Es weihnachtet, die Zeit auch der Milde. Gerade denen sei sie gewährt, die sie selber anderen nicht zuteil werden lassen können, deren Blick über den eigenen Horizont hinaus durch allzu große Spiegel verwehrt wird.
Der kleine König Mimimi wird ein zweites Weihnachten in seinem Verlies damit verbringen diesem, seinem einzig von ihm geduldeten, Gegenüber pausenlos sein Leid zu klagen. Anstatt es auch einmal zu Wort kommen zu lassen, es hätte ihm viel zu erzählen. Würde er es ausnahmsweise sprechen lassen - mein Weihnachtswunsch für ihn - so manches, etwa sein Rätselraten um Inhaftierungsgründe, wäre schnell und gründlich geklärt. Eine daraufhin mögliche Einkehr würde sein sonstiges Gejaule, auch das um „Haftbedingungen“, in blanke Scham verwandeln. Scham auch darüber, sich als Bruder dessen bezeichnet zu haben, dessen Geburtstag gerade gefeiert wird, dessen Leid er unter sein eigenes, mickriges wie selbstverschuldetes, stellt.
Selbst ein alter und überzeugter Atheist, wie ich es einer bin, wünscht sich, angesichts solch interdimensionaler Blasphemie und nur für einen kurzen Augenblick, in Zeiten der Inquisition zurück. Aufklärung hin oder Milde her, der Mann hat sich ein kühlendes Bad in einem Käfig mehr als verdient.
Den Pudeln wünsche ich nichts, was sie sich nicht selbst schon durch ihr eigenes Benehmen verdient hätten. Auch wenn die Knute nicht pünktlich zum 24ten kommt, sie wird kommen. Der Weihnachtsmann vergißt nichts und niemanden.
Bis dahin mache ich es mir unter unserem Weihnachtsbaum mit besinnlicher Musik gemütlich. Vom „All - Geschäftsbedingungen“- Aufkleber der Pudel auf deren Briefkasten inspiriert mit einem Klassiker, dessen Titel den Ort erwähnt, auf den sich die Pudel mit ihrem Fitze-Glauben längst zurückgezogen haben.
Allen anderen, besonders den im Licht der SSL-Sonne noch etwas heller (wenn das überhaupt noch geht) scheinenden Mitforisten, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes und erfolgreiches 2018!