Helft mir doch mal bitte weiter, was haben die denn dauernd mit ihrer Entnazifizierung?
Die Bedeutung, so wie man sie kennt, kann es ja mittlerweile nicht mehr sein.
Hoffmann kennt die eigentliche Bedeutung des Begriffes höchstwahrscheinlich nicht. Wie alle aus der Realwelt in seine Parallelwelt zu ihm herüberschwappenden Wörter verarbeitet er auch diesen Begriff im Kontext seiner wirren Zwangsvorstellungen.
Aus einer, aus sämtlichen Fugen geratenen, Zeitachse, falsch interpretierten und willkürlich aus dem Zusammenhang gerissenen Fakten sowie jeweils einem guten Schuß „Wollen“ und „Unverständnis" setzt der in seinem Kopf wütende germanische Wirbelsturm ungefähr dieses Bild zusammen:
Angelpunkt ist das, während der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur abgeänderte, Gesetz (damals „RuStAG“, heute „StAG"), welches die deutsche Staatsangehörigkeit regelt. Dieses wurde 1934 um die Staatsangehörigkeiten der Gliedstaaten bereinigt, deren Souveränität wurde aufgehoben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbürgerschaft#Begriffe_im_deutschen_SprachraumPlatt ausgedrückt - die Fachleute mögen mich korrigieren - manifestierten die Nazis mit diesem Gesetz lediglich den seit 1871 laufenden und gewollten Prozess hin zum einheitlichen deutschen Nationalstaat durch Abschneiden von ein par dabei überflüssig gewordenen Zöpfen. Was vielleicht damals schon einigen traditionalistisch denkenden „Vor-Reichsbürgern“ nicht geschmeckt haben mag, fand dennoch Fortsetzung und weitere Bestätigung nach `45.
Eine Rückkehr zu den ehemaligen Gliedstaaten und der Vorgängerversion, des die deutsche Staatsangehörigkeit regelnden Gesetzes, waren weder in der Bundesrepublik noch in der DDR Thema.
Beide deutsche Staaten regelten die deutsche Staatsangehörigkeit mit dem in der Nazizeit überarbeiteten Gesetzestext - Ciao Preussen & Co.
Diesen kann man, in der Bundesrepublik ab `49, bzw. ab `90 auch das Gebiet der ehem. DDR einbeziehend, als demokratisch legitimiert betrachten.
An diesem Punkt, wie an so vielen anderen auch, setzt aber das „Können“ bei Wirrkopf Hoffmann aus und wird durch „Wollen“ ersetzt.
Beharrlich u.a. die Tatsachen ignorierend, dass
- Nicht mit jedem während der Nazidiktatur erlassenen/geänderten Gesetz (beleibtes Beispiel „Strassenverkehrsordnung") nationalsozialistische Ideologie in deutsche Gesetzbücher einfloss (um die diese nach `49 sowieso wieder bereinigt wurden (mussten)).
- "Bedingungslose Kapitulation“ bedingungslose Kapitulation bedeutet.
- Ein Krieg auch ohne einen Fetzen Papier, der explizit die Überschrift „Friedensvertrag“ trägt, beendet werden kann.
- Hoffmanns Leseverständnis bei Gesetzestexten, die das Wort „Kolonie“ enthalten, stärker als sonst eingeschränkt ist.
kommt Crazy Hoffmann zu folgendem Ergebnis:
Einem Voodoo-Zauber gleich, macht der 1934 geschriebene Gesetzestext angeblich aktuell alle Deutschen nicht nur nicht zu Besitzern einer „echten" deutschen Staatsbürgerschaft - Sie werden, über den Umweg der Regelung zur Staatsangehörigkeit in den einstmals deutschen Kolonien, zu Nazis!
Zu irgendwie ausgebürgerten, rechtlosen, Nazis im einstmals eigenen Land, in dem es Migranten auf wunderbare, aber von Hoffmann nicht weiter erklärte, Weise problemlos gelänge die "echte" deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen, Stichwort "Volksaustausch".
Das muss man nicht verstehen.
Womit wir aber, endlich, beim Thema „Entnazifizierung“ wären. Keine Angst, es wird noch wirrer.
Wer keine Probleme damit hat gebrauchte Unterhosen auf Marktplätzen in Kameras zu schwenken hat für gewöhnlich auch keine damit, Lösungen für die nur in seinem Kopf existierenden Probleme zu erfinden.
Eine solche sieht Hoffmann in einem von ihm selbstgebastelten „Dokument“, mit welchem der jeweilige Ausfüller seine „notwendige" „Entnazifizierung“ - die Aufhebung des von Hoffmann geglaubten Voodoo-Fluches - bewirken könne. Dies durch dessen unaufgeforderte Einsendung an die „Alliierten" - Für Hofnarr Hoffmann der einzige Weg zurück zur „echten“ deutschen Staatlichkeit, für die ehem. Alliierten unnötige Mehrarbeit in Sachen Altpapierentsorgung.
Ausser den von ihm bezahlten Rückscheinen seiner Einschreiben an die ehem. Alliierten hält Hoffmann keine weiteren Beweise für die Richtigkeit dieser steilen These in der Hand.
Was sich für jemanden, der nicht an die Existenz von Chemtrails glaubt, wie ein heftiger atavistischer Rückfall in von Naturreligionen und magischen Denken beeinflusste Verhaltensmuster einer Zeit sehr lange vor der der Aufklärung, darstellt, ist die Wirklichkeit, in der Hoffmann offensichtlich lebt. Es gibt schlimmere Krankheitsbilder.
So weit, so gaga. Es geht aber noch weiter. Durch eine Do-it-yourself-„Entnazifizierung“ à la Hoffman erhofft sich der, angeblich ausschließlich um die (Weiter-)Existenz des deutschen Volkes besorgte, Benzinkanister-Hoffmann in ihm vermutlich noch ganz andere, persönliche, Vorteile:
Zum einen wäre da die alte Sache mit dem (von ihm mit) in Brand gesteckten Asylbewerberheim und die seiner Ex- NPD-Mitgliedschaft. Zum anderen sieht sich Hoffmann mit einem geglaubten „Persilschein“
(s. Rückschein) in der Hand in der vorteilhaften Lage weiterhin Nazi-Ideologie verbreiten zu können, ohne dass er dafür als Nazi gebrandmarkt werden darf - Stichwort „Voodoo“ und "Verunglimpfung deutscher Widerstandskämpfer durch verrückten Nazi".
Es ist wirklich an der Zeit und ganz im Sinne des Menschen Rüdiger, dass sich ein Gutachter intensiv mit Hoffmanns Parallelwelt beschäftigt. Wenn schon nicht der Schutz der Gesellschaft vor ekligen oder dummen Aussagen Hoffmanns das Ergebnis einer solchen Untersuchung sein wird, dann der Schutz eines vermutlich minderbegabten und/oder kranken Menschen vor den gröberen Rückwirkungen eines vermutlich nicht selbst gewählten Zustandes.
Wir werden uns, bis Eigen- oder Fremdgefährdung ein tieferes staatliches Eingreifen erlauben, also weiter an Hoffmanns unterirdisch dilettantischen und unfreiwilligen Comedy-Bemühungen erfreuen dürfen.
Das gerne zusammen mit seinem Bruder im Geiste - Das Sürmel von der Kieler Bucht.
Hier noch das aktuellste Video der vier Anstalt-Bewohner.