Weil‘s letzthin „Steirerkreuz“ wiederholt haben im Ersten, schaun wir mal, was die Frau Herzig jetzt so macht (chronologisch):
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Rückkehr in die Heimatstadt
Es gibt aber auch Fernsehsender und Produzenten, die ein Engagement nicht vom Impfstatus abhängig machen, wie zum Beispiel Servus TV. „Letzten Herbst habe ich die Hauptrolle in Julian Pölslers Salzburg-Krimi ,Letzte Bootsfahrt‘ gespielt“, erzählt die Grazerin, die vor Kurzem wieder fix von Wien in ihre Heimatstadt gezogen ist und nun am Glacis wohnt.
Die Aktrice war in früher Jugend bereits am Burgtheater unter dem legendären Intendanten Claus Peymann engagiert und stellte sich seinen berühmt-berüchtigten „Behandlungsweisen“ entgegen. „Als ich ihm dann auch noch am Anfang einer Spielzeit mitteilte, dass ich kündigen werde, war es vorbei mit den Hauptrollen.“
„Ich bin es gewohnt, Durststrecken zu haben“‘
Im Fernsehen war die Steirerin später dafür umso erfolgreicher. Zu Beginn der Pandemie 2020 drehte Herzig noch als Ermittlerin im „Steirerkrimi“, auch in „Jeanny - das 5. Mädchen“, erst vor Kurzem im Hauptabendprogramm zu sehen, wurde sie mit der Hauptrolle besetzt, da zu dieser Zeit mit Tests auch Ungeimpfte am Set arbeiten konnten. Mit der geforderten Impfung ist die alleinerziehende Mutter zweier Buben, 13 und 9 Jahre alt, nun de facto arbeitslos. „Ich hatte Glück, dass ich viel gespielt habe, aber ich habe nun mein verdientes Geld fast verbraucht.“
Von einer Lebenskrise will die Schauspielerin aber nicht sprechen, weil sie in ihrem bisherigen Leben Bedrohlicheres erleben musste. „Ich habe Krisen durchgestanden, wo man nicht weiß, wie es weitergehen kann. Ich habe stets darauf vertraut, dass es einen Ausweg für mich gibt und ich aufgefangen werde. Mein Vertrauen ins Leben ist unerschütterlich, und ich bin es gewohnt, Durststrecken zu haben.“
Graz hat auch eine neue Liebe gebracht
Eva Herzig spricht von sehr belastenden Jahren am Ende ihrer Ehe, vom Tod ihres ungeborenen Kindes und dem Tod des Ex-Mannes und Vaters ihrer Söhne im Sommer 2020. „Ich habe in meinen schlimmsten Zeiten mit Meditieren begonnen, um mir zu helfen und nicht zu verzweifeln und zur Ruhe zu kommen.“
Von ihrer Heimatstadt Graz schwärmt Herzig („ein guter Boden“), sie hat hier auch eine neue Liebe gefunden. „Ich erlebe es zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich einen Mann habe, der für mich da ist und mich auch finanziell unterstützt. Das ist für mich eine völlig neue Erfahrung.“
„Gegen eine Strafe werde ich Einspruch erheben“
Andere Erfahrungen hingegen schmerzen, wenn Kolleginnen, mit denen sie sich bislang gut verstanden hat, plötzlich bösartig auf die Impfverweigerin reagieren. „Ich will keine Jeanne d’Arc der Ungeimpften sein“, sagt Herzig - auch wenn sie bei Demonstrationen den Impfgegnern eine populäre Stimme verleiht.
Wie geht sie mit der in Kraft getretenen Impfpflicht um? „Sollte ich eine Strafe bekommen, werde ich Einspruch erheben, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Impfpflicht durchgeht. Meiner Meinung nach wird sich die Corona-Geschichte bis zum Sommer wenden.“ Damit hofft die Schauspielerin auf neue Rollenangebote und den Wiedereinstieg ins Filmgeschäft.
Wenn nicht? „Dann werde ich neue Wege einschlagen oder am Würstelstand von Kabarettistin Monika Gruber mitarbeiten“, lacht Eva Herzig, denn „für mich ist das Leben die Bühne“.
„Steirerrausch“ ist am 23. Oktober 2021 erschienen, offenbar keine Anschlußaufträge, von „Steirerkreuz“ dürfte sie wegen der erneuten Ausstrahlung die Hälfte an Tantiemen bekommen, offenbar langt‘s ihr noch naus und sie kann privatisieren.