Jetzt ist endlich mal das passiert, worauf ich schon länger warte: Das ein Aussteiger aus dem KRD zumindest ein wenig darüber erzählt, wie es im inneren aussieht. Benjamin ist ja im Frühsommer aus dem KRD "verschwunden" und wir hatten schon länger vermutet, dass er jetzt getrennte Wege vom KRD geht. So richtig über das KRD und Peter zieht er nicht her, entweder hat er sich noch nicht komplett davon gelöst, oder er will sich die Tür für eine mögliche Rückkehr offenhalten. Wobei mir das aber schwierig erscheint, aufgrund der Verhaltensweisen im KRD, mit denen er letztendlich nicht klargekommen ist. Interessant ist dieser Einblick aber trotzdem, bestätigt er doch viele Vermutungen, die wir schon länger haben.
Interessant ist auch Benjamins Werdegang. Nach Abi und Ausbildung ist er in ein Marketingschema reingeraten (Multi-Level-Marketing), was ganz toll war, ihn aber dummerweise sehr viel Geld gekostet hat. Daraus hat er aber nichts gelernt, sondern ist in die Fänge von Saseks Sekte geraten, danach in die des KRD. Er scheint da jemand zu sein, der einfach zu beeindrucken ist, was für solche Sektenabenteuer sicher nicht schadet. Wenn man so liest, wie er sich zu Peter und auch seinen spirituellen Anwandlungen äußert, dann ist das etwas, was ihn immer noch beeindruckt.
Er bestätigt unsere Vermutungen, dass das KRD trotz nicht geringer Mittelzuflüsse finanziell eher knapp dasteht, was an Peterchens merkwürdigen Geldausgaben liegt. So knapp, das teilweise die "mildtätigen Gaben (Milga)" für die Anhänger in seiner Kerngemeinschaft nicht ausgezahlt werden konnten. Hier hauen dann externe Kosten wie beispielsweise angemietete Wohnungen dann zusätzlich rein. Er beschreibt dabei auch schön die finanzielle Abhängigkeit vom KRD, was ja auch eine Loslösung davon erheblich schwerer macht.
Dann wird der Umgang Peters mit seinen Anhängern kritisiert, die permanente Überlastung der Leute, sowie die hohe Fluktuation. Hier ist beispielsweise mehr oder weniger das gesamte Team, was mit Benjamin in Bärwalde war, mittlerweile verschwunden. Ebenso kritisiert er Peters Mikromanagement und seine Unfähigkeit, fähige Leute Dinge selber erledigen zu lassen. Er erzählt dann auch wieder die Legende (anders kann man es ja nicht nennen) von Peters tollen juristischen Kenntnissen, während Tizian das ganze ja schon recht deutlich kritisiert. An der Stelle sieht man auch schön, dass er sich immer noch von Peter beeindrucken lässt.
Hier dürfte auch das größte Problem des KRD liegen, würde Peter sich nicht immer in alles selber einmischen, wäre der Laden vermutlich erfolgreicher. So richtig begeistert wird er wohl nicht sein, wenn er von diesen Erzählungen hören wird.
Das Transkript unten ist automatisch erstellt und enthält vermutlich noch einige Fehler, im Zweifel dazu bitte die entsprechenden Stellen im Video anhören, die Zeitmarken stehen ja drin.
Transkript Gespräch Benjamin Müller über das KRD
[00:00:00.000] Tizian Schneider:
Herzlich willkommen zu einem neuen Youtube Video. Ich habe heute einen ganz besonderen Gast, nämlich Benjamin Müller. Benjamin Müller war seit 2015 aktiv in der Wahrheitsbewegung. Du warst bei klarTV, hast dort Sendungen gemacht und mitgeholfen und du warst zwei Jahre lang eine führende Rolle im Königreich Deutschland. Da bist du zwei Jahre dabei gewesen. Jetzt bist du ausgestiegen, warst dort in der Medienarbeit. Danke, dass du dir heute die Zeit genommen hast, um das Gespräch zu führen. Herzlich willkommen.
[00:00:39.276] Benjamin Müller:
Hallo Titian und vielen Dank, dass ich hier sein darf.
[00:00:43.090] Tizian Schneider:
Vielleicht gleich zum Anfang. Wie bist du denn überhaupt in diese Richtung gekommen? Wie hast du dich dahin entwickelt? Was für Ereignisse haben das ausgelöst, dass du überhaupt erst einmal begonnen hast, das System kritisch zu hinterfragen? Also wie ist da so deine Geschichte ganz kurz zusammengefasst?
[00:00:59.779] Benjamin Müller:
Bei mir hat es relativ früh schon angefangen, als ich so ungefähr 20 war und mein Abitur und meine Ausbildung hinter mir hatte und dann gearbeitet hat. Dann bin ich ins Network Marketing reingerutscht und fand ich ein total geniales Konzept. So jeder verdient nicht nur einer und Nahrungsergänzung. Super, wenn man diesen tollen Körper auch noch mit den richtigen Stoffen füttert. Genial. Es war 2008, 2009 so die Ecke. Und da habe ich dann aber, sage ich mal, eine große, grobe Fehlinvestition getätigt und habe dann mit einem mittleren, fünfstelligen Betrag in meine Upline sozusagen, in den Menschen aus meiner Upline investiert mit dem Versprechen, dass er mir hilft, dann quasi ein sicheres Einkommen zu generieren und da meine Downline aufzubauen, weil ich keine Ahnung hatte von nichts. Und ja, das Geld war dann nie wieder gesehen. Und ich saß dann halt mit Anfang 20 auf einem verhältnismäßig großen Berg von Schulden. Und dadurch habe ich dann angefangen zu hinterfragen, ja, wie funktioniert das? Wie ist das mit dem Geld? Und kann man quasi über diese finanzielle Aufklärung sozusagen dann in die Aufgeklärtheit sozusagen, das hat dann auch schon 2010, 2011 angefangen.
[00:02:12.291] Tizian Schneider:
Und über diese Richtung hast du dann sozusagen begonnen, über das Finanzsystem und dann weiterhin das System kritisch zu hinterfragen. Und dann sind da immer öfter Ungereinheiten aufgefallen. War das bei dir am Anfang so ein rein rationales Ding oder war das von Anfang an auch schon ein bisschen so spirituell? Weil zum Beispiel, wenn ich jetzt klar TV mir anschaue oder das Königreich Deutschland, die haben ja einen ganz starken Fokus auf die auf die spirituelle Komponente sozusagen.
[00:02:43.105] Tizian Schneider:
Wie war das da?
[00:02:44.894] Benjamin Müller:
Also mit Spiritualität konnte ich damals nicht so viel anfangen. Ich hatte auch, ich bin christlich aufgewachsen, habe aber irgendwann die Kirche verlassen, neue Pseudolisch Kirche, weil ich einfach auf meine Fragen keine zufriedenstellenden Antworten bekommen habe. Und von daher war ich da eigentlich eher so, wie funktioniert das Ganze? Also sehr rational veranlagt und habe dann damals auch dieses Rich Dad Poor Dad Robert Kiyosaki, da habe ich ein deutsches Team mitgearbeitet und Veranstaltungen organisiert und so aus in die Richtung. Da ging es los in diesem Jekyll Island, so diese FED-Gründung und so was. Da ging quasi die ersten finanziellen Aufklärungssachen los, die aber eigentlich eher noch im Rahmen war, zu verstehen, wie das Spiel funktioniert. Das ist wie, man muss das Spiel funktionieren und wenn man kapiert, wie die Regeln gehen, dann kann man entsprechend auch finanziell erfolgreich werden. Das war damals schon stark darauf aus, aus meinen Schulden, aus diesem Weg von Motivation, ja, da rauszukommen und halt ein Leben zu gründen. Also eher war damals noch nicht so spirituell. Wobei ich sag mal, ich bin schon immer ein Herzensmensch. Also gerade das Network-Marketing, das habe ich auch mit vollem Herzen betrieben. Also wenn ich da nicht mit Herzen dabei bin, mich das nicht überzeugt hat, dann keine Chance. Aber natürlich heutzutage würde ich da nochmal anders drüber gehen mit den heutigen Erfahrungen. Würde ich einfach nochmal sagen, okay, lass den Kopf mal abkühlen und spür noch mal in dich rein, ob es wirklich richtig ist und wird vielleicht einige Sachen anders machen. Wobei ich bin jetzt nicht traurig drüber, sondern ich stehe da voll dazu zu den Erfahrungen. Aber ich würde es anders machen. Aber ich war immer mit Herzen dabei, was ich getan habe. Vollgas.
[00:04:20.170] Tizian Schneider:
Optimal. Und wie ist es dann gewesen? Du warst dann bei Kla.TV, hast dort mitgeholfen und dann bist du gewechselt ins Königreich Deutschland. Oder wie ist es dann? Wie bist du ins Königreich Deutschland gekommen?
[00:04:36.167] Benjamin Müller:
Ja, also letzten Endes lustigerweise hat es beide eine parallele Entwicklung. Das Königreich Deutschland hatte damals schon die Neuzeit, so eine Zeitschrift. Und ich meine, mich erinnern zu können, dass ich in der Neuzeit das erste Mal von der AZK, also dieser Anti-Zensur-Koalition, eine große Veranstaltung in der Schweiz gehört habe, wo es halt um Wahrheitsmenschen geht. Mein Bruder hat mir da quasi immer wieder so Informationen zugeschanzt. Der ist sieben Jahre älter als ich. Und irgendwann war es so, dass ich so einen Tag vorher einen Anruf bekommen habe. Hey, morgens die AZK, magst du nicht hin? Okay, gut, dann habe ich über Nacht irgendwie eine Reise zur AZK organisiert, so in die Schweiz, aus, damals war ich in Hessen, wo ich wohne. Und dort habe ich halt gesehen und diese Atmosphäre gespürt. Und die Reden und die Beiträge, ja, war halt mal wieder was für meinen Kopf, tat ganz gut. Aber was mich wirklich vom Horror gehauen hat, war, als ich da diesen Abbau erlebt habe, wo dann einfach mal, es waren 3000-Mann-Veranstaltungen und riesige Leinwände, mordsaufwendig, simultane Übersetzung und allen, allen Pipapo an Technik. Ich hatte Technikerfahrung für eine Veranstaltungstechnik und der Abbau ging da innerhalb von einer halben Stunde vonstatten, wo ich gedacht habe, ich bin im falschen Film. Ich wollte den Stuhl greifen, ihn aufräumen und plötzlich war der Stuhl vor mir weg. Und ich hatte, ich kam nicht dazu mitzuhelfen, ich war so geflasht, ich stand nur da und sagte, das ist nicht möglich, das geht gar nicht. Und dann habe ich natürlich gefragt, okay, wer steckt da dahinter? Kam dann auf die OCG, die Organische Christus-Generation, die halt Kla.TV und AZK organisieren. Und habe mir das angeschaut und da ging es erst mal los, dass ich nicht nur meinen Kopf weiter aufgepumpt habe, sondern wirklich mal reflektiv rangegangen bin, um zu schauen, okay, was habe ich eigentlich bisher für Bockmiss gebaut und wo liegen eigentlich meine Schwächen, um nicht immer nur einseitig daran zu gehen. Und so kam ich dann quasi über diese OCG-Schiene quasi zur Spiritualität, sage ich mal. Wobei da ging es ja immer Gott durch mich und ich muss ein gutes Gefäß sein. Dann kam irgendwann, also es war 2015, dann habe ich dann mitgewirkt, habe dann auch mit den Saseks damals direkt live zusammengearbeitet. Ich kenne die meisten auch noch. Und dann kam Corona, diese Geschichte und ich darf ich so nicht sagen, dann kam die C-Geschichte.
[00:06:56.331] Benjamin Müller:
bei Und mir war dann irgendwann der Punkt erreicht, wo ich gesagt habe, hier Aufklärung. Ich habe den Eindruck, wir haben mittlerweile so viel Information überall verfügbar durch Telegram und diese ganzen Geschichten. Es kam so eine Flut von Informationen, dass ich dachte, also wer es jetzt nicht kapiert hat, der will es nicht kapieren. Und ich muss jetzt einen Schritt weiter gehen und muss jetzt in die Tat kommen, muss irgendwie in die Handlung kommen. Und dann kam irgendwie, wie es der Zufall so will sozusagen, kam mir dann wieder das KRD vor die Nase. Und ich habe gesagt, okay, ich muss es sehen, ich muss es anschauen, ich muss es erspüren, ob das wirklich taugt, ob da wirklich was dran ist. Ich muss dahin und müssen mir das mal anschauen, sonst aus der Ferne kann ich das nicht beurteilen, ob das was Vernünftiges ist. Und so kam dann quasi der Switch von OCG zu KRD sozusagen.
[00:07:43.598] Tizian Schneider:
Ich glaube, wir brauchen uns keine Sorgen mehr machen, über Corona zu reden, weil das Ganze ja schon, also das fällt mir immer auf, dass das Böse sozusagen immer sehr kurzfristig Dinge macht. Also generell von der Energie her, das ist immer ganz kurzfristig und ganz extrem und dann muss es zum nächsten Ding springen. Und das Gute ist sozusagen viel ganz langfristig und meistens kommt die Wahrheit dann immer, sobald der Fokus weggelegt worden ist von dem, hinterher ans Licht sozusagen. Also ich glaube, da wird jetzt nicht mehr so viel in dem Bereich zensiert, sondern immer nur da, wo gerade die aktuelle Agenda läuft.
[00:08:20.369] Benjamin Müller:
Ja, das kann gut sein.
[00:08:23.187] Tizian Schneider:
Und es ist ja generell die Energie der Wahrheit sozusagen. Das ist nicht die Frage, ob die Wahrheit ans Licht kommt, sondern nur wann. Also immer generell, früher oder später, kommt überall die Wahrheit ans Licht. Und wenn es tausend Jahre später ist. Das finde ich so genial an dir oder auch an den ganzen anderen Menschen, die sich dem verpflichtet haben, immer wieder die Wahrheit raus zu versauen. Es tut einfach so gut, Menschen zu haben, die dem hinterhergehen. Also ich habe das wirklich auch gern gemacht damals bei klar.tv und AZK und sowas. Ich stand da auch vor der Kamera und war mal auf der Bühne, wo ich einfach denke, jawohl, das ist einfach wert. Also es ist einfach ein so wichtiger Part, dass wir immer wieder die Wahrheit aus verschiedenen Perspektiven sozusagen geliefert bekommen. Also Dankeschön auch an dich. Ja, das freut mich. Danke. Genau. Wie waren dann deine Erfahrungen beim KRD? Was hast du da für Positionen übernommen? Wie tief war dein Einblick und was hast du da so für Dinge erlebt?
[00:09:21.540] Benjamin Müller:
Also bei mir war es so, dass ich vor zwei Jahren August, genau August 21 war ich dort einen Monat zur Probe sozusagen. Und im September habe ich dann noch das alte Leben sozusagen abgeschlossen und war dann ab Oktober mit der ganzen Familie. Also ich habe Frau und zwei kleine Kinder. Da war ich dann dort und habe dort dann die Medienarbeit, also Öffentlichkeitsarbeit übernommen und habe da, ich komme aus dem Marketing, das war irgendwie so Thema Marketing Verkauf. Und deswegen habe ich dort dann in der Hinsicht viel aufgebaut, auch seminarmäßig habe ich da viele Impulse reingebracht und Dinge ins Rollen gebracht, weil ich ja durch die Vergangenheit auch Seminarmanagement viel Ahnung hatte. Und da war ich ja quasi so dieser Vermarktung, Öffentlichkeitsarbeit war dann so mein Hauptjob und ich habe da auch relativ schnell dann ein Team von, ich glaube 5, 6 Leute relativ schnell aufgebaut.
[00:10:17.717] Benjamin Müller:
Da hatte ich dann natürlich, ja, muss ich dann in dem Sinne auch relativ tiefe Einblicke gehabt haben. Ich war auch sehr eng mit Peter, habe ich direkt zusammengearbeitet, auch mit Marco. Ja, klar, weil alles, was veröffentlicht wurde, musste irgendwo mit Peter abgestimmt sein. Da war immer eine sehr, sehr wichtige Zusammenarbeit auch da.
[00:10:40.178] Tizian Schneider:
Das muss ich kurz erwähnen, also für die Menschen, die sich jetzt nicht auskennen. Der Peter Vizek, das ist sozusagen der Gründer und der Chef vom Königreich Deutschland, sozusagen der König. Und der Marco, das ist der Marco Ginzel, mit dem ich schon mal ein YouTube-Video sozusagen gemacht habe, wo er seine Erfahrungen sozusagen erzählt hat.
[00:10:59.972] Benjamin Müller:
Genau, genau. Das waren die beiden, mit denen ich eigentlich hauptsächlich zu tun habe. Und klar, die ersten paar Monate ging es erst mal, wollte ich mich auch erst einfinden und schauen, wie läuft das? Wobei ich schon relativ schnell da auch einige Umwälzungen mit reingebracht hatte. Und ich behaupte auch damals, der Wachstum, der damals passiert ist, das ging ziemlich rapide voran. Es ist auch ein Großteil darauf zurückzuführen, dass da halt dann mein Know-how mit drin gesteckt hat. Und da halt auch ein systematisches Marketing stattgefunden hat. Und dadurch kam dann wirklich auch einiges zustande. Und die ganzen Systemausstiegsseminare sind da damals geboren. Und die sind ja heute noch aktiv. Und da kam halt viel, viel, viel ins Rollen. Dadurch, dass die Systemausstiege da waren, wurden die Dorfprojekte möglich und so weiter und andere Projekte. Genau das hat es quasi in Riesenradenschwanz dann mit
sich gezogen.
[00:11:50.682] Benjamin Müller:
Und ich habe das eigentlich relativ früh immer mitbekommen, wenn irgendwo was war.
[00:11:56.048] Tizian Schneider:
Also das heißt, du bist dann da voll eingestiegen mit deiner gesamten Familie, hast begonnen voll zu arbeiten und hast eben das Mediale sozusagen geführt plus ein Team sozusagen, die ihr aufgebaut, also Mitarbeiter sozusagen, die mit dir gemeinsam das Media nach vorne gebracht haben.
[00:12:14.492] Benjamin Müller:
Da gibt es ja auch die, ich weiß nicht, ob du die kennst, die Anne Heilstoff, die hatte auch einen Kanal. Die war quasi auch bei mir im Team mit drin und hat dann den Social Media Bereich übernommen und so. Also ja, da ging echt schon was ab, da war echt viel los.
[00:12:26.980] Tizian Schneider:
Und die Anne Heilstoff, die hat ja ein Video gemacht, dass sie sozusagen aus dem Königreich ausgetreten ist. Du bist ja auch ausgetreten und hast das Ganze gelassen. Wann, also ist das ungefähr zur selben Zeit passiert oder war das unterschiedlich?
[00:12:45.137] Benjamin Müller:
Ne, es war unterschiedlich. Also Anne war wesentlich früher dran sozusagen. Bei mir war einfach so, ich wollte einfach die Sachen durchziehen und nicht irgendwie so schnell aufgeben und die Flinte ins Korn werfen, wenn irgendwann mal irgendwas mal nicht passt. Sondern war sehr darauf, auch die ganze Zeit im KRD immer drauf zu sehen, okay gut, da passt was nicht. Wo liegt der Fehler bei mir? Wo liegt mein Thema damit? Und so habe ich mich da quasi auch immer sehr reflektiv voran entwickelt und geschaut, okay, was kann ich dann meinen Prozessen ändern? Was kann ich dann an meiner Sicht der Dinge ändern, wenn da irgendwas nicht so lief, wie ich es nicht verstanden hatte? Und deswegen habe ich, für mich war das auch, hey, das ist so aktuell unsere größte Aussicht auf irgendwas. Und deswegen habe ich gesagt, okay gut, auch wenn so nicht alles passt, wir sind hier in der Pionierphase, muss man halt einfach mal Zähne zusammenbeißen und durchgehen. Also so war ich da dann auch gestreckt und da habe ich dann halt auch einiges dann mitgemacht, wo ich eigentlich so intuitiv damals schon gespürt habe, naja, irgendwie komisch kam es mir schon vor.
[00:13:52.587] Tizian Schneider:
Was wäre das zum Beispiel?
[00:13:54.730] Benjamin Müller:
Also bei mir sind hauptsächlich so die unternehmerischen Entscheidungen, die so über die Zeit gefallen wurden oder gefällt wurden, die haben mir also nicht in mein unternehmerisches Verständnis gepasst. Dadurch, dass ich mich früh schon mit Geldverdienen und Unternehmertum und sowas beschäftigt hatte, auch andere Menschen schon gecoacht hatte im Marketingbereich, ich hatte dann ja schon einige Jahre an Erfahrung in der Hinsicht, kam mir da echt ein paar Sachen komisch vor. Zum Beispiel war mein Verständnis vom Königreich Deutschland eigentlich immer zu sagen, man baut eine Struktur auf, man baut einen Rahmen auf, in dem dann die neue Welt stattfinden kann sozusagen. Klar, das ist mit einigen Prozessen verbunden, aber was mir nicht gefallen hat, ist es dann quasi Entscheidung gefällt worden, so nach dem Motto, okay, wir bauen jetzt selber Unternehmen auf. Als Kerngemeinschaft des KRD fangen wir jetzt an, zum Beispiel ein Heizungsbauunternehmen aufzubauen. Dieses Klima-Gi nennt sich das, das ist eine absolut tolle Technik und eine tolle Technologie, finde ich richtig toll, was da läuft. Allerdings fand ich es komisch zu sagen, wir ziehen die Kapazitäten, die Ressourcen ab von der Kernmannschaft, die eigentlich dafür da ist, diesen Rahmen aufzubauen, um jetzt auf einmal ein Heizungsbauunternehmen aufzuziehen. Und da war mir schon damals klar, das baust du halt nicht mal so nebenher auf, das ist ein riesen Ding, da braucht es Millionen, um das Ding zu starten, da braucht es richtig erfahrene Leute, die das an den Start bringen. Und da war ich damals schon dagegen und ich glaube bis heute, dass es noch nicht so richtig im Lauf ist. Es gab auch wirklich so, ja, auch die Menschen, die dort drin waren, auch erfahrene Unternehmer, die das mal geleitet haben, die dann irgendwann auch gesagt haben, nee, keine Ahnung, kriegen die irgendwie nichts zustande, weil irgendwie der Fokus nicht passt. Mir war es klar, der Fokus sollte eigentlich darauf sein, diesen Rahmen zu bauen, dass jemand anderes kommt und sagt, hey, ich baue ein Heizungsbauunternehmen auf. Und das ging dann später auch noch weiter mit dem, jetzt im Bauernhof, was sie jetzt quasi frisch gekauft haben. Ich finde es toll, auch richtig schön, wie sie da mit den Tieren umgehen und so was in der Richtung. Wobei, ja, das ist noch eine andere Thematik, aber richtig schön, dass man da was aufbaut. Nur denke ich, es ist nicht der Job des Kernteams vom Königreich Deutschland, einen Bauernhof aufzubauen, sondern es ist der Job, einen Rahmen zu schaffen, dass Bauern herkommen und sagen, ich mache hier meinen Bauern. So, das waren so unternehmerische Entscheidungen, die dann hauptsächlich für mich so strategisch einfach keinen Sinn ergeben haben. Und ja, es gibt noch viel, viel zu erzählen, aber letzten Endes sind die Menschen dort immer voll auf Anschlag gelaufen. Also jeder, der im KRD-Kernteam war, mit dem ich zu tun hatte, die allermeisten waren da voll auf Anschlag. Und dann kam noch eins drauf und noch ein Projekt und hier noch was und da noch was. Das musste früher oder später irgendwann auseinanderbrechen. Und jetzt in der Zeit, wo ich gegangen bin, sind auch viele, viele Menschen auch gegangen, die jetzt in der Zeit gekommen sind. Also es gab da jetzt wieder eine große Fluktuation. Und da kann man einerseits sagen, ja, ist doch gut, da sortieren sich die raus, die nicht richtig hinter dem KRD stehen. Ich sehe es eher so, dass man sich da gute Leute verprellt und verbrennt. Und wenn du ständig so eine Fluktuation hast, dann kannst du nichts Standhaftes, also was Bestehendes aufbauen. Das ist brutal schwer, immer mit neuen Leuten so ein Riesenprojekt aufzubauen. Das waren so viele Sachen, die da mit reingespielt haben, wo ich dann gesagt habe, oh, das passt für mich überhaupt nicht mehr. Und da kann ich auch mit den Entscheidungen von Peter nicht mehr mitgehen. Und ich habe ihm das auch geäußert, auch mehrmals geäußert,
dass ich das nicht als sinnvoll erachte. Ich habe ihm auch Alternativen erzählt, aber es ging dann trotzdem so weiter.
[00:17:35.944] Tizian Schneider:
Also das heißt, deine Erfahrung war sozusagen, dass ein bisschen abgewichen worden ist von der Urvision, also einfach Strukturen aufzubauen, in denen sich sozusagen die Menschen dann frei entfalten können und Dinge der neuen Zeit aufbauen können. Dass das Königreich Deutschland sozusagen einfach die Struktur und den Schutz sozusagen aufbaut. Hin zu eher so, wir machen alles selber, wir ziehen jetzt selber die großen Konzerne hoch, wir verdienen selber viel Geld und machen, tun das Ganze auch extrem stark sozusagen. Also mir kommt manchmal vor, dass der Peter von der Energie her so ein bisschen in Richtung Größenwahn tendiert.
[00:18:20.359] Tizian Schneider:
Wie sind deine Erfahrungen damit?
[00:18:24.274] Benjamin Müller:
Also wer ein Königreich gründet innerhalb Deutschlands, der braucht diese Energie eines Größenwahn-Sinnigen, sage ich mal, weil sonst hätte das nie gestartet. Und ich bin Peter für diese Qualität, die er hat, auch dankbar, weil nur so kann sowas überhaupt entstehen, kann sowas Neues überhaupt ins Bewusstsein der Menschen kommen. Er hat ja schon 2012 gestartet und schon vorher auch schon sehr, sehr viel aktiv umgerührt, sage ich mal. Also es hat ja seine Vorteile dazu, sagen, okay, ich setze mir ein richtig großes Ziel und gebe Gas, weil dadurch kamen überhaupt, also ich denke, viele, viele Ideen und Lösungen kamen erst dadurch ins Bewusstsein der Menschen, weil halt einer immer Vollgas gibt und immer im Bewusstsein ist und immer wieder in den Medien erscheint. Ja, aber letzten Endes braucht man da so ein bisschen diese Energie von Ich will was Großes erreichen, größer, wahnsinnig. Es ist eine Bewertungsgeschichte, aber natürlich braucht es so eine Energie, um sowas überhaupt anzugehen. Aber ich denke, später war es dann halt, finde ich, hätte man eher den Switch dahingehend gebraucht, zu sagen Okay, gut, man gibt Verantwortung ab, man lässt andere machen. Und gefühlt war es eher so, dass Peter ihm nicht loslassen konnte. Er hat wohl auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, wenn er Verantwortung abgegeben hat. Und so sagt er zumindest. Und dadurch behält er alle Zügel selbst in der Hand. Und das funktioniert halt nicht, wenn man dann so ein Multiunternehmen sozusagen hochziehen will, gleichzeitig so einen Start. Ja, also denke ich, es ist einfach in die falsche Richtung gelaufen. Und so richtige Verantwortungsabgabe hat in der Zeit, wo ich zumindest da war, nicht wirklich stattgefunden.
[00:20:14.789] Benjamin Müller:
Und das ist, denke ich, ja, es gehört halt auch dazu, wenn dann jemand da ist, der mehr Ahnung hat auf einem Gebiet, dem dann halt auch das Feld zu räumen, zu sagen, okay, mach mal. Jemand, der zum Beispiel Unternehmen aufgebaut hat, schon in der Vergangenheit, dem dann eher zutrauen, zu sagen, okay, baue du mal das Unternehmen auf, anstatt dann selber quasi immer wieder die Zügel in der Hand zu haben. Und einen Unternehmer, dem kann ich nicht immer auf die Füße schauen, da sagt er, es geht so nicht, ich brauche meine Freiheit, sonst funktioniert das nicht. Und ja, so ging es dann halt schon, einige Unternehmer sind dann schon wieder gegangen, weil sie einfach nicht die Möglichkeiten hatten, die sie eigentlich gebraucht hätten, um da wirklich was zu reißen, sage ich mal.
[00:20:55.710] Speaker 3:
So ist mein Eindruck.
[00:20:56.925] Tizian Schneider:
Ja, ja. Und das war dann der Grund, warum du jetzt gegangen bist, sozusagen, dass du gesagt hast, irgendwie, es ist nicht ganz so in die Richtung gelaufen, wo ich hin wollte und es war auch so, dass ich sozusagen meine Impulse gar nicht richtig umsetzen konnte, weil eben, ja.
[00:21:16.500] Tizian Schneider:
Ja, es waren, es waren dann halt noch schon ein paar andere Sachen, wie zum Beispiel dann mit den Menschen umgegangen bist, weil man muss ja sehen, die Menschen, die dort waren, sind ja größtenteils Idealisten, die aus vollem Herz und mit mit allem, was es sind, teilweise hunderttausende Euros damit reingesteckt haben und ihr ganzes Leben aufgegeben haben. Und ja, solchen Menschen wurde halt einfach komisch umgegangen, wo ich dachte, so würde ich nicht mit den Menschen umgehen. Wir hatten zum Beispiel, ich war ja dann das zweite Jahr hauptsächlich in Berwalde bei dem ersten Dorfprojekt, Schloss Berwalde, war ich dort auch mit in dem Aufbau drin und bin dann ein bisschen aus der Öffentlichkeitsarbeit zurückgegangen. Und dort hatten wir eine richtig tolle Gemeinschaft aufgebaut. Und ja, klar hat jeder seine Themen, jeder seine Päckchen. Aber das sage ich mal, von KRD-Seiten, von der Zentrale, sage ich jetzt mal, kam es eher so nach dem Motto, ja, jeder muss sich da selber gucken, wie er sich weiterentwickelt. Es war jetzt nicht so, dass da ein hoher Wert drauf gelegt wurde, dass die Menschen in ihre Kraft kommen, sondern wir waren eigentlich viel zu beschäftigt, um überhaupt irgendwie noch Großpersönlichkeitsthemen durchzusetzen. Und das war irgendwie immer ein Donner im Auge, jetzt müssen wir wieder zusammen reden. Und das war dann sehr sehr unangenehm. Wir hatten in Werwalde eigentlich ein sehr sehr aussichtsreiches Team und echt gute Menschen zusammen, die richtig Lust hatten. Und wir hätten da auch, sage ich mal, finanzielle Autarkie war der Plan, dass wir das bis Anfang 2024 hinbekommen. Und wir waren da auch ziemlich überzeugt, dass wir das hinkriegen, weil da war auch ein erfahrener Unternehmer mit dabei. Und viele Menschen, die da halt auch herzgut mit eingesteckt haben. Und es ging dann aber in eine andere Richtung, wie Peter sich das vorgestellt hatte. Und dann hat quasi Peter wieder Sude übernommen. Und jetzt ist es so, dass von diesem Team, die damals da waren, noch im Sommer, sind jetzt, ich glaube noch zwei oder drei da, schon gegen 20. Also es ist wieder eine Riesenfluktuation. Wieder richtig gute Menschen sind gegangen. Und ja, man kann es jetzt sehen, die haben es halt nicht hingekriegt, an sich zu arbeiten. Es war halt immer so, der Tenor, der hat halt selber, hat es noch nicht kapiert. Und dann muss er selber an sich arbeiten, hat selber noch ein Team damit. Und wenn man halt Kritik geäußert hat, manchmal ist es auf offene Ohren gestoßen, gerade bei Peter. Und am nächsten Tag hat er so etwas vergessen und genau so weiter gemacht. Und es war dann irgendwann der Punkt, wo ich gesagt habe, okay, ich finde die Grundidee richtig geil vom Königreich Deutschland nach wie vor. Aber mit der aktuellen Konstellation habe ich nicht den Glauben, dass das wirklich was Großes verändern wird. Weil ich persönlich denke, wir müssen an den Menschen arbeiten, an dem Bewusstsein arbeiten und zwar richtig hart und nicht quasi durch die Arbeit oder durch irgendwelche Tätigkeiten das aus den Augen verlieren, sondern dass wir eigentlich an uns ständig dran sein müssen und uns da gegenseitig aushelfen müssen.
[00:24:11.342] Tizian Schneider:
Also das heißt, du würdest sozusagen, ihr habt zum Beispiel so Dinge wie Schattenarbeit, reflektieren, in Ruhe, alleine sein zum Beispiel oder einfach einmal seine eigenen Daten reflektieren. Das habt ihr eher weniger gemacht und halt eher einfach die ganze Zeit voll arbeiten sozusagen.
[00:24:30.057] Benjamin Müller:
Die Arbeit war einfach immer da. Also es war immer so ein Riesen Druck da. Und natürlich die Menschen, die dorthin kamen, das sind alles. Also auch die Menschen, die dorthin kamen, sind super tolle Menschen, richtig toll. Und da haben auch viele Leute immer wieder was mitgebracht und Angebote geschaffen. Aber wenn du wenn du den ganzen Tag am Band klotzen bist, hast du einfach keine Kraft mehr. Gerade für mich auch als Familienvater. Irgendwann ist halt einfach Feierabend. Und ja, die Arbeit war natürlich da, dass man nächtelang hätte durchackern können. Aber diese gelebte Kultur war nicht vorhanden. Man hat zwar darüber geredet, aber es war halt viel Reden. Und praktisch musste man selber irgendwo gucken, dass man sich irgendwo da die Grenze klar setzt, um zu sagen, hey, ich kümmere mich um mich selbst, nach dem Motto. Und das war keine gelebte Kultur dort.
[00:25:18.437] Benjamin Müller:
Es war auch dann so, dass Peter auch sehr, sehr oft überlastet war. Klar, er hat ein riesen Päckchen da, sich aufgelastet, auch mit den ganzen Gerichtsverfahren. Dutzende gleichzeitig. Klar, dass es richtig viele Ressourcen zieht. Aber das war ja auch schon vorgelebt von der Spitze, immer Vollgas zu geben. Und Peter hat sich auch gerühmt, oder rühmt sich ja immer noch, dass er die Nächte durcharbeitet und irgendwie nur ein paar Stunden Schlaf braucht. Wenn das die Kultur ist, dann zieht es sich durch das ganze Konstrukt mit durch. Und das war dann halt irgendwo nicht sehr gut für die ganzen Menschen, weil nicht alle sind so leistungsfähig wie Peter.
[00:25:58.110] Tizian Schneider:
Ja, sowas funktioniert kurzfristig. Das ist jetzt generell auch bei mir das Gefühl. Sowohl das am Anfang sozusagen ein bisschen sich überschätzen und ganz viel wagen, also all hingehen und Feuer und so. Das funktioniert kurzfristig eben super. Aber wenn man was wirklich langfristig und beständig aufbauen will, dann braucht es die Reflexion und die Ruhe, um dann das Ganze nicht niederzubrennen im Eifer, sondern dass man wirklich dann sich immer wieder überlegt, was funktioniert nicht, was können wir langsam verbessern. Durch das funktioniert dann etwas ganz langfristig und bleibt dann auch bestehen. Das heißt, wenn man das jetzt aus Königreichsicht, also als Egregor, also als Energiekörper sieht, dann wäre das die nächste Herausforderung, die das Königreich als Gesamtes jetzt schaffen müsste. Also dass sich mal Leuten, die Ahnung haben, Dinge zutrauen, dass man sozusagen auch einzelne Menschen Dinge machen lässt und dass die Leute auch Zeit haben, an sich zu arbeiten, zu reflektieren und vielleicht auch manche Fehler dadurch einzusehen.
[00:27:21.709] Benjamin Müller:
Ja, ich denke wirklich, dass das so der nächste Entwicklungsschritt ist von diesem, so sage ich mal, diese selbstständige Handgehensweise, immer selber, selber, selber und ständig, ständig, ständig dran sein, hin zum unternehmerischen, am Unternehmen arbeiten, reflektieren, zu schauen, okay, was lief da gut, was lief da schief und auch realistisch einschätzen zu lernen, okay, gut, es funktioniert halt nicht in der Geschwindigkeit, es braucht ein bisschen mehr Zeit und so. Also es sind ja viele, es waren ja immer gute Impulse da, es war, also in der Zeit, wo ich da war, waren immer gute Impulse da, immer gute Menschen da, die echt auch strategisch gut gedacht haben und es auch eingebracht haben. Aber ja, also das ist, glaube ich, wirklich der nächste Schritt, dann solche Dinge dann auch umzusetzen. Klar, wenn man noch finanziellen Druck hinten dran hat, dann ist es natürlich noch schwieriger, aber es muss einfach sein. Ich weiß auch, ich kriege es ja quasi am Rande mit, ich habe eigentlich so im Moment so die meisten Drähte jetzt einfach mal gekappt, um einfach mal selbst da wieder auf Abstand zu kommen. Ich kriege aber trotzdem mit, dass da jetzt auch Teams sind, die außerhalb von der Kerngemeinschaft jetzt agieren und da jetzt viel deutschlandweit aufbauen. Ich glaube Leuchtturmteam nennen die sich, die jetzt halt eben versuchen, da auf diese Teams, dass die regional sich Teams bilden, ganz starken Fokus drauf legen. Ich bin mal gespannt, was sich daraus ergibt. Ja, aber im Moment habe ich da nicht selbst keine Energie für, aber ich kriege es halt auch aus meinem Umfeld mit, dass da wirklich viel läuft. Da bin ich wirklich gespannt. Es könnte wirklich so ein Ansatz sein, dass sich das Ganze verbreitet, ohne jetzt quasi wieder auf den Schultern eines Einzelnen zu lasten.
[00:28:57.019] Tizian Schneider:
Wie sieht das denn eigentlich aus, wenn da jetzt jemand sagt, er will da jetzt arbeiten oder er will da jetzt einsteigen? Bekommt man da ein Gehalt ausgezahlt oder wie sieht es dann eigentlich in der Praxis aus, wenn da sich jetzt einer entscheidet, sagt, hey, super Projekt, ich will das unterstützen. Wie sieht das dann so in der Praxis aus bei den meisten Menschen? Also jetzt nicht bei den höchsten in der Hierarchie, sondern einfach bei den normalen Mitarbeitern sozusagen.
[00:29:26.213] Benjamin Müller:
Also ich weiß nicht, wie es jetzt aktuell ist. Es wurde jetzt, ich glaube, über ein Jahr lang davon gesprochen, dass man sehr stark schaut, dass man so etwas wie eine Art leistungsabhängige Vergütung hinbekommt oder ergebnisabhängige Vergütung hinbekommt. In der Zeit, wo ich da war, hat es nicht funktioniert, hat es nicht geklappt, so etwas umzusetzen. Auch da, ich denke einfach, waren die unternehmerischen Ansätze einfach nicht da, weil eigentlich waren es viele Vorschläge da, das umzusetzen. Ja, aber letzten Endes ist es so, dass man dort wie eine Art, also man bekommt, wenn man in der Kerngemeinschaft ist und dort mitarbeitet, Vollzeit, bekommt man letzten Endes alles gestellt, was man zum Leben braucht, im Sinne von Wohnung, Mobilität, Essen und so was. Da sind wir da quasi voll versorgt und dann gibt es quasi noch eine, man nennt es, juristisch glaube ich, so korrekt, mildtätige Gabe von ein paar hundert Euro, je nachdem wie die Verantwortungsbereiche sind. Vielleicht auch über tausend Euro, je nachdem wie die Verantwortungen sind. Und ja, das ist quasi wie so eine Art Taschengeld, das man dann halt für die persönlichen Bedürfnisse hat sozusagen.
[00:30:40.952] Benjamin Müller:
Es gab aber auch häufiger Sachen, wo man dann gesagt hat, okay, wir müssen jetzt die Arschbacken zusammenkneifen sozusagen und die Milgas reduzieren und sowas, wo ich auch wieder gedacht
habe, Leute, du kannst doch nicht den Menschen, die wenig haben und vollen Herzblut reinstecken, auch noch das wenige nehmen, was sie sowieso schon kriegen. Da müssen wir ja schauen, was
man an anderen Projekten einspart, wo viel größere finanzielle Hebel hinterstecken. Aber das wurde halt auch mehrmals gemacht, sogar in der Zeit, wo ich da war, wo da halt ganz auch klar
sich für mich gezeigt hat, wie hoch die Wertigkeit der Menschen ist im Vergleich zu die Wertigkeit des Projektes. Also das Projekt geht über alles und jeder, der nicht ins Projekt
reinpasst, der hat da nichts zu suchen. So war dann der Eindruck, eben weil man dann halt auch mal zwischendurch einfach mal weniger oder gar kein Geld mehr sozusagen an der Seite hatte.
Natürlich wird es nach außen hin so dargestellt, dass man ja alles hat und nichts braucht. Aber rein faktisch, ich brauche Klamotten, ich habe irgendwelche anderen Ausgaben, ich will mir
vielleicht was anderes mal zu essen kaufen oder ich habe irgendwelche Bedürfnisse. Und die sind wir in der Zeit, wo ich da war, bei uns als Familie extrem zurückgefahren. Also wir haben
es da wirklich auch runter gewirtschaftet. Wir hatten jetzt auch ein eigenes Auto und da ging es darum, Reparatur, wie macht man das und so. Ja klar, man konnte immer reden, man konnte
immer fragen, hey, kann ich da Hilfe bekommen? Das ging schon, absolut. Da war man auch immer verständnisvoll und meistens auch eine Lösung gefunden. Aber es fühlt sich halt einfach
komisch an, wenn man so immer am Minimum irgendwie rumknabbert und es nicht irgendwie die Möglichkeit hat, da, ja, also es war kein in Fülle-Leben.
[00:32:20.549] Benjamin Müller:
Aber wie gesagt, wenn du da hinkommst, dann bewirbt man sich auf die Stelle und dann gibt es erst eine Probewoche, dann ein Probemonat. Und wenn das dann alles passt und man miteinander klarkommt, dann kann man quasi anfangen und bekommt dann halt seine Milgas, seine Wohnung und so weiter, die alles gestellt.
[00:32:39.044] Tizian Schneider:
Und wie, wo wohnen die Menschen dann? Also zum Beispiel wohnen die dann in den Schlössern oder wo?
Benjamin Müller: Genau, also auch da gab es jetzt wieder Umbrüche, auch in der Zeit, wo wir dann auch
gegangen sind. Geplant war ursprünglich, dass relativ schnell relativ viele Menschen in diesem Schloss Bärwalde wohnen, dass man dort quasi die ganze Verwaltungsstruktur umsiedelt, weil das Potenzial von diesem Schloss sehr groß ist. Aber rein realistisch gesehen ist das Schloss zum großen Teil eine Ruine, wo man richtig viel Arbeit und richtig viel Geld und Zeit reinstecken muss, damit man erstmal genügend Wohnungen hinbekommt, um dort wohnen zu können. Und das war halt einfach, ja, wir haben da mit Laien halt immer wieder das Ding vorangebracht und Geld war auch nie so richtig da, um so die Sachen voranzubringen oder auch mal ein Dach zu reparieren, da brauchts halt einfach Fachleute dazu. Und es wurde halt immer so ein bisschen hemdsärmlich gemacht. Ja, dass man da nicht so schnell die Wohnung zusammen kriegt, ist dann halt so. Das war auch eine der Entscheidungen, die einfach schwer für mich nachvollziehbar waren. Wenn ich so ein Schloss kaufe für x Millionen Euro oder wie auch immer, da muss ich halt auch noch mal fast den gleichen Betrag an Sanierungskosten mit einberechnen. Und das hat zumindest bei mir nicht den Anschein geweckt, dass diese Voraussicht da war.
[00:34:01.039] Tizian Schneider:Wie war das dann? Wenn du jetzt sagst, das war jetzt nicht in dem Zustand, dass man da jetzt viele Leute hingebracht, hinbringen konnte oder halt nur schlecht.
Also wo wo wohnen die Leute?
[00:34:14.067] Benjamin Müller:
Ja, aktuell wohnen einige, die in Wittenberg noch tätig sind, in extern angemieteten Wohnungen, also quasi von irgendwelchen Menschen, die außenrum wohnen in Wohnungen. Einige Menschen wohnen auch noch auf dem Kerngebiet. Das ist quasi so eine alte, ich glaube eine alte Wurstwarenfabrik oder sowas in der Richtung, wo früher mal war. Und dort sind halt auch einige Wohnbereiche drin. Also so zehn Zimmer, wo Menschen wohnen, wo drin wohnen können. Da gibt es halt so einzelne Zimmer, das ist dann halt wie eine Art von WG. Ein paar Leute wohnen in den Schlössern oder halt jetzt in Wolfsgrün, da ist ja auch so was wie ein Hotel noch mit nebendran, ein Gasthaus. Dort wohnen jetzt mittlerweile auch ein paar Menschen. In Wolfsgrün sind jetzt auch mehrere Unterkünfte. Ja, also unterschiedlich. Immer noch einige in Wohnungen, aber halt man schaut, dass man die Menschen natürlich auf die eigenen Immobilien letzten Endes irgendwo unterbringen kann, um halt externe Mietkosten zu sparen, klar.
[00:35:14.327] Tizian Schneider:
Und da hat der Zustand und alles sozusagen gepasst, aber es war halt einfach, ja sozusagen einfach das Minimum, was man braucht zum Überleben.
[00:35:23.558] Benjamin Müller:
Also in Reinsdorf, ja, also es ist halt wirklich, wenn man selber dort ist, dann hat man halt dort ein Zimmer und gut ist, ich meine, ich habe mich damals freiwillig auch darauf eingelassen. Wir haben dann mit unserer Familie in einem Zimmer gewohnt, aber ich wollte das damals so. Da war der Idealismus so groß, dass ich gesagt habe, hey, wir wollen das sein, wir wollen keine Wohnung extern. Die Menschen, die außenrum in Wohnungen wohnen, die sind halt typisch in WGs. Also da ist es nicht so, dass einer eine Wohnung hat, sondern dass man halt zu zweit, zu dritt, zu viert, zu fünft oder sowas in der Wohnung und jeder hat sein Zimmer. Also das ist jetzt ja so der Standard, sage ich mal, WG-Leben so in der Richtung.
[00:36:00.126] Tizian Schneider:
Also das heißt sozusagen, es ist schon so, dass wenn einer sagt, er möchte da mitarbeiten, dann muss er sozusagen wie im Kloster sozusagen sich von allen materiellen Verlangen lösen. Weil du müsstest deinen Beruf ja quasi beenden, weil wenn du Vollzeit arbeiten kannst und keine Energie mehr hast, wie du das beschrieben hast, kannst du danach ja nicht mehr selber groß erfolgreich Sachen aufbauen, das heisst Beruf hast du wahrscheinlich auch dann beendet, Einkommen ist gering, hast ein paar hundert Euro, ja das heisst, eigentlich ist das dann wie ein Kloster, ein bischen,
[00:36:30.800] UNKNOWN:
Kann Ja.
[00:36:41.149] Benjamin Müller:
Kann man gutr vergleichen, ist glaube ich ein guter Vergleich.
Tizian Schneider: Nur arbeiten die halt weniger.
[00:36:49.688] Benjamin Müller:
Ja, genau. Ja, letzten Endes ist es so. Ich meine, was natürlich der Wunsch ist, auch von Peter ganz klar, ist, dass er Unternehmer findet, die am besten auch schon ein eigenes Einkommen haben und entsprechend da quasi auch ehrenamtlich was reinbringen können. Aber das ist ja nicht der Regelfall. Und du brauchst, für jeden Unternehmer brauchst du auch Menschen, die dem Unternehmer zuarbeiten, weil der Unternehmer macht keine Tagesgeschäfte. Ein Unternehmer macht das nicht oder telefoniert den ganzen Tag mit einer solchen Seite. Das macht ein Unternehmer nicht, sondern ein Unternehmer, der baut Strukturen auf. Und da brauchst du halt auch wieder Menschen, die das tun. Also wir haben es damals immer so im Vergleich gehabt, du hast einen Häuptling, aber jeder Häuptling braucht halt auch Indianer. Du kannst halt nicht nur Häuptlinge um dich herumscharen. Da geht nichts voran, auch wenn du noch so geile Ideen und noch so fähige Leute da hast. Wenn dir die Indianer fehlen, dann funktioniert das Ganze nicht. Und um jetzt wieder, sage ich mal in dem Bild gesprochen, Indianer zu bekommen, brauchst du natürlich auch wieder eine wirtschaftliche Kraft, die dahintersteht, die das Ganze auch finanziell tragen kann. Also da hängt schon viel mit zusammen. Und wie gesagt, wenn nur Häuptlinge da sind, dann geht halt doch viel voran, aber irgendwie dann doch nichts.
[00:37:59.702] Tizian Schneider:
Hast du bei diesen Klimagiegeräten, also hast du die selber irgendwie getestet, weil du gesagt hast, die funktionieren super und so? Oder ist das einfach das, was du sozusagen gesagt hast? Weißt du 100 Prozent, dass das super funktioniert und das Geld wert ist etc.?
[00:38:20.644] Benjamin Müller:
Also ich habe es nicht, weil ich von Anfang an gesagt habe, mein Klimagiegesprojekt ist jetzt nicht das, was ich aktiv unterstützen möchte, weil es eben nicht irgendwie in meine Philosophie reingepasst hat, von Anfang an nicht. Deswegen habe ich mich da immer ein bisschen distanziert gehalten, ohne es aber irgendwie zu sabotieren oder sowas. Und von daher könnte ich mich dann quasi immer nur auf die Aussagen, derer zu stützen, die es quasi dort geleitet haben und die das quasi vorangetrieben haben. Und da gibt es ja auch schon mittlerweile einige, die quasi Ehemalige sind sozusagen, also die das mal gemacht haben. Und in den Gesprächen mit denen kommt aber eigentlich rüber, dass die Grundtechnologie sehr, sehr gut und zuverlässig funktioniert. Und meiner Ansicht nach war einfach die Firma nicht marktreif. Also die Unternehmung Klimagie war meiner Ansicht nach einfach nicht marktreif. Du musst ein Montage Team haben, du musst alles genau berechnen und so weiter. Und das war quasi einfach nicht marktreif. Ich weiß nicht, wie jetzt das Stand ist, aber ich glaube nicht, dass es viel weiter ist. Das Produkt an sich scheint zu funktionieren. Von daher aber ich habe es selber nicht getestet.
[00:39:26.693] Tizian Schneider:
Okay, super. Ich habe dann einfach einen Beweis geschickt, wo man sieht, dass das Ganze dementsprechend funktioniert. Und dann ist mir auch so eine Broschüre zugeschickt worden, wo die Daten oben stehen. Zufälligerweise ist mein Vater Elektriker. Und dann habe ich mir gedacht, super, dann schicke ich ihm das und frage nach seiner Fachmeinung, ob das ein Beweis ist, dass das Ganze seriös erscheint. Und er hat dann gemeint, dass man aus diesem Beweis, der geschickt worden ist, überhaupt nicht rauslesen kann, ob das funktioniert und so weiter. Also man kann sozusagen das daraus nicht rauslesen, deshalb wollte ich dich eben noch einmal fragen, ob du selber das wirklich erlebt hast, erfahren hast.
Ich musste den Text kürzen, weil er zu lang ist, den Rest poste ich, wenn es neue Beiträge gab.