Autor Thema: Gutefrage 2018  (Gelesen 50636 mal)

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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #150 am: 14. Juni 2018, 13:48:48 »
Ah ja, Ausländer erhalten also einen Staatsangehörigkeitsausweis, wenn sie eingebürgert werden. #mussmanwissen Da kommt man nicht von selbst drauf.
Bisher hatte ich ja gedacht, dass Ausländer, die in Deutschland eingebürgert werden, eine Einbürgerungsurkunde erhalten, die dieselbe Beweiskraft für das Bestehen der deutschen Staatsangehörigkeit hat wie ein Staatsangehörigkeitsausweis, sodass also jemand, der durch Einbürgerung Deutscher wurde, gar keines Staatsangehörigkeitsausweises bedarf.

Zum "Erkennen" eines "Baphomet" auf dem Personalausweis will ich nichts schreiben, steht ja alles schon in "Vorwärts in die Vergangenheit!". Ich hatte aber vor Jahren über eine Studie gelesen, die darin bestand, dass zufällig ausgesuchte Freiwillige in zwei Gruppen in getrennten Räumen instruiert wurden. Der einen Gruppe wurde leeres Papier gegeben, auf das sie einfach nur mit einem Stift Punkte setzen sollten. Der anderen Gruppe wurde gesagt, sie nehme an einem wichtigen wissenschaftlichen Experiment teil und solle versuchen, aus dem, was ihr vorgelegt werde, die verborgenen Strukturen herauszulesen. Als dieser Gruppe die mit Punkten versehenen Papiere der anderen Gruppe vorgelegt wurden, erkannte sie darin Sternbilder, mathematische Prinzipien, geometrische Formen usw. usf. So "gut" funktioniert offenbar die menschliche Fähigkeit, Muster zu erkennen.
Leider finde ich die Quelle nicht mehr. Könnte mir da ein Mitforist aushelfen? Danke im Voraus.

Vielleicht könnte man dem Fragesteller eine Antwort auf seine Frage danach, ob die Hymne der DDR "patriotisch" sei, eine Antwort geben und folgenden Vorschlag unterbreiten: Er soll sich doch mal an verschiedenen Orten in Deutschland auf einen belebten öffentlichen Platz stellen, die DDR-Hymne laut singen und aus den Reaktionen der dort anwesenden Deutschen die richtige Antwort auf die Ausgangsfrage ableiten.
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #151 am: 14. Juni 2018, 14:26:13 »

2. Baphomet auf dem Personalausweis?

Zitat
Warum ist auf dem alten Personalausweis (Rückseite) ein Baphomet zu sehen? Eine gehörnte Kreatur, die einige Teufel nennen?

 :scratch:

Seltsam! Bei mir ist das Bild von Baphomet immer auf der Vorderseite!

 ;D
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #152 am: 14. Juni 2018, 15:03:21 »
Noch so ein Experte in Sachen Staatsangehörigkeit:
Zitat
Reden wir hier von einem vorläufigen Ausweis der BRD oder - wie ich vermute - von der "Beglaubigung über den Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft"? ehemals "Gelber Schein"?
Zitat

Das ist so nach meinem Kenntnisstand nicht richtig. Gerade eine "Beglaubigung über den Besitz der deutschen Stattsbürgerschaft" - so die Bezeichnung besitze ich als beglaubigtes Dokument.

Ja wir könnten uns jetzt darüber unterhalten, dass es keine gültige deutsche Stattsbürgerschaft gibt, nur Staatsbürgerschaften der ursprünglichen Staaten (etwaig die Bundesländer als Verständins - natürlich nicht ganz korrekt) und so weiter.

Eingewanderte erhalten in der Tat eine Einbürgerung, welche Sie aber nicht zu vollrechtskräftigen Individuen mit Besitz der detuschen Staatsbürgerschaft macht.
Und ein muss ich noch loswerden. Eine DEUTSCHE LEGITIMIERTE STAATSANGEHÖRIGKEIT ist NICHT existent. Ich verzichte auf weitere Ausführungen. Auf Fragen antworte ich jedoch gerne.
Ich will niemanden überzeugen, aber Neugierigen genre mein Wissen vermitteln in der Hoffnung, dass Sie prüfen, denken und weiterkommen.
PS: Mit Fakten lasse ich mich immer mindestens zum Nachdenken bringen.

https://www.gutefrage.net/frage/das-amt-will-mir-keinen-staatsangehoerigkeitsausweis-ausstellen-#comment-182938495
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #153 am: 14. Juni 2018, 19:26:37 »
Da habe ich ja anscheinend den Richtigen erwischt. Seine 'Beglaubigung der Staatsbürgerschaft' stammt von irgendeinem Reichsdeppenverein, und er scheint große Probleme damit zu haben, selbst so etwas einfaches wie § 1 BGB zu verstehen:

Zitat
Artikel 116 reden von eineindeutigen Staatbürgern. Dieser soll als Deutscher bezeichnet werden. Wer sich von der BRD die Staatsangehörigkeit nicht bestätigen lässt, ist im Zweifel erst einmal "optional".

Menschen sind ohne rechtlichen Status. Personen können rechtsfähig sein.

https://www.gutefrage.net/frage/das-amt-will-mir-keinen-staatsangehoerigkeitsausweis-ausstellen-#comment-182957295

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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #154 am: 14. Juni 2018, 22:40:15 »
Und weiter geht's mit dem Reichsbürger-Unsinn:

Spoiler

Deinen Kommentar werde ich melden. Ob es jetzt Verleumdung oder üble Nachrede ist sei mal dahin gestellt.

Ich sehe hier lediglich viel Meinung, Überzeugung, aber kein Wissen über die Basis oder Begrifflichkeiten, noch einen Überblick (denn das Thema ist nicht liniear) und schon gar kein Verständnis der Zusammenhänge.

Bevor du meinen Ausweis, welcher eigentlich eine Beglaubigung ist, als etwas diskriditierst, was du vermutlich selber nicht verstehst, nimm dir doch lieber die Zeit das nachzuprüfen. In den Älteren Stand sogar je nach Behörde einiges mehr drin.

Eng damit verbunden ist ja der EStA-Eintrag, der dich als Besitzer einer Staatsbürgerschaft im Reichsverbund bestätigt. Das ist für Politiker notwendig, für das kleine Volk aber nicht gewollt, da Rechte eintreten.
0
[close]

Spoiler

Ich weiss nicht, ob ich dir jetzt jede Einzelheit erklären soll. Ein letztes Mal in Kürze und dann kann ich nr hoffen dass du dich anständig erkundigst.

Perso + Reisepass keine eindeutige Identifikation des Besitzes einer Staatsbürgerschaft.
Daher die Notwendigkeit der Beglaubigung der Staatsbürgerschaft, damit man tatsächlich Deutscher ist. BGB §116 ;) Schön formuliert, weil jeder der einen Perso hat der Meinung ist Deutscher absoluto zu sein. ist nicht so. Schade dass das BGB nur für Deutsche gilt.

Das Deutsche Reich ist nach wie vor legitimiert und weiterhin ein Staat. Jedoch ohne Handlungsmöglichkeit. BRD die Verwaltung des entsprechenden Gebiets. Ich hoffe das Besatzungsstatut sagt die was.

Wen man genau ist, gibt es keine deutsche Staatsbürgerschaft. Das hat Hiter propagandistisch im wortlaut eingeführt. Naja, die meisten Gesetze, Erlässe aus dieser Zeit waren auch noch nie Gültig. zB das Stag. Daher gilt nach wie vor das RuStag.

Und ich hatte das Glück, dass meine Behörde und der Leiter die Umstände kannte. Die BRD kann als Verwaltung nur Beglaubigen - wie ein Notar.

Im Namen (Der Bürgermeister einer Gemeinde darf das tatsächlich noch) des Deutschen Reiches kann eine Staatsangehörigkeit bestätigt und per Urkunde ratifiziert werden.
[close]

https://www.gutefrage.net/frage/das-amt-will-mir-keinen-staatsangehoerigkeitsausweis-ausstellen-#comment-182957295

Ein ganz schwerer Fall von Reichsdepperitis. :)
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #155 am: 16. Juni 2018, 17:08:45 »
Weiterer Unfug eines überzeugten Reichsdeppens, einschließlich des Hinweis auf 'geltendes, aber nicht gültiges Recht':

Zitat
Artikel 116 GG definiert wer Deutscher ist. Dazu benötigt es die annerkannte Staatsbürgerschaft. (2) Weitestgehend durch weitere Maßnahmen. Es gilt also nicht pauschal für die, die sich als Deutscher sehen. Das Recht und seine Begriffe täusche gerne mal. So, wie wir viel geltendes Recht haben, welches aber nicht gültig ist.0

https://www.gutefrage.net/frage/das-amt-will-mir-keinen-staatsangehoerigkeitsausweis-ausstellen-
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #156 am: 16. Juni 2018, 22:02:08 »
Mein Lieber Richard Sharpe,

in diesem Fall könnte sich deine Arbeit (sowie die von Boltze, WalterMeineid und SebRmR) im Namen des Rechtstaates bezahlt machen, denn Ihr wurdet nicht schon nach kurzer Zeit als Systemtrolle bzw. hochbezahlte BRiD-Schreiberlinge tituliert, was ich als ein gutes Zeichen werte.
Staatsangehörigkeit ist da, wo auf dem Reisepass steht. Heimat ist da, wo der Wohnungsschlüssel passt. Alles andere wäre zu kompliziert.
 
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #157 am: 21. Juni 2018, 10:48:46 »
Mal was Lustiges:

Zitat
Kann es sein das wor die ganze Zeit angelogen werden das die Sonne 149 600 000 km von der Erde entfernt ist?
Die Sonne ist ja von außen 5600 Grad. Das heißt auch wenn die von Innen Ihre Max Temperaur erreicht von mehreren Millionen ist nun mal die Tatsache das die außen Temperatur 5600° beträgt. 
Also wie kann die Sonne dann die Erde erwärmen bei einer angeblichen entfernung von 149 600 000km? Also irgendwas stmmt nicht.

https://www.gutefrage.net/frage/die-sonne-und-die-erde
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #158 am: 21. Juni 2018, 11:57:27 »
Seufz, an dem Typen ist wohl jeglicher Physik-Unterricht folgenlos vorbei gegangen.
Den Unterschied zwischen "Grad" (wohl: Grad Celsius) und Kelvin (ohne "Grad") kennt er offensichtlich nicht, von Strahlung, Oberflächentemperatur, Erdatmosphäre, Treibhauseffekt usw. scheint er nie etwas gehört zu haben. Zudem versteht er offensichtlich nicht, was "Wärme" bzw. "Temperatur" eigentlich ist. Damit "Wärme" überhaupt entstehen kann, braucht es Materie, die in (Eigen-)Schwingung versetzt wird. Im luftleeren bzw. nahezu vakuumartigen Raum kann sich zwar Strahlung (weitestgehend) ungehindert ausbreiten, aber keine "Wärme" erzeugen. Dazu braucht es Materie, die durch die Strahlung erwärmt wird. Das ist in diesem Fall eben die Erde.
Aber wem erkläre ich das? Er wird es nicht verstehen können oder wollen.
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #159 am: 21. Juni 2018, 12:25:19 »
Seufz, an dem Typen ist wohl jeglicher Physik-Unterricht folgenlos vorbei gegangen.

Ja, diese Leute bestätigen immer mein Bild über das deutsche Bildungssystem.
Aber aus Erfahrung in der eigenen Familie kann ich auch sagen, dass sinnvolle Allgemeinbildung gerade im naturwissenschaftlichen Bereich zumindest in Mittel- und Realschulen enorm stiefmütterlich behandelt wird, wobei ich jetzt zugegebenermaßen nur Erfahrungen mit dem bayerischen Bildungssystem gesammelt habe.
Ich glaube, manche kommen wirklich erst über Schwurbelseiten zum ersten Mal mit entsprechenden Themen in Berührung. Anders kann ich mir auch nicht die absolute Unwissenheit und/oder Ignoranz erklären, die ja themenübergreifend ist, ob es sich um die flache Erde, die pöhsen Impfungen, freie Energie oder vieles andere handelt.
Dazu kommt noch die m.E. tief im Deutschen verwurzelte Auffassung, dass Bildung etwas Schlechtes sei. Das beginnt bei der Ausgrenzung der "Streber" in der Schule und geht zur Ablehnung jeder höheren Bildung bei Erwachsenen. Wobei ich gerade bei letzterem wieder etwas einschränken muss, dass das eine zweiseitige Angelegenheit ist. Wenn beispielsweise wie hier in der näheren Umgebung die "studierten Fachleute" vom StMuV im Rahmen des Hochwasserschutzes den Ortsansässigen erläutern, dass kein Durchdrücken des Hochwassers über das Grundwasser möglich sei, da eine mehrere Meter starke Schicht aus Lehm und Ton das gar nicht zulässt, obwohl jeder weiß, dass an den betreffenden Stellen nach maximal 1 Meter Kot eine Schicht aus grobem Kies liegt, sich die Fachleute aber trotz sogar sichtbarer objektiv anderer Tatsachen nicht von ihrer Meinung abbringen lassen und noch pampig reagieren, dass sie das besser wüssten, weil sie das studiert haben und ja auch Probebohrungen gemacht wurden (wo auch immer), dann muss man sich nicht wundern, dass die "kleinen Leute" misstrauisch auf die "Studierten" schauen.

Ich als zur wissenschaftlichen Arbeit Erzogener finde das sehr bedauerlich. Vor allem finde ich es auch bedauerlich, dass mehrere Jahrhunderte nach Beginn der Aufklärung in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch Unwissenheit und Aberglaube vorliegen. Es werden zwar (momentan) in Deutschland keine Hexenverbrennungen durchgeführt, aber im Bereich der Esoterik ist man nach wie vor nicht weit von einem Bildungsniveau des 17. Jahrhunderts entfernt.
Und im Bereich der politischen Bildung sieht es nicht viel anders aus. In der Politik wurden und werden viele Fehler gemacht. Das lässt sich nicht vermeiden. Aber m.E. muss man das den Menschen auch vermitteln, dass Fehler gemacht wurden, warum und was man in Zukunft dagegen tun will. Stattdessen macht man sich Positionen und Argumente des erstarkenden Wettbewerbers von der rechten Seite (ich schreibe bewusst "Wettbewerber" und nicht "Gegner", weil sich mir der Eindruck aufdrängt, dass einige sich da nicht unbedingt als Gegner sehen) zu eigen, um im politischen Randbereich fischen zu gehen. Dass dieses Konzept nicht aufgeht, sollte aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahrzehnte eigentlich bekannt sein. Scheint aber nicht so zu sein. Das löst starke Bedenken bzgl. der Zukunft bei mir aus.
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #160 am: 21. Juni 2018, 12:34:47 »
Dazu kommt noch die m.E. tief im Deutschen verwurzelte Auffassung, dass Bildung etwas Schlechtes sei. Das beginnt bei der Ausgrenzung der "Streber" in der Schule und geht zur Ablehnung jeder höheren Bildung bei Erwachsenen.

Es ist ja nicht nur das - es ist ja dann auch noch ein gewisser "Stolz" darauf, davon keine Ahnung zu haben. Mit "von Mathe hatte ich noch nie Ahnung" (oder eine beliebige Naturwissenschaft) kokettieren ja viele Leute gerne und ernten auch noch Verständnis. Doof nur, wenn das Gegenüber dann sagt "ich aber schon".
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #161 am: 21. Juni 2018, 13:02:38 »
Hüstel, auch in meiner Heimat waren "Streber" eher unbeliebt. Auch dort gibt es die "rechten Leute", die "knochenhart" arbeiten und mit einer gewissen Verachtung auf Leute herabblicken, die studiert haben. Das scheint mir keine besonders typisch deutsche Eigenart zu sein, allenfalls die Eigenart von Proleten, um einmal dieses Wort zu verwenden und alternative Wortvorschläge zu vermeiden.
Was mir in Deutschland am Schulsystem auffällt, ist allerdings zweierlei: Erstens wird im gegliederten Schulsystem sehr früh selektiert. Ich bin in meiner Heimat zwar auch nach vier Schuljahren auf die höhere Schule gegangen, aber dort müssen alle erst einmal durch die Schulform hindurch, die in Deutschland etwa der Realschule entspricht. Erst nach ein paar Jahren Realschule kann man dann aufs Gymnasium gehen. Die Selektion findet also anders und später statt, heute übrigens erstmals nach dem sechsten Schuljahr. Zweitens ist es - trotz der eingangs erwähnten Animositäten gegenüber "Strebern" und "Schreibtischtätern" - üblich, dass ein Schulkind, das in einer Schulform gute Noten hat, gleichsam automatisch auf die nächsthöhere Schule geht, sobald der Wechsel möglich ist. Dann gibt es eine Art Probezeit, und wenn die Noten stimmen, bleibt ein Kind auf dieser Stufe. Ausnahmen, dass ein Kind oder seine Eltern den Wechsel zur höheren Schulform ablehnen, sind selten und rufen Gegenreaktionen hervor. Es ist also mehr oder weniger selbstverständlich, dass ein Kind die höchstmögliche Schulbildung erhält.
Trotzdem: Nachbessern kann man im Schulsystem aller Länder der Welt.

Was Politik betrifft, erlaube ich mir ausnahmsweise zwei Anmerkungen:
1.) In vielen Ländern hat sich bestätigt, dass Wähler nach dem Grundsatz entscheiden: "Warum sollte ich die Kopie wählen, wenn ich das Original wählen kann?" Es hat in keinem mir bekannten Fall in keinem Land, in dem freie Wahlen stattfinden, einer Partei gut getan, sich zu sehr an einer konkurrierenden Partei und deren Inhalten auszurichten. Das kommt bei den Wählern einfach nicht an.
2.) Fehlerkultur ist leider in der Politik der meisten Staaten nicht vorhanden, dabei kann man gerade aus Fehlern besonders viel lernen. In der Politik vieler Länder gilt aber der unausgesprochene Ehrenkodex, niemals eine einmal öffentlich gemachte Position zu ändern. "Ein Mann, ein Wort", lautet die (unausgesprochene) Devise. Sehr leicht wird jemand, der seine Meinung ändert, als "Wendehals" bezeichnet. Lernen scheint keine Fähigkeit zu sein, die von Politikern gefordert ist.
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #162 am: 21. Juni 2018, 13:17:08 »
Ja, diese Leute bestätigen immer mein Bild über das deutsche Bildungssystem.

 :naughty:
Was kann das Bildungssystem dafür?
Wenn die Aufnahmekapazität die eines Fingerhuts ist, ist es egal, ob Du ein Glas Wasser, einen Eimer Wasser oder eine Badewanne Wasser hast.
Der Fingerhut wird immer überlaufen!
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Re: Gutefrage 2018
« Antwort #163 am: 21. Juni 2018, 13:42:16 »
Hüstel, auch in meiner Heimat waren "Streber" eher unbeliebt. Auch dort gibt es die "rechten Leute", die "knochenhart" arbeiten und mit einer gewissen Verachtung auf Leute herabblicken, die studiert haben. Das scheint mir keine besonders typisch deutsche Eigenart zu sein, allenfalls die Eigenart von Proleten, um einmal dieses Wort zu verwenden und alternative Wortvorschläge zu vermeiden.

Ich hab es befürchtet, mich aber nicht getraut, es zu formulieren...


Was Politik betrifft, erlaube ich mir ausnahmsweise zwei Anmerkungen:
1.) In vielen Ländern hat sich bestätigt, dass Wähler nach dem Grundsatz entscheiden: "Warum sollte ich die Kopie wählen, wenn ich das Original wählen kann?" Es hat in keinem mir bekannten Fall in keinem Land, in dem freie Wahlen stattfinden, einer Partei gut getan, sich zu sehr an einer konkurrierenden Partei und deren Inhalten auszurichten. Das kommt bei den Wählern einfach nicht an.

Aus diesem Grund nehme ich auch nicht an, dass die CSU in der nächsten Zeit in nennenswertem Umfang Wähler zurück- oder dazugewinnen kann. Und tief in mir (ich würde mich wirklich sehr gerne vom Gegenteil überzeugen lassen) hege ich die Befürchtung, dass in absehbarer Zeit eine Koalition CSU-AfD aufgebaut wird.



Was kann das Bildungssystem dafür?
Wenn die Aufnahmekapazität die eines Fingerhuts ist, ist es egal, ob Du ein Glas Wasser, einen Eimer Wasser oder eine Badewanne Wasser hast.
Der Fingerhut wird immer überlaufen!

Das spielt sicher auch eine Rolle. Es ist aber auch eine Frage der Stoffstrukturierung. Wenn z.B. Grundschulkinder in einem Alter, in dem sie geistig gerade in der Lage sind, die Umgebung ihres Wohnorts zu begreifen, damit gequält werden, die Hauptstädte aller europäischen Länder lernen zu müssen (und diese natürlich innerhalb kürzester Zeit wieder vergessen haben, da das ein für sie völlig praxisirrelevantes und kaum begreifbares Thema ist), dann ist das für mich nicht wirklich sinnvoll.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2018, 13:45:03 von Chemtrail-Fan »
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« Antwort #164 am: 21. Juni 2018, 14:57:45 »
Off-Topic:
Na ja, schon Schwanitz schrieb ja in seinem berühmten Wälzer dass naturwissenschaftliches Wissen eben keine Bildung ist. Als Mathematiker habe ich mich daraufhin geweigert sein Buch zu lesen :-). Dann doch lieber ungebildet...
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