Pfui! Es wäre vielleicht eine Evaluation der Psyche von Rüdiger interessant, wir arbeiten ja hier im offenen Forum mit nicht unbedingt falschen, aber doch nicht ganz präzisen Begriffen. Wie der Mann selbst für mich glaubhaft beschreibt, ist sein Ziel eine konsensgebundene Veränderung der Lage. Zwar setzt er sich globale Ziele, aber große Ziele zu haben ist ja nicht schlecht. Solange man sie in regelmäßigen Abständen in Reflexionsphasen auf geleistetes und Realismus prüft, auch zum Eigenschutz. Hier sehe ich eine Option, ihm eine Spiegelung seiner Ziele und Handlungen zu bieten, so daß er - ob er sie nun so schnell oder überhaupt annimmt oder nicht - Gelegenheit hat, an sich zu arbeiten.
Ich gebe zu: Seine starke Identifikation mit diesen Zielen, also der Verschmelzung von dem Eigenwert mit den extremen Zielen (Nicht nur "gesamtdutsche Änderungen", sondern gleich die ganze Welt) macht die selbstkritische Auseinandersetzung sehr, sehr schwer. Kann Rüdiger zwei, drei Schritte zurück machen, um sich seine Situation und seine Perspektive kritisch betrachten? Er steigert sich offenbar, wie jetzt gerade wieder sichtbar, dann noch weiter in seine Haltung hinein. Mir tat es schon weh, wie ihm da schmerzhaft die Stimme bebte am Anfang des Videos mit seiner langen Antwort. Da machte er eben mehrere Fehler:
Zu zeitnahe Reaktion (Immer noch emotional zu aufgewühlt, diese Übermannung trübt die Einsicht) und eine mir doch nicht durchgedacht erscheinende (Ich empfehle ein Skript) Rede, die von "Talking Point" zu "Talking Point" sprang, nun, dieses Verhalten ist ihm ja schon länger zu eigen.
Diagnose: Eine unvorteilhafte Verbindung von einerseits extremer Detailversessenheit und dann andererseits ungeplanter Rede, eine schismatische Persönlichkeit