Autor Thema: Post-Brexit: Die Beziehungen zwischen EU und UK  (Gelesen 70353 mal)

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Offline BlueOcean

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Falls jemand Leute auf der Insel kennt, die das Auslaufen des "Settlement-Programms" verschlafen und später abgeschoben werden könnten: Termin 30. Juni 2021 ...

Und in vielen EU-Ländern gilt der Stichtag 30. Juni 2021 auch reziprok für in der EU ansässige Briten...
"Teurer als die bittere Wahrheit ist uns der erhabene Wahn." (Alexander Puschkin)
 
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dtx

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Aber vielleicht mit dem Unterschied, daß man in der EU den Aufenthaltstitel mit irgendwas körperlich Greifbarem belegen kann?
 
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Offline califix

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Und auch mit dem kleinen Unterschied, dass die hiesigen Behörden die hier lebenden Briten auf die Notwendigkeit des (vereinfachten) Papierkriegs aufmerksam gemacht haben und es auch keinerlei Absicht gibt, jemanden nach der Frist abzuschieben. Da wäre dann halt ein Bußgeld fällig.
Man erhält unmittelbar nach Antrag einen vorläufigen Titel ausgedruckt, das Kärtchen mit dem Aufenthaltstitel verspätet sich wegen Corona um einige Wochen.
Dass die Briten kein Register der EU-Bürger haben klingt für mich unglaubwürdig, da EU-Bürger in den Ländern ihres gewöhnlichen Aufenthalts zumindest auf Kommunalebene ein Wahlrecht haben.
 
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Offline Neubuerger

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Dass die Briten kein Register der EU-Bürger haben klingt für mich unglaubwürdig, da EU-Bürger in den Ländern ihres gewöhnlichen Aufenthalts zumindest auf Kommunalebene ein Wahlrecht haben.

In GB muss man sich aktiv als Wähler registrieren, da es, anders als beispielsweise in Deutschland, kein Einwohnermelderegister gibt.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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dtx

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... was man vielen EU-Bürgern bei der vorletzten Wahl zum EP angeblich erst gesagt hat, als es für die Registrierung schon zu spät gewesen sein soll.
 
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Offline kairo

Dass die Briten kein Register der EU-Bürger haben klingt für mich unglaubwürdig, da EU-Bürger in den Ländern ihres gewöhnlichen Aufenthalts zumindest auf Kommunalebene ein Wahlrecht haben.

Vielleicht machen die das aber auch so wie die aufrührerischen Kolonisten in Übernteich. Da gibt es ja auch kein amtliches Wählerverzeichnis. Wer wählen gehen will, muss sich vorher anmelden, was mit mehr oder weniger Formalitäten verbunden ist.

Edith flüstert mit gerade, dass mehrere Kollegen genau so schlau waren wie ich.
 
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dtx

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Abschiebehaft für EU-Bürger gäbe es längst. Schon vor dem Referendum. Schon damals war abzusehen, daß das Settlement-Programm durch Zeitablauf scheitern würde. Zum Monatsanfang Juni 2021 seien noch 400.000 Anträge offen gewesen, von denen bis zum Fristablauf nur noch 20.000 bearbeitet werden könnten.

Mit der Frage, was in den folgenden 19 Monaten, die das "Home Office" noch benötigen würde, hätte es den Rückstau noch aufzuarbeiten, mit dem restlichen Antragstellern passiert, verbindet sich wohl auch das Schicksal derjenigen, die den Antrag noch gar nicht gestellt haben:

https://www.tageblatt.lu/nachrichten/international/deutlich-mehr-abweisungen-briten-schicken-eu-buerger-in-abschiebehaft/

https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/grossbritannien-brexit-eu-buerger-visa/komplettansicht

« Letzte Änderung: 17. Juni 2021, 17:13:04 von dtx »
 
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Offline Schreibtischtäter

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Boris Einwanderungspolitik wirkt:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-06/fachkraeftemangel-bau-london-brexit-abwanderung-handwerker

Im Baubereich absoluter Nachfrageüberhang nach Arbeitern... Jobsuchen aus der EU brechen quer über alle Branchen ein. Dafür mehr Nachfrage aus Nicht-EU-Ländern in den als Mangelberufen deklarierten Branchen. In Branchen wie dem Bauwesen wirds bitterer werden, da das innerenglische Interesse nach Jobs und Ausbildung dort mehr als gering ist und die Abgaben für Ausbildung zu hoch sind.

Ich sehe es kommen, hochbezahlte Finanzproduktentwickler ziehen in vorgefertigte Containerwohneinheiten ohne Anschlüsse und Straße...
 
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Ich sehe es kommen, hochbezahlte Finanzproduktentwickler ziehen in vorgefertigte Containerwohneinheiten ohne Anschlüsse und Straße...
Oder niedrigbezahlte unwichtige Tätigkeiten wie Krankenpfleger, Bauarbeiter usw. werden besser entlohnt. Der Markt wird es richten... :rabbit:
Angst und Unmöglichkeit sind aus meinem Wortschatz gestrichen
 
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So wie er es in Deutschland auch getan hat.  ::) Hohe Nachfrage während der Pandemie hätte soch eigentlich zu Lohnerhöhungen führen müssen? Ist hier ein Wirtschaftler, der das erklären kann?
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Ich bin zwar kein Wirtschaftler, kenne aber etliche Menschen, die im Gesundheitssektor arbeiten... und die streiken in ner Pandemie nicht, würden die nie tun, weil dann Menschen sterben. Grundsätzlich wäre eine Streikandrohung während der Pandemie ökonomisch sinnvoll gewesen, moralisch und vom Berufsgruppenmarketing her eher Massenseppukku.
 
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Boris Einwanderungspolitik wirkt:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-06/fachkraeftemangel-bau-london-brexit-abwanderung-handwerker

...

Zitat
...
Sobald sich die Industrie beschwert, dass ihr die EU-Mitarbeiter fehlen, kontert die Regierung: "Die Unternehmen sollen nicht einfach nur billige Arbeitskräfte aus dem Ausland anheuern, sondern die inländischen Bürger ausbilden, die Arbeit suchen".

...

Nicht schlecht. Hierzulande zahlt Vater Staat nicht nur die Ausbildungskosten, sondern auch noch die Löhne (zeitweise bis zu 100% - § 16 SGB II).
 
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Fun-Fact am Rande:

Wenn sich der Verwaltungssitz bzw. die Geschäftsleitung einer "private company limited by shares" (landläufig "Limited") in Deutschland und nicht im UK befindet, wird sie ab dem 01.01.2021 hierzulande zivil- und auch verfahrensrechtlich nicht mehr als Kapitalgesellschaft, sondern als Personengesellschaft (ja nach Umfang in Form einer GbR oder OHG) oder als Einzelunternehmen angesehen (s. BMF-Schr. vom 30.12.2020).

Nun dürfte es sich bei den meisten dieser Gründungen um den Versuch gehandelt haben, für kleinste Münze einen schlanken Fuß vor den Gläubigern zu machen. Und diesem Konzept widersprach es, die steuerlichen und handelsrechtlichen Verpflichtungen im UK zu erfüllen. Weil die Briten aber auf dem Gebiet völlig humorlos sind und solche Feigenblätter recht zügig aus ihrem Register gestrichen haben, werden die insoweit positiven Effekte des Brexit häufig lange vor dem 01.01.2021 eingetreten sein.
 
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