Bleibt nachzutragen, dass er trotz seiner Eigentumswohnung und der ihm zugeflossenen Geldmengen zuletzt einen Schuldenstand von 166.500 EUR aufzuweisen hatte. Auf welcher Grundlage eine Person mit der Geschichte aber nun meint, dass ihm der Staat oder die Gesellschaft etwas schuldig wären, wird mir ewig unbegreiflich bleiben.
Kleine Korrektur:
Es handelte sich nicht um ein Eigentumswohnung, sondern um ein ganzes Haus samt Grundstück!
Hatte er von den Eltern geerbt. Schuldenfrei.Ein sogenannter "Zwiestock", wie es für die 60er und 70er Jahre typisch ist.
Plan hatte lediglich aus Geldnot schließlich den unteren Stock vermietet.
Der Grund der Geldnot könnte in folgendem liegen:
Beim Werdegang sei vor allem von Interesse gewesen, dass der Angeklagte zwei Ehen geführt habe, eine gewisse Affinität zum Glücksspiel aufweise und sich zuletzt in einer schwierigen finanziellen Situation befunden hätte. Auch sei der Angeklagte von Waffen fasziniert gewesen.
(Statt beim letzten "hätte" müßte es natürlich "habe" heißen, aber wir wollen mal nicht gar zu pingelig sein bei der indirekten Rede.)
1.Scheidungen können sehr teuer sein.
2.Beim Glücksspiel kann man auch viel Kohle lassen.
3.Bei Waffen sind die Preise nach oben offen.
4.Plan war auch Jäger. Falls er eine eigene Jagd gehabt haben sollte, war auch das nicht ganz billig.
466.000 € können schnell weg sein.
Andererseits: Bei sparsamer Lebensweise (Georgensgmünd ist plattes Land, dort sind die Preise erheblich niedriger als in Roth oder Nürnberg) hätte er vermutlich ohne zu arbeiten bis zum Rentenalter durchhalten können ohne groß auf irgendwas zu verzichten.
Fazit: selbstgemachtes Leid. Was fehlt, war die Erkenntnis dessen.