Eigentlich wollte ich ja schon lange mal darauf hinwirken, dass der Faden zu Pöter und seiner Reichsdeppensekte (zur Zeit “GCCL”, aber wer weiss schon, wann auch dieses Gebilde wieder implodiert) endlich den aktuellen Verhältnissen entsprechend umbenannt wird.
Zudem hätte man den Thread eigentlich längstens aus dem Österreich-Board hinausverschieben müssen, um so mehr jetzt, wo die Ösis dieser Truppe in ihrem Land ziemlich den Garaus gemacht haben.
Da ich nicht über die entsprechenden Zauberkräfte verfüge, eröffne ich jetzt hier einfach mal diesen Faden. Anlass dazu gibt es allemal.
Zur besseren Übersicht hier nochmals die aktualisierten Wiki-Artikel:
Global Court of the Common Law (GCCL)Carl-Pöter HofmannGlobal Common Law Court (selig!)Und die Fäden hier im Forum zum Thema Pöter:
Der alte Pöter-Faden im Österreich-BoardAuch ein ganz netter FadenUnd jetzt zum eigentlichen Anlass dieses Postings:
Liebe Freunde der gepflegten Reichsdeppenunterhaltung,
Die Zeit des bangen Wartens und der Entzugserscheinungen ist vorbei!
Es gibt ein neues, aktuelles Video von Pöter himself!!!

Für alle, die sich unverständlicherweise nicht eineinhalb Stunden Pöter auf Englisch antun wollen, habe ich den Inhalt hier mal in der Sprache des Sonnenstaatlandes in den Grenzen von 2021 beschrieben:
Der Interviewer heisst Anthony Badaloo (
hier gibt er seinerseits ein Interview) und scheint ein “Rechtsgelehrter” aus der britischen Sovereign-Citizen-Szene zu sein. Auf seinem Kanal hat er neben viel anderem Kokolores
auch dieses alte Video von Pöter aus der Zeit des alten GCLC verlinkt. Ich bin nicht einmal sicher, ob wir das damals besprochen haben.
Wie man sieht, hat Pöter jetzt einen weissen Rauschebart 
, was Anthony dazu bringt, ihn als “reincarnation of Santa Claus” zu bezeichnen. Auf mich wirkt Pöters Erscheinung ziemlich ungepflegt.
Gleich zu Beginn hebt Pöter in der altbekannten Manier zu einer Lobeshymne auf seine Reichsdeppensekte an, man sei trotz allen Unterminierungsversuchen nur stärker geworden und sei eine von der UNO anerkannte “non-governmental organisation”.

Das ist dann wohl die neue
Basislüge ultimative Organisationsform für so ein Deppengericht. Beim GCLC (selig!) hatte es noch geheissen, man sei eine “völkerrechtliche Körperschaft”.
Dann kommt die Lobeshymne auf die Fantasiedokumente, sechs Stück gibt es mittlerweile. Bei 1:30 hält Pöter
seinen Idi0tenausweis seine GCCL-Card in die Kamera.

In Grossbritannien kostet diese 40 Pfund. Herzallerliebst: In den Kommentaren unter dem Video fragt irgendein Wirrkopf den Interviewer “Are you planning to invest £40 in one of beardies plastic cards?”
‘Beardie’ für Pöter, den muss ich mir merken.

Ab 2:30 spricht Pöter dann über die Causa Österreich: Im Februar 2020 habe man 18 Briefe an verschiedene “entities” geschickt, u.a. an die Justizministerin und den Innenminister (es dürfte das Wahnschreiben gemeint sein, das
auf Pöters Glancoa-Seite gelesen werden kann und
im hier verlinkten Video von einer Computerstimme vorgelesen wird). Und dann, typisch Pöter: “We knew that all 18 entities are involved in, um, pedosexuality”.

Die Razzia gegen den GCCL im April 2020 biegt er sich mit der Behauptung zurecht, die österreichischen Behörden seien ihm dadurch in die Falle gegangen, halt bloss “in a way we didn’t expect”.

Es folgen ein paar äusserst steile Thesen zur Verurteilung der vier Österreicher.
Ab 5:50 behauptet Pöter, es habe in Deutschland mehrere Mordanschläge auf ihn gegeben (ein einziger frei erfundener Mordanschlag war wohl nicht genug, was?) Aber die bösen Mordpläne haben natürlich alle nicht funktioniert, weil drei davon hat der Pöter selbst aufgedeckt und bei drei weiteren haben ihm seine unsichtbaren Freunde vom fiktiven Geheimdienst geholfen.

Pöter nennt drei Länder, in denen er Ärger mit den Behörden hatte: Neben Österreich und Deutschland auch Norditalien. In Südtirol sei er mal festgenommen worden. Aber wie immer haben die Polizisten, die ihn festhielten, ihm am Ende bestätigt, dass ihre “Bosse” pädophil seien. (Das erinnert mich sehr an eine oft erzählte Anekdote aus der GCLC-Zeit, wonach ihn “die Staatssicherheit in Bielefeld” festgenommen und ihm dann bestätigt habe, dass die dortigen Justizbehörden pädophil seien. Ja, Pöter, du bist da was ganz Grossem auf der Spur…!) Der betreffende Staatsanwalt in Südtirol ist natürlich auch pädophil, war ja klar, und Pöter hat ebendort vier Zeitungen zum Schweigen gebracht.

8:20 Zu seinem Verbleib sagt Pöter : “At the moment I’m travelling a lot over Europe, partly for safety and partly for other reasons”. Other reasons? Will er Corona-Mutationen verbreiten? Aber nein, das Coronavirus gibt es ja gar nicht. Siehe im Folgenden.
Pöter und seine Deppen können natürlich beweisen, dass die Kindesschutzbehörden in der Schweiz und in Deutschland “child abuse marketing agencies” sind. Auf ein Nachhaken des Interviewers führt Pöter aus, dass alle Richter, Staatsanwälte und überhaupt die ganze Justiz pädophile, kindermordende Satanisten sind. Robert David Steele hat ja gesagt, dass jedes Jahr 8 Millionen Kinder in satanistischen Ritualen sterben. Und wenn Robert David Steele das sagt, dann muss das ja stimmen. Es gibt mehr als 120 Millionen aktive Pädophile in der Welt.

Bei 14:20 kommt Jason hinzu, ein nicht sehr vertrauenerweckend dreinblickender Typ mit Zigarette in der Schnauze, der in seinem Auto sitzt und dem die Behörden gerade sein Baby geklaut haben. Jasons Verbindung ist schlecht, seine Zigarettenschnauze verschwindet schnell wieder, und was von ihm bleibt, ist sein schlecht übertragener britischer Akzent, wobei er nun eine ganze Weile lang gar nicht erst zu Wort kommt. Anthony erklärt Jason kurz, wer Pöter sei, und bemerkt: “He helped me a lot when I was facing my eviction”.

Ca. 15:00: Pöter spricht mal wieder darüber, er sei als Kind sexuell missbraucht worden.
Ab 17:30: Wieder Thema Österreich. Pöter regt sich über die österreichische Sektenexpertin auf, die in dem einen Medienbericht zum Salzburger GCCL-Prozess interviewt wurde. Die darf sich nun darüber freuen, in einem Dokumentarfilm erwähnt zu werden, den der GCCL machen will (Vorfreude! Ein neues Deppenvideo!

), und dort wird sie dann “totally exposed”. Ausserdem kommt sie dann vor Gericht, also das heisst, vor ein GCCL-Hanseln-Gremium und noch dazu vor Militärgericht und ICC (
ne bis in idem, anyone?). Weil: Als Sektenexpertin Auskunft über Pöters Deppenverein zu geben, bedeutet nichts weniger, als an einem Kriegsverbrechen teilzunehmen!

Nachdem Pöter noch ein paar Allgemeinheiten über den GCCL von sich gegeben und Werbung für die GCCL-Card gemacht hat, kommen sie nun endlich, endlich zu dem armen Jason, der wahrscheinlich die ganze Zeit über wortlos in seinem Auto sitzend und rauchend gewartet hat. Pöter klärt Jason gleich mal über die “biblische Grundlage” auf und zitiert aus irgendwelchen Psalmen und schneidet in einer Nebenbemerkung das Thema flache Erde an, wobei ihm egal sei, ob die Erde nun rund oder flach sei (während Jason klar zur flachen Erde tendiert).
Jason hilft das alles offensichtlich enorm. Man ist sich darin einig, dass kein Gericht das Recht hat, ihm sein Baby wegzunehmen. Jasons erster substantieller Beitrag zum Gespräch soll auch nicht unerwähnt bleiben: Das kinderklauende Gericht sei “a fake court, run by criminals”. Pöter pflichtet bei und meint, allein indem sich ein solcher Fake-Richter auf den Richterstuhl setze, begehe er schon 47
Fantasiedelikte ganz doll schlimme Verbrechen.

Pöter möchte Jason nun zwei Tipps geben, scheitert aber schon beim ersten Tipp daran, dass er sich nicht an den englischen Begriff erinnern kann, den er zum Tippgeben braucht.
Zwischenzeitlich kommen sie dann auf das Thema “Es gibt kein Coronavirus” zu sprechen. Endlich fällt Pöter wieder ein, was er sagen wollte: Jason soll das Gericht “Queen’s Bench” anrufen und dort eine Feststellungsklage einreichen, darüber, dass das Baby aufgrund von Bibelstellen sein Eigentum sei. Ja, richtig: Eigentum. Pöter warnt vor der Verwechslung von “Queen’s Bench” und “Queen’s Bench Division”. Ersteres ist im ersten Stock und letzteres im dritten wie all die anderen Gerichte. Denn die böse Elite will nicht, dass irgend jemand das Gericht “Queen’s Bench” findet, sonst würden ja alle dorthin gehen und ihre Deppenrechte einfordern. Und so lotst man die ahnungslosen Opfer absichtlich in den dritten Stock zu “Queen’s Bench Division”! Muss ja total langweilig sein, im ersten Stock bei “Queen’s Bench” zu arbeiten, wenn da nie jemand hinkommt. Warum gibt es “Queen’s Bench” eigentlich überhaupt?

(Anmerkung: Diese skurrile Story hat Pöter bereits zu Zeiten des GCLC erzählt.)
31:30: Pöter erwähnt, er habe letztes Jahr nur eine Nacht in Grossbritannien verbracht und sei nun circa ein Jahr nicht dort gewesen.
Der GCCL kann Jason ausserdem mit dem Affen David helfen. Da steht dann drin, dass die bösen Satanisten auf die Philippinen reisen müssen, um dort vor Pöters Clowngericht zu erscheinen. Und wenn die dann nicht erscheinen, dürfen sie vom GCCL erst recht verurteilt werden und kommen natürlich ins Pädophilenregister.
(Ähm, Pöter? Müssten deine Deppen dann nicht auch zumindest pro forma auf die Philippinen reisen, um festzustellen, ob die Vorgeladenen auch tatsächlich nicht erscheinen? Hast du deine Deppen mal informiert oder gefragt, ob die das wollen? Nein? OK.)
“That sounds good”, findet Jason. Es ist erst seine zweite nennenswerte Wortmeldung.

Es folgt ein längliches und an nicht überprüfbaren Anekdoten reiches Deppengesülze über die bösen pädophilen Satanisten und warum die so böse, pädophil und satanistisch sind. Bill Gates ist übrigens auch pädophil, wer hätte das gedacht. Anwälte sind Prostituierte und somit “indecent human beings, or subhuman beings”. Da ist er wieder, der gute alte Pöter.

Jason beschwert sich, die Rechtsanwälte seien Teil der kriminellen Verschwörung, wie sein Fall zeige. Pöter hat natürlich Beweise, dass die Anwälte die Gerichtsbeschlüsse direkt selber schreiben würden. Dann der Schock: Jason weiss gar nicht, was die BAR ist! Pöter gibt sich alle Mühe, diese Bildungslücke zu schliessen.
Anthony schwurbelt dazwischen über “fake court cases” und Steuerbetrug.
Pöter empfiehlt Jason, nach den “12 presumptions of the BAR” zu googeln, lässt sich dann aber selbst darüber aus, um den Affen David anzupreisen. Es seien inzwischen über 20000 Affidavits auf Deutsch verschickt worden, ohne dass auch nur ein einziges widerlegt worden sei. Und je mehr Leute sich Pöters Deppenverein anschliessen, desto mehr böse Feinde kann man “prosecute and send down either to prison or hell”. Soso. Was mit “zur Hölle schicken” konkret gemeint ist, überlässt Pöter gekonnt unserer Fantasie.
Jason sagt, er würde gern gleich die ganze an seinem Fall beteiligte Juristenbagage ins Gefängnis schicken.
Anthony meint, Jason solle nach dem Begriff “Gaslighting” googeln, und fragt Jason, wie es sich anfühle, von Leuten in vermeintlich vertrauenswürdigen Positionen derart hintergangen zu werden.
Jason fühlt sich empty. Während er weiter seine Gefühle beschreibt und sich mit Anthony über die böse Justiz unterhält, scheint Pöter für ein paar Minuten ein Nickerchen einzulegen, um sich dann, die beiden unterbrechend, mit dem Gemeinplatz “Deep State” zurückzumelden.
Gleich darauf (wir sind bei 1:11:40) kommt er einmal mehr auf die “Causa Österreich” zu sprechen und findet, die Verhaftung der vier Mitglieder sei eine totale Panikreaktion gewesen. Tags darauf habe der Innenminister im Fernsehen (bestimmt vor lauter Panik?) gesagt, es handle sich um “very dangerous persons”. Und gefährlich seien die den Behörden ja sicherlich dadurch, dass der GCCL “started to expose their pedosexuality”. Ja, ne, ist klar. Pöter nennt den österreichischen Innenminister “a slimy piece of s-beep!” und frohlockt darüber, dass dieser von Seiten des Parlaments Ärger bekommen habe. Die Österreicher hätten den GCCL nicht zerschlagen können, weil dieser international sei. Es folgt Werbung, sich dem GCCL anzuschliessen. Jason notiert sich die Webseiten des GCCL. Pöter verspricht ihm Hilfe und Zusammenarbeit in seinem Fall.

Ab 1:16:50 erwähnt Pöter einen Fall in der Schweiz, wo ein Mädchen kein “birth certificate” hatte. Weil: In der Schweiz gehen diese Urkunden bekanntlich direkt zur BIZ, wohin auch sonst, damit man kein “accept for value” machen kann. Die KESB (Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde) mag es deshalb gar nicht, wenn kein Geburtsschein da ist. Deshalb hat die böse KESB verfügt, dass die Mutter einen Gentest machen muss, um ihre Mutterschaft zu beweisen, und ihr auch noch gleich die Kosten von 1300 Franken auferlegt. Die offensichtlich sehr schlaue Mutter hat sich daraufhin natürlich an den GCCL gewandt und der Pöter hat ihr geholfen, einen Brief zu schreiben, dessen Inhalt sich als “piss off!” zusammenfassen lässt. Nun lässt die KESB die Mutter in Ruhe, weil die KESB ja solche Angst vor Pöters Pädophilenregister hat.

Es folgt noch mehr von Pöters sattsam bekanntem Justizbashing sowie eine Ausbreitung seiner kruden Ansichten, was Vergewaltigung sei.
Jason spricht über das Logo des Nottinghamshire County Council, in dem er einen Schädel zu erblicken glaubt, worauf Pöter sogleich den Hinweis gibt, dass Councils ja gar nicht existieren. Statt dessen seien es Firmen. Pöter erzählt ein wenig aus dem Nähkästchen seiner britischen Phase, als er einem solchen Council mit Anrufen und Drohungen auf den Zeiger gegangen ist.
Anthony teilt seinen Bildschirm, um einen Medienbericht zu zeigen, in dem es um einen Betrugsfall durch einen Mitarbeiter zweier Unternehmen geht, und behauptet, eines dieser Unternehmen betreibe auch das örtliche County Council. Jason habe seinen Sozialarbeiter gefragt, ob er auch für dieses Unternehmen arbeite. Und ja, Jason hat einen Sozialarbeiter. Überraschung!
Jason bestätigt dies. Der Sozialarbeiter hat einfach nicht darauf geantwortet. Sowas aber auch! Jason hat die Opfer seines Querulantentums auch gefragt, ob sie Freimaurer seien.
Pöter meint: “They are!”

An dieser Stelle beendet Anthony das Meeting recht abrupt, “Shall we come to an end?” Hat wohl von Abmoderation auch noch nichts gehört, der Typ. Oder er erleidet eine spontane Panikattacke bei der Erwähnung der Freimaurer? Wie auch immer, das Video ist zu Ende.