Januar 2020, 07:39:51 »
Ich fürchte nur, dass die Ungarn die nicht behalten werden. Den Hetz-Horst und den Migrantenschreck-Mario haben sie uns ja auch postwendend zurückgegeben.
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Re: Die Fantasiewelten des Markus H.
« Antwort #321 am: 31. Januar 2020, 10:27:37 »
Ja, der Rico scheint auch zurück zu sein und jetzt in Treuenbrietzen zu leben.

Hailer ist zwischenzeitlich wohl primär bei VK aktiv.

https://vk.com/yangard
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Re: Die Fantasiewelten des Markus H.
« Antwort #322 am: 11. Februar 2020, 15:29:39 »
Hier könnt ihr das Projekt "Arche Ungarn" bewundern. Ist eine pdf mit 127 Seiten, der größte Teil davon (geklaute) Bilder.

http://www.agmiw.org/wp-content/uploads/2019/04/ARCHE_06.04.19-gek%C3%BCrzt.pdf

Richtig lustig wird es ca. ab Seite 113. Aber auch vorher sind schon einige Schenkelklopfer mit bei.
« Letzte Änderung: 11. Februar 2020, 15:40:03 von Gutemine »
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Re: Die Fantasiewelten des Markus H.
« Antwort #323 am: 26. März 2020, 20:28:45 »
Zusammen mit Reckzeh und den Heiopeis von "Freiheit für Deutschland", hat es Hailer mal wieder in die "Lügenpresse" geschafft.

Spoiler
  Rems-Murr-Kreis   Coronavirus: Die gefährlichen "Theorien" der Reichsbürger   
ZVW/Alexander Roth
,  26.03.2020 - 20:00 Uhr

   

Waiblingen/Korb/Schorndorf.
Sie zweifeln an der Existenz von Viren und vermuten hinter dem neuartigen Coronavirus einen großen, teuflischen Plan: Reichsbürger aus dem Kreis nutzen die Unsicherheit in Zeiten der globalen Corona-Krise aus - um zu spekulieren, zu verunsichern, zu hetzen. Dass Innenminister Horst Seehofer (CSU) vergangene Woche erstmals eine Reichsbürger-Gruppierung verboten hat, tut der täglichen Fülle an kruden Verschwörungstheorien, die über die Online-Kanäle verbreitet werden, dabei keinen Abbruch.
"Es ist Krieg, die Regierungen lügen uns an"

Der Fellbacher Reichsbürger-Verein "Freiheit für Deutschland (FFD)" hat am 16. März auf seinem Kanal beim Messenger-Dienst Telegram eine Umfrage gestartet: Werden wir die Corona-Krise überstehen? Über 2000 mal wurde abgestimmt. Die mit Abstand häufigste Antwort: "Nein, es ist Krieg, die Regierungen lügen uns an, damit wir uns nicht gegen sie versammeln."

Dieses Ergebnis ist wenig verwunderlich, wenn man die anderen Beiträge auf dem Kanal betrachtet. Hier finden sich Links zu Videos und Artikeln von recht(sextrem)en Vereinigungen, Youtubern, Influencern, Magazinen und Plattformen.

Ein paar Beispiele:

    FFD verweist für einen "Corona-Ticker" auf den Telegram-Kanal der Verschwörungs-Sekte "Klagemauer TV". Diese suggeriert in einem Video, das Virus stamme aus einem Biowaffenlabor in China. Ähnlich lautende Verschwörungstheorien haben Wissenschaftler, darunter der deutsche Virologe Christian Drosten, bereits im Februar entschieden zurückgewiesen. Der Gründer von Klagemauer TV ist in der Vergangenheit mit antisemitischen Aussagen aufgefallen. Er soll seine Anhänger Medienberichten zufolge gebeten haben, Listen von Medienschaffenden anzulegen - inklusive Wohnort, Arbeitsplatz, sexuelle Orientierung und "Abstammung"
    In einem verlinkten Youtube-Video mit dem Titel "Die Machtstrukturen hinter Corona" wird dem Zuschauer von einer angeblichen jüdischen Weltverschwörung berichtet. Es handelt sich dabei um eine der ältesten rechtsextremen Fiktionen überhaupt. Sie diente schon den Nazis als Begründung für den Holocaust.
    Viele Beiträge, die auf dem Kanal geteilt werden, sind in irgendeiner Form mit dem Kürzel "Q" versehen. " QAnon", kurz Q, ist ein Pseudonym, unter dem eine Person oder ein Kollektiv online Verschwörungstheorien verbreitet - mit fatalen Folgen: Der antisemitische Attentäter, der in Halle an der Saale am 9. Oktober 2019 zwei Personen ermordete und einen Anschlag auf eine Synagoge verüben wollte, bezog sich beispielsweise auf Q.

Niemand will es gewesen sein

Wer steckt hinter dem Telegram-Kanal? Matthias R., Gründer von FFD, weist jede Schuld von sich. "Ich möchte damit nichts mehr zu tun haben", sagt er am Telefon. Den Verein gebe es nicht mehr. Der Name von Matthias R. findet sich aber weiterhin im Vereinsregister und auf der Webseite des Vereins. Ebenso wie ein Link zum besagten Telegram-Kanal. Auf erneute Nachfrage erzählt der FFD-Gründer, dass ein gewisser Heiko M. für diesen Kanal verantwortlich sei.

Heiko M., der im Großraum Waiblingen wohnt, will davon nichts wissen. Er ist zwar in älteren Videos von FFD zu sehen, sei aber nie Mitglied gewesen, sagt er auf Nachfrage. „Das ging ja eher in die rechte Richtung.“ Auch er erzählt von der angeblichen Auflösung des Vereins. „Vielleicht, wenn ihr vom Zeitungsverlag mal berichtet hättet … aber da hat sich ja keiner rangetraut." Der Telegram-Kanal von FFD ist Heiko M. bekannt. Dass darin neuerdings regelmäßig aktuelle Videos auftauchen, in denen Heiko M. zu sehen ist, damit habe er nichts zu tun. Die könne jeder dort geteilt haben.
"Willkommen im KZ BRD"

Heiko M. hat einen eigenen Telegram-Kanal. Seine letzten Videos drehen sich ausschließlich um das Coronavirus. "Willkommen im KZ BRD", kündigt er sie beispielsweise an, "Hurra, der Faschismus ist wieder da. Wann rollen die Züge wieder?" oder "schon bei den Nazis mussten nutzlose Esser früher weg." M. relativiert fast beiläufig den Holocaust, zeigt sich in seinem Videos auch mal scherzend auf der Flughafentoilette. Er provoziert offenbar ganz bewusst mit rechtsextremen Symbolen, Codes und Begriffen.

Dabei achtet er darauf, nie selbst eine klare Aussage zu treffen. Ein Reinigungsmittel könnte gegen das neuartige Coronavirus helfen, wird suggeriert. Ein ehemaliger Kriegsveteran habe ihm erzählt dass ...Viel Konjunktiv, noch mehr Andeutungen, sehr viele Fragen - eine gängige Strategie. Das Ziel: Zweifel säen.
Freimaurer, Dritter Weltkrieg und offener Antisemitismus

Auch Markus H. verbreitet in einem Webinar Verschwörungstheorien über das Virus. Der Vorsitzende des rechtsextremen Reichsbürger-Vereins "Primus inter Pares" mit Sitz in Schorndorf geht dabei allerdings weit weniger subtil vor. Er stellt seinen Antisemitismus offen zur Schau: Israelische Wissenschaftler würden einen Impfstoff herstellen, der "Biochips zur Kontrolle der Oberflächenbevölkerung enthält." Oder: "Laut P3-Freimaurer-Quellen führt der israelische Verbrechensminister Benyamin Netanyahu (sic!) den jüngsten Versuch an, den Dritten Weltkrieg zu beginnen und 90 Prozent der Menschheit zu töten."

Seine kruden Behauptungen hat Markus H., der seit längerem von einer Siedlung für "Weiße" in Ungarn träumt, für jeden verfügbar als PDF-Dokument auf seiner Webseite hochgeladen. Nutzer bedanken sich in der Kommentarspalte für die interessanten Denkanstöße. Und genau darin liegt die Gefahr, warnt das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV).
Verschwörungstheorien: Eine tödliche Gefahr

"Die Gefahr, die von Verschwörungsmythen, insbesondere von solchen mit inhaltlichen Bezügen zum Extremismus, ausgeht, schätzt das LfV also hoch ein", so die Behörde auf Nachfrage. "Allein im Jahr 2019 waren weltweit mehrere Gewalttaten oder Anschläge zumindest teilweise auf den Glauben an Verschwörungsmythen zurückzuführen. Verschwörungsmythen werden oftmals als Legitimation einer vermeintlichen 'Notwehr' herangezogen." Das könne letztlich in tödlicher Gewalt enden.

In Zeiten des Coronavirus besteht aber noch eine weitere Gefahr: Dass Verschwörungstheorien, wie sie die Reichsbürger aus dem Kreis verbreiten, andere dazu verleiten, das Virus zu unterschätzen. Auch das kann tödlich enden.
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https://www.zvw.de/inhalt.rems-murr-kreis-coronavirus-die-gefaehrlichen-theorien-der-reichsbuerger.ce33244a-25e0-4a6f-9d05-89ac561ff7fd.html
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Re: Die Fantasiewelten des Markus H.
« Antwort #324 am: 12. September 2020, 08:40:29 »
Ein weiteres Opfer von Hailer, Frühwald, JOH und Co.

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=111.msg310867#msg310867
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