Autor Thema: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme  (Gelesen 61709 mal)

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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #525 am: 8. Juli 2020, 12:21:29 »
Leider Bezahlschranke.
Aber das wird wohl Kundschaft sein?


Zitat
KAMENZ
08.07.2020 06:00 Uhr

"DDR-Bürger" vor Gericht

Ein Handwerker aus dem Landkreis Bautzen bedroht eine Gerichtsvollzieherin - mit einer kruden Begründung. Jetzt muss er sich dafür verantworten.

Diese DDR-Fahne weht bei einem Handwerker aus dem Landkreis Bautzen am Haus.

Bautzen. Mit einem seltsamen Fall beschäftigt sich derzeit die Justiz im Landkreis Bautzen. Der Kamenzer Rechtsanwalt Sven Biebrach verteidigt quasi einen der letzten „DDR-Bürger“. Einen selbsternannten zumindest. So ein Fall sei ihm noch nicht untergekommen, berichtet der Jurist. Am 16. Juli kommt die Sache vors Landgericht in Bautzen. Der Anwalt wurde dem Angeklagten - einem Handwerker aus dem Kreis Bautzen - als Pflichtverteidiger an die Seite gestellt. Es geht um räuberische Erpressung.

https://www.saechsische.de/plus/ddr-buerger-angeklagter-erpressung-kamenz-landgericht-bautzen-5226016.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline dieda

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« Letzte Änderung: 8. Juli 2020, 13:08:35 von dieda »
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Offline Gutemine

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #527 am: 8. Juli 2020, 13:00:24 »
Ach, der Ralf Häusl mal wieder. Ja, ein überzeugter Anhänger von Ziesche. Laut dem Winzer saß er (seit?) im Mai für ein halbes Jahr wegen Beleidigung ein.

Auf jeden Fall hat Ralf seit November nichts mehr gepostet.  ;)
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Offline Anmaron

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #528 am: 8. Juli 2020, 13:47:30 »
Aus dem Quelltext der SZ extrahiert:

Mit einem seltsamen Fall beschäftigt sich derzeit die Justiz im Landkreis Bautzen. Der Kamenzer Rechtsanwalt Sven Biebrach verteidigt quasi einen der letzten „DDR-Bürger“. Einen selbsternannten zumindest. So ein Fall sei ihm noch nicht untergekommen, berichtet der Jurist. Am 16. Juli kommt die Sache vors Landgericht in Bautzen. Der Anwalt wurde dem Angeklagten - einem Handwerker aus dem Kreis Bautzen - als Pflichtverteidiger an die Seite gestellt. Es geht um räuberische Erpressung.


Statt zu zahlen, habe der Handwerker aber gedroht, gab die Frau später zu Protokoll. Sie spiele mit dem Leben ihrer Familie, insbesondere der Kinder, wenn sie so weitermache, habe der Handwerker gesagt. Die Beamtin erstattete Anzeige. Der verbale Angriff habe der Frau psychisch sehr zu schaffen gemacht, steht in den Akten. Sie habe sogar ihren Beruf aufgeben wollen. Man habe sich nur über familiäre Dinge unterhalten, wies der Angeklagte seinerseits die Vorwürfe zurück.

Das Gericht sah sie jedoch als erwiesen an. Auch die psychischen Folgen bei der Beamtin bezog es in die Urteilsfindung ein. Dazu kommt das Vorstrafenregister mit Insolvenzverschleppung, Betrug, Veruntreuung. Der Angeklagte sei uneinsichtig. Es bestehe die Gefahr, dass der Handwerker bei der nächsten Gelegenheit wieder so handeln würde. Deshalb kam er im Februar nicht mehr mit einer Bewährungsstrafe davon. Stattdessen hieß das Urteil: zehn Monate Gefängnis ohne Bewährung .

Angeklagter erkennt Bundesrepublik nicht an
Vor dem Landgericht wird der Fall nun neu aufgerollt. Dabei werden sich die Richter auch wieder mit dem kruden Weltbild des Angeklagten auseinandersetzen müssen. Schon in der vorherigen Instanz ließ er keinen Zweifel daran, dass er weder die Bundesrepublik Deutschland noch deren Rechtssystem anerkennt. Denn „er habe die DDR-Staatsbürgerschaft“.

Diese Sicht auf die Dinge macht er auch nach außen deutlich: So weht an seinem Haus eine DDR-Fahne. Auf seiner Facebook-Seite verbreitet der Mann zum Beispiel Gesetzblätter der Deutschen Demokratischen Republik, beschlossen durch die Volkskammer, verkündet am 1. Januar 2018 zur „Schließung der BRD Strukturen“.

In einem anderen Dokument, das im Internet kursiert, beantragte er vor ein paar Jahren einen „Staatsangehörigkeitsausweis“ für das „Deutsche Reich – 1871 – Staatenbund“ und bekundete, dort auch seine Steuern zahlen zu wollen. Da sind Konflikte mit dem Fiskus programmiert.

 Warum der Mann so agiert, stellt ein selbsternannter „Vizepräsident der Staatsbank der DDR“ am Telefon klar: Weil ein Staat Bundesrepublik Deutschland nicht existiere. Damit könne dieser Staat auch keine Forderungen stellen. Der ganze Prozess sei quasi illegal. Der Angeklagte selbst war für Sächsische.de nicht erreichbar.

Zusammenarbeit mit Anwalt verweigert
Auch seinem Pflichtverteidiger macht es der Mann nicht leicht. Der Angeklagte habe die Zusammenarbeit verweigert, berichtet Rechtsanwalt Biebrach.Dennoch werde er vor Gericht alles tun, was für den Mandanten möglich sei. Zum Beispiel will er die Zeugenaussagen genau hinterfragen.

Einfach ablehnen kann der Anwalt das Pflichtmandat übrigens nicht, das wäre nur aus triftigen Gründen erlaubt. Persönliche Belange reichten dafür nicht aus. Außerdem - so betont Sven Biebrach - habe auch sein Angeklagter das Recht auf ein faires Verfahren.
« Letzte Änderung: 8. Juli 2020, 13:50:54 von Anmaron »
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Offline kairo

Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #529 am: 8. Juli 2020, 16:07:34 »
Schon in der vorherigen Instanz ließ er keinen Zweifel daran, dass er weder die Bundesrepublik Deutschland noch deren Rechtssystem anerkennt. Denn „er habe die DDR-Staatsbürgerschaft“. ...

In einem anderen Dokument, das im Internet kursiert, beantragte er vor ein paar Jahren einen „Staatsangehörigkeitsausweis“ für das „Deutsche Reich – 1871 – Staatenbund“ und bekundete, dort auch seine Steuern zahlen zu wollen.

Dafür bin ich zu doof. Die DDR hatte ja wohl mit dem Kaiserreich nicht viel am Hut. Und das RuStAG wurde 1967 explizit aufgehoben, als das Staatsangehörigkeitsgesetz der DDR in Kraft trat.
 

Offline Anmaron

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #530 am: 8. Juli 2020, 16:10:57 »
Es fängt doch schon früher an: Die Staatsangehörigkeit der DDR wurde von Lügendeutschland nie anerkannt, weil es nach dessen Ansicht die ganze Zeit nur eine gemeinsame deutsche Staatsangehörigkeit gab und deswegen rübergemachte DDR-Bürger nie eingebürgert werden konnten. Dafür konnten sie ohne weitere Hemmnisse einen lügendeutschen Ausweis beantragen.
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Offline dieda

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #531 am: 8. Juli 2020, 16:29:41 »
Die Taschentücher zur Hand!

Es gibt Lachtränen zu trocknen und die sächsische "Alternative für Daueropfer" (ich höre ja irgendwie die ganze Zeit ständig die Kanzlei Höcker im Off kichern) fordert(!) schon mal die große "Volks- Krokodilsträne":

Zitat
08.07.2020 06:22  1.439

Verfassungsschutz: Kommission zetert, und die AfD fühlt sich "bespitzelt"
Von Torsten Hilscher

Dresden - Nach der halben Kehrtwende des Innenministeriums zur AfD-Datensammlung durch den Verfassungsschutz äußert sich nun die Volksvertretung.

Die fünfköpfige Parlamentarische Kontrollkommission (PKK) des Landtags erklärte in einem gemeinsamen Statement:

• Es gehe nicht an, dass man die unterschiedlichen Ansichten zwischen Ministerium und altem Amts-Chef erst aus der Zeitung erfahren musste.

• Dass von den Schlapphüten nach bisherigem Stand aber tatsächlich nur öffentlich zugängliches Datenmaterial erhoben und ausgewertet wurde.

• Dass Daten von Abgeordneten künftig nur nach den strengen Maßstäben des Bundesverfassungsgerichts gespeichert werden.

Denn tatsächlich habe der sächsische Verfassungsschutz bisher nicht den Anforderungen genügt. Die bisherige Praxis sei rechtswidrig - was einer Ohrfeige für den geschassten Amts-Chef Gordian Meyer-Plath gleichkommt.

Im September will die PKK zu einer abschließenden Bewertung kommen.

AfD-Chef Urban stellt Forderungen

Explizit äußerte sich die betroffene AfD. Landes- und Fraktions-Chef Jörg Urban (55) forderte: "Das Landesamt für Verfassungsschutz darf die illegal erhobenen Daten nicht löschen."

Er wolle genau wissen, wer wie "bespitzelt" wurde und habe große Zweifel daran, dass in dieser Datensammlung lediglich frei zugängliche Meinungsäußerungen von Abgeordneten bei Parteiveranstaltungen gespeichert wurden.

https://www.tag24.de/amp/dresden/verfassungsschutz-kommission-zetert-und-die-afd-fuehlt-sich-bespitzelt-1571540?
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #532 am: 8. Juli 2020, 18:07:24 »
Zitat
Dafür konnten sie ohne weitere Hemmnisse einen lügendeutschen Ausweis beantragen.

Jaja, ebenso wie das "lügendeutsche" Arbeitslosen- und/oder Sozialgeld (damals noch), Rente, "Lügenumtausch" (aber gut, dank Ziesche wissen wir ja ohnehin, dass der Kurs 1:4 hätte sein müssen, also eine DDR-Mark gibt 4 D-Mark) und vieles, vieles mehr.

Sollte man aber nicht besser den Häusl-Teil zum Ziesche-Strang schieben? Da müsste doch auch der Rest sein, oder?
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #533 am: 8. Juli 2020, 20:54:25 »
Die Taschentücher zur Hand!

Es gibt Lachtränen zu trocknen und die sächsische "Alternative für Daueropfer" (ich höre ja irgendwie die ganze Zeit ständig die Kanzlei Höcker im Off kichern) fordert(!) schon mal die große "Volks- Krokodilsträne":

...

Ich verstehe die Aufregung nicht ganz. Die Unterlagen des Bundesamtes für Verfassungsschutz dürften, da es sich um einen Geheimdienst handelt, zumindest nicht alle "öffentlich zugängliche Quellen" sein. Es müßte also in Wöllers und Christians Ermessen gestanden haben, welche Arbeitsmittel sie ihren Untergebenen zugestehen. Wenn die ihren Leuten die Computer wegnehmen und Schiefertafeln austeilen, kann man wohl nichts machen.

Hat das Landesamt aber tatsächlich nur öffentlich zugängliche Quellen (bspw. das Internet oder Tageszeitungen) angezapft, wie TAG24 meint und war die Speicherung nicht zulässig, wie Wöller, Christian und die Leute der Kontrollkommission behaupten, dann müßten sie eben das Internet löschen und die Zeitungsausgaben in den Kollergang werfen lassen. Oder zumindest die Teile davon, in denen man etwas über sächsische AfD-Mitglieder findet. Alles andere wäre doch ziemlich inkonsequent, oder sehe ich das falsch?
 
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Offline dieda

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #534 am: 9. Juli 2020, 01:05:23 »
Ich denke, das Desaster betrifft hier nicht die informelle Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz und anderen Landesämtern. Als denkbares Szenario könnten hier z.B. Artikel gemeint sein, die inzwischen nach presserechtlicher Beanstandung durch die AfD- Anwälte von der Quelle entweder in vorauseilendem Gehorsam oder nach einem Urteil gelöscht wurden oder aus anderen Gründen nicht mehr zugängig sind bzw. wo die Erstquelle nicht verifizierbar ist.

Außerdem traue ich den sächsischen 007 zu, es auch bei der Auswahl und der Prüfung der Seriösität der "öffentlich zugängigen Quellen" (Stichwort: "Es stand irgendwo im Internet.") nicht immer so ganz genau genommen zu haben. Selbst bei der Art und Weise der Speicherung der Daten und bei Struktur der internen Find- Ablage kann man so einiges falsch machen.

Übrigens das:
Zitat von:  Tag 24
(...)Explizit äußerte sich die betroffene AfD. Landes- und Fraktions-Chef Jörg Urban (55) forderte: "Das Landesamt für Verfassungsschutz darf die illegal erhobenen Daten nicht löschen."

Er wolle genau wissen, wer wie "bespitzelt" wurde und habe große Zweifel daran, dass in dieser Datensammlung lediglich frei zugängliche Meinungsäußerungen von Abgeordneten bei Parteiveranstaltungen gespeichert wurden.

...dürfte auch ein "einmaliger Vorgang" sein. Der "Verdachtsfall", in einigen Bundesländern längst darüber hinaus, der hier nicht selbst Mitglied der parlamentarischen Kontrollkommission ist, erklärt öffentlich, wie der VS in seinem Fall zu verfahren hat und verlangt auf reinen Verdacht ins Blaue hinein, selbst die eigenen Akten beim VS einzusehen und auf deren "Richtigkeit" zu prüfen.  :facepalm:
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #535 am: 9. Juli 2020, 11:53:46 »
@dieda

Es gab durchaus Ansagen, wonach Gutachten und Unterlagen des Bundesamtes sowie anderer Landesämter gänzlich oder zumindest teilweise zu schwärzen seien, bevor sie vom sächsichen Landesamt weiter verwendet werden könnten.

Zitat
...
Das große Löschen dürfte massive Kapazitäten in Anspruch nehmen. So müssten Gutachten des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Gänze gelöscht oder aufwendig geschwärzt werden. Das betreffe über 1.000 Seiten zum „Flügel“, sowie das 443 Seiten starke AfD-Gutachten. Für das Schwärzen von 1.020 betroffenen Dokumenten, so Meyer-Plath, wäre eine Arbeitszeit von 1.500 Stunden nötig. Das Material kann in allen anderen Bundesländern weiter genutzt werden, nur in Sachsen nicht.

...

https://www.saechsische.de/plus/das-grosse-loeschen-sachsen-verfassungsschutz-afd-5220895.html
 
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Offline SchlafSchaf

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #536 am: 10. Juli 2020, 16:41:16 »
Der #AfD-Stadtrat soll Überfälle durch Russen & Araber erfunden haben. Ihm seien 2 Tablets gestohlen worden, behauptete er. Für ein Tablet ließ er sich von einer Versicherung das Geld erstatten. Doch beide Geräte wurden später in seiner Wohnung gefunden:

Hinter Schranke

https://www.saechsische.de/plus/afd-stadtrat-thomas-prinz-amtsgericht-dippoldiswalde-prozess-urteil-5227603.html
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 

Offline dieda

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #537 am: 10. Juli 2020, 17:14:06 »
Der bemerkenswerte AfD- Stadtrat aus Freital hat zwar schon in einem anderen Thread eine würdevolle Erwähnung gefunden. Hier nochmal der Text:

Zitat
Freital

09.07.2020 17:30 Uhr
AfD-Stadtrat beschäftigt weiter die Justiz

Thomas Prinz sollte mal wieder vor Gericht erscheinen - und blieb fern. Dafür gab es eine Strafe, doch das ist noch nicht des Ende des Falls.

Thomas Prinz musste sich wegen Betrugs erstmals im September 2019 vor dem Amtsgericht verantworten, ein abschließendes Urteil gibt es bis heute nicht.

Spoiler
Thomas Prinz musste sich wegen Betrugs erstmals im September 2019 vor dem Amtsgericht verantworten, ein abschließendes Urteil gibt es bis heute nicht. © Annett Heyse
Von Annett Heyse 4 Min. Lesedauer

Kommt er oder kommt er nicht? Prozessbeobachter hatten am Donnerstag schon weit vor neun Uhr so ein Gefühl, als würde es am Amtsgericht Dippoldiswalde ein kurzer Tag werden. Und tatsächlich:  Nach einer Stunde war die Verhandlung gegen zehn Uhr beendet. Ohne den Hauptangeklagten, aber zumindest mit einem halben Urteil.

Es ging wieder einmal um Thomas Prinz, der für die AfD im Freitaler Stadtrat sitzt. Dort wirkt er recht unscheinbar. Dafür fällt er auf, weil er schon öfter mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. In der Vergangenheit wurde er mehrmals verurteilt und saß auch Haftstrafen ab. Unter anderem ging es um schweren Raub, gewerbliche Steuerhinterziehung und Zuhälterei. Vor einem Jahr stand er vor Gericht, weil er sich auf einer Autobahn als Polizist ausgegeben hatte.

Dieses Mal ging es um einen Fall, der die Justiz seit Monaten beschäftigt. Vorgeworfen wird Prinz Betrug und Vortäuschen von Straftaten, inklusive Falschbeschuldigung. Der erste Prozesstermin dazu fand bereits im September vorigen Jahres statt. Damals konnte kein Urteil gefällt werden, weil die Staatsanwaltschaft weitere Zeugen vorladen wollte.

Ein Folgetermin platzte, weil Prinz ein Attest vorlegte, wonach er gestürzt und verhandlungsunfähig sei. Erst im Februar dieses Jahres gab es dann den nächsten Termin, aber da fehlten wichtige Zeugen. Ein neuer Verhandlungstermin fiel der Corona-Pandemie zum Opfer. Nun also Versuch Nummer fünf.

Es geht um zwei Fälle aus den Jahren 2014 und 2016. Kurz zusammengefasst soll laut Prinz Folgendes geschehen sein: Er wurde in den Abendstunden überfallen, einmal an der Hinterstraße in Freital, einmal an der Kegelbahn nahe dem Stadion des Friedens. In beiden Fällen sollen es Ausländer gewesen sein, die ihn attackierten und schlugen. Jedes Mal sei ihm dabei sein Tablet gestohlen worden.

Seine Lebensgefährtin, die mitangeklagt war, meldete beide Fälle der Versicherung und kassierte zunächst Schadenersatz. Allerdings waren die Tablets gar nicht verschwunden - die Polizei fand die beiden Geräte später bei einer Hausdurchsuchung in Prinz'  Wohnung. Alles nur Schwindel und Betrug?

Das zu ergründen, blieb der Justiz verwehrt. Prinz' Anwältin legte dieses Mal ein ärztliches Schreiben vor, wonach ihr Mandant an Herzrhythmusstörungen leide und sich am 20. Juli zur Behandlung ins Dresdner Herzzentrum begeben solle. Das Papier wurde am Wochenanfang von einer Hausärztin ausgestellt, machte aber zunächst weder auf den Richter noch die Staatsanwältin Eindruck.

"Das kann ich nicht als Attest gelten lassen", sagte Richter Christian Mansch. Die Staatsanwältin ging in die Offensive: "Lassen wir ihn doch vorführen, gerne im Rettungswagen", forderte sie. Dann werde man schon sehen, wie schlecht es Herrn Prinz wirklich gehe. Daraufhin konterte Prinz' Anwältin, damit sei die Gesundheit ihres Mandanten erheblich gefährdet. "Er ist wirklich sehr krank. Sie riskieren, dass der Mann uns hier umkippt." Prinz' Lebensgefährtin wollte sich nicht zur Situation äußern und zur Aufklärung der Umstände beitragen.

Jetzt wird es teuer

Ein Urteil gab es trotzdem. Der Richter verhängte gegen die Mitangeklagte einen Strafbefehl von 600 Euro. Die Summe soll sie an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Damit wird das Verfahren wegen Versicherungsbetrugs gegen sie eingestellt. Christian Mansch begründete das Urteil damit, dass Prinz' Lebensgefährtin nicht vorbestraft sei, in der Angelegenheit nur eine Nebenrolle gespielt habe und das zu erwartende Strafmaß ohnehin nicht ins Gewicht falle. Die Verfahrenskosten übernimmt die Staatskasse. Die Frau hat das Urteil angenommen.

Für Thomas Prinz ist die Sache aber noch längst nicht ausgestanden und sie wird auch nicht ganz billig. Der AfD-Mann soll insgesamt 3.200 Euro Strafe zahlen. Damit wird das Nichterscheinen vor Gericht geahndet und Fall Nummer eins von 2014 zu den Akten gelegt.

Der angebliche Überfall an der Kegelbahn von 2016 ist aber noch nicht vom Tisch. Darüber soll verhandelt werden, sobald ein neuer Termin gefunden ist. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig - der Angeklagte hat nun zwei Wochen Zeit, die Entscheidung anzunehmen oder Einspruch einzulegen. Entscheidet er sich für den Einspruch, werden beide Fälle wieder aufgerollt. So oder so, die Justiz dürfte mit dem Fall Prinz noch einige Zeit beschäftigt sein.   
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Neues im Verfahren Subventionsbetrug gegen Hentschke-/ Fitzek- TV- Ostsachsen- TV- Vandeven:
Zitat
Bautzen

10.07.2020 15:20 Uhr
Bautzen: Anklage gegen Ostsachsen TV-Chef

David Vandeven und zwei weitere Männer haben die Sächsische Aufbaubank möglicherweise um mehr als 200.000 Euro betrogen.
Gegen Ostsachsen TV-Inhaber David Vandeven aus Bautzen ist Anklage wegen Subventionsbetrug erhoben worden.


Spoiler
Gegen Ostsachsen TV-Inhaber David Vandeven aus Bautzen ist Anklage wegen Subventionsbetrug erhoben worden. © SZ/Uwe Soeder
Von David Berndt 1 Min. Lesedauer

Bautzen/Görlitz. Gegen den Bautzener Unternehmer und Inhaber von Ostsachsen TV, David Vandeven, und zwei weitere Mitangeschuldigte ist Anklage wegen des gewerbs- und bandenmäßigen Subventionsbetrugs in 46 Fällen erhoben worden. Das teilt Christopher Gerhardi, Sprecher der Görlitzer Staatsanwaltschaft, auf Anfrage von Sächsische.de mit.

"Dabei geht es um den unrechtmäßigen Bezug von Subventionsmitteln der Sächsischen Aufbaubank im Zusammenhang mit Messeauftritten sächsischer Unternehmen. Insoweit steht eine Summe von 230.000 Euro im Raum", so Gerhardi. Über die Zulassung der Anklage müsse nun das Amtsgericht Görlitz entscheiden.

Über die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte Sächsische.de im Frühjahr 2019 berichtet. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden mehrere Unternehmer aus der Region von der Kriminalpolizei als Zeugen verhört oder wurden dazu aufgerufen – darunter Einzelhändler, Medienunternehmer und Gastronomen.
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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #538 am: 10. Juli 2020, 17:18:18 »
David Vandeven und zwei weitere Männer
Hoffentlich heißt einer der beiden anderen Männer Jörg Drews.  ;D
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 

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Re: Sächsische Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #539 am: 10. Juli 2020, 17:29:10 »
Drews ist "nur" Bruder im Geiste Großsponsor und dürfte solchen Peanuts gerade noch aus der Portokasse zahlen können, um seinen Namen nicht negativ in der Zeitung lesen zu müssen. ;)

Aber da bekommt die erst kürzliche Absage der geplanten, scheinheiligen: „Miteinander statt Nebeneinander – Gegen Gewalt und Extremismus“- Veranstaltung des Vandeven mit dem unlustigen Steimle und der unsäglichen Lengsfeld aus angeblichen "Sicherheitsbedenken" doch noch ein ganz neues Geschmäckle.
« Letzte Änderung: 10. Juli 2020, 18:19:04 von dieda »
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