Wenigstens labert Hegeler dieses Mal nicht die meiste selbst, sondern lässt seinen "Gast" erzählen.
Dieser spult das volle RD-Programm ab: Er hat seinen Personenstand geändert und ist nun Mensch, keine Person mehr, am Ende des Grundgesetzes stehe, dass es keine Verfassung sei, abgesehen davon, dass es seit 1990 keinen Geltungsbereich mehr habe, ebenso fehlt dieser der Gewerbeordnung, also gilt sie nur auf Schiffen, die die Flagge der Weimarer Republik führen oder so ähnlich.
Der Gerichtssaal ist ein "Schiff", der Richter der "Kapitän", und wenn er von der "Brücke" geht, muss eine neue Verhandlung beginnen.
Die Gewerbeordnung ist übrigens kein Gesetz, denn sie ist ja eben eine Ordnung, also kein Gesetz.
(Die Gewerbeordnung geht m. W. schon auf preussische Zeiten zurück, jedenfalls im Kern.)
Natürlich hat er alles zurückgewiesen und dem Richter ein Affidavit geschickt. Vor Gericht hat er sich nicht hingesetzt, dem Richter Fragen gestellt, bis dieser ihn in Ordnungshaft schickte. Dann wird munter Ordnungshaft und Beugehaft durcheinandergeworfen. Auch mit der hessischen Magistratsverfassung (die übrigens ebenfalls aus preussischer Zeit überkommen ist und vom bekannten Freiherrn vom Stein entworfen wurde) kann das Trio nichts anfangen. Aber Hegeler kommentiert, dass die Richter, Staatsanwälte usw. ja keine Ahnung hätten, völlig inkompetent wären usw.
Im Kern ging es um eine Gewerbeuntersagung für die Nutzung eines angemieteten Lagerhauses, das dann, nachdem der illustre Gast dem Magistrat RD-Schwurbelbriefe geschickt hatte, kurzerhand versiegelt wurde.
Was er die ganze Zeit über nicht nennt, ist der Grund für diese Untersagung. Irgendeinen Anlass muss es dafür ja gegeben haben, dieser müsste eigentlich auch aus der Untersagung ersichtlich werden.
Aber auch dies ist ja nicht neu bei RD: Der tatsächliche Grund für das Einschreiten einer Behörde wird fast immer verschwiegen.
Gut, wenn ich mir den Typen anhöre, frage ich mich, ob er fähig ist, ein Gewerbe zu führen.