Autor Thema: Carl-Peter Hofmanns Fantasiegericht "Global Court of the Common Law"  (Gelesen 39441 mal)

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Offline Helvetia

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Re: Carl-Peter Hofmanns Fantasiegericht "Global Court of the Common Law"
« Antwort #510 am: 12. Mai 2023, 15:07:39 »
Diesen Dienstag live vor dem Geschworenengericht in Klagenfurt:

Zitat
Dienstag, 16.05.2023:
[... ]
7. 09:30-17:00 29/P Mag. Dietmar Wassertheurer staatsfeindliche Verbindungen

In streckenweise leider ungrammatischer Form wird der Fall im Verhandlungsspiegel wie folgt beschrieben:

Zitat
7. Einem deutschen Staatsangehörigen wird zur Last gelegt, das Verbrechen der
staatsfeindlichen Verbindung verantworten zu müssen, indem er für eine
Verbindung Mitglieder angeworben haben soll, die auf gesetzwidrige Weise,
nämlich durch die Einführung eines Systems der Selbstjustiz in Form eines
sogenannten „Gerichtshofes auf Grundlage des Common Law mit biblischer
Grundlage“ geworben und einschlägige Seminare (in finanzieller Hinsicht)
unterstützt haben soll. Darüber hinaus wird ihm zur Last gelegt, im Auftrag des
Anführers dieser Verbindung Propagandatätigkeiten durchgeführt zu haben.

Ungrammatisch hin oder her, es geht hier zweifellos um den GCCL/GCLC. Da lässt der Text keinerlei Fragen offen, ausser dass natürlich nicht gesagt wird, um welchen GCCL-Deppen es geht.
Deutsche Staatsangehörige, die im GCCL sind oder früher im GCLC waren, kommen mir einige in den Sinn, aber ich wüsste jetzt nicht, welchen Mitglieds die österreichische Staatsgewalt hier habhaft geworden ist.
@Fleckis Hauspersonal danke für das Aufstöbern dieser Ankündigung. Dürfen wir uns auf einen spannenden Prozessbericht aus Klagenfurt  freuen?
 :dance: :dance:
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Offline Fleckis Hauspersonal

Re: Carl-Peter Hofmanns Fantasiegericht "Global Court of the Common Law"
« Antwort #511 am: 12. Mai 2023, 22:16:02 »
@Fleckis Hauspersonal danke für das Aufstöbern dieser Ankündigung. Dürfen wir uns auf einen spannenden Prozessbericht aus Klagenfurt  freuen?
 :dance: :dance:

Wenn ich meine 2 Termine am Dienstag verschieben kann gerne! Vorausgesetzt @Rabenaas versorgt Flecki und Harley mit Latte Macchiato.  :P :P :P
 
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Offline Helvetia

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Re: Carl-Peter Hofmanns Fantasiegericht "Global Court of the Common Law"
« Antwort #512 am: 16. Mai 2023, 17:36:30 »
24 Monate Haft für Pöterzombie

Spoiler
Zitat
24 Monate Haft für Staatsverweigerer

Das Landesgericht Klagenfurt verzeichnet eine starke Zunahme bei Extremismus-Prozessen. In den letzten drei Jahren gab es mehr als doppelt so viele sich die Verfahren rund ums Verbotsgesetz. Am Dienstag wurde ein 36-jähriger deutscher Staatsverweigerer zu 24 Monaten Haft verurteilt, davon acht unbedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Online seit heute, 17.05 Uhr

Eineinhalb Stunden ließ der Angeklagte am Dienstag auf sich warten. Er erschien nämlich nicht von selbst vor Gericht und musste von der Polizei vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, Mitglied einer Verbindung namens „Global Court of the Common Law“ zu sein, die in Österreich, Deutschland und der Schweiz mehrere Hundert Mitglieder haben soll. Sie berufen sich auf biblische Grundsätze und ein „Gesetz der Natur“.

Staatsverweigerer selbst als „Richter" tätig“
Mit einem Pseudogericht und einer eigenen Verfassung wollen sie eine eigene Gerichtsbarkeit aufbauen. Der Angeklagte soll die rechte Hand des Anführers dieser Verbindung sein. Er soll auch unter Anführungszeichen als „Richter“ tätig gewesen sein. In dieser Funktion soll er Haftbefehle gegenüber Politikern, Rechtsanwälten und Richtern unterzeichnet haben, die dann sogenannte „Sheriffs“ vollziehen hätten sollen.

Angeklagter akzeptiert Gericht nicht
Zudem soll er im Internet neue Mitglieder angeworben haben, so die Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte sagte, dass dem Geschworenengericht die „amtliche Legitimation“ fehle, mehr wolle er zur Anklage nicht sagen. Auch zu seiner Pflichtverteidigerin wollte er keinen Kontakt haben. Sie sieht im Angeklagten mehr ein Opfer als einen Täter. Er sei kein Drahtzieher der Verbindung gewesen, sondern habe sich bloß manipulieren lassen.

Die acht Geschworenen berieten über zwei Stunden. Gegen 16.00 Uhr fiel dann das Urteil. Der 36-Jährige wurde zu 24 Monaten Haft verurteilt, acht davon unbedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
[close]

Also, da scheine ich echt eine GCCL-Bildungslücke zu haben. Jedenfalls kommt mir auch bei längerem Nachdenken kein heute 36-jähriger Pöterzombie in den Sinn, der deutscher Staatsbürger ist (wie im Verhandlungsspiegel steht) und in Österreich Pöterchens "rechte Hand" und zudem auch noch "Richter" war.

Kann natürlich sein, dass der Tatzeitraum schon ein paar Jahre zurückliegt und dieser Pappenheimer zu denjenigen gehört, die angesichts der GCCL-Razzia vom 27. April 2020 kalte Füsse gekriegt und danach nicht mehr aktiv mitgemacht haben...
 :think:
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Re: Carl-Peter Hofmanns Fantasiegericht "Global Court of the Common Law"
« Antwort #513 am: 16. Mai 2023, 20:13:42 »
Dem Geschworenengericht fehlt die amtliche Aberkennung  :scratch: Also commonlawiger als Geschworene geht doch kaum. Was will er denn? Ein Thing? Eine Landsgemeinde? Gar einen Stuhlkreis?
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

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Re: Carl-Peter Hofmanns Fantasiegericht "Global Court of the Common Law"
« Antwort #514 am: 16. Mai 2023, 21:37:12 »
Ich denke es geht eher in diese Richtung der Gerichtsbarkeit:
 
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Re: Carl-Peter Hofmanns Fantasiegericht "Global Court of the Common Law"
« Antwort #515 am: 17. Mai 2023, 12:29:55 »
Dem Geschworenengericht fehlt die amtliche Aberkennung  :scratch: Also commonlawiger als Geschworene geht doch kaum.

In der Tat! Geschworenengerichte sind eigentlich das, was der GCCL fordert. Wenn dann aber so ein unverschämtes österreichisches Firmengericht kommt, gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Der GCCL-Depp wird freigesprochen ---> Die Geschworenen haben gesprochen! Ha! Sieg!
  • Der GCCL-Depp wird verurteilt ---> Geschworene? Alles handverlesene Verbrecher! Willkür! Ungültig!

"Handverlesene Verbrecher" ist übrigens ein Zitat eines GCCL-Deppen, bezogen auf die Geschworenen vom Salzburger GCCL-Prozess von Anfang 2021.

Edit: Folgendes ist übrigens ein Resultat der typischen pöterschen Indoktrination, dass sämtliche Juristen (m/w/d) unter einer Decke stecken und auch dein Verteidiger dich hintergehen wird:

Zitat
Auch zu seiner Pflichtverteidigerin wollte er keinen Kontakt haben.

Das zeigt nochmal, was für ein besonderes Geschmäckle es hat, dass der Prediger dieser Ansichten höchstpersönlich, Carl Peter Hofmann, bei sich selbst eine Ausnahme machte und sich in Liechtenstein ausgiebig mit seinem Pflichtverteidiger unterhielt und sich in Österreich sogar von einem Anwalt vertreten liess, für dessen Bezahlung seine Eltern einen Kredit aufnahmen und die Mitglieder ausgiebigst um Spenden angebettelt wurden.

Vermutlich ist das auch einer der Gründe dafür, dass dem GCCL die Mitglieder in Scharen davongelaufen sind. :dontknow:
« Letzte Änderung: 17. Mai 2023, 13:14:47 von Helvetia »
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Re: Carl-Peter Hofmanns Fantasiegericht "Global Court of the Common Law"
« Antwort #516 am: 17. Mai 2023, 13:06:53 »
Du siehst das glaube ich falsch! der heilige Sankt Pötter ist viel zu wichtig um ins Gefängnis zu kommen, nur wenn er frei ist kann er nämlich auch Gutes tun.
Daher muss er natürlich mit allen Mitteln unterstützt werden und natürlich waren es Sankt Pötters Argumente, sowie sein Anleiten der Anwälte die ihm zur Freiheit verholfen haben!

Das niedrige Volk der Zahlschafe dient hier als Beweis wie korrupt das System ist und sie sind außerdem selbst Schuld wenn sie nicht Sankt Pötters Anweisungen zum Verhalten vor Gericht haarklein folgen.
Alle Verurteilten haben sich irgendwo ein falsche Wort benutzt, weshalb der Zauber nicht wirken konnte oder in einem Affen Davids zwei Sätze vertausch - obwohl die Reihenfolge absolut zentral ist!

Daher ist das keine Doppelmoral die Sankt Pötter da lebt sondern einfach ganz normal!
NWO-Agent auf dem Weg zur uneingeschränkten Weltherrschaft

*mMn - meiner (ganz persönlichen) Meinung nach
**XMV - X(ges)under Menschenverstand
 
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Re: Carl-Peter Hofmanns Fantasiegericht "Global Court of the Common Law"
« Antwort #517 am: 17. Mai 2023, 13:30:21 »
Oh, ein Artikel der Kleinen Zeitung bringt etwas mehr Licht ins Dunkel:

Spoiler
Zitat
Staatsverweigerer erstellte selbst "Haftbefehle"

Deutscher soll bei "Phantasiegerichtshof" mitgemacht und Propaganda verbreitet haben. 24 Monate teilbedingte Haft, lautete das Urteil am Landesgericht Klagenfurt. Es ist nicht rechtskräftig.

Ein deutscher Staatsangehöriger, der in Kärnten lebt, ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt als Mitglied einer staatsfeindlichen Verbindung vor einem Geschworenensenat zu einer teilbedingten Haftstrafe verurteilt worden. Er soll bei einem "Phantasiegerichtshof" der Staatsverweigerer zum Richter aufgestiegen sein, die Verbindung finanziell unterstützt, Mitglieder angeworben und Propaganda betrieben haben, so die Vorwürfe. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Geschworenen verurteilten den Angeklagten nach mehr als zwei Stunden Beratung zu 24 Monaten Haft, acht Monate davon unbedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Von Beginn an machte der Angeklagte seine Haltung sehr deutlich. Er erschien nicht freiwillig bei Gericht, der Richter musste ihn von der Polizei vorführen lassen. Als die Verhandlung mit gut eineinhalb Stunden Verspätung beginnen konnte, weigerte sich der Mann, auf dem ihm zugewiesenen Platz zu sitzen. Als die Geschworenen vereidigt wurden, blieb er als einziger im Saal sitzen, um dann abzustreiten, dass er überhaupt der Angeklagte ist.

Selbstjustiz

Die Staatsanwältin appellierte an die Geschworenen, dass es nicht um weniger als die Demokratie gehe, und warf dem Deutschen, der der Verbindung 2017 beigetreten sein soll, vor, die Absicht zu verfolgen, den Rechtsstaat in seinen Grundfesten zu erschüttern und Selbstjustiz im Sinn zu haben. Der Mann habe selbst "Haftbefehle" unterzeichnet, aufgrund derer andere in der Organisation, "Sheriffs", dann die Betroffenen entführen sollten. Der Angeklagte habe auch eine Website zu Propagandazwecken erstellt und Propagandaschreiben aufgesetzt. Die Verteidigerin gab den Geschworenen zu bedenken, sie müssten entscheiden, ob ihrem Mandanten die Handlungen wirklich vorzuwerfen seien – ob er wirklich ein Verbrecher sei oder ein in die Irre Geführter.

"Es ist ein Irrtum, wenn behauptet wird, ich sei der Angeklagte", wiederholte der Deutsche mehrfach. "Weiters möchte ich darauf hinweisen, dass von allen Beteiligten hier eine amtliche Legitimation fehlt." Es folgten langwierige Dialoge, in denen der Richter versuchte, die Geisteswelt des Angeklagten zu erfassen und dieser "amtlichen Legitimation" auf den Grund zu gehen. Ein Ermittler erläuterte schließlich die Ideologie der staatsfeindlichen Verbindung, die zwischen Mensch und Person unterscheide, wobei "Person" ein juristisches Konstrukt des Staats meine. Bei den Mitgliedern handle es sich häufig um Menschen mit offenen Gerichtsverfahren, die sich vom Staat im Stich gelassen fühlen, so der Ermittler.
[close]

Zitat
dem Deutschen, der der Verbindung 2017 beigetreten sein soll

... womit klar ist, dass es sich bei dem Deppen noch um einen Anhänger des alten GCLC gehandelt hat. Das löst auf meiner Seite einige Rätsel, denn beim späteren GCCL gab es noch Ende 2020 lediglich vier "Richter", die mir alle namentlich bekannt und deutlich älter als 36 sind. Zwei davon waren Österreicher, aber diese wurden bereits Anfang 2021 im Salzburger GCCL-Prozess verurteilt und keiner von ihnen lebt in Kärnten. Die zwei anderen waren Deutsche (einer davon nämlich Pöter himself), lebten aber nicht in Österreich.
Der jetzt Verurteilte musste also entweder erst nach 2020 zum "Richter" geworden sein oder musste dieses Fantasieamt vor der GCCL-Zeit bekleidet haben. Nun wissen wir, dass letzteres zutrifft.
Um wen es sich konkret handelt, kann ich nach wie vor nicht sagen, da ich in den GCLC nie einen so tiefen Einblick hatte wie in den GCCL.  8)

Zitat
Ein Ermittler erläuterte schließlich die Ideologie der staatsfeindlichen Verbindung, die zwischen Mensch und Person unterscheide, wobei "Person" ein juristisches Konstrukt des Staats meine. Bei den Mitgliedern handle es sich häufig um Menschen mit offenen Gerichtsverfahren, die sich vom Staat im Stich gelassen fühlen, so der Ermittler.

Ach wie süss, Herr Inspektor war auch da!  :))
"Ich gebe der ganzen Thematik noch maximal zwei Jahre, dann werden Elemente rechtlich abkassiert, die hätten nie geglaubt, dass das passieren wird." - Carl-Peter Hofmann (2018)