Meine bescheidene Meinung: man sollte die Lohnkosten im KRD nicht überschätzen. Der Parzellen-Peter hat eine Sekte gegründet, deren Mitglieder oft genug bewiesen haben, dass sie kostenlose Arbeitseinsätze toll finden-egal wie der Output dann am Ende war. Zugegeben: Land- und Viehwirtschaft sind die falschen Stellen für verstrahlte Stümper, die zwar keine Ahnung haben, aber viel Eifer. Von diesen Eiferern gibt es sicherlich genug, die so überzeugt von Peterles braungrüner Bio-Öko-Eso-Sauce sind, dass er (also: Er) die gut durchwechseln kann. Zuzüglich derer, die noch nie was vom KRD gehört haben und sich einfach über ein günstiges Angebot für "Urlaub auf dem Bauernhof" freuen. Das ergibt in der Summe einen (vielleicht nicht unerschöpflichen, aber großen) Topf an potentiellen Lohnsklaven, die sich auch noch freiwillig verknechten lassen (Mooooment! Kennen wir das nicht irgendwoher???)
Wenn man unterstellt, dass jeder Rural-Pudel das Spiel vor Ort ein paar Monate mitmacht, bis er, sie, es oder irgendwas dazwischen bzw. außerhalb merkt, dass der Traum von "Lämmern auf Blümchenwiese" in der Realität eher "Schweine im Mist um 4 Uhr morgens" bedeutet, ist der Betrieb zunächst einmal gesichert. Danach werden wir Stellenanzeigen für "Tierpsychologen", "Professor für Agrarökonomie" oder so im Netz finden.
Meine Hoffnung ist eher, dass das Gesundheitsamt die Hygienestandards eisern prüft und dass das Veterinäramt regelmäßig aufpasst, dass die Tier nicht nur ihre tägliche Kuschelration bekommt, sondern auch noch den Rest, den ein Tier so zum Leben braucht. Vielleicht mag auch die FKS mal vorbeischauen und die Einhaltung des Mindestlohns überprüfen. An einem ganz tollen Tag könnte sich ja vielleicht sogar das örtliche Finanzamt bemüßigt fühlen, die Einnahmen aus dem Hof anhand der Vorjahre zu schätzen?
Nun ja. Holde Systemschafträume...