Autor Thema: GEZ/Rundfunkgebühren  (Gelesen 95685 mal)

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Offline Sandmännchen

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Re: GEZ/Rundfunkgebühren
« Antwort #810 am: 2. November 2025, 14:25:15 »
Das ist doch aber die Fehlentwicklung schlechthin, dass der ÖR hauptsächlich auf die Zuschauerzahlen achtet, egal was dann gesendet wird.  Er wird beitragsfinanziert, damit er genau das nicht tun muss.

Den ÖR gibt es wegen des Auftrags zur Meinungsbildung, der in einer Demokratie essentiell ist. Und wenn nun wegen der Krimis um 20.15 die Dokus auf Mitternacht geschoben werden, ist das falsch.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 

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Re: GEZ/Rundfunkgebühren
« Antwort #811 am: 15. November 2025, 11:11:48 »
Wirklichkeitsverweigerung und Lernresistenz im Stile der Kundschaft geht auch andersum: „Wir wollen aber mehr Gebühren zahlen!“   :o

Auch das RSS hat gerne „Eisenbahnromantik“ geschaut, aber nach der Verrentung des „Erfinders“ Hagen von Ortlof vor ein paar Jahren und sinkender Zuschauerzahlen bei anderweitigen medialen Möglichkeiten ist halt jetzt Schluß Ende 2025, die Redaktion wird aufgelöst, die produzierten Folgen noch 2026 ausgestrahlt. Die Sache ist entschieden.

Es begann 1991 mit Pausenfüllern von wenigen Minuten Dauer und wuchs sich aus zu einer halbstündigen sonntäglichen Sendung, es gab ganze „Eisenbahnromantik-Nächte“.
Aber jetzt ist halt Ende, jeder kennt die Geschichte der Dampfloks der Furka-Bergstrecke und jeder hat die Eisenbahnen in den USA oder auf Ceylon gesehen.

Ja, sich einen neuen Wirkungskreis suchen zu müssen, ist nicht ganz schön und öffentlich finanzierte Reisen nach Vietnam oder China aus beruflichen Gründen gibt’s halt jetzt auch nicht mehr.

Die meisten Eisenbahn- und MoBa-Liebhaber haben sich damit abgefunden oder sind sogar damit einverstanden, weil sich das Format einfach überlebt hat.

Aber anstatt sich nach erfolgreicher (!) Krebs-Therapie seinem Ruhestand und seinen Modelleisenbahnen zu widmen und sich bei den ehem. Zuschauern auf Ausstellungen in gutem Gedächtnis zu verankern, macht sich HvO zum Honk, indem „Mister Eisenbahnromantik“ mit den Füßchen aufstampft:


https://youtu.be/aOBxJ0lc8-I

Der Höhepunkt – neben den Milliarden Programmbeschwerden –  ist einstweilen die „Petition“ zum Erhalt der Sendung, der im gestrigen Video eines „Journalisten“ gipfelt, in dem eine ziemlich sinnlose Kleine Anfrage eines Hintebänkler-MdL, der sich beliebt machen möchte, präsentiert wird.
https://www.landtag-bw.de/resource/blob/601534/81fffda1d3152b5ad41dff48b42a6c0c/17_9679_D.pdf

Die Landesregierung erklärt auf die Kleine Anfrage im Landtag hin völlig überraschend mehrfach, dass sie nicht das Programm mache und sich auch nicht in die Gestaltung einmische:


https://youtu.be/Ih5z5Jh98IU

Der „Journalist“ versteht’s nicht.

Stolz berichtet er, wie die Fa. KM1 eine „Weltpremiere“ präsentiert, nämlich einen Wagen, den man sogar käuflich vermutlich für ein Schweinegeld erwerben kann.




Wie kann man sich freiwillig so zum Brot machen …   :facepalm:
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Re: GEZ/Rundfunkgebühren
« Antwort #812 am: 16. November 2025, 10:19:56 »
Man sollte sich halt niemals absolut darauf verlassen, dass etwas das man mag für immer erhalten bleibt.
Fans von Serien, wie ich selbst, wissen wovon sie sprechen.

Ich habe aber noch nie verstanden warum mancher so einen Aufwand betreibt im Versuch etwas zu retten.
Man muss halt etwas Energie aufwenden, um sich nach etwas Neuem umzusehen, das hält einen aber geistig fit.
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Re: GEZ/Rundfunkgebühren
« Antwort #813 am: 19. November 2025, 17:18:27 »
Zitat
Alle stimmen zu: Was sich bei ARD und ZDF jetzt ändert

Berlin/Potsdam / Lesedauer: 3 min

Nach der Zustimmung in Brandenburg kann die Reform von ARD, ZDF und Deutschlandradio starten. Warum der Streit um den Rundfunkbeitrag trotzdem bleibt.

Veröffentlicht: 19.11.2025, 16:33
Aktualisiert:19.11.2025, 17:13

Von:Deutsche  Presse-Agentur

Mit der Zustimmung des Brandenburger Landtags ist der Weg für die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks endgültig frei. Der Reformstaatsvertrag soll nun wie geplant zum 1. Dezember in Kraft treten. Brandenburg war das letzte der 16 Bundesländer, das über die Reform entscheiden musste – die übrigen 15 Länder hatten bereits zuvor zugestimmt.
Spoiler
In Brandenburg war die Abstimmung politisch besonders holprig: Die dortige SPD/BSW-Koalition von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) - die einzige bundesweit - hatte bei der Abstimmung im Landtag keine eigene Mehrheit. Eine Mehrheit der BSW-Fraktion stimmte wie angekündigt mit Nein. Die oppositionelle CDU sicherte jedoch die Zustimmung zur Reform.

Auch in Sachsen war es zuvor knapp: Dort war die Abstimmung intern umstritten und politisch schwierig, einige Abgeordnete stimmten entgegen der Linie ihrer Fraktionen, und erst durch Stimmen aus der Opposition kam eine Mehrheit zustande. Damit wurde die Reform auch dort nur knapp ratifiziert.

Warum ist der Rundfunk-Staatsvertrag gerade jetzt ein Thema?
Bis Ende November mussten alle 16 Landesparlamente über die geplante Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abstimmen. Der sogenannte Reformstaatsvertrag soll festlegen, wie ARD, ZDF und Deutschlandradio künftig arbeiten, welche Aufgaben sie haben und wie sie sich stärker digital aufstellen. Mit der Zustimmung aller Länder ist dieser Prozess nun formal abgeschlossen.

Was sieht die Reform eigentlich vor?
Die Bundesländer wollen, dass ARD, ZDF und Deutschlandradio moderner und schlanker werden. Künftig soll es weniger Radio- und Fernsehprogramme geben, Doppelstrukturen sollen abgebaut und die Zusammenarbeit zwischen den Sendern gestärkt werden. Ziel ist es, die öffentlich-rechtlichen Angebote besser an die digitale Medienwelt anzupassen und Geld zu sparen. Das heißt konkret: Einige Radiowellen werden zusammengelegt oder ins Netz verlagert, Spartenprogramme wie spezielle Musik- oder Kinderwellen könnten reduziert werden.

Gleichzeitig sollen zentrale Inhalte – Nachrichten, Kultur, Bildung und regionale Berichte – erhalten bleiben. Welche Programme genau wegfallen, entscheiden die Sender selbst. Mehr Inhalte sollen zudem über Mediatheken, Audiotheken oder die Onlineangebote der Sender abrufbar sein, damit Zuschauer und Zuhörer sie flexibel nutzen können.

Was hat das alles mit dem Rundfunkbeitrag zu tun?
Der Reformstaatsvertrag betrifft den Rundfunkbeitrag nicht direkt. Der Beitrag, den alle Haushalte derzeit zahlen, liegt bei 18,36 Euro. Eine mögliche Erhöhung wird separat behandelt. Die unabhängige Kommission KEF hatte empfohlen, den Beitrag ab 2025 zu erhöhen, einige Länder wollten einer Erhöhung aber erst zustimmen, wenn Reformen umgesetzt sind. Da sich die Länder nicht einigen konnten, haben ARD und ZDF das Bundesverfassungsgericht eingeschaltet, das voraussichtlich 2026 endgültig entscheiden wird.

Warum gibt es so viel Streit um den Beitrag?
Einige Länder meinen, die Sender hätten sich noch nicht genug reformiert – erst sparen, dann mehr Geld, so das Argument. Andere Länder und die Sender selbst sagen, Reformen kosteten zunächst Geld und machten sich erst später bezahlt. Die KEF prüft unabhängig, wie viel Geld gebraucht wird. Doch ohne politischen Konsens bleibt die Finanzierung blockiert, was für Unsicherheit sorgt.

Kann die Reform in Kraft treten, wenn über den Beitrag noch gestritten wird?
Ja, das ist möglich – und genau das ist die aktuelle Besonderheit: Die Reform der Strukturen und der Auftrag der Sender kann starten, sobald alle Länderparlamente zustimmen. Für den Beitrag bleibt aber vorerst alles beim Alten. Die Finanzierung der Sender bleibt damit ein offener Punkt. Die Länder erwarten, dass die Sender in der Zeit ohne Beitragserhöhung auf Rücklagen zurückgreifen.

Was sagen die Beteiligten?
Die Politik lobt den Reformstaatsvertrag als wichtigen Schritt, aber viele hätten sich klarere Vorgaben gewünscht. Die privaten Medien finden die Kürzungen richtig, hätten sich aber noch mehr Mut erhofft. Die öffentlich-rechtlichen Sender betonen, dass sie schon viele Einsparungen umsetzen und der Reformprozess anspruchsvoll ist. Medienexperten warnen vor Akzeptanzproblemen – solange Beitrag und Auftrag nicht klar geregelt sind, bleibt der Streit wohl bestehen.

Wie geht es weiter?
Mit dem Ja aus Brandenburg ist das Verfahren nun formal abgeschlossen. Alle 16 Länderparlamente haben zugestimmt – damit soll der Reformstaatsvertrag zum 1. Dezember in Kraft treten. Über die Finanzierung und eine mögliche Beitragserhöhung wird aber erst nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts endgültig entschieden
[close]
https://www.nordkurier.de/politik/alle-stimmen-zu-was-sich-bei-ard-und-zdf-jetzt-aendert-4116037
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

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