Ja, Straßburg ist eine schöne Stadt, die viel zu bieten hat. Nicht nur der Ausblick von der Münsterplattform ist, wenn die Knie mitmachen, betörend, es gibt eine ganze Reihe guter Museen. Gleich neben dem Münster befindet sich z. B. das Musé de Rohan im ehemaligen Palais Rohan, in dem einst die Uraufführung der Marseillaise stattfand. Man kann dort auch ganze Zimmer sehen, die noch so eingerichtet sind wie damals. Im gleich angrenzenden Museum des Oeuvre de Nôtre Dame ist u. a. eines der ältesten mittelalterlichen Fenstergläser, das noch erhalten ist, zu sehen.
In Gehdistanz zur Kirche gibt es eine Reihe guter Restaurants. Geht man in der Verlängerung der Fassade von der Kirche weg, kommt man auf die Place Gutenberg, wo man dem Denkmal Hennes Gensfleichs die Ehre erweisen kann. Dort sollte immer noch ein Karussell aus dem frühen 20. Jh. stehen, das immer noch läuft. Eine Fahrt damit ist sicher lustig, vor allem wenn man Kinder oder Jugendliche dabei hat. Das ist schon so alt, dass es für sie fast wie neu ist.

Geht man von der Kirche kommend auf dem Platz nach links, findet sich eine Brasserie, in der ein Bekannter von mir, ein wirklich sehr guter Esser, vor einer Fleischterrine kapitulieren muss. Und das will etwas heißen!
Malerisch ist das Quartier Petite France, wo einst die Gerber arbeiteten. Man sieht noch die Lüftungsschlitze unter den gestuften Dächern, unter denen die gegerbten Leder getrocknet wurden. Geht man in westlicher Richtung weiter, gelangt man zu Resten der Stadtbefestigung.
In der Gegenrichtung gelangt man ins "deutsche" Quartier aus der Zeit des Reichslandes Elass-Lothringen. Noch etwas weiter gelangt man ins Europa-Quartier, wo man dem EGMR, dem EU-Parlament und anderen Wahrzeichen moderner Architektur Tribut zollen kann. Auch ein paar schöne Parks gibt es.
Nicht zu vergessen sind auch die Geschäfte. In Straßburg kann man gut einkaufen. Wer schon mal da ist, soll doch auch ein paar "Storcheneier" versuchen. Und alle sprachlich Interessierten gehen dann noch in den Bahnhof nach unten in die Halle und bewundern dort am Ende der einen Schmalseite die große Leuchtschrift "Pizza à emporter".
Kurz: Aus Straßburg hätte jemand Anderer filmisch schon etwas machen können, Nikolang jedoch nicht.