Neues aus dem Königreich 5/2023 - Haben Pudel am Tag der Arbeit frei?

[Sandmännchen]

Fitzeks Bücher sind wunderbare Energiesenken. Erst wied Fitzeks Energie absorbiert, dann das der Leser, ohne dass daraus irgendeine Wirkung resultiert, abgesehen von allgemeiner Ermüdung.

[lobotomized.monkey]

wunderbare Energiesenken

Die Esoteriker nennen das (glaube ich) "Energievampire".

[Sandmännchen]

Energievampire sind immer die anderen.

[nixweiter]

"Energievampire"

So wie in dieser wunderbaren Dokumentation?

[Anti Reisdepp]

Bei der "freien Presse" wird ein Kaufpreis für das "Lehngut Halsbrücke" genannt:

Dem Vernehmen nach liege der aktuell verhandelte Preis fürs Ensemble bei 5
Millionen Euro.

 

[lobotomized.monkey]

Schaut man sich die Satellitenbilder an, dann scheint das ein aktuell(!) funktionierender Hof mit Pension zu sein. Das politisch nahe Freiberg ist um die Ecke, Dresden auch nicht weit (dieser Satz kann Spuren von Vorurteilen beinhalten).
Dann blättert Peter so um die 5 Mio. wertlose EUR hin und kann dann mittels seines überragenden Wissens den Betrieb umstrukturieren. Was soll da schon schief gehen?

[Sandmännchen]

Kaufpreis ist doch egal, es wird nur angezahlt.

[lobotomized.monkey]

Kaufpreis ist doch egal, es wird nur angezahlt.

Falls er einen blöden Verkäufer findet, der sich auf das Spielchen einlässt. Entweder ist die  Betriebsleitung schon derart verstrahlt, oder aus dem Kauf wird nichts. Sollte Fitzek wirklich etwas in die Richtung von 5 Mio. aufbringen, dann muss(!) doch mal ein Finanzamt hellhörig werden.

[Anti Reisdepp]

Eventuell auch nur wieder eine Masche um den Laden dann an eine staatliche Stelle  für einen hohen Preis zu verkaufen, damit es kein Reichsbürger bekommt. Fitzek und der Verkäufer teilen sich dann den "Gewinn", wäre ja nicht erste Mal, das sowas vorkommt.

[Knallfrosch]

Mir ist heute zum ersten Mal diese Adresse im KRD aufgefallen:

KRD Meldewesen
Postfach 18
49202 Hasbergen

Hasbergen ist in der Nähe von Hagen, wo es eine Einzahlungsstelle für die Gemeinwohlkasse gibt.
Bramsche liegt da auch in der Nähe.

Hatten wir diese Adresse hier schon einmal auf dem Radar?

[Anti Reisdepp]

Hatten wir diese Adresse hier schon einmal auf dem Radar?

Die Adresse ist neu. Liegt aber im Einzugsgebiet von Holger Wiese / Britta Vogelberg, die wohl in Hagen wohnen. Interessant, dass die Pudel das jetzt outgesourced haben. Die Drückerkolonne "KRD-Leuchturm" soll wohl direkt an die Adressen kommen.

[Neubuerger]

Große Aufregung in Mittelsachsen: Fitzek will demnächst in Halsbrücke bei Freiberg ein historisches Gut kaufen, leider paywall:

https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/koenig-peter-fitzek-will-offenbar-lehngut-halsbruecke-einnehmen-artikel12888879

In dem Fall hilft uns der "Königliche Pressedienst" der Pudel.

"König" Peter Fitzek will offenbar Lehngut Halsbrücke einnehmen

Nach Informationen der "Freien Presse" ist der Verkauf für Ende Mai geplant. Es wäre das dritte Objekt des "Königreichs Deutschland" in Sachsen.
Die Landnahme, die der Fantasiestaat "Königreich Deutschland" in Sachsen betreibt, geht offenbar weiter. Nachdem die von dem gelernten Koch Peter Fitzek aus Sachsen-Anhalt gegründete Vereinigung mit dem Schloss Bärwalde in Ostsachsen und der Fabrikantenvilla Bretschneider im erzgebirgischen Wolfsgrün bereits zwei herrschaftliche Gebäude erwarb, steht jetzt offenbar der Kauf eines dritten Objekts an. Es handelt sich ums Kanzleilehngut Halsbrücke, einen biozertizierten Landwirtschaftsbetrieb mit Hofladen bei Freiberg. Historisch gehörten dazu Ländereien von einem
Quadratkilometer.
Der Umbau des teils denkmalgeschützten Ensembles wird vom Dresdner Architektenbüro Fischer und Werner als Referenzobjekt gepriesen. Deren Chef Torsten Fischer firmiert selbst auch als Chef des Landwirtschaftsbetriebs. Diesen hat er aber im März bei der Gemeinde abgemeldet - aus wirtschaftlichen Gründen, wie der Halsbrücker Bürgermeister Andreas Beger (CDU) berichtet. Auf direkte Anfrage nach dem laut "Freie Presse"-Informationen für Ende Mai geplanten Verkauf reagiert Fischer barsch: "Ich wüsste gar nicht, was das für Interesse auslösen könnte. Sie berichten ja auch nicht
über jemanden, der sich bei Penny zwei Brötchen kauft."

Verfassungsschutz warnt vor "König" Fitzek

Der Unterschied zu zwei Brötchen liegt nicht allein in der historischen Bedeutsamkeit des Ensembles, sondern auch im avisierten Käufer. Der Kreis um den selbst ernannten "König" Peter Fitzek (57) macht den Verkauf nicht nur für die Öffentlichkeit interessant. Er interessiert selbst den Verfassungsschutz. Der Fall sei "grundsätzlich bekannt", meldet Karin Keck, Sprecherin des Landesamtes für Verfassungsschutz, auf Anfrage. Vor rund einem Jahr hatte Sachsens Verfassungsschutzpräsident Dirk-Martin Christian bereits vor Fitzeks Landnahme-Vorhaben in Sachsen gewarnt. Sogenannte "Gemeinwohldörfer" wolle er errichten, "sektenähnliche Siedlungsgemeinschaften", in denen Mitgliedern des "Königreichs" perspektivisch "weitgehende Selbstversorgung" möglich sein soll. Abgeschottet von der durch den Verein abgelehnten Bundesrepublik Deutschland sollen sie dort wohnen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Eine von der "Freien Presse" an den Königreich-Verein gerichtete Anfrage ist bislang unbeantwortet. Doch wurden bisherige Mitarbeiter des Kanzleilehngutes Halsbrücke bereits zu einer Art "Audienz" zitiert, die "Seine Majestät" bei einem Besuch in
Halsbrücke abhielt. Das berichtete eine Ex-Mitarbeitern am Donnerstag bei der Bürgersprechstunde des Halsbrücker Bürgermeisters. Bei diesem Anlass sei den Mitarbeitern genau das erklärt worden, was vom Verfassungsschutzpräsidenten vor Jahresfrist als Ziel der Fitzekschen Dörfer erwähnt wurde: eine autarke Gemeinschaftmit Landwirtschaftsproduktion zu gründen.

Schreiten Gemeinde oder Freistaat noch ein?

Zunächst scheine der Eigentümer des Hof-Ensembles, Torsten Fischer, versucht zu haben, einen Pächter zu  finden, später einen Käufer, berichtet die Ex-Mitarbeiterin. Dem Vernehmen nach liege der aktuell verhandelte Preis fürs Ensemble bei 5 Millionen Euro. Der Vertrag solle am 31. Mai beim Notar unterschrieben werden. Bei Abschluss eines Notarvertrages beginnt eine Zwei-Monats-Frist, innerhalb derer die Gemeinde oder der Freistaat bei kulturhistorisch bedeutsamen Gebäuden, eben solchen, die unter Denkmalschutz stehen, ein Vorkaufsrecht geltend machen kann. Unter Denkmalschutz stehen indes nur Teile des Ensembles - etwa die historische Käserei. Ob Gemeindeoder Freistaat ein Vorkaufsrecht für diesen Hofteil anmelden, ist bisher unklar.

Der letzte Absatz klingt schon so, als ob hier jemand versucht, das Land zum Gebrauch seines Vorkaufsrechtes zu bewegen. Fitzek hatte sonst ja auch vermieden, Notare einzuschalten.

Die Pudel haben noch zwei weitere Artikel der "Freien Presse" im Volltext veröffentlicht:



Ich bin dein König: https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/ich-bin-dein-koenig-fitzeks-fantasie-reich-nimmt-fuenfeinhalb-hektar-land-im-erzgebirge-ein-artikel12815223

Spoiler

ICH bin dein König! Fitzeks Fantasie-Reich nimmt fünfeinhalb Hektar Land im Erzgebirge ein


Das "Königreich Deutschland" des Kochs Peter Fitzek aus Sachsen-Anhalt hat sein "Staatsgebiet" um fünfeinhalb Hektar
im Erzgebirge erweitert. Nach Angaben eines Sprechers residiert der selbst ernannte Peter I. nun da, wo sein Verein neue
Mitglieder von der "dunklen Seite" abzuwerben gedenkt.
Eibenstock/OT Wolfsgrün. Um die landschaftliche Schönheit des Erzgebirges wusste schon Anton Günther. "Mit kan Känig
möcht ich tauschn, weil dort drubn mei Haisel stieht", schrieb er. Wenn jetzt ein "König" sein Palais vom bisherigen Platz
auf dem Gelände eines ausgedienten Krankenhauses im sachsen-anhaltischen Wittenberg mit dem Erzgebirge vertauscht,
mag das auch mit landschaftlichen Vorzügen zu tun haben. Das allerdings ist wohl nur ein Teil der Wahrheit.

Eigensinn der "Freien Sachsen" lockt

Auch "die Sachsen selbst" böten Potenzial, verrät ein Sprecher der Vereinigung "Königreich Deutschland", der sich im
Gespräch mit der "Freien Presse" als Lennart vorstellt: Typ moderner Wikinger mit schwarzem Vollbart und kariertem
Holzfällertop, beaufsichtigt er Renovierungsarbeiten an der Fabrikantenvilla Bretschneider. Der herrschaftliche
Jugendstilbau samt Türmchen und holzgetäfelter Eingangshalle heißt im Volksmund Wolfsgrüner Schlösschen, wohl weil
er überm Eibenstocker Ortsteil Wolfsgrün und der B 283 eher thront, als "stieht".
"Dort drubn" hat "König" Peter I. nun sein Domizil. Nicht in der Villa, sondern im kleineren Haus neueren Datums daneben,
sagt Lennart. Was er mit dem Potenzial meint, das er "den Sachsen" zuschreibt, macht er deutlich, indem er den Eigensinn
der "Freien Sachsen" anspricht. Die rechtsextreme regionale Kleinpartei unter Vorsitz des Chemnitzer Rechtsanwalts Martin
Kohlmann hat sich als Koordinator von Protestmärschen in der Region etabliert und sich den "Säxit" auf die Fahnen
geschrieben, also den Austritt Sachsens aus der Bundesrepublik.
Ob der vom gelernten Koch auf "König" umgesattelte Peter Fitzek nun in Konkurrenz zu diesem
Sezessionsführungsanspruch der "Freien Sachsen" treten will, muss sich zeigen. Auf jeden Fall hat Fitzek erst im Vormonat
sein "Staatsgebiet" erweitert - per Deklaration. Auf dem Schriftstück folgt unter Krone und Wappen in geschwungener
Schrift die Erklärung: "Wir, gewählter Oberster Souverän von Gottes Gnaden, Treuhänder des Reiches, verkünden, was folgt:

Erweiterung des Staatsgebietes zum 21.02.2023". Dann zählt das Papier die fünfeinhalb Hektar umfassenden Flurstücke in
der Gemarkung Blauenthal auf, um die das "Staatsgebiet" durch "Zustiftung" erweitert worden sei. Unterzeichnet hat Peter
I. über seinen abgedruckten Attributen: "Wir, Peter I., König von Deutschland, Menschensohn des Horst und der Erika,
Imperator Fiduziar". Abrufbar ist das Papier auf der Webseite von Fitzeks Königreich-Verein.

Gesundheitskurse als Mitgliederwerbung

Dort  ndet man auch aktuelle Vorhaben, die auf dem Schlösschen geplant sind. Annett Ullmann, Fitzeks Partnerin und
Begleiterin bei seinen vielen vormaligen Gerichtsterminen, soll dort siebentägige Gesundheits- und Entgiftungsseminare
halten. Kostenpunkt: knapp 1600 Euro, Wohnen auf dem Schloss inklusive. "Annett" sei "Coach für Fitness, Ernährung,
Entgiftung, Bewusstseinsarbeit und Lebensführung", heißt es im Angebot. Die Qualifikation dazu habe sich Ullmann im
Fernstudium erworben und bei zertifizierten Ausbildungen. Vormals war die hübsche Brünette Fotomodell und half Fitzek
laut "Bild"-Zeitung schon mal mit sexy Fotoshootings aus  finanzieller Patsche.

Expansionskurs in den Ortskern

Auf dem Schlösschen herrscht derzeit emsiges Treiben. Handwerker wuseln umher. Fahrzeuge vor dem Eingang stammen
nach ihren Kennzeichen aus anderen Bundesländern, mit DU für Duisburg das weitestgereiste aus Nordrhein-Westfalen.
Doch auch unterhalb des Villen-Hügels, an der Zugangsstraße zur örtlichen Verpackungs- und Kartonagenfabrik, scheint
sich im leerstehenden "Sächsischen Hof" etwas zu tun. Ein gefüllter Schuttcontainer und mit Innendekoartikeln
überquellende Mülltonnen vor dem ehemaligen Hotelrestaurant zeugen von Entkernungsarbeiten.
Ja, das gehöre auch zu den aktuellen Projekten, sagt Lennart. Bis zum Jahresende wolle die Gruppe dort Ferienwohnungen
eingerichtet haben. Für Mitglieder? "Nicht unbedingt", sagt Lennart. In dem Fall können sowohl die Gesundheitskurse des
Models Annett Ullmann als auch die Feriendomizile wohl als Schnittstelle zur Bundesrepublik verstanden werden. Also als
Aushängeschilder, um neue Mitglieder zu werben. "Sie wissen schon, wer wir sind?", fragt Lennart den ihn nach Vorhaben
fragenden Reporter zurück. Ich nicke. "Ja, ich denke, ich weiß, wer Sie sind."

Verfassungsschutz warnt vor sektenartigen Siedlungen

Immerhin - der Präsident von Sachsens Landesamt für Verfassungsschutz (LfV), Dirk-Martin Christian, hatte bereits vor
einem Jahr vor Fitzek gewarnt. "Das 'Königreich Deutschland' sucht für seine extremistischen Aktivitäten speziell
Grundstücke ab einer Größe von fünf Hektar mit Wald und Frei ächen für Landwirtschaft sowie Wasserzuläufen", sagte
Christian.
Doch hatte Fitzeks "Königreich" da sowohl das Schlösschen in Wolfsgrün wie auch ein weiteres Anwesen in Ostsachsen
nahe dem Bärwalder See bereits erworben. Christian warnte, in den für Sachsen angekündigten sogenannten
"Gemeinwohldörfern" des "Königreichs" sehe er die Gefahr "sektenartiger Siedlungsgemeinschaften". "Die Coronapandemie
hat Verschwörungstheoretikern und damit auch Reichsbürgern einen ergiebigen Rahmen für das Ausleben ihrer kruden
Theorien geboten", schilderte der Verfassungsschutzpräsident. "Erfolgversprechender Nährboden" für Fitzek. Mitgliedern
des sogenannten "Königreichs" solle perspektivisch "weitgehende Selbstversorgung" möglich sein, "abseits des nach ihrer
Lesart 'destruktiven Systems' der Bundesrepublik Deutschland". Abgeschottet sollen sie wohnen, arbeiten, ihre Freizeit
verbringen.
Eibenstocks Bürgermeister Uwe Staab (CDU) fand den Grunderwerb des "Königreichs" in seinem Ort schon damals nicht
spaßig. Doch was sollte er tun, als die ehemalige Fabrikantenvilla, die zu DDR-Zeiten als Ferienheim genutzt und nach der
Wende zum Hotel umgebaut worden war, zum Verkauf stand? "Wir hatten vorgeschlagen, das Haus als soziale Einrichtung
zu nutzen, entweder als Kinderheim, als Wohngruppe oder für Flüchtlinge", berichtete Staab der "Freien Presse". Doch der
Kaufpreis von 2,3 Millionen Euro sei für die 7200-Einwohner-Gemeinde allein nicht zu stemmen gewesen. Erhoffte
 nanzielle Hilfe vom Freistaat blieb aus. Fitzeks Geld für den Immobilienerwerb stammte offenbar von Mitgliedern seines
"Königreichs".

Geldzuwendungen sind dauerhaft verloren

Die müssen sich ihren Status als "Staatsangehörige" nämlich erst erwerben - über eine Reihe kostenp ichtiger Seminare.
Außerdem sieht ein von Fitzek erdachtes Finanzsystem auch Immobilienschenkungen vor. Simple Logik: Wer in ein
Gemeinwohldorf ziehen will, braucht andernorts schließlich kein eigenes Haus mehr. In den Genuss der sogenannten
"Genussrechte" des "Königreichs" kommt man laut dessen "Verfassung" ebenfalls durch  nanzielle Zuwendung. 20.000
Euro sind veranschlagt. Ein "bevorzugtes Recht, auch im Krisenfall Teil einer stabilen und wertschätzenden Gemeinschaft"
zu sein, kostet mehr. Wer nicht bereits beim Aufbau der Dorfgemeinschaft tatkräftig half, kann sich über Zuwendungen
einkaufen, mit zwischen 150.000 und 500.000 Euro. Dafür verspricht ihm die "Verfassung" des "Königreichs"
Unabhängigkeit von der Gesetzgebung der Bundesrepublik - allerdings ohne dieses Versprechen im Ernstfall einlösen zu
können. Von dem ins Königreich gesteckten Geld dürfte man ebenfalls nichts wiedersehen, warnte Christian. Diese
Erfahrung hat bereits ein Aussteiger gemacht, der nach eigenen Angaben mehr als 430.000 Euro ins Vorhaben steckte und
sich nun im Netz mit Fitzek verbale Schlagabtausche liefert. Erst im Februar wurde durch die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine "Repräsentanz" der "Gemeinwohlkasse" des "Königreichs" in Dresden
geschlossen und von der Polizei versiegelt.

"Imperator" sucht Untertanen auf der "dunklen Seite"

Laut aktueller Meldung des Verfassungsschutzes hat es auf dem Schloss in Ostsachsen wie auch in Wolfsgrün bereits
"Systemausstiegsseminare" gegeben. Als Reichsbürger-Gruppe will sich das "Königreich" indes nicht verstanden wissen,,
betont Lennart gegenüber der "Freien Presse". Immerhin sei nicht alles abzulehnen, seien "nicht alle Gesetze der
Bundesrepublik schlecht". Ein Kreidefresser bei der Zweckdiplomatie? "Manches würden wir sogar übernehmen", sagt er.
Oder doch eher Größenwahn? Auch "Peter, der I." grenzt sich von umstürzlerischen Tendenzen der Reichsbürger-Bewegung
ab. Immerhin, mit Waffenfunden  el die Bewegung bisher nicht auf. Durchsuchungen fanden in Zusammenhang mit
illegalen Bankgeschäften statt. Ganze zwei Jahre verbrachte Fitzek in Untersuchungshaft. Dennoch kann man die
Abgrenzung von anderen Reichsbürgern auch als Haarspalterei einordnen. Immerhin hat der 2009 von Fitzek gegründete
Verein "Neudeutschland" zum Ziel, Deutschland in den Grenzen von 1937 wiederherzustellen. In einem Werbevideo, das
Marco Ginzel, ein weiterer "Königreich"-Sprecher, mit dem Youtube-Filmer Tizian Schneider aufnahm, schlägt Ginzel auch
deutliche Töne an: Wenn er von der Bundesrepublik spricht, ist von der "dunklen Seite" die Rede. Davon, dass "Menschen
versklavt werden sollen". Dagegen stehe die Freiheit, die das "Königreich" den Untertanen gewähre. Friedliche Koexistenz
von Republik und Reich klingt anders.

[close]

Zwei Schlösser für den "König": https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/zwei-schloesser-fuer-den-koenig-wenn-reichsbuerger-in-sachsen-immobilien-kaufen-artikel12233312

Spoiler

Zwei Schlösser für den "König" - Wenn Reichsbürger in Sachsen Immobilien kaufen

Rechte und rechtsextreme Gruppen kaufen im Osten Deutschlands Immobilien. Als "König Peter I." nimmt der Koch Peter
Fitzek aus Wittenberg zwei Schlösschen in Sachsen in Besitz.
Bärwalde/Eibenstock. Die Kamera zoomt von der Luftansicht des Schlosses Bärwalde und seiner Nebengelasse in die
Gärten. Dort herrscht emsiges Treiben. Bäume werden gestutzt, Reisig wird geklaubt und in Schubkarren befördert. Neben
Erwachsenen helfen kleine Kinder bei der Aktion. Getragene schicksalhafte Musik rundet das Idyll ab - nebst kurzer
Kommentare verschiedener Helfer: "Unter Menschen zu sein, ohne Maske", "Gemeinwohl, das kennen ja viele gar nicht
mehr", "Ein gemeinsamer Gedanke, ne Vision, die jetzt Tat werden soll".
Der 56-jährige Koch Peter Fitzek, der vor zehn Jahren auf dem gemieteten Gelände eines früheren Klinikums im sachsen-
anhaltischen Wittenberg ein "Königreich Deutschland" ausrief mit ihm selbst als Souverän "Peter I.", beschreibt im Video,
was er seine "Vision" nennt: "Dass wir ein eigenversorgtes Dorf hinkriegen, wo wir eigentlich alles machen können, was
man da draußen nur noch schwerlich tun kann, und hier mit sehr viel Gemeinschaft, sehr viel Freude." Über dem
Vorzeigevideo auf der Webseite des "Königreichs" prangt der Satz "Davor warnt der Verfassungsschutz?!"

Verfassungsschutz sieht Corona-Pandemie als Nährboden

In der Tat, der Präsident des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV), Dirk-Martin Christian, hat in den für
Sachsen geplanten "Gemeinwohldörfern" die Gefahr "sektenartiger Siedlungsgemeinschaften" ausgemacht ("Freie Presse"
vom 5. März). "Die Coronapandemie hat Verschwörungstheoretikern und damit auch Reichsbürgern einen ergiebigen
Rahmen für das Ausleben ihrer kruden Theorien geboten", schilderte der Verfassungsschutzpräsident da. 2021 habe es im
Freistaat mit rund 1900 Reichsbürgern und Selbstverwaltern 850 mehr gegeben als noch im Jahr zuvor.
"Erfolgversprechender Nährboden" für Fitzek, urteilt Christian.
In den "Gemeinwohldörfern" solle Mitgliedern des sogenannten "Königreichs" perspektivisch "weitgehende
Selbstversorgung" möglich sein, "abseits des nach ihrer Lesart 'destruktiven Systems der Bundesrepublik Deutschland".

Abgeschottet sollen sie wohnen, arbeiten, ihre Freizeit verbringen. Mithilfe der errichteten Dörfer wolle Fitzek das
"Staatsgebiet" seines "Königreichs" ausbauen, so der LfV-Chef.

[close]

[echt?]

Einfach kaufen lassen. Das Projekt fitzt ja eh!

[Anti Reisdepp]

In Bärwalde soll auch ziemlich miese Stimmung sein, hab ich gehört. Das gesellschaftliche Zusammenleben klappt wohl nicht ganz so, wie man sich das in der Theorie vorgestellt hat.

[Karl Martell]

Stehen die etwa nicht mehr auf Stuhlkreise und Türsteher mit Reichs-Leihgabe-T-Shirts?

Nee, halt! Peter's Polizeipudel hatte nen anderen Titel ... warte kurz, liegt mir auf der Zunge ... Leibgurt ... Laibbrot ... Lachgase ... Lustgarten ... ich komm gleich drauf, ist lange her ... Lilalaunebär ... Lasthebär ... Langschläfer ... ist ja kein Witz hier, wir machen immerhin ein Sonnenstaatland ... Landgut ... Mann, was ist denn heute los ... Lochbluse, ... Lochblech ... nenenene, irgendwas mit Leib oder Laib? ... Lieb? ... Lob ... ach, jetzt weiß ich wieder: die Liebgarde. Weil sie dafür sorgt, das sich alle immer lieb haben! Das war's!!!

Die Liebgarde also mit ihrem lustigen T-Shirt. Das Peter immer dabei hatte, damit keiner die Macht missbraucht, die er in einer geheimen Zeremonie bei abnehmendem Neumond mit zehn zahnlosen zwickauer Zwetschgenzauderinnen direkt in die Polyester-Baumwoll-Fasern eingewebt hatte.

Fragt sich nur, warum die damals ihren Stuhlkreisputsch nicht besser mit dem royalen Waschtag koordiniert hatten. Stellt euch mal vor, das Liebgardeleibchen wär beim Stuhlkreis in der Wäsche. Hätte Peter aber blöd aus selbiger geguckt. Brauchste ne Uniform und haste keine, weil die einzige Uniform noch nicht trocken ist. Und zack! Biste abgesetzt! Peter ohne Land. Draußen vor der Tür. Aber so bestand ja zu keiner Zeit eine echte Gefahr für Peter. Denn Peters praver Polizeipudel war perfekt präpariert. Mit seinem Liebgardejersey. An so banalen Dingen können Revolutionen scheitern. Ein Umstand, der in den royalen Annalen noch nicht annähernd adäquat angesprochen wurde...