Nun ja, ich nehme mal an, gewisse Grundstücke in Fukushima wären jetzt im Wert schon etwas billiger, auch ohne Bebauung. Bei uns pflegt man so zu rechnen: Verkehrswert des Grundstücks ohne jegliche Bebauung minus Kosten des Abbruchs und der Entsorgung etwa bestehender Bauten und ggf. minus Kosten der Sanierung etwaiger Altlasten ergibt den tatsächlichen Verkaufswert - sofern sich ein Käufer findet, der diesen Preis auch bezahlt.
Eine Wertminderung eines Grundstückes an sich (also des Bodens) kann eigentlich nur eintreten durch Veränderungen der Umgebung, etwa Schließung von Autobahnzufahrten, von Straßen, öffentlichen Einrichtungen, Märkten u. dgl., durch rechtliche Umklassierung (Rückstufung zu Landwirtschaftsland, Bauverbot o. dgl.) oder durch schwere Verseuchung des Bodens. Dazu müsste aber eine Atombombe gezündet oder massenweise Chemieabfall in den Boden gebracht werden. Gut, bei einem ehemaligen Krankenhaus können schon Chemikalien oder radioaktive Stoffe in den Boden geraten. Aber ich wohne z. B. auf dem Gelände einer ehemaligen Drahtfabrik, und der Untergrund ist praktisch inert.