Umfrage

In meinem direkten Umfeld höre ich seit Beginn der Corona-Krise:

Deutlich weniger Verschwörungstheorien
3 (2%)
Etwas weniger Verschwörungstheorien
6 (4.1%)
Unverändert / Ich habe kein Umfeld (mehr)
36 (24.3%)
Etwas mehr Verschwörungstheorien
52 (35.1%)
Deutlich mehr Verschwörungstheorien
51 (34.5%)

Stimmen insgesamt: 140

Autor Thema: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen  (Gelesen 1501635 mal)

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6091 am: 9. Januar 2021, 15:14:26 »
Wenn die Schlümpfe/Trachtler schlau wären, dann würden sie die Namensliste schön speichern und Stück für Stück abarbeiten. Theoretisch erleichtern solche Listen die Arbeit der Ordnungshüter ungemein....aber gut...Internet ist da ja auch Neuland und auf Papier dürfte es unheimlich aussehen.  ;)

Dabei ist es so geschickt auch noch nach Städten sortiert, könnte als jede Wache ihre Pappenheimer rauspicken.  ;)
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6092 am: 9. Januar 2021, 15:18:13 »
Ah, der Inzidenzwert sei irrelevant.

Was schlagen denn die klugen freien Sachsen vor, um  die Pandemie zu beurteilen? Todesfälle? Krankenhausauslastung? Jedem Sachsen wird jedem Morgen amtlich die Körpertemperatur gemessen? Oder wir schauen uns die Erfahrungen anderer Länder an?

Es ist immer die gleiche Leier. Es geht ihnen nicht darum, die Realität besser zu verstehen, sondern darum, wegzusehen.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6093 am: 9. Januar 2021, 15:24:46 »
Es ist immer die gleiche Leier. Es geht ihnen nicht darum, die Realität besser zu verstehen, sondern darum, wegzusehen.

Du kannst es auch in zwei Satz ausdrücken: "Warum soll ich mich einschränken, wenn doch die anderen sterben? Sollen die sich doch wegsperren."

Wenn selbst der AfD-Heini, der dem Sensenmann gerade noch so von der Schippe gesprungen ist, selbst noch so denken, dann kann man bei dieser Bevölkerungsgruppe nicht mit Ein- oder Rücksicht rechnen. Friedrich Merz muss vor Freude den Schlüpper wechseln, wenn er sowas liest.



Die Bushonks wollen morgen mal wieder Berlin heimsuchen.

Und wer hat die Finger wieder im Spiel? Victoria Hamm natürlich.

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« Letzte Änderung: 9. Januar 2021, 15:31:13 von Gerichtsreporter »
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Offline lobotomized.monkey

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6094 am: 9. Januar 2021, 15:31:24 »
Fast 9.000 Deppen in Sachsen.

Um 15:29 hat sich da ein Agent druntergemischt, mal sehen, wann sie es merken.
"It’s easy. A lobotomized monkey could do it."
"And where are we going to find a lobotomized monkey at this time of night?"
— Jasper Fforde
 
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Offline Gelehrsamer

Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6095 am: 9. Januar 2021, 15:34:12 »
Fast 9.000 Deppen in Sachsen.

Um 15:29 hat sich da ein Agent druntergemischt, mal sehen, wann sie es merken.

Zu welchem Behufe? Der Agent wird da jetzt mitgezählt.

Auffällig ist iÜ, wie viele "freie Sachsen" bereit sind, mit ihrem vollen Namen für das Grundrecht auf Infektionen einzustehen. Eher eine Minderheit. Dafür gibt es ein Jana-Nest: Jana aus Kassel erhält Unterstützung durch Jana aus Oelsnitz.
« Letzte Änderung: 9. Januar 2021, 15:36:06 von Gelehrsamer »
 
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dtx

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6096 am: 9. Januar 2021, 15:52:32 »
Wenn die Schlümpfe/Trachtler schlau wären, dann würden sie die Namensliste schön speichern und Stück für Stück abarbeiten.

...

Das sind doch auch wieder nur Fakes. Es werden nur die letzten 25 Unterzeichner gezeigt, die meisten ohne Nachnamen. Und in der Liste der Städte ist nichts klickbar. Dazu kommt, daß sich dort auch Ausländer eintragen (aktuell jemand aus Blieskastel, obwohl sich die Saarländer bislang für vernünftige Leute gehalten hatten).

...
Um 15:29 hat sich da ein Agent druntergemischt, mal sehen, wann sie es merken.

Gar nicht. Du mußt Dich zwölfmal mit leichten Schreibabweichungen eintragen, damit "Monkotown" unten in der Liste steht. "Neuschwabenland" wäre auch schön; nachdem schon "Erzgebirge" als Hotspot aufgeführt ist, scheint das ja nicht kontrolliert zu werden.

« Letzte Änderung: 9. Januar 2021, 15:58:31 von dtx »
 
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6097 am: 9. Januar 2021, 17:20:52 »
In Sachsen stapeln sich die Särge vor einigen Krematorien. Wie sieht es denn in den Krankenhäusern aus? Wie viele Plätze sind für schwere Erkrankungen verfügbar?

Wie es aussieht? Sehr schlecht, Plätze in den Kliniken sind absolute Mangelware, es werden eigentlich notwendige Krebsoperationen verschoben, weil keine Kapazität vorhanden ist.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Offline Gutemine

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6098 am: 9. Januar 2021, 17:23:31 »
Zitat
Das sind doch auch wieder nur Fakes. Es werden nur die letzten 25 Unterzeichner gezeigt, die meisten ohne Nachnamen
Das mit der Begrenzung auf 25 Namen hatte ich zugegeben nicht bemerkt, Allerdings, ich würde da einfach einen Trachtler dransetzen der das über den Tag genau beobachtet und die jeweils angezeigten dann ausrecherchiert. Macht bestimmt weniger Arbeit bzw. bindet weniger Kräfte als dann mehr oder weniger planlos durch die Städte zu laufen.   ;)
Andererseits würden sie es wahrscheinlich ohnehin nicht schaffen (man denke nur an des Königs "Kantinen") wirklich effektiv durchzugreifen.
Da fürchtet letztendlich auch die Politik (also die örtlichen/Landes-Köpfe) um ihre Pfründe.
Zitat
Und in der Liste der Städte ist nichts klickbar.

Bir mir ging es, ich weiß allerdings nicht mehr welche ich mir ausgesucht hatte, irgendwo in der Mitte, waren glaube ich insgesamt 7 angezeigt oder so. Vielleicht einfach Zufall, hatte bis zu diesem Zeitpunkt jemand vergessen es quasi auf unsichtbar zu schalten.
_________________

In der Abendzeitung München gibt es einen kurzen Artikel über die Covidi.oten und ihre Unterstützer. An sich nichts Neues. Schön ist primär, wie schon die ersten Covidi.oten aufschlagen und sich aufmandeln.  ;)

Wie sagt man so schön: "Getroffene Hunde bellen...".  ;)
Für mich persönlich ist ein derart lautes Bellen immer auch eine Art "Beweis" dafür, wie richtig die Aussagen doch sind.  ;)
Spoiler

Recherche zeigt: 40 Rechtsextreme auf "Querdenker"-Demos in München gesichtet
Wie der Verein "München ist bunt" die Corona-Demos in der Stadt einschätzt.
09. Januar 2021 - 11:34 Uhr | Christina Hertel

München - Reichsflaggen, Judensterne mit der Aufschrift "Nicht Corona geimpft!" und Plakate, auf denen "Impfen macht frei" steht - bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen wurden oft antisemitische und rechte Symbole gesichtet - auch in München.

Bei Corona-Demos in München: Rechstextreme liefen mit

Der Verein "München ist bunt" hat recherchiert, wie stark Rechtsextreme auf den Demonstrationen tatsächlich vertreten sind. Die Ergebnisse fasste der Verein nun in einer Broschüre zusammen, die er nächste Woche veröffentlichen will. Micky Wenngatz (SPD), die Vorsitzende des Vereins, macht sich Sorgen: "Es gibt einen braunen Boden in München." Und dieser schrecke auch vor Gewalt nicht zurück.

Mindestens 40 Rechtsextreme habe die Fachstelle für Demokratie auf Kundgebungen im September gezählt. Auch Vertreter der rechten Zeitschrift Compact, die der Verfassungsschutz beobachtet, so wie zahlreiche AfD-Abgeordnete seien unter den Demonstranten gewesen.
Querdenker-Demos: Nicht nur Nazis

Zwar hätten bestimmt nicht nur Nazis demonstriert, sagt Wenngatz. Doch mit der Broschüre wolle sie den Menschen vor Augen führen, mit wem sie sich gemeinmachen, wenn sie sich an den Querdenken-Demos beteiligen.

Zum Beispiel gibt es auch Verbindungen zum Antisemitismus: Seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie seien antisemitische Vorfälle in Bayern um 40 Prozent auf 116 angestiegen, heißt es in der Broschüre.

Dabei hatte fast die Hälfte der Vorfälle einen Bezug zur Covid-19-Pandemie. Das sei auch in München ersichtlich gewesen: Auf einer Demonstration wurde etwa eine Fotomontage gezeigt. Darauf war zu sehen, wie Menschen von Uniformierten, die Davidsterne trugen, gewaltsam geimpft wurden.
[close]
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/recherche-zeigt-40-rechtsextreme-auf-querdenker-demos-in-muenchen-gesichtet-art-697043
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6099 am: 10. Januar 2021, 07:46:37 »
Das war's dann in Schweden mit dem Sonderweg:


Zitat
Viele Infektionen, neues Pandemiegesetz Schwedens Scheitern – das Land beendet seinen Sonderweg

Die zweite Welle trifft Schweden mit voller Wucht. Die Regierung bekommt nun per Gesetz neue Vollmachten, auch für Lockdowns. Sven Lemkemeyer

Die Kritik war vernichtend – und sie kam von ganz oben. „Ich denke, dass wir gescheitert sind“, sagte Schwedens König Carl XVI. Gustaf zur Strategie seines Landes in der Coronavirus-Pandemie eine Woche vor Weihnachten im Fernsehen.
Spoiler
„Viele Menschen sind gestorben, das ist furchtbar. Das schwedische Volk hat enorm gelitten.“ Der 74-jährige Monarch brach mit seinem Statement ein Tabu: Normalerweise hält sich das Könighaus aus dem politischen Tagesgeschäft heraus.

Nun modifiziert Schweden seinen Kurs. Die rot-grüne Minderheitsregierung von Premier Stefan Löfven brachte am Freitag ein Pandemiegesetz durch den Reichstag, das ihr neue, bisher nicht vorhandene Vollmachten im Kampf gegen die Pandemie verleiht.

Dass Stockholm nun noch ein wenig weiter von seinem im Ausland oft als „schwedischer Sonderweg“ bezeichneten Kurs abrückt, liegt kaum am Rüffel des Königs. Grund ist vielmehr, dass auch Schweden das Infektionsgeschehen nicht in den Griff bekommt. Die Lage ist sogar deutlich dramatischer als bei den Nachbarn Norwegen und Finnland und in anderen europäischen Staaten.

Das EU-Land mit seinen rund 10,2 Millionen Einwohnern verzeichnet inzwischen 9433 Covid-19-Tote und fast 489.500 bestätigte Infektionen, seit dem Ausbruch der Pandemie. Die 14-Tage-Inzidenz liegt in Schweden bei 785, in Deutschland beträgt sie 319. Kliniken sind an der Belastungsgrenze.

Das neue Gesetz, das Sonntag in Kraft tritt und zunächst bis September befristet ist, gibt der Regierung nun die juristische Grundlage für Lockdown-Maßnahmen, die sie bisher nicht hatte. Wer gegen die Anordnungen verstößt, muss mit Geldbußen und anderen Strafen rechnen.
Geschäfte können nun vom Staat geschlossen werden

Das Gesetz sieht die Möglichkeit zur Schließung von Geschäften und Einkaufszentren und die Stilllegung öffentlicher Verkehrsmittel vor. Fitnessstudios, Geschäfte und andere Einrichtungen müssten eine maximale gleichzeitige Besucherzahl berechnen, sagte Gesundheits- und Sozialministerin Lena Hallengren. Je zehn Quadratmeter ist nur noch ein Besucher zulässig.

Die Teilnehmergrenze für öffentliche Zusammenkünfte bleibe bei acht Personen, sagte Löfven. Ab Sonntag gelte dies jedoch auch für private Veranstaltungen, die etwa in Partyräumen oder anderen vermieteten Räumlichkeiten stattfinden.

[Alle aktuellen Entwicklungen in Folge der Coronavirus-Pandemie finden Sie hier in unserem Newsblog. Über die Entwicklungen speziell in Berlin halten wir Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.]

Bereits seit Weihnachten gelten weitere Einschränkungen. Die Gastronomie bleibt unter Auflagen geöffnet. Aber in Restaurants dürfen nur maximal vier Gäste an einem Tisch sitzen. Der Verkauf von Alkohol ist ab 20 Uhr verboten.

Zudem wurde der Fernunterricht für weiterführende Schulen bis zum 24. Januar verlängert. Kindergärten sind nach wie vor geöffnet, an den meisten Schulen gibt es bis zur 9. Klasse Präsenzunterricht.

Entgegen der bisherigen Strategie des Staatsepidemiologen Anders Tegnell von der Gesundheitsbehörde FHM, der in der Pandemie bisher den Kurs bestimmte, wurde am 18. Dezember erstmals auch das Tragen von Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln zu Stoßzeiten empfohlen.

Tegnell hatte trotz zahlreicher Studien immer wieder betont, der Nutzen von Mund-Nasenschutz sei nicht wissenschaftlich belegt. FHM-Chef Johan Carlson sagte zu der Empfehlung: „Wir glauben nicht, dass es eine entscheidende Wirkung hat, aber in dieser speziellen Situation kann es einen positiven Effekt haben.“
Premier Löfven hält sich nicht an eigenen Ratschlag

Vor Weihnachten wurden die Schweden auch aufgerufen, auf nicht notwendige Einkäufe sowie Reisen zu verzichten. Ausgerechnet Premier Löfven hielt sich dann nicht an seinen eigenen Ratschlag: Er wurde in einer Shopping-Mall fotografiert, die Boulevardzeitung „Expressen“ zeigte die Bilder.

Zuvor hatte Löfven gesagt: „Ich hoffe und glaube, dass die Menschen erkennen, dass dies ernst ist.“ Erwischt wurde auch Zivilschutzchef Dan Eliasson. Er war auf die Kanarischen Inseln geflogen, um mit seiner dort lebenden Tochter Weihnachten zu feiern.

Die Vorkommnisse blieben nicht ohne Folge. In einer Anfang Januar veröffentlichten Umfrage zeigte sich, dass das Vertrauen der Schweden in ihre Regierung spürbar nachgelassen hat. Demnach sagten 42 Prozent, dass sie „sehr wenig“ Vertrauen zu Löfven haben – zehn Prozentpunkte mehr als im Dezembe

Die Regierung und Tegnell hatten bei der Bekämpfung seit Ausbruch der Pandemie auf einen weniger restriktiven Weg und mehr auf Appelle und die Vernunft der Bürger gesetzt. So sollten Gesellschaft und Wirtschaf geschont werden. Die Schweden wurden aufgefordert, soziale Kontakte zu minimieren, bei Symptomen zu Hause zu bleiben und generell im Homeoffice zu arbeiten.
Viele Tote bereits in erster Welle

Bereits die erste Welle im Frühjahr traf das Land hart. Im internationalen Vergleich war die Zahl der Covid-19-Opfer bezogen auf die Einwohnerzahl bereits sehr hoch. Wie in anderen Staaten auch starben besonders viele ältere Menschen an Covid-19. Ältere besonders zu schützen – dieser Teil von Tegnells Strategie war auf dramatische Weise gescheitert, wie er selbst eingestanden hat.

Covid-19-Tote/bestätigte Infektionen pro Million Einwohner (Quelle: Sveriges Television/Johns Hopkins-Universität):

    USA 1127/21.862.782
    Großbritannien 1203/44.613
    Italien 1289/37.032
    Frankreich 1009/41.870
    Spanien 1100/43.883
    Deutschland 483/22.979
    Schweden 926/48.067
    Dänemark 262/30.906
    Finnland 106/6899
    Norwegen 89/10.251

Die Verantwortung für den Tod besonders vieler Pflegebedürftiger sah er allerdings bei den Kommunen, die formal verantwortlich sind.

Doch der erste Teilbericht einer von der Regierung eingesetzten Expertenkommission kam einer Ohrfeige für ihn und die Regierung gleich: „Der Pflegebereich war unvorbereitet und schlecht ausgerüstet, um eine Pandemie zu bewältigen“, heißt es in dem 300-Seiten-Bericht, der Mitte November veröffentlicht wurde.

„Für diese Versäumnisse trägt die jetzige Regierung, wie auch die früheren, die eindeutige Verantwortung“, lautet das Urteil der Sachverständigen. Der Corona-Abschlussbericht soll im Februar 2022 vorliegen.

Wissenschaftler kritisieren Tegnell

Tegnell ist für seinen Kurs immer wieder heftig kritisiert worden. Unter anderem wird ihm vorgeworfen, das Ziel in Schweden sei gewesen, auch ohne Impfung schnell die Herdenimmunität zu erreichen. Damit habe er bewusst das Leben vieler Menschen riskiert, so der Vorwurf auch von rund 40 Forschern, die sich im Schwedischen Wissenschaftsforum Covid-19 zusammengeschlossen haben.

Tegnell wie auch die Regierung beteuern immer wieder, dies sei nicht ihr Ziel gewesen. Allerdings wurden interne Emails zwischen Tegnell und anderen Wissenschaftlern publik, die klar aufzeigen, dass das Konzept der Herdenimmunität durch Infektion die Grundlage der Entscheidungen war.

Diese Frage sei in Schweden bisher nicht aufgearbeitet worden, kritisiert auch Claudia Hanson, Gründungsmitglied des Wissenschaftsforum Covid-19. Sie ist Associate Professor im Department für Global Public Health am Karolinska Institutet Stockholm sowie am London School of Hygiene and Tropical Medicine.

Hanson wirft Tegnell und der FHM unter anderem vor, sich einem Diskurs mit anderen Wissenschaftlern zu verweigern und glaubt nicht, dass die Regierung so weitreichende Entscheidungen treffen wird, wie sie das neue Gesetz erlaubt.

Hanson sagte dem Tagesspiegel, ein Kurswechsel müsse wissenschaftlich untermauert werden. Es gebe in Schweden aber zum Beispiel keinen Ethikrat oder sonstige formal berechtigte Gruppen, denen vertraut werde.

„Somit sehe ich nicht, dass sich viel ändert. Das könnte nur geschehen, wenn man gleichzeitig ein weiteres nationales Gremium von Wissenschaftlern schafft, das unabhängig von der staatlichen Gesundheitsbehörde ist – man also Diversity zulässt“, sagte Hanson.

Kommt es tatsächlich zu Lockdowns?

Ob die Regierung die nun möglichen Maßnahmen tatsächlich anordnet, ist unklar. Einen Lockdown wie in anderen Ländern hatte Löfven vor Weihnachten noch als „zu große Belastung“ für die Bevölkerung abgelehnt.

Auf die Frage, warum die Regierung den Kurswechsel erst zehn Monate nach Beginn der Pandemie vollziehe, antwortete Gesundheits- und Sozialministerin Hallengren am Freitag, im Frühjahr habe die Regierung noch keine Notwendigkeit für schärfere Gesetze gesehen.

Die Bevölkerung habe durch ihr Verhalten dazu beigetragen, die Ausbreitung des neuartigen Virus einzudämmen. Im Sommer seien die Infektionszahlen niedrig gewesen und im Herbst habe dann die Arbeit an dem Gesetzesvorhaben begonnen.

Damals hatte Tegnell auf die Frage, ob Schweden eine zweite Welle fürchten müsse, noch kurz und knapp geantwortet: „Nein.“
[close]
https://www.tagesspiegel.de/politik/viele-infektionen-neues-pandemiegesetz-schwedens-scheitern-das-land-beendet-seinen-sonderweg/26783128.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline regintrud

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6100 am: 10. Januar 2021, 19:00:56 »
Meine Mutter hatte doch tatsächlich so einen Flyer der Quacksalber für Desinformation im Briefkasten (ich hoffe doch sehr, daß ihr den nicht die Schwester vom Pflegedienst reingeschmuggelt hat!  :fire: - unverfänglich formulierte Anfrage bei der Pflegedienstleitung läuft).
Ich glaube, daß einer der Mit-Gründer der QfD hier im Dorf hockt.  ::)

Macht es Sinn, das anzuzeigen? Manche tun das: https://www.haller-kreisblatt.de/region/22893146_Guetersloher-Arzt-stellt-Strafanzeige-wegen-Corona-Flyern.html
Es gibt auch einen Aufkleber "Keine Werbung" am Briefkasten. Wissen die Rechtskundigen hier, ob sich das auch auf solche Flyer erstreckt?
 
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Offline Knallfrosch

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6101 am: 10. Januar 2021, 19:51:21 »
Strafrechtlich dürfte da nicht viel, also nichts, rumkommen.
Zivilrechtlich könnte man dem Verfasser des Flyers eine Unterlassungserklärung zukommen lassen - das kostet Geld, richtet sich nur an den Absender im Impressum (sofern dieser Absender überhaupt existiert bzw. eine ladungsfähige Anschrift hat). Wenn dann das nächste Flugblatt nicht mehr von Adam, sondern von Berta kommt, hat man keine Handhabe. Ich nutze hier ganz einfach Ablage bT für blaue Tonne (ist von meinem Briefkasten 20 m entfernt). Gleiches gilt übrigens für die ganze Bettelpost vor Weihnachten.
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Offline Gutemine

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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6102 am: 10. Januar 2021, 20:01:33 »
So eine Unterlassungserklärung kann aber trotzdem sinnvoll sein. Schließlich muss Adam im Normalfall auch die Anwaltskosten dafür zahlen. Gleiches gilt für Berta.
Meine Erfahrung: Spätestens wenn sie das zweite Mal zahlen müssen (auch wenn es nur der Anwalt ist), machen sie zumindest um den Briefkasten einen großen Bogen.  ;)
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Der Artikel gehört eigentlich in mehrere Threads, zu Schiffmann, Attila, diverser Kundschaft, Trump, Q-Anon, Quarkdenker, deshalb mal hier, da sind ja im Prinzip alle "versammelt".  ;) Auch unser NeoNazi-Lügen-Obererpel Rüdi hat das Simpsons-Bild ja letzthin für seine Videos verwendet.
Spoiler
Verbindungen nach Deutschland 
"Querdenker" erwarteten zum Kapitol-Sturm Trumps Hilfe

Der Sturm aufs Kapitol: Ein Experte hat genau das vorhergesagt.  Und in deutschen QAnon- und "Querdenker"-Kreisen gab es die Hoffnung, dass der Tag in Deutschland einen Umsturz auslöst.

Es war drei Tage vor Heiligabend, da machte sich Arieh Kovler auf Twitter Sorgen, ob die Gefahr ernst genommen wird: "Am 6. Januar werden sich bewaffnete Trump-Anhänger auf Trumps Aufforderung in Washington sammeln", twitterte er. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie versuchen werden, das Kapitol zu stürmen, wenn dort Bidens Sieg festgestellt wird."

t-online hat mit dem Mann gesprochen, der das Geschehen so deutlich kommen sah – sowie mit einem Kenner der deutschen QAnon- und "Querdenken"-Bewegung. Denn dort war die Hoffnung verbreitet, dass mit dem 6. Januar auch in Deutschland "aufgeräumt" wird. Der für den gleichen Tag geplante "D-Day 2.0" mit Blockaden deutschlandweit sollte möglicherweise dabei helfen – und in der Szene wird jetzt immer noch ein Trump-Sieg am 20. Januar erwartet.

(Quelle: Polizei Mittelfranken)

Arieh Kovler ist Politikberater in Großbritannien, verbringt viel Zeit mit der Bobachtung von Foren und Gruppen der fanatischen "MAGA"-Trump-Anhänger und QAnons. Wie etwa "TheDonald", eine Nachfolgeseite für ein von Reddit gesperrtes Board, bisher unmoderierte Netzwerke wie Telegram, Parler und Gab, aber auch Facebook-Gruppen wie "Stop the steal".
"Marschbefehl" für Trump-Anhänger

Nachdem Trumps per Tweet am 20. Dezember eine "GROSSE Versammlung" angekündigt hatte, sei klar gewesen, was passieren werde, meint Kovler. "Seid da" und "Stoppt den Diebstahl", schrieb Trump dazu. Das sei ein Marschbefehl für seine Anhänger gewesen.

Trump-Jünger glaubten bisher: "Trust the plan", vertraue dem Plan. Egal, wie schlecht Trump öffentlich aussah, Anhänger fanden Erklärungen, dass das eine geniale Taktik sei: "5D-Schach", um Gegner zu Fehlern zu bringen und dabei doch zu siegen. "QAnon ist zuvorderst die Theorie, dass die Guten eigentlich schon gewonnen haben und alles gut wird", so Kovler.

Trump ist wie ein Messias, und Q ist der Prophet: "Q" ist in dieser Welt ein vermeintlicher Insider mit der hohen Sicherheitseinstufung "Q", der in einen insgeheimen Weltrettungsplan von "Patrioten" im Militärgeheimdienst eingeweiht ist und dazu Botschaften sendet.
Unerschütterlicher Glaube: Trump gewinnt

Die Unterstützer, die sich am Mittwoch am Kapitol zusammenfanden, hätten durch ständiges Wiederholen den unerschütterlichen Glauben an einen Sieg gehabt, erklärt Arieh Kovler. "Als Trump für den 6. Januar nach Washington rief, war deshalb klar, wie sich das in die falsche Richtung entwickelt."

Die Diskussionen in den Gruppen und Foren seien dann schnell konkreter geworden: In der Woche vor dem 6. wurden Karten von Washington geteilt, es ging auch darum, genug Leute zu haben. Eigene Kader sollten um das ganze Kapitol aufgestellt werden.

Prophetische Simpsons? MIt dem Bild wird behauptet, in der Serie sei die Szene vorhergesagt worden, in der der "Q-Schamane" ins Kapitol eindringt: Doch das Bild ist eine neue Bearbeitung. Die Simpsons hatten den Sturm in das Gebäude nicht kommen sehen – Arieh Kovler dagegen schon. (Quelle: t-online)

Es seien auch Karten von den Tunneln unter dem Kapitol verbreitet worden, berichtet Kovler. "Sie sprachen davon, wie sie die Leute im Kongress am Entkommen hindern können. Sie haben sich vorgestellt, dass es Massenhinrichtungen von Abgeordneten geben wird." Reporter im Kapitol berichteten am Mittwoch ebenfalls davon, dass dort Menschen von Hinrichtungen sprachen. Auch ein Galgen wurde aufgestellt. 

Die Botschaft kam auch in Deutschland an. Im umbenannten Kanal von "QAnon Deutschland" verteidigte der Betreiber eine mögliche Hinrichtung von Mike Pence, der die Bestätigung von Bidens Wahlsieg nicht blockieren wollte. Trumps Anwalt Lin Wood hatte auf der Plattform Parler geschrieben, das Erschießungskommando solle sich bereit machen. Diese Nachricht wurde später gelöscht. Der deutsche QAnon dazu: "Ich sehe da keinen Verstoß. Hier setzt sich jemand für Umweltschutz ein und wird zensiert."
"Der Sturm" wird seit Jahren erwartet

"Pence wird dort jetzt als 'Judas' bezeichnet", sagt Politikwissenschaftler Josef Holnburger, einer der besten Kenner der Szene in Deutschland. Für viele hat Pence durchkreuzt, was am 6. Januar passieren sollte. "Auch in Deutschland waren die Erwartungen sehr hoch." Dazu später mehr.

Umso höher waren sie bei den Teilnehmern der Proteste am Kapitol, sagt Arieh Kovler. Trump hätte ja nicht gerufen, wenn es nicht darum gehen würde, dass er letztlich die Wahl gewinnt, so die Auffassung dieser Unterstützer. Der "tiefe Staat" werde besiegt, der satanistischen Elite gehe es an den Kragen: Der Sturm kommt.

"Der Sturm" ist ein Dauermotiv in der QAnon-Szene: Er fegt eine globale satanistische Elite weg, die sich den kruden Ansichten zufolge mit Adrenochrom jung hält. Adrenochrom ist ein Stoffwechselprodukt des Adrenalins, das leicht im Labor hergestellt werden kann. Dem Verschwörungsglauben zufolge wird es aber aus dem Blut gequälter Kinder gewonnen. Es ist eine uralte antisemitische Erzählung. Schon im 15. Jahrhundert wurde vor allem Frauen vorgeworfen, mit Juden und Teufeln aus ermordeten, christlichen Kindern Hexensalbe herzustellen
Naido hatte weinend auf Trump gesetzt

Im April 2020 waren schon weite Teile der Szene sicher, dass "der Sturm" da sei. Auf zehn Tage Dunkelheit – vielleicht die Abschaltung der Medien –  sollte "das Licht" folgen. Das verbreitet sich weltweit.

Es war die Zeit, in der Xavier Naidoo weinend berichtete, dass die Befreiung der Kinder aus Tunneln beginnen würde. "LIGHT AT THE END OF THE TUNNEL", hatte Trump getwittert. QAnon kam zu dieser Zeit auch in der AfD an. Der Leipziger Kreisverband teilte nicht zum einzigen Mal derartige Inhalte.

Zum Heulen: Die AfD Leipzig verbreitet Xavier Naidoo mit dem absurden Verschwörungsmythos, es würden zur Adrenochom-Gewinnung massenhaft Kinder unterirdisch gefangen gehalten. (Quelle: Screenshot Facebook)

Damals war in der Szene zudem der Glaube verbreitet, der Lockdown in Deutschland diene nur dem Schutz der Zivilbevölkerung und die multinationale Militärübung "Defender Europe" sei eine Tarnung. Die US-Truppen seien in Wahrheit zur Befreiung vom "Deep State" und den Satanisten unterwegs gewesen.
Hildmann startete Hilferufe an Botschaft

Attila Hildmann, Berliner Koch und einer der bekanntesten Gesichter dieser Bewegung in Deutschland, startete eine Aktion. Die amerikanische und dann auch die russische Botschaften sollten für Hilfe angetwittert werden. Eine fünfstellige Zahl von Nachrichten wurde abgeschickt.

"Trumps radikal anderes Agieren hat ihn zu einem Magneten für Verschwörungstheorien aller Art gemacht", sagt Kovler. Verschwörungsglauben an satanistische Eliten und gefangene Kinder hat es schon vor seiner Präsidentschaft gegeben, auf Trump sei dann die Rolle des Retters projiziert worden. Kovler: "Als Trump sich als Corona-Zweifler präsentierte, hat das auch Anhänger von Corona-Verschwörungsglauben ins QAnon-Umfeld getrieben".

Wer einer Verschwörungserzählung glaubt, ist oft auch bereit, anderen Verschwörungserzählungen zu folgen, erklärt Josef Holnburger. Die größte deutsche QAnon-Gruppe auf Telegram wuchs von Februar bis zum Sommer um rund 100.000 Mitglieder, seither um weitere 50.000.
"Q" begann schon mit Falschmeldung

Allerdings dürften viele Nutzer dort auch nur zur Belustigung sein und etwa schadenfroh verfolgt haben, dass von dem angekündigten "Sturm" im April nichts zu sehen war – wieder einmal. Auch der in einem pathetischen deutschsprachigen Video angekündigte "Rote Oktober" fiel aus.

Das hat Tradition: Bereits die allererste "Q"-Ankündigung vom 28. Oktober 2017 lautete, drei Tage später werde Hillary Clinton festgenommen. Der Termin verstrich wie alle Termine, die Q nannte oder QAnons herausgelesen hatten. Die Erklärungen wurden nebulöser, sie lassen sich interpretieren. Herausgelesen wurde immer: Wir sind die Guten, wir haben es verstanden – und mit Trump wird alles gut.
QAnon glaubte bei Reichstagssturm an Trump-Hilfe

Als im August der Sturm auf die Reichstags-Treppen stattfand, spielte eine QAnon-Anhängerin eine Schlüsselrolle: Tamara K., die sich als Dolmetscherin für eine deutschsprachige QAnon-Gruppierung engagierte, hatte verbreitet, Trump sei in der Botschaft. Sie rief auf, sich den Reichstag, "unser Haus", zurückzuholen. "Wir haben gewonnen!", schrie sie – in einem T-Shirt mit dem Aufdruck "Special Forces Online Division Q".

Drei Polizisten hielten die anstürmende Menge am 29. August zurück, und Trump war natürlich nicht da. Eingeladen worden war er – von "Querdenken". In einem Tweet an Trump hieß es, die deutsche Regierung ignoriere das Volk und er solle über das Thema "Frieden" sprechen. In der Szene ein klarer Code. Deutschland ist für sie kein souveräner Staat und ein Friedensvertrag müsse entsprechend Fakten schaffen.

Q am Brandenburger Tor: Der Ort zog Demonstranten an – wegen des Wahrzeichens und wegen der US-Botschaft direkt daneben. (Quelle: AP/dpa/Michael Sohn)

Michael Ballweg, Gründer der inzwischen vom baden-württembergischen Verfassungsschutz beobachteten "Querdenken"-Bewegung, träumt von einer verfassungsgebenden Versammlung, traf sich mit dieser Szene und dem Reichsbürger Peter Fitzek, Regent des von ihm ausgerufenen Königreichs Deutschland. Reichsflagge und Q-Symbol sind in Deutschland oft zusammen zu sehen. "Die Grenze zwischen Reichsbürgern und QAnon ist mittlerweile fließend, die große Mehrheit ist der Überzeugung, dass Deutschland nicht souverän ist", sagt Holnburger.
"QAnon"-Rufe von Querdenker-Bühnen seit Sommer

Von "Querdenker"-Bühnen erschallte schon im Juli der Ruf  "Where we go one we go all" – "Wo einer von uns hingeht, gehen alle hin". Ballweg rief das im August auch, behauptete später, das nur oberflächlich gekannt zu haben, ohne sich aber zu distanzieren.

QAnon-Ruf von der Querdenker-Bühne in Mannheim: Das Video aus Mannheim wurde auf Twitter bis in die zweite Dezemberhälfte weit über eine Million mal angesehen. Inzwischen ist der Account gelöscht. (Quelle: Screenshot Twitter)

Inzwischen treten einige der bekannteren Gesichter öffentlich als Q-Gläubige auf. Bodo Schiffmann etwa, Hals-Nasen-Ohren-Arzt, gegen den wegen möglicher falscher Atteste ermittelt wird, der mit Lügengeschichten über tote Kinder bekannt wurde und die Mond-Landung für ein Fake hält. Er verbreitete Putsch-Aufrufe und erklärte, "das alles" werde im Oktober enden. "Schiffmann ist in der QAnon-Szene gelandet", erklärt Holnburger.
Schiffmann: "Hochverrat wird aufgedeckt"

Am 4. Dezember schrieb der Arzt: "Bald ist Showdown...  Nicht nur in Amerika... Dann wird auch in Deutschland der Hochverrat aufgedeckt." Der Deep State habe ausgedient. Gerichtet an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Jens Spahn schrieb er: "Die Militärgerichte könnten ihre Zuständigkeit ausweiten."

Umgekehrt spricht Söder davon, dass aus bösen Gedanken und bösen Worten böse Taten werden könnten. Die "sektenähnliche Bewegung der 'Querdenker' und andere vergleichbare Gruppierungen" müssten grundlegend in den Blick genommen werden, es drohe sich "ein Corona-Mob oder eine Corona-RAF" zu bilden.

Vom "Hochverrat" durch die Regierung sprach auch Markus Lowien, Sprecher eines über Telegram geplanten "D-Day 2.0", in einem Aufruf an Bundeswehrsoldaten. An dem Tag sollten, so die ursprüngliche Planung, um Weihnachten herum europaweit die wichtigsten Verkehrswege blockiert werden.

Er wurde verlegt – auf den 6. Januar, den Tag, als sich in den USA die Trump-Unterstützer vor dem Kapitol formierten und Trump seinen Sieg feiern sollte. Der Verfassungsschutz hielt dabei viele Szenarien für möglich, konnte Beteiligung und Auswirkungen schlecht einschätzen. Zugleich sammelten sich auch vor der US-Airbase in Ramstein und vor dem US-Konsulat in Leipzig kleine Grüppchen von Anhängern.

Holnburger sieht für die Terminwahl beim "D-Day" auch andere mögliche Erklärungen. Eventuell sei der Termin gewählt worden, um einer weiteren Aktion "Wir machen auf" mit Geschäftsöffnungen zuvorzukommen.
"D-Day" sollte Hilferuf an Alliierte sein

Bei der Namensgebung für den "D-Day 2.0" spielte das Geschehen in den USA aber eine Rolle. Darauf deutet hin, was der suspendierte Polizeihauptkommissar Michael Fritsch bei Bekanntwerden der Aktion sagte. Die alliierten Kräfte hätten "schon einmal ein ziemlich böses System bekämpft", sagte Fritsch, der Redner auf etlichen "Querdenken"-Demos war und Mitgründer eines Vereins "Polizisten für Aufklärung" ist.

Der D-Day 2.0 solle ein Zeichen sein, so Fritsch, "dass sich alliierte Kräfte auf ihre Verantwortlichkeit berufen, die noch bestehen könnte und dass sie dem deutschen Volk zu Hilfe kommen, damit wir in Freiheit kommen." Und tatsächlich: Auf beteiligten Autos waren neben Anti-Impf-Symbolen auch "Freiheit"-  und "Trump"- Schriftzüge zu sehen.

Suspendierter Polizist: Hauptkommissar Michael Fritsch vertritt Reichsbürger-Thesen und hofft auf alliierte Hilfe bei der Befreiung der Deutschen. Dem NDR sagte er, damit meine er Befreiung von Regelungswut. (Quelle: Screenshot/Telegram/Markus Lowien Official)

Arieh Kovler sieht einen Zusammenhang mit dem 6. Januar in Washington: "Der Tag war ja angekündigt als Tag, an dem etwas Großes passiert", sagt Kovler. Deshalb sei es nicht verwunderlich, dass sich Menschen weltweit darauf gestürzt hätten.

Ein Teil der Unterstützer habe erwartet, dass Trump den Vorhang zieht und Verräter entlarvt, vielleicht mit einem Militärputsch gewinnt und sie zum Feiern in Washington sind. Am Kapitol hätten manche geglaubt, dass sie zuvor die Bestätigung des Wahlergebnisses stoppen sollen. "Dieser Teil der Leute war deshalb da – und um die zu bestrafen, die sich gegen Trump gestellt haben."
Kein Plan: Höllische Verwirrung

Aber dann gab es keinen Plan vor Ort, keine klare Ansage von Trump. Trumps Ansprache während der Unruhen, in der er erklärte, die Eindringlinge zu lieben und seine Vorwürfe des Wahlbetrugs wiederholte, sei zwar sehr umstritten, "aber es war kein Aufruf zum Handeln". "Das hat sie höllisch verwirrt. Sie dachten: 'Sind wir nicht hier, um einen Job zu erledigen? Haben wir gewonnen?'"

Schnell kam auf, es habe sich um eine False Flag-Aktion gehandelt, um Trump zu schaden. Antifa-Aktivisten seien führend gewesen. Einer der Anführer der rechtsextremen "Proud Boys" musste sogar in einem Posting den "Q-Schamanen" verteidigen, den Mann mit Hörnern und Wolfsfell. Der sei Patriot, keine Antifa. Und sie, die "Proud Boys", seien maßgeblich beteiligt gewesen.

In Deutschland gab es zwar am vermeintlichen "D-Day 2.0" an Dutzenden Orten Pläne, Knotenpunkte lahmzulegen, zu Staus kam es aber nirgendwo nennenswert. Mitorganisator Stephan Brackmann, Leiter von "Querdenken" Duisburg, äußerte sich dennoch zufrieden: Alles sei friedlich verlaufen, "weitere Aktionen und Bündnisse werden folgen", so Brackmann zu t-online.
Glauben an Trump-Sieg noch nicht verloren

Den Glauben an den Sieg haben auch die fanatischen Trump-Fans und QAnons noch nicht verloren. Am 20. Januar bei der Inauguration werde der Präsident Trump heißen, erklärt ein in der Szene bekannter Reichsbürger und QAnon-Erklärer in einem seiner "Tagesberichte". Vorher wird in der Szene noch ein globaler Internet-Ausfall prophezeit, man solle sich Weltempfänger besorgen.

Und der "QAnon Deutschland"-Hintermann erklärt unverdrossen, dass auch der Sturm aufs Kapitol Teil des großen Plans war: Es sei darum gegangen, die letzten Verräter zu enthüllen, dazu noch im Kapitol Beweise sammeln. Er kann immerhin darauf verweisen, dass die Randalierer tatsächlich Laptops stahlen, unter anderem den von Nancy Pelosi.

Und auch Bodo Schiffmann diskutierte in einem anderthalbstündigen Gespräch, dass eben noch nicht alles vorbei sei. US-Behörden bereiten sich auf Aktionen am 20. Januar vor, wenn Biden ins Amt eingeführt wird. Die Berliner Polizei hat erklärt, Schutzvorkehrungen an Reichstag und weiteren neuralgischen Gebäuden zu erhöhen.

Was werden aber die QAnon-Anhänger machen, wenn der 20. Januar abermals verstreicht? "Die sind mittlerweile in einem ganz eigenen Universum, das sich gegen Widersprüche abgeschottet hat", sagt Josef Holnburger. "Sie daraus irgendwann wieder zurückzuholen, wird eine große Herausforderung für die gesamte Gesellschaft."
[close]
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_89247720/-querdenker-erwarteten-zum-kapitol-sturm-trumps-hilfe.html
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6103 am: 10. Januar 2021, 21:18:00 »


Video von der heutigen Lichter"meer"-Aktion am Brandenburger Tor der Bushonks und anderer Querlüfter.

https://www.fotofeier.com/

Es sollte das nachgehölte Silvester für alle Superspreader werden, ist dann aber eher eine traurige Angelegenheit.



Dafür konnte die Berliner Polizei heute mal wieder in gewohnten Gefilden tätig werden und sich mit den Bekloppten von der anderen Feldpostnummer prügeln. Heute war Liebknecht-Luxemburg-Demo. Stalinisten haben, ähnlich wie Quarkstrudel, so ihre Probleme mit dem Abschätzen von 1,5 m Abstand. Außerdem war die Polizei noch der Meinung, dass verbotene FDJ-Symbole getragen wurden und sah sich daher zum Einschreiten genötigt. Aber wenigstens das mit den Masken klappt.



Problem dabei: Die West-FJP und dern Symbol sind verboten, die Ost-FDJ und deren identisch aussehendes Symbol nicht.



Wer das ganze mit bewegten Bildern möchte:

https://twitter.com/gruene_jugend/status/1348296009751949316

https://twitter.com/FredSmart13/status/1348198624006696961

 :facepalm:


 Da schließt sich langsam die Querfront.
« Letzte Änderung: 10. Januar 2021, 21:27:15 von Gerichtsreporter »
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Re: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen
« Antwort #6104 am: 11. Januar 2021, 08:13:33 »
Ich bin jetzt seit ca. vier Stunden auf den Beinen und habe heute schon mehrere Gespräche mit angehört aus denen hervorgeht, dass so einige Leute immer noch nicht verstanden haben, dass Corona keine härtere Grippewelle ist.

Die Leute scheinen einfach nicht zu verstehen, das ohne einschränkende Maßnahmen die Zahl der Erkrankten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen in so kurzer Zeit so stark steigen würde dass das Gesundheitssystem damit überfordert wäre.

Ich verstehe einfach nicht, warum das soviele immer noch nicht verstehen, und wir reden hier zum Teil von Leuten mit Hochschulbildung im technisch naturwissenschaftlichen Bereich.  :facepalm:

Wehe uns, wenn hier Mal sowas wie Ebola ausbrechen sollte....
Vom SchlafSchaf gefressen.
 
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