Muss ja erniedrigend sein für einen von Gott gesandten König, wenn er nicht mal zwei Meter breit Rasen um sein Schloss hat.
Sein derzeitiges "Schloss" ist nicht mehr als ein verwinkelter Bau auf einer halb aufgelassenen Industriebrache am Stadtrand mit pittoresk vom Zahn der Zeit angebröselten DDR-Betonplatten und unegalem Asphalt. Ein paar Bäume und Sträucher fristen ihr Dasein an rostendem Maschendrahtzaun. Mehrere morsche DDR-Garagen mit rissiger Dachpappe und der weitläufig auf dem Gelände verteilte, nur notdürftig vor dem Wetter geschützte Grossmüll von ein paar KRD-Projekten runden den ziemlich morbiden Eindruck vom Königreich Untergang ab.
Und unter dem Gelände wabern die Altlasten.
Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dass der designierte Graf Eichelburg mit den Fönig Kontakt aufnimmt, um diesen auf seine Aufgaben, die ab dem 1. April anstehen, vorzubereiten und zu briefen.
Und dann spielt die eines wahren Monarchen unwürdige Unterkunft keine Rolle mehr, da der Fönig spätestens ab Mitte April seine Wahl unter den vielen Residenzen hierzulande treffen kann.
Das wäre sicher ein prächtiges Zusammentreffen.
Auf der einen Seite der halbhohe fettige Zopf mit unausgegorenem Ego und auf der anderen Seite der spiessige Eichelburg im Erich-Honecker-Outfit mit seinen sadistischen Neigungen.
Wahre Aristokraten unter sich.
... und das Ganze moderiert vom unvergleichlichen Jo Conrad.