18.8.2022 erster Prozesstag beim Schwurgericht Oldenburg gegen den SHAEF Commander Torsten Jansen.
Beginn der Verhandlung ist um 9:10 Uhr im Sitzungssaal 1 des Landegerichtes Oldenburg. Angeklagt ist der selbsternannte S
HAEF-Commander Torsten Jansen in 31 Fällen wegen Aufforderung zu Straftaten, 1 Fall von Anordnung eines Tötungsdeliktes, sowie ein weiterer Fall. Das Verbreiten von personenbezogenen Daten wurde nach Rücksprache mit den Beteiligten fallen gelassen.
Trotz der Auflösung von SHAEF am 14.7.1945 ist Jansen immer noch der festen Überzeugung als Ltd. Commander des SHAEF von Donald Trump ernannt worden zu sein.
Diese Gesinnung kam bei gelegentlichen Einwürfen des Angeklagten durch.
Seine Todesdrohungen wurden in den meisten Fällen auf seinen Telegram Kanälen veröffentlicht. U.a.
Todesurteil gegen den Bürgermeister von Bad Doberan. Dieser solle aufgeknüpft und langsam leidend hingerichtet werden.
10.04.2021 -->Todesurteil gegen seinen Vermieter Klaus B. --> Tod durch Erschießungskommando
23.08.2021 --> Todesurteil gegen Armin Laschet --> Tod durch Erhängen
23.08.2021 --> Todesurteil gegen Herrn F.
28.08.2021 --> Todesurteil gegen die Kultusministern Baden-Württembergs Theresa Schopper --> Tod durch Erhängen
29.08.2021 --> Todesurteil gegen Arno F. --> Tod durch Erhängen
04.09.2021 --> erneutes Todesurteil gegen Klaus B. --> Tod durch den Strang, Kinder < 14 Jahren werden verschickt
04.09.2021 --> Todesurteil gegen Dr. Griese MdB --> Tod durch Erhängen
10.09.2021 --> Todesurteil gegen Olaf Scholz --> Tod durch Erhängen
09.10.2021 --> Todesurteil gegen Alexander G. --> Tod durch Erhängen
11.10.2021 --> Todesurteil gegen Krenz --> Tod durch Firing squad
13.10.2021 --> Todesurteil gegen Markus A. --> Tod durch Erhängen
14.10.2021 --> Todesurteil gegen den Journalist Daniel B. --> Tod durch Erhängen wegen Hochverrat
14.10.2021 --> Todesurteil gegen Gerichtsvollzieher --> Tod durch Firing squad
20.10.2021 --> Todesurteil gegen RKI Chef Lothar Wieler --> Tod durch Erhängen
20.10.2021 --> Todesurteil gegen den Geschäftsführer des St. Josep Krankenhaus Braunau --> Tod durch Firing squad
30.10.2021 --> Todesurteil gegen den Rostocker Richter H. --> Tod durch Erhängen
01.11.2021 --> Todesurteil gegen Prof. Dr. Christine Falk Mitglied des Expertinnenrates der Bundesregierung --> Tod durch Injektion
09.11.2021 --> Todesurteil gegen Stefan B., Polizist wegen Völkermords --> Tod durch Erhängen
10.11.2021 --> Todesurteil gegen Oliver V., Rektor der Universität Klagenfurt --> Tod durch Injektion
Aufgrund der Geschwindigkeit, in der die Staatsanwältin die Fälle vortrug, konnte ich nicht alles genau mitschreiben.
Auf die Frage des Richters, ob alles soweit korrekt vorgetragen wurde, wurde seitens Jansen der Hinweis gegeben, dass er nicht als Privatperson diese Urteile erlassen hätte. Er hätte auch keinen Verteidiger beantragt, was sich auch im Laufe des Tages als wohl korrekt herausstellte. Jansen und sein Verteidiger wechselten vielleicht 5 Sätze im Laufe des Tages. Weitere Äußerungen wollte der „SHAEF Commander“ nicht machen. Daraufhin ging der Richter auf die Situation ein wenig ein.
Er sei Richter an einem Gericht der Bundesrepublik Deutschland und der
Commander würde das alles nicht akzeptieren.
Damit müssten beide Seiten Leben und am Ende wird sich zeigen, wer entsprechend Recht hätte.
Bis dahin sollten beide ihre Positionen vertreten und nicht den anderen belehren. Eine durchaus stimmige Ansage seitens des Gerichtes. Im Ganzen war der Richter um eine gute Atmosphäre im Saal bemüht. Dann wurde eine 30-minütige Pause angesetzt.
Nach der Pause wurde noch das Thema Verletzung der DSGV kurz behandelt. Diese wurden dann nach kurzer Rücksprache nicht in die Anklageschrift aufgenommen und werden daher nicht behandelt.
Als erster und an diesem Tag einziger Zeuge wurde ein PC-Sachverständiger aufgerufen, der bei der Hausdurchsuchung anwesend war und die Einträge in den verschiedenen Social Media Kanälen analysiert hat. Dies betrifft in der Hauptsache die Telegram Kanäle, in denen die „Todesurteile“ verkündet wurden. Einwurf des Commanders --> das Gericht gehe gegen Amerika in diesem Prozess vor. Er sei von den Amerikanern (genauer Donald Trump) eingesetzt worden. Und Europa wird von ihm/uns befreit werden. Der Richter ging mit einem freundlichen Lächeln darüber hinweg. Der Zeuge schilderte den Hergang der Hausdurchsuchung. Unter anderem befanden sich unter dem Bett des Commander das Tablet, eine Schreckschusspistole sowie ein Messer. Daher wurde wohl auch das etwas größere Besteck für die Durchsuchung angefordert. Der Commander habe sich bei der Durchsuchung wohl kooperativ verhalten und kein aggressives Verhalten gezeigt. Neben den Screenshots aus Telegram – u. a. mit den Todesurteilen – wurden auch Sprachnachrichten abgespielt. Es ging in den abgespielten Sprachnachrichten immer um Drohungen gegen Offizielle der Städte und Gemeinden.
Nach einer Mittagspause ging es um 14:10 wieder weiter. Da der Angeklagte alle vorgetragenen Punkte als korrekt bezeichnete, wurde der nächste angesetzte Verhandlungstag (19.08.) abgesagt. In dem dann folgendem Verhandlungstag (1.9.) wird u. a. der psychiatrische Gutachter sein Ergebnis vortragen. In der Pause war bereits zu vernehmen, dass es durchaus auf den § 63 StGB – Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus hinauslaufen könnte. Dies hat der Richter ebenfalls als möglichen Ausgang in den Raum gestellt.
Am 1.9. wird weiterhin die Vernehmung der Zeugin B. (Polizistin) anstehen. Evtl. könnten an diesem Verhandlungstag auch schon die Plädoyers und vielleicht sogar schon ein Urteil gefällt werden.
Alles in allem macht der selbsternannte SHAEF-Commander Jansen einen nicht sehr frischen Eindruck. Vermutlich hat der erhöhte Alkoholkonsum früherer Zeiten bereits Wirkung hinterlassen. Dies bestätigten auch Aussagen einer früheren Partnerin, die ebenfalls anwesend war.
Am 01.09.2022 geht es dann weiter in Oldenburg.