Detlev Hegeler - Termin vorm Strafgericht Basel

[Pantotheus]

Mehrmals hat er es selbst in die Welt hinaus posaunt: Detlev Hegeler / WakenewsTV darf mal wieder vor dem Strafgericht in Basel-Stadt, von ihm auch "Firma Strafgericht" genannt, erscheinen. Termin: Freitag, 23. 3. 2018, ab 08:15 Uhr.
Es geht um eine Verkehrssache, Genaueres verschweigt Kenner Detlev lieber.
Dem zuständigen Richter (der ihn von früheren Gelegenheiten her bereits kennt) hat er schon fünf "Affen Davids" geschickt, aber dies scheint den Richter (wahrlich erstaunlich!) nicht zu beeindrucken.
Nun sucht Detlev "Prozessbeobachter", und wir dürfen uns sicher auf einen ausführlichen Bericht seiner Sicht des Verlaufs freuen.

[SchlafSchaf]

So ausführlich wie beim letzten Mal?
Oh...wait...da war ja was 

[Pantotheus]

Wollte mal die neue Kalender-Funktion testen. Hätte gerne auf den allgemeinen Detlev-Strang verlinkt, hab's aber nicht geschafft.

[echt?]

Ein Termin um 8:30 Uhr? Das ist ja Völkermord.

[Evil Dude]

Ein Termin um 8:30 Uhr? Das ist ja Völkermord.

[Helvetia]

Ein Blick auf den Verhandlungs-Stundenplan des Strafgerichts Basel-Stadt...

http://www.strafgericht.bs.ch/verhandlungen/verhandlungstermine.html

... offenbart, dass dort der von Depplev genannte Termin nicht aufgeführt ist. Was nichts anderes bedeuten dürfte, als dass die Verhandlung nichtöffentlich geführt wird. Heisst: Depplev darf höchstens drei Deppen mit rein nehmen (Art. 70 Abs. 2 StPO).
Diese Regelung hat letzten Sommer bereits Marc Bamert die Freude an seinem "Hanf-Prozess" vergällt, weil die meisten "Prozessbeobachter" nicht rein durften, und dürfte auch hier dazu führen, dass etliche Deppen für nichts und wieder nichts anreisen - weil sie einfach zu blöd sind, vorgängig die Website des Gerichts zu konsultieren oder sich dort telefonisch zu erkundigen.
Meine Vermutung: Schon Depplevs "Musterprozess"-Verhandlung im Dezember war nichtöffentlich, deshalb kam dann auch kein Jubelvideo über den grossen "Erfolg", sondern die Sache wurde einfach totgeschwiegen.

Versprechen wir uns also von dieser Neuauflage des "Musterprozesses" besser nicht zuviel Unterhaltung.

[emz]

Was nichts anderes bedeuten dürfte, als dass die Verhandlung nichtöffentlich geführt wird.

Magst du kurz erklären, wann in der Schweiz Verfahren nichtöffentlich sind?
Da scheint dann doch ein Unterschied zur deutschen Gerichtsbarkeit bestehen.

[Helvetia]

Lassen wir es uns von der StPO erklären, die da recht gut verständlich ist:

https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20052319/index.html#a70

Art. 70 Einschränkungen und Ausschluss der Öffentlichkeit

1 Das Gericht kann die Öffentlichkeit von Gerichtsverhandlungen ganz oder teilweise ausschliessen, wenn:

a. die öffentliche Sicherheit oder Ordnung oder schutzwürdige Interessen einer beteiligten Person, insbesondere des Opfers, dies erfordern;
b. grosser Andrang herrscht.

2 Ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen, so können sich die beschuldigte Person, das Opfer und die Privatklägerschaft von höchstens drei Vertrauenspersonen begleiten lassen.

3 Das Gericht kann Gerichtsberichterstatterinnen und Gerichtsberichterstattern und weiteren Personen, die ein berechtigtes Interesse haben, unter bestimmten Auflagen den Zutritt zu Verhandlungen gestatten, die nach Absatz 1 nicht öffentlich sind.

4 Wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen, so eröffnet das Gericht das Urteil in einer öffentlichen Verhandlung oder orientiert die Öffentlichkeit bei Bedarf in anderer geeigneter Weise über den Ausgang des Verfahrens.

[emz]

Dann könnte es also daran liegen?

b. grosser Andrang herrscht.

Das ist dann nicht im Sinne der beifallheischenden Angeklagten.

[Helvetia]

Ich vermute eher littera a (öffentliche Sicherheit und Ordnung, allenfalls auch schutzwürdige Interessen einer Person, hier evtl. des Richters, der das wahrscheinlich mit den fünf ihm zugesandten Affen begründen könnte).

Sind ja immerhin Reichsdeppen.

Das mit dem Andrang bezieht sich wohl eher auf solche Fälle, in denen der Gerichtssaal zu klein ist, um alle interessierten Zuschauer aufzunehmen. Dann wird eben der Zugang auf eine maximale Anzahl beschränkt, also die Öffentlichkeit teilweise ausgeschlossen. Wir hatten diese Woche einen solchen Fall, nämlich den Prozess zum Rupperswiler Vierfachmord. Da wurde die Verhandlung extra in eine möglichst grosse Halle verlegt, aber dennoch konnte nur etwa 10% der interessierten Leute Zutritt gewährt werden.

[Helvetia]

Ich muss mich korrigieren! Soeben habe ich das Strafgericht Basel-Stadt angerufen und mich erkundigt, ob die Nichtaufführung von Depplevs Termin auch Nichtöffentlichkeit bedeute.
Ergebnis: Nein! Es handele sich um eine Einsprache, und solche Termine würden ohnehin nicht veröffentlicht, obwohl man sie natürlich in der Regel besuchen dürfe.
Bei dieser Gelegenheit machte ich aber die freundliche Dame am Telefon noch darauf aufmerksam, dass Depplev gerade intensiv nach "Prozessbeobachtern" aus der Reichsbürgerszene schreit. Zu meinem Erstaunen war ihr dies nicht bewusst, obwohl Depplev dort ja durchaus schon bekannt ist (O-Ton: "Wir hatten sowas auch schon" - mit "sowas" meinte sie Verhandlungen, bei denen Reichsdeppen auftauchen).
Darauf verband sie mich gleich noch mit einem weiteren freundlichen Herrn, dem ich besagte Info weitergab. Von dem her kann es nun sein, dass es mit der Öffentlichkeit der Verhandlung doch noch vorbei sein könnte, wobei dies schlussendlich der Richter entscheide. Am fröhlich-lustigen Gespräch zwischen mir und besagtem freundlichem Herrn war übrigens deutlich abzulesen, wie sehr man am Strafgericht Basel-Stadt die Hosen vor dem Affen David voll hat 
Unter anderem erwähnte ich das Fantasiegericht GCLC, das dann da seinen Wahn auszuleben versuche (der Gesprächspartner lachend: "Ja, die haben natürlich nicht viel zu melden, aber wir haben da auch schon so komische Briefe bekommen"), und falls sie besonderes Glück hätten, würde vielleicht sogar Carl-Pöter Hofmann auftauchen! Darauf mein Gesprächspartner: "Der Name sagt mir jetzt nichts".
Definitiv: Sowas von die Hosen voll!

[Müll Mann]

Dann hätte sich die Reise ja doch noch gelohnt, schade.

[Helvetia]

Dann hätte sich die Reise ja doch noch gelohnt, schade.

Kann sein, kann auch nicht sein. Vielleicht lohnt es sich, am Donnerstag nochmals anzurufen. Dann dürfte zu erfahren sein, ob der Termin nun öffentlich ist oder nicht.

[Müll Mann]

Ist jetzt eh zu spät um mal schnell ans andere Ende vom deutschsprachigen Raum zu düsen. Da lockt selbst die Aussicht auf Schoki nicht genug.

Und wahrscheinlich hätte ich eh eine Übersetzung der Verhandlung gebraucht, bin ja mit dem sächsisch im Fitzek-prozess kaum zurecht gekommen.

[BlueOcean]

Es geht um eine Verkehrssache, Genaueres verschweigt Kenner Detlev lieber.

Es scheint um die Nutzung eines vermutlich nicht zugelassenen und/oder unsicher befestigten Dachgepäckträger zu gehen.

"ich: BIN Depplev:" hat vorsorglich schon mal schriftlich nachgewiesen, dass allen damit beteiligten Personen jede Sachkunde zu solchen Fragen abgeht und dass er gemäß seiner ":BIN mensch: nicht PERSON oder Wassersuppe"-Ideologie sowieso keinerlei Gesetzen oder Pflichten unterliegt. Wohingegen der werte Herr Scheinrichter ihm für frühere Unbotmäßigkeiten bereits eine erkleckliche Summe Geld schuldet und konkludent für jede weitere Frage oder Antwort gemäß den "agb" und der Kostennote von ":mensch BIN ich's: Depplev" noch mehr zu löhnen hat.