Was mich ärgert, ist dass Personen, die eigentlich eine gewisse Kenntnis von Gesundheitsvorsorge haben sollten, auf Schwurbler reinfallen, die eine Impfung als Teufelswerk betrachten.
(Gut, wenn es um den Urlaub in exotischen Ländern geht, ist man sicherlich bereit, sich gegen bestimmte Infektionskrankheiten impfen zu lassen, sonst wäre ja das ganze Geld für den Urlaub rausgeschmissen, wenn einem das Urlaubsland ohne Impfung womöglich nicht reinläßt.)
Ich jedenfalls bin heilfroh über die Impfung und werde entweder am nächsten oder übernächsten Freitag die vierte Impfung abholen.
Grund meiner Freude: Ich kam am Donnerstag von Bordeaux zurück und habe mich gleich getestet: schwach positiv. Wiederholter Test am Freitag morgen vor einem kurz angesetzten Termin beim Orthopäden: Deutlich Positiv, Termin abgesagt. Ich bin also seit Donnerstag abend freiwillig in Quarantäne. Allerdings habe ich keinerlei ernstere Symptome und fühle mich bis auf einen etwas erhöhten Hustenreiz (ein Habra, was nicht hustet, gibt es eigentlich seit ca. 45 Jahren nicht mehr
) völlig gesund. Ich gehe mal davon aus, dass mich die Impfung vor schwererem Verlauf geschützt hat.
Dagegen ist meine Sprachlehrerin etwas ernster erkrankt: für eine Französin, die gerne genießt, ist der Verlust des Geschmack- und des Geruchssinns schwer zu ertragen. Und last not least ist ihr Lebensgefährte an Longcovid erkrankt, d.h. er ist im Krankenhaus und kann sich zur Zeit lediglich mit Rollator bewegen.
Man redet davon, dass womöglich eine Maskenpflicht im Herbst eingeführt werden sollte. Vielleicht sollte man dann bestimmen, dass Ungeimpfte keine Maske nutzen dürfen. Das würde vielleicht den Widerstandswillen der Schrägdenker neu orientieren: Wir lassen uns vom Staat doch nicht verbieten eine Maske zu tragen, wir tragen gerade eine Maske in der Öffentlichkeit, um unseren Widerstand zu zeigen.