Achim, Martin, Michael und Detlev. Die typischen Allerweltsnamen, die man Jungs vor einem halben Jahrhundert gegeben hat. So heißen die wirklich, was man unschwer daran erkennen kann, dass der Zahn der Zeit sie schon deftig angenagt hat. Die Haare schütter oder kahl, die Zähne leicht lädiert bis angegangen, die Nasen immer knolliger und grobporiger zwischen der sich noch faltenden oder schon knitternden Haut. Jede äußere Schönheit mag vergehen aber die innere Hässlichkeit bleibt bestehen.
Die Jahrzehnte sind vergangen und sie haben nichts vorzuweisen, weil sie alles verläppert, vergeudet und vertan haben. Aber dann ist dieser Bande von abgewetzten Lebensverlierern auf ihre alten Tage noch ein natürlich irrealer allervorletzter Jugendtraum zugeflogen: Ein YouTuber werden, eine Berühmtheit, ein geachtet-beachteter und vielleicht sogar umjubelter Star.
Was alten dummen sturen Männern halt so einfällt, wenn jegliche Familie und alle Freunde schon lang geflüchtet sind. Wenn sie im Netz über vergleichbare Torfnasen stolpern mit denen sie dann gemeinsam auf unsere Kosten in den frühzeitigen Unruhestand gehen können. Und wenn es im Grunde sowieso völlig Wurst ist, ob sie statt zu dem Star zu einem geächtet-belächelten Flop mutieren.
Ein Dienelt predigte den Schafen, Andreas Fuchs predigt im Regen dem Asphalt. Da haben es Achim, Martin, Michael und Depplev im Vergleich noch gut getroffen. Sie wake-newsen jede Woche irgendeinen Senf zusammen und finden ausreichend noch unterbelichtetere Personen, die diesen unsäglichen Senf für allerbeste Sahne halten.