Autor Thema: Twitter-Fundstücke  (Gelesen 148800 mal)

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Offline Reichskasper Adulf Titler

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Re: Twitter-Fundstücke
« Antwort #1995 am: 6. Oktober 2024, 10:18:25 »
Ich lese und höre immer, Sprache würde lebendig, wenn jeder macht, was er will. Sehe ich aber nicht so. Ich sehe etwas anderes – dass nämlich gewissermaßen eine Menge offensichtlich nicht ausreichend Gebildeter darüber bestimmt, was schließlich Regel sein soll. Oder anders gesagt: je mehr Leute unfähig sind, korrekte Orthographie anzuwenden, desto mehr soll der Rest sich nach ihnen richten. Im Grunde wie bei den Querdullies. Die glauben auch, sie könnten ein neues Weltbild formen und der Rest soll sich nach ihnen richten und das als richtig anerkennen.

Besonders deutlich wird das (meinem Gefühl nach) bei "dass" und "das". Immer mehr Menschen scheinen daran zu scheitern. Gäbe noch eine Menge anderer Beispiele: wen wenn, den denn, seit seid, usw. Und das führt dann dazu, dass die Erfassung eines Inhaltes, also das, was ausgesagt, kommuniziert werden soll, unnötig erschwert wird. Manche Sätze muss man zwei Mal lesen um sie zu verstehen.
 
Die deutsche Sprache hält für alles, was man zum Ausdruck bringen will, ein umfassendes Vokabular bereit, das es ermöglicht, Dinge sehr genau zu beschreiben. Es gibt praktisch nichts, was man nicht präzise zum Ausdruck bringen kann. Dass dabei Anglizismen immer mehr eingeflossen sind, ist die eine Seite, was gewissen Notwendigkeiten geschuldet ist – dass aber auf der anderen Seite eine fürchterliche Verarmung der Sprache stattfindet und eine Vielzahl von Beschreibungen durch nur noch eine sehr reduzierte Zahl von Wörtern und Begriffen ersetzt werden, ist nicht "Belebung" oder Weiterentwicklung" von Sprache. Als Beispiel: ich kann etwas schön, großartig, wunderbar, interessant, inspirierend, angenehm, wohltuend, beeindruckend, berührend, fantastisch usw. finden. Wenn ich all diese Beschreibungen aber nur noch durch "geil" ersetze, ist das keine Belebung, sondern Verarmung der Sprache. Mit geil kann schließlich alles gemeint sein. Oder nichts. Ich habe mal eine Zeit lang den Versuch gemacht, nachzufragen, was denn nun genau mit "geil" gemeint sei. Meist kam dann nichts – eingeleitet mit den Worten "ja eh, keine Ahnung ..." Genau. Keine Ahnung.

Und nun zum Apostroph. Ein Apostroph ist ein Auslassungszeichen. Er steht also für den Ausfall eines Lautes oder einer Silbe. Bei manchen Namen ist es für ein besseres Verständnis sinnvoll, ein s mittels Apostroph abzutrennen. Aber meistens eben nicht. Und wenn ich sehe, wie oft ein Apostroph falsch verwendet wird (überflüssiges oder falsches Zeichen, und dann auch noch in Kombination mit einem Deppen-Leerzeichen), rollen sich mir die Fußnägel auf. (Auf alles 50%. Alle Slip`s nur noch 4,99€) Gesehen bei Marktkauf.  :banghead:

Nach meinem Gefühl greift diese Unfähigkeit eines Teils der Bevölkerung immer mehr um sich und gipfelt schließlich darin, dass man selbst Fehler macht, weil man immer mehr Fehler sieht. Irgendwann verlernt man selbst, wie korrekt geschrieben wird. Und ein junger Mensch, der gerade erst lernen soll, wie korrekte Rechtschreibung funktioniert, wird von den Fehlern, die ihm täglich und überall immer häufiger begegnen, derart verwirrt, dass man sich wundern muss, wenn er schließlich überhaupt noch korrekte Rechtschreibung beherrscht.

Jetzt ist aber genug.
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Re: Twitter-Fundstücke
« Antwort #1996 am: 6. Oktober 2024, 13:08:08 »
Ich lese und höre immer, Sprache würde lebendig, wenn jeder macht, was er will. Sehe ich aber nicht so. Ich sehe etwas anderes – dass nämlich gewissermaßen eine Menge offensichtlich nicht ausreichend Gebildeter darüber bestimmt, was schließlich Regel sein soll. Oder anders gesagt: je mehr Leute unfähig sind, korrekte Orthographie anzuwenden, desto mehr soll der Rest sich nach ihnen richten. Im Grunde wie bei den Querdullies. Die glauben auch, sie könnten ein neues Weltbild formen und der Rest soll sich nach ihnen richten und das als richtig anerkennen.

Ich wiederhole mich gerne: Es gibt keine Pflicht, sich an die sogenannten "amtlichen" Rechtschreibregeln zu halten, mit einer Ausnahme: Wenn man beim Staat arbeitet oder eine staatliche Schule besucht, und in diesem Zusammenhang Texte schreibt. Und diese Änderung ist eine Hinzufügung einer weiteren Option - was vorher als richtig galt, gilt weiterhin als richtig, nur dass manches, was vorher als falsch galt, jetzt auch als richtig gilt. Es schreibt dir also niemand vor, irgendetwas anders zu schreiben als bisher.

Und die Aufgabe des Rats für deutsche Rechtschreibung ist nicht, am Reißbrett eine Sprache zu entwerfen oder zu verändern. Seine Aufgabe ist, zu beobachten, wie die Sprache (von der "Menge offensichtlich nicht ausreichend Gebildeter" - man könnte auch "Pöbel" sagen, dann wird wenigstens klar, was man von seinen Mitmenschen hält) benutzt wird und das in Regeln zu gießen. Das steht im Statut:

Zitat
Dieser Rat hat die Aufgabe, die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auf der Grundlage des orthografischen Regelwerks (Regeln und Wörterverzeichnis von 1996 in der Fassung von 2004) im unerlässlichen Umfang weiterzuentwickeln.

Hierzu gehören insbesondere
  • die ständige Beobachtung der Schreibentwicklung,
  • die Klärung von Zweifelsfällen (der Rechtschreibung),
  • die Erarbeitung und wissenschaftliche Begründung von Vorschlägen zur Anpassung des Regelwerks an den allgemeinen Wandel der Sprache.

(Was die Querdenker damit zu tun haben sollen, die schon zu ihren "Hochzeiten" unbedeutend waren und es jetzt erst recht sind, erschließt sich mir nicht.)

Zitat
Die deutsche Sprache hält für alles, was man zum Ausdruck bringen will, ein umfassendes Vokabular bereit, das es ermöglicht, Dinge sehr genau zu beschreiben. Es gibt praktisch nichts, was man nicht präzise zum Ausdruck bringen kann. Dass dabei Anglizismen immer mehr eingeflossen sind, ist die eine Seite, was gewissen Notwendigkeiten geschuldet ist – dass aber auf der anderen Seite eine fürchterliche Verarmung der Sprache stattfindet und eine Vielzahl von Beschreibungen durch nur noch eine sehr reduzierte Zahl von Wörtern und Begriffen ersetzt werden, ist nicht "Belebung" oder Weiterentwicklung" von Sprache. Als Beispiel: ich kann etwas schön, großartig, wunderbar, interessant, inspirierend, angenehm, wohltuend, beeindruckend, berührend, fantastisch usw. finden. Wenn ich all diese Beschreibungen aber nur noch durch "geil" ersetze, ist das keine Belebung, sondern Verarmung der Sprache. Mit geil kann schließlich alles gemeint sein. Oder nichts. Ich habe mal eine Zeit lang den Versuch gemacht, nachzufragen, was denn nun genau mit "geil" gemeint sei. Meist kam dann nichts – eingeleitet mit den Worten "ja eh, keine Ahnung ..." Genau. Keine Ahnung.

Nur dass du weiterhin etwas schön, großartig, wunderbar, interessant, inspirierend, angenehm, wohltuend, beeindruckend, berührend, fantastisch usw. finden kannst, aber eben auch geil.

Und wenn ich dich frage, was genau mit "interessant" oder "inspirierend" gemeint ist, was kommt dann? "Es weckt mein Interesse?" "Es inspiriert mich?" Auch das ist nur eine Umformulierung.

Zitat
Und nun zum Apostroph. Ein Apostroph ist ein Auslassungszeichen. Er steht also für den Ausfall eines Lautes oder einer Silbe. Bei manchen Namen ist es für ein besseres Verständnis sinnvoll, ein s mittels Apostroph abzutrennen. Aber meistens eben nicht. Und wenn ich sehe, wie oft ein Apostroph falsch verwendet wird (überflüssiges oder falsches Zeichen, und dann auch noch in Kombination mit einem Deppen-Leerzeichen), rollen sich mir die Fußnägel auf. (Auf alles 50%. Alle Slip`s nur noch 4,99€) Gesehen bei Marktkauf.  :banghead:

Obwohl "am" eine Kurzform von "an dem" und "fürs" eine Kurzform von "für das" ist, lässt man den Apostroph weg. "mit'm" schreibt man aber so, obwohl es eine Kurzform für "mit dem" ist, eine Goethe-Ausgabe von 1827 nennt sich "Goethe's Werke" und man kann noch heute "Beck's Bier" kaufen.

Der Gebrauch des Apostrophs ist und war nie konsistent.
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Re: Twitter-Fundstücke
« Antwort #1997 am: 6. Oktober 2024, 15:00:26 »
Ich glaube eher, du verwechselst Arroganz mit Intellektualität.
Jeder schreibt wie er will, also los. (Ich selbst mache gerne Beistrichfehler, GROSS/klein wird tunlichst vermieden, kommt aber vor.)
Bitte sag mir was Du aus dem Screen herausliest. Meine persönliche (arrogante) Version wäre diese:
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Zitat
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Re: Twitter-Fundstücke
« Antwort #1998 am: 6. Oktober 2024, 15:46:07 »
Und die Aufgabe des Rats für deutsche Rechtschreibung ist nicht, am Reißbrett eine Sprache zu entwerfen oder zu verändern. Seine Aufgabe ist, zu beobachten, wie die Sprache (von der "Menge offensichtlich nicht ausreichend Gebildeter" - man könnte auch "Pöbel" sagen, dann wird wenigstens klar, was man von seinen Mitmenschen hält) benutzt wird und das in Regeln zu gießen. Das steht im Statut:
Falls du Ungebildete Pöbel nennen möchtest, ist für mich in Ordnung. Ich würde nur empfehlen, dass Ungebildete eben nicht die Deutungshoheit über Bildung bekommen, denn dann wird Bildung ihren bisherigen Wert verlieren und wir sind genau dort, was anhand der Querdeppen (oder Querpöbel) benannt wurde: Deutungshoheit über Fakten, Gefühl anstelle von Wissenschaft, gefühlte Wahrheit.
Zum Glück hast du selbst den entscheidenden Satz hervorgehoben: "[...] und wissenschaftlicher Begründung [...]"
Eine Beobachtung (alle verwenden das Deppenapostroph) ist noch keine wissenschaftliche Begründung, daher werden Rechtschreibfehler eben nicht beliebig übernommen. Ich könnte mir beispielsweise eine Abkehr vom "V" vorstellen, weil es phonetisch entweder wie ein "F" in Fogel oder "W" in Wase ferwendet wird. Das sieht fielleicht ungewöhnlich aus, ließe sich aber bestimmt wissenschaftlich begründen. Ob man dann das "F" noch durch ein "Ph" ersetzt würde, möchte ich bezweifeln, weil dann Pphephpher oder Ppherd eher schwer zu lesen sind.

Edit: Ich merke gerade die Phorteile meiner Argumentation, dann wird nämlich "Delfin" wieder Delphin geschrieben.
Edit2: Der Text war nicht so einphach, hophphentlich hat die Rechtschreibkorrektur nicht automatisch gelernt.
« Letzte Änderung: 6. Oktober 2024, 15:52:09 von lobotomized.monkey »
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Offline Leonidas

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Ihxc
« Antwort #1999 am: 6. Oktober 2024, 16:16:06 »
Dass wir uns hier über das Thema Rechtschreibung unterhalten (müssen) hängt m.E. mit dem Niedergang des Bildungsbürgertums zusammen. Ein interessanter Aufsatz findet sich hier https://www.suedkurier.de/ueberregional/kultur/Der-Bildungsbuerger-dankt-ab-Warum-Regalmeter-nicht-mehr-zaehlen;art10399,8886700

Wer sich korrekt und auch verständlich in Wort und Schrift ausdrücken will, muss das erlernen. Da ist mühsam. Grundlagen werden in der Hauptschule vermittelt. Das genügt jedoch nicht. Wer weder eine Tageszeitung liest noch gelegentlich ein Buch, wird das kaum verstehen.

Vor vielen Jahren lancierte der TV Sender RTL+ einen internetauftritt unter dem Schlagwort 'RTL NOW'. Wenig später wurde das Ganze um 'RTL NAU' ergänzt. Das bedeutet natürlich nicht, dass die RTL Zuschauer ungebildet sind, es haben sich nur die Schwerpunkte verschoben.

Der berühmte Deppen-Apostroph ist für mich nur noch ein Anlass zum Schmunzeln. Was mir jedoch den Blutdruck in die Höhe treibt, sind Wortungetüme wie 'Wohnungsmietende und Wohnungsvermietende' oder 'Krankenschwester*innen'.






Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
 
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Offline Feiertag

Re: Twitter-Fundstücke
« Antwort #2000 am: 6. Oktober 2024, 16:37:03 »
Ich hab das Faß aufgemacht, ich mach`s auch zu.
Das was @John sagt.
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=6593.msg480843#msg480843

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Re: Twitter-Fundstücke
« Antwort #2001 am: 6. Oktober 2024, 17:19:47 »
Ich wiederhole mich gerne: Es gibt keine Pflicht, sich an die sogenannten "amtlichen" Rechtschreibregeln zu halten, mit einer Ausnahme: ...

Ich greife mir mal nur den ersten Satz raus um das nicht ausufern zu lassen. Es mag keine amtliche Pflicht geben, sich an Rechtschreibregeln zu halten, es gibt aber eine andere: wer sich mitteilen will, soll das bitte so tun, dass er verstanden wird und dem Gegenüber, dem Leser, dem Angesprochenen nicht auch noch abverlangt wird, dass er/sie das Geschriebene erst noch auseinanderklamüsern müssen um es zu verstehen. Ich halte es schlicht für nicht nur arrogant, sondern auch dreist, einem Leser einen Rechtschreib-Mist vorzusetzen. Wenn ich Sätze zwei Mal lesen um den Sinn zu verstehen, habe ich schon keine Lust mehr. Das gilt auch für die immer schlimmer grassierende Getrenntschreibung von Begriffen, die eigentlich zusammen oder mit Bindestrich geschrieben werden. Da scheren sich auch immer mehr Leute einen Dreck. Auch das sehe ich als Ausdruck von Arroganz und Bildungsmangel.

Eine weitere Pflicht, eine ordentliche Rechtschreibung zu pflegen, sehe ich darin, nicht wie ein Bildungsversager zu wirken. Auch das scheint vielen Leuten ja offenbar egal zu sein. Ausgenommen sind natürlich Legastheniker.

Und zum Rest: man muss nicht erklären, was z. B. inspirierend bedeutet. Das nunmal ein Begriff, der eine klare Bedeutung hat. Und das gilt auch für viele andere Begriffe, die unsere Sprache so reich machten. "Geil" kann aber alles und nichts heißen. Geil beschreibt im Grunde gar nichts genau. Jeder kann was anderes darunter verstehen. Und wer alles immer nur "geil" findet, kann – nach meiner Erfahrung – auch gar nicht mehr erklären, was er eigentlich genau meint. Wenn man Sprache bereichern, beleben will, sollte man nicht viele einzelne Begriffe, deren Bedeutung eigentlich klar ist, durch einen Begriff ersetzen, der alles mögliche bedeuten kann. Dadurch verarmt Sprache.
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Re: Twitter-Fundstücke
« Antwort #2002 am: 6. Oktober 2024, 20:44:04 »
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Zitat
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Im Kontext kann man sich überlegen, was gemeint ist. Ansonsten gibt es den Unterschied zwischen "drive" und "ride" im Englischen, der Fahrer und Fahrgäste unterscheidet, im Deutschen nicht, hier "fahren" beide.

Falls du Ungebildete Pöbel nennen möchtest, ist für mich in Ordnung.

Auch die beste Rechtschreibung schützt nicht vor Menschen (bzw. lobotomierten Affen, laut Eigenbeschreibung), die einen bewusst falsch verstehen möchten.

Zitat
Zum Glück hast du selbst den entscheidenden Satz hervorgehoben: "[...] und wissenschaftlicher Begründung [...]"
Eine Beobachtung (alle verwenden das Deppenapostroph) ist noch keine wissenschaftliche Begründung, daher werden Rechtschreibfehler eben nicht beliebig übernommen.

Die Beobachtung bezieht sich auf Formulierungen wie "Uwe's Imbiss" und "Monika's Blumenladen". Die wissenschaftliche Begründung führt zur generellen Regel, dass man zwischen Namen und Genitiv-S einen Apostroph setzen kann.

Zitat
Ich könnte mir beispielsweise eine Abkehr vom "V" vorstellen, weil es phonetisch entweder wie ein "F" in Fogel oder "W" in Wase ferwendet wird. Das sieht fielleicht ungewöhnlich aus, ließe sich aber bestimmt wissenschaftlich begründen. Ob man dann das "F" noch durch ein "Ph" ersetzt würde, möchte ich bezweifeln, weil dann Pphephpher oder Ppherd eher schwer zu lesen sind.

Edit: Ich merke gerade die Phorteile meiner Argumentation, dann wird nämlich "Delfin" wieder Delphin geschrieben.
Edit2: Der Text war nicht so einphach, hophphentlich hat die Rechtschreibkorrektur nicht automatisch gelernt.

Wenn genug Menschen so schreiben und entsprechend viele Beispiele im Korpus landen, wird der Rat das aufnehmen und die Regel dazu formulieren. Er wird aber nicht versuchen, es von oben herab durchzusetzen, auch wenn man damit die Rechtschreibung logischer machen würde, weil das nicht seine Aufgabe ist.
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Offline Anmaron

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Re: Twitter-Fundstücke
« Antwort #2003 am: 6. Oktober 2024, 20:45:13 »
weil dann Pphephpher oder Ppherd eher schwer zu lesen sind.

Ich habe einmal "Flege Ferd" gesehen. War lesbar. Solange geschrieben wie gesprochen wird, braucht man sich auch nicht über Schiena wundern.

Meine Texte sind manchmal auch schwierig zu verstehen und ich überlege oft genug und trotzdem zu wenig, wie es andere verstehen könnten.
« Letzte Änderung: 6. Oktober 2024, 20:46:49 von Anmaron »
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Re: Ihxc
« Antwort #2004 am: 6. Oktober 2024, 20:57:53 »
Danke Anmaron für den Post, ich hatte etwas vergessen und so kann ich wieder posten.  ;)

Vor vielen Jahren lancierte der TV Sender RTL+ einen internetauftritt unter dem Schlagwort 'RTL NOW'. Wenig später wurde das Ganze um 'RTL NAU' ergänzt. Das bedeutet natürlich nicht, dass die RTL Zuschauer ungebildet sind, es haben sich nur die Schwerpunkte verschoben.

Nein, RTL NOW hatte rtlnow.de als Hauptdomain und zusätzlich rtlnau.de registriert, das auf rtlnow.de weiterleitete. Ähnlich, wie die Tagesschau ihre Nachrichten auf tagesschau.de veröffentlicht, und tageschau.de und tagessschau.de darauf weiterleiten.

Ich greife mir mal nur den ersten Satz raus um das nicht ausufern zu lassen. Es mag keine amtliche Pflicht geben, sich an Rechtschreibregeln zu halten, es gibt aber eine andere: wer sich mitteilen will, soll das bitte so tun, dass er verstanden wird und dem Gegenüber, dem Leser, dem Angesprochenen nicht auch noch abverlangt wird, dass er/sie das Geschriebene erst noch auseinanderklamüsern müssen um es zu verstehen.

Hast du ernsthafte Probleme dabei, zu verstehen, dass "Uwe's Imbiss" der Imbiss von Uwe ist, während du bei "Uwes Imbiss" diese Probleme nicht hast?

Zitat
Und zum Rest: man muss nicht erklären, was z. B. inspirierend bedeutet. Das nunmal ein Begriff, der eine klare Bedeutung hat. Und das gilt auch für viele andere Begriffe, die unsere Sprache so reich machten. "Geil" kann aber alles und nichts heißen. Geil beschreibt im Grunde gar nichts genau. Jeder kann was anderes darunter verstehen. Und wer alles immer nur "geil" findet, kann – nach meiner Erfahrung – auch gar nicht mehr erklären, was er eigentlich genau meint. Wenn man Sprache bereichern, beleben will, sollte man nicht viele einzelne Begriffe, deren Bedeutung eigentlich klar ist, durch einen Begriff ersetzen, der alles mögliche bedeuten kann. Dadurch verarmt Sprache.

Nur wurden diese vielen einzelnen Begriffe (die tatsächlich gar nicht so einfach erklärbar sind, im Kontext) eben nicht ersetzt, sondern es kommt noch ein weiterer dazu, den man nutzen kann, wenn man möchte.
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Offline SchlafSchaf

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Re: Twitter-Fundstücke
« Antwort #2006 am: 6. Oktober 2024, 21:59:17 »
Ein interessanter Aufsatz findet sich hier
Gleich am Anfang der Schwanitz, der Totengräber der Bildung. Wer ernsthaft im 20. Jahrhundert schreibt
Zitat
Naturwissenschaftliche Kenntnisse müssen zwar nicht versteckt werden, aber zur Bildung gehören sie nicht.
der öffnet dem Querdenkertum und dem
https://de.wikipedia.org/wiki/Antiintellektualismus
Tür und Tor. Dabei ist es völlig egal ob dann ein Depoenapostroph verwendet wird oder nicht. Die Folgen dieser herablassenden Arroganz erleben wir täglich.
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 
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Re: Ihxc
« Antwort #2007 am: 7. Oktober 2024, 14:47:39 »
Danke Anmaron für den Post, ich hatte etwas vergessen und so kann ich wieder posten.  ;)

Vor vielen Jahren lancierte der TV Sender RTL+ einen internetauftritt unter dem Schlagwort 'RTL NOW'. Wenig später wurde das Ganze um 'RTL NAU' ergänzt. Das bedeutet natürlich nicht, dass die RTL Zuschauer ungebildet sind, es haben sich nur die Schwerpunkte verschoben.

Nein, RTL NOW hatte rtlnow.de als Hauptdomain und zusätzlich rtlnau.de registriert, das auf rtlnow.de weiterleitete. Ähnlich, wie die Tagesschau ihre Nachrichten auf tagesschau.de veröffentlicht, und tageschau.de und tagessschau.de darauf weiterleiten.

Ich greife mir mal nur den ersten Satz raus um das nicht ausufern zu lassen. Es mag keine amtliche Pflicht geben, sich an Rechtschreibregeln zu halten, es gibt aber eine andere: wer sich mitteilen will, soll das bitte so tun, dass er verstanden wird und dem Gegenüber, dem Leser, dem Angesprochenen nicht auch noch abverlangt wird, dass er/sie das Geschriebene erst noch auseinanderklamüsern müssen um es zu verstehen.

Hast du ernsthafte Probleme dabei, zu verstehen, dass "Uwe's Imbiss" der Imbiss von Uwe ist, während du bei "Uwes Imbiss" diese Probleme nicht hast?
Weil, wie gesagt, ein Apostroph ein Auslassungszeichen ist, also ein Zeichen, das ein Ersatz für ein ausgelassenes ist. In Deinem Beispiel wird aber nix ausgelassen. Also kann man "Uwes" schreiben.

Und, Achtung, große Preisfrage: wenn es egal ist, schreibt man dann Andreas Imbiss oder Andreas's Imbiss?
Zitat

Zitat
Und zum Rest: man muss nicht erklären, was z. B. inspirierend bedeutet. Das nunmal ein Begriff, der eine klare Bedeutung hat. Und das gilt auch für viele andere Begriffe, die unsere Sprache so reich machten. "Geil" kann aber alles und nichts heißen. Geil beschreibt im Grunde gar nichts genau. Jeder kann was anderes darunter verstehen. Und wer alles immer nur "geil" findet, kann – nach meiner Erfahrung – auch gar nicht mehr erklären, was er eigentlich genau meint. Wenn man Sprache bereichern, beleben will, sollte man nicht viele einzelne Begriffe, deren Bedeutung eigentlich klar ist, durch einen Begriff ersetzen, der alles mögliche bedeuten kann. Dadurch verarmt Sprache.

Nur wurden diese vielen einzelnen Begriffe (die tatsächlich gar nicht so einfach erklärbar sind, im Kontext) eben nicht ersetzt, sondern es kommt noch ein weiterer dazu, den man nutzen kann, wenn man möchte.
Nein, viele Leute fügen nicht hinzu, sondern ersetzen. Und wenn man dann nachfragt, was mit "geil" gemeint ist, können sie es nicht erklären, da ihnen andere Begriffe und deren Bedeutung oft gar nicht mehr geläufig sind.
« Letzte Änderung: 7. Oktober 2024, 14:52:14 von Reichskasper Adulf Titler »
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Offline kairo

Re: Ihxc
« Antwort #2008 am: 7. Oktober 2024, 15:29:35 »
Und, Achtung, große Preisfrage: wenn es egal ist, schreibt man dann Andreas Imbiss oder Andreas's Imbiss?

Ich hoffe, es ergibt sich aus dem Kontext, ob man da von einem gewissen Herrn Imbiss, Vorname Andreas, spricht.
 
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Re: Ihxc
« Antwort #2009 am: 7. Oktober 2024, 16:04:46 »
Weil, wie gesagt, ein Apostroph ein Auslassungszeichen ist, also ein Zeichen, das ein Ersatz für ein ausgelassenes ist. In Deinem Beispiel wird aber nix ausgelassen.

Das wird - ohne Übertreibung - bereits seit Jahrhunderten nicht konsistent betrieben. Auch die Rechtschreibungen von 1901 und 1996 sind nicht exakt diesem Prinzip gefolgt, sondern kennen Auslassungen ohne Apostroph und Apostrophen ohne Auslassung.

Zitat
Also kann man "Uwes" schreiben.

Und, Achtung, große Preisfrage: wenn es egal ist, schreibt man dann Andreas Imbiss oder Andreas's Imbiss?

"Zur Verdeutlichung von Eigennamen" wie hier (wird der Imbiss von Andrea oder Andreas betrieben?) war der Genitiv-Apostroph bereits seit 1996 Teil der Rechtschreibung.

Zitat
Nein, viele Leute fügen nicht hinzu, sondern ersetzen. Und wenn man dann nachfragt, was mit "geil" gemeint ist, können sie es nicht erklären, da ihnen andere Begriffe und deren Bedeutung oft gar nicht mehr geläufig sind.

Nach meiner Erfahrung vergleichen Leute, die den angeblichen Verlust an Sprachfähigkeiten beklagen, einfach nur Ungleiches miteinander. Wenn man die WhatsApp-Nachricht aus 2024 mit dem Roman aus 1960 vergleicht, wird man feststellen, dass der Roman deutlich besser geschrieben ist. Würde man stattdessen mit einem Telegramm aus 1960 vergleichen, wäre man bei einem ähnlichen Sprachniveau. Nur kräht nach dem Telegramm aus 1960 kein Hahn mehr und den Roman aus 1960 kann man noch immer kaufen.
"Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch." - Ludwig Erhard
 
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